-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckel für ein Gehäuse zur Aufnahme
von elektrischen oder elektronischen Baugruppen mit einem umlaufenden Rahmen und
einem vom Rahmen gehaltenen, inneren Verschlußteil. Der Deckel kann dabei selbstverständlich
auch zur frontseitigen Abdeckung von Einschüben Verwendung finden, wie sie häufig
in größeren Schränken oder Baueinheiten untergebracht sind.
-
Ein bekannter Deckel dieser Art ist in einer Publikation R-6OOlA
~GEC Measurements Midos" der Firma General Electric Company p.l.c. of England dargestellt.
-
Der bekannte Deckel ist in einem Guß- bzw. Spritzverfahren einteilig
hergestellt, wozu eine aufwendige Form erforderlich ist. Der Aufbau des bekannten
Deckels bringt es auch mit sich, daß selbst dann, wenn Deckel für Gehäuse gleicher
Höhe, jedoch unterschiedlicher Breite benötigt werden, für den Deckel jedes Gehäusetyps
eine besondere Spritzform zur Verfügung gestellt werden muß. Dies bringt verhältnismäßig
hohe Herstellungskosten mit sich.
-
Ferner ist es u. a. aus dem Siemens-Katalog R 2, 1978 "Konventionelle
Schutzeinrichtungen und Relais", Seite 6/9 bekannt, einen Deckel für ein Gehäuse
von clektrischen Baugruppen in der Weise auszuführen, daß ein aus einem Blech gestanzter
Rahmen mit einem Verschlußteil in Form einer Klarsichtscheibe versehen wird.
-
Sollen bei einer derartigen Deckelausführung Gehäuse gleicher Höhe,
jedoch unterschiedlicher Breite mit Dekkein versehen werden, dann ist auch bei dieser
Deckelart für jedes Gehäuse ein Stanzwerkzeug zur Herstellung des Blechrahmens erforderlich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel für ein Gehäuse
zur Aufnahme von elektrischen oder elektronischen Baugruppen vorzuschlagen, der
sich einfach und damit kostengünstig herstellen läßt und insbesondere die Möglichkeit
bietet, für Gehäuse gleieher Höhe, aber unterschiedlicher Breite ohne großen Aufwand
entsprechend bemessene Deckel herzustellen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Deckel der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäß der Rahmen aus zwei gleich ausgebildeten Seitenteilen und zwei
gleichen, sich zwischen den Seitenteilen erstrekkenden Zwischenstücken, und die
Seitenteile sind mit den Zwischenstücken unter Halterung des Verschlußteiles verbunden.
-
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Deckels besteht darin,
daß bei seinem bevorzugten Einsatz für Gehäuse mit übereinstimmender Höhe, aber
unterschiedlicher Breite stets Seitenteile in übereinstimmender Ausführung zum Aufbau
des Rahmens verwendet werden können, so daß für die Herstellung der Seitenteile
auch für Deckel unterschiedlicher Gehäuse nur eine einzige Guß- bzw. Spritzform
erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß zur Bildung von Rahmen
unterschiedlicher Breitenabmessungen lediglich die Zwischenstücke in ihrer Länge
entsprechend zu bemessen sind, so daß sich die Rahmen verschiedener Deckel für Gehäuse
gleicher Höhe, aber unterschiedlicher Breite lediglich in den Zwischenstücken bzw.
deren Länge voneinander unterscheiden. Die Bereitstellung eines entsprechend in
der Breite bemessenen Verschlußteiles bereitet keinerlei fertigungstechnische Probleme,
da das Verschlußteil ein in der Regel sehr einfach
gestaltetes Teil
ist und sich demzufolge mit geringem Aufwand in unterschiedlichen Breiten herstellen
läßt.
-
Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Deckel die Seitenteile mit den Zwischenstücken form- und kraftschlüssig verbunden
sind. Bei einer derartigen Verbindung kann nämlich auf Schrauben oder Nieten bzw.
auf ein Verkleben verzichtet werden, so daß die Herstellung eines Deckels mit einem
derart aufgebauten Rahmen besonders kostengünstig ist.
-
Wie oben bereits angegeben wurde, unterscheiden sich bei dem erfindungsgemäßen
Deckel für Gehäuse gleicher Höhe und unterschiedlicher Breite die Rahmen nur durch
die Länge der Zwischenstücke. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn die Zwischenstücke
Profilschienenabschnitte sind, weil sich dann durch Abschneiden der Zwischenstücke
auf entsprechende Länge aus der Profilschiene die Zwischenstücke in einfacher Weise
gewinnen lassen.
-
Es ist zwar aus dem DE-GM 78 06 474 bekannt, eine Klappe mit Sichtscheibe
für ein Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen oder elektronischen Baugruppen der
Nachrichtentechnik in der Weise aufzubauen, daß zwei verschiedene Metall-Strangpreß-Profilschienen
als oberes und unteres Rahmenteil Verwendung finden, zwischen denen eine Scheibe
aus Kunststoff gehalten ist, jedoch ist bei dieser Klappe kein umlaufender Rahmen
vorhanden, so daß sich hier das Problem eines in vorteilhaft einfacher Weise herstellbaren
Deckels mit einem umlaufenden Rahmen nicht stellt.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Deckel mit form- und kraftschlüssig miteinander
verbundenen Seitenteilen und Zwischenstücken tragen die Seitenteile an ihren beiden
Enden vorteilhafterweise einen Führungszapfen und eine Rastnase, und der Führungszapfen
ist in ein Langloch am Ende des jeweils benachbarten Zwischenstückes geführt, und
die Rastnase greift in eine Ausnehmung an einer Seite - wegen des Aussehens bevorzugt
der Innenseite - des jeweiligen Zwischenstückes ein.
-
Allein durch Einschieben der Rastnase und des Führungszapfens in die
Zwischenstücke ergibt sich dann eine feste Verbindung beider Teile miteinander.
-
Als vorteilhaft wird es ferner angesehen, wenn das Langloch als Sackloch
in einer Richtung zur Rahmenebene mit einer derartigen Tiefe ausgeführt und die
Ausnehmung an der Innenseite des Zwischenstückes in entgegengesetzter Richtung soweit
geführt ist, daß durch jeweils Führungszapfen und Rastnase die Zwischenstücke in
der Rahmenebene gehalten sind. Auf diese Weise läßt sich nämlich ein Rahmen gewinnen,
dessen Einzelteile ohne erkennbare Stoßstelle ineinander übergehen.
-
Um die Zwischenstücke aus Profilschienen herstellen zu können, weisen
vorteilhafterweise die Profilschienenabschnitte die Langlöcher und die Ausnehmungen
einem vorgegebenen Teilungsraster entsprechend auf, und ein Profilschienenabschnitt
reicht von der Mitte eines Langloches bis zur Mitte eines weiteren Langloches.
-
Durch eine derartige Anordnung der Langlöcher und der Ausnehmungen
ist erreicht, daß beim Durchtrennen der Profilschiene in der Mitte eines Langloches
ein Loch zur Aufnahme des Führungszapfens des jeweiligen Seitenteiles gebildet ist
und daß auch die Rastnase in die dann entsprechend angeordnete Ausnehmung im Zwischenstück
eingreifen kann.
-
Um einen besonders stabilen Aufbau des erfindungsgemäßen Deckels
zu erreichen, sind vorteilhafterweise die Seitenteile an ihren den Zwischenstücken
zugewandten äußeren Kanten mit einem keilförmigen Ansatz versehen, durch den die
Zwischenstücke gegen die Rastnasen gedrückt sind. Damit ist im Bereich der form-und
kraftschlüssigen Verbindungsstelle ein seitliches Spiel in einfacher Weise vermieden.
-
Schon um einen optisch gefälligen Rahmen zu gewinnen, tragen bei
dem erfindungsgemäßen Deckel die Seitenteile im Bereich ihrer Enden vorteilhafterweise
Lagerzapfen, mittels denen eine das jeweilige Zwischenstück abdeckende Klappe gelagert
ist. Diese Klappe kann beispielsweise aus undurchsichtigem Material bestehen.
-
Als besonders vorteilhaft wird es aber angesehen, wenn jede Klappe
auf ihrer Unterseite einander gegenüberliegend zwei Nuten aufweist, in die ein Papierstreifen
eingelegt ist. Mittels dieses Papierstreifen wird dann nicht nur das Zwischenstück
abgedeckt, sondern es ist auch eine Beschriftungsmöglichkeit gegeben.
-
Als vorteilhaft wird es ferner erachtet, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Deckel die Seitenteile und die Zwischenstücke jeweils in Längsrichtung Nuten in
einer derartigen Lage aufweisen, daß bei zusammengesetztem Rahmen eine innen umlaufende
Nut entsteht; in der umlaufenden Nut liegt mit seinem Rand das Verschlußteil. Eine
zusätzliche Befestigung des Verschlußteiles an dem Rahmen, beispielsweise ein Einkleben,
ist somit nicht erforderlich.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Deckel kann das Verschlußteil unterschiedlich
ausgebildet sein, beispielsweise wannenartig ausgeführt sein, um irgendwelche Betätigungselemente
für die elektrische bzw. elektronische Baugruppe aufzunehmen. Häufig wird jedoch
das Verschlußteil eine Klarsichtscheibe sein.
-
Zur Erläuterung der Erfindung ist in Fig. 1 eine Frontansicht eines
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Deckels, in Fig. 2 ein Schnitt durch das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und in Fig. 3 eine Sprengzeichnung desselben Ausführungsbeispiels
in einer Aufsicht ohne seitliche Klappen und Verschlußteil wiedergegeben.
-
Wie Fig. 1 erkennen läßt, besteht der dort dargestellte Deckel 1
aus einem Rahmen 2, der gleich ausgebildete Seitenteile 3 und 4 aufweist. Die Seitenteile
3 und 4 sind mit Zwischenstücken 5 und 6 verbunden, die ebenfalls gleich ausgeführt
sind. Da der Deckel 1 insbesondere für Gehäuse gleicher Höhe, aber unterschiedlicher
Breite gedacht ist, sind unterschiedliche Deckel-Ausführungen stets mit den gleichen
Seitenteilen 3 und 4, wie in Fig. 1 dargestellt, versehen, jedoch mit Zwischenstücken
5 und 6, die gegenüber denen nach Fig. 1 in der Länge entsprechend der Breite des
jeweiligen Gehäuses bemessen sind.
-
Jedes Seitenteil 3 bzw. 4 und jedes Zwischenstück 5 bzw. 6 ist auf
seiner dem Rahmeninneren zugewandten Seite mit einer Nut 7, 8, 9, 10 versehen, in
die beim Zusammenfügen der Seitenteile 3 und 4 mit den Zwischenstücken 5 und 6 ein
Verschlußteil 11 eingreift, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Klarsichtscheibe
ist.
-
Die Zwischenstücke 5 und 6 sind durch jeweils eine Klappe 12 bzw.
13 abdeckbar. Jede Klappe 12 bzw. 13 ist im Bereich der Enden 14 und 15 bzw. 16
und 17 der Seitenteile 3 und 4 schwenkbar an Punkten 18, 19, 20 und 21 gelagert.
-
Wie insbesondere aus Fig. 2 entnehmbar ist, in der ein Schnitt entlang
der Linie II-II in Fig. 1 dargestellt ist, weist jede Klappe 12 bzw. 13 auf einander
gegenüberlie-
genden Seiten 22 und 23 jeweils eine Nut auf, die
zur Halterung eines Papierstreifens 24 dient Durch den Papierstreifen 24 wird das
Zwischenstück 5 bzw. 6 optisch abgedeckt; außerdem kann der Papierstreifen 24 eine
Beschriftung tragen. Die Klappen 12 und 13 sind an ihren von ihrer Lagerachse abgewandten
Seite mit einem Ansatz 25 versehen, mit dem sie hinter einer Kante 26 des Zwischenstückes
liegen und somit in ihrer Lage arretiert sind.
-
Wie u. a. aus Fig. 3 entnehmbar ist, weist jedes Seitenteil 3 bzw.
4 an seinen Enden 14 und 15 bzw. 16 und 17 einen Führungszapfen 27 auf, mit dem
das Seitenteil 3 bzw. 4 in ein Langloch 28 des Zwischenstückes 5 beim Zusammenfügen
eingreift. Außerdem trägt jedes Seitenteil 3 bzw. 4 an seinen Enden eine Rastnase
29, die im zusammengefügten Zustand in eine Ausnehmung 30 der Zwischenstücke 5 bzw.
6 eingreift. Zur festen Verbindung der Zwischenstücke 5 und 6 mit den Seitenteilen
3 und 4 dienen zusätzlich Ansätze 31 an den äußeren Kanten der Seitenteile 3 und
4, die aufgrund ihrer keilförmigen Ausgestaltung die Zwischenstücke gegen die Rastnasen
29 im zusammengefügten Zustand drücken.
-
Das Langloch 28 in den Zwischenstücken 5 bzw. 6 ist aus einem Langloch
ähnlich dem benachbartenLangloch 32 gebildet, in dem das Zwischenstück aus einer
Profilschiene entsprechend einem Teilungsraster genau in der Mitte des Langloches
28 abgetrennt worden ist Das als Sackloch ausgebildete Langloch ist dabei jeweils
quer zur Rahmenebene so weit eingebracht, daß der Führungszapfen 27 im zusammengefügten
Zustand auf dem Grunde des Langloches 28 aufliegt, wodurch erreicht ist, daß die
Zwischenstücke genau in der Ebene der Seitenteile 3 und 4 liegen. Dies wird noch
dadurch unterstützt, daß die Rastnasen 29 in einer Ausnehmung 30 auf der Innenseite
der Zwischenstücke liegen, indem diese Ausnehmung 30 in entgegengesetzter Richtung
zum Langloch 28 einen derartigen Anschlag bildet, daß das Zwischenstück von der
Rastnase in der Ebene der Seitenteile 3 und 4 gehalten wird. Zusätzlich bildet dieser
Anschlag Bestandteil einer Nut 33, in der die Rastnase 29 über ihre ganze Länge
liegt.
-
Die Seitenteile 3 und 4 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an ihren Enden 14 und 15 bzw. 16 und 17 verhältnismäßig massiv ausgeführt, weil
dort Durchgangslöcher 34 und 35 bzw. 36 und 37 vorgesehen sind, durch die Schrauben
zur Befestigung des mit einem nicht dargestellten Gehäuse verbundenen Deckels beispielsweise
an einer Schalttafelwand geführt ist. Weitere Bohrungen 38 in den Zwischenstücken
5 und 6 dienen dazu, den Deckel 1 an dem nicht dargestellten Gehäuse anzuschrauben.
-
Wie aus der vorangehenden Beschreibung bereits hervorgegangen sein
dürfte, sind die Zwischenstücke 5 bzw. 6 hinsichtlich der Langlöcher 28 bzw. 32
und hinsichtlich der Ausnehmungen 30 aus derart ausgebildeten Profilschienen hergestellt,
daß im Hinblick auf die vorgegebene Breite verschiedener Gehäuse durch Abtrennen
der Zwischenstücke aus den Profilschienen jeweils als Profilschienenabschnitte Zwischenstücke
5 und 6 entstehen, die an beiden Seiten die Hälfte eines Langloches 28 aufweisen.
Die für die Herstellung der Zwischenstücke erforderlichen Profilschienen müssen
daher in einem entsprechenden Teilungsraster die Langlöeher 28 und die Ausnehmungen
30 tragen.
-
- Leerseite -