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Trockenvorrichtung für Bekleidungsstücke
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Trockenvorrichtung für Bekleidungsstücke Die Erfindung betrifft eine
Trockenvorrichtung für Bekleidungsstücke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Aus der EP O 119 146 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen
von lose aufgehängten Bekleidungsstücken bekannt, bei dem Warmluft verwendet wird,
die über eine Eintrittsöffnung dem Innenraum des Bekleidungsstücks fortlaufend zugeführt
wird und die nach außen abgegeben wird. Hierbei wird ein Bekleidungsstück - ein
Oberhemd - im feuchten Zustand auf einem bügelähnlichen Halter aufgehängt, der Strömungskanäle
aufweist. Im Kragenbereich des bügelähnlichen Halters ist ein Ansatzstutzen für
einen Haartrockner ausgebildet, der von oben aufgesteckt wird. Zusätzlich greift
an dem Stutzen ein Aufhängebügel an, mittels dem die gesamte Vorrichtung beispielsweise
an einer Stange eingehängt wird.
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Mit dem Einschalten des Haartrockners wird die von dem Haartrockner
erzeugte Warmluft in den Innenraum eingeblasen, der durch das lose aufgehängte Oberhemd
aufgespannt wird. Mittels der drei vorgesehenen Strömungskanäle wird die Warmluft
möglichst gleichmäßig in dem Inneren des Oberhemdes verteilt.
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Ein Nachteil besteht darin, daß die Warmluft leicht an den großflächigen
Öffnungen des Oberhemdes ausströmen kann. Hierdurch ergibt sich so ein großer Energieverlust.
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Aus der GB-PS 848 992 ist eine Dämpf- und Bügelvorrichtung zur Formgebung
von Oberbekleidungsstücken bekannt, die die Gestalt eines menschlichen Torsos mit
Rumpf und Armen aufweist. Die Dämpf- und Bügelvorrichtung besteht aus einem luftdurchlässigen
Gewebe, das dehnbar ist. Zum Bügeln und zur Formgebung wird das
Bekleidungsstück
auf die Bügelvorrichtung aufgezogen, die eine Bügelform darstellt. Weiter wird Dampf-
und Warmluft in das Innere der Bügelform geblasen, worauf das Bekleidungsstück entsprechend
der Gestalt der Bügelvorrichtung geformt wird. Die Dampf- und Bügelvorrichtung weist
Haltevorrichtungen im Inneren auf. Aufgrund des Platzbedarfs und des Aufbaus ist
die bekannte Dämpf- und Bügelvorrichtung nur für industrielle Zwecke geeignet.
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Weiter ist die Dämpf- und Bügelvorrichtung nicht dafür ausgelegt,
um nasse Bekleidungsstücke zu trocknen.
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Aus der DE-PS 1 698 006 ist gleichfalls eine Trockenvorrichtung bekannt,
mit der dem Innenraum des Bekleidungsstücks fortlaufend Warmluft zugeführt wird.
Abweichend von der zuvor beschriebenen EP 0 119 146 wird das Bekleidungsstück am
unteren Öffnungsrand zum Abdichten in einen Ringkörper eingespannt. Zusätzlich werden
die anderen Öffnungen des Bekleidungsstücks mit Federklammern verschlossen. Diese
Trockenvorrichtung erweist sich jedoch durch die aufwendige Vorbereitung als zeitlich
äußerst nachteilig.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine raumsparende Trockenvorrichtung
für Bekleidungsstücken zu schaffen, mit der der Trockenvorgang in kürzerer Zeit
und energiesparender durchgeführt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der kennzeichnenden
Teile des Patentanspruchs 1.
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Gemäß der erfinderischen Trockenvorrichtung wird einem aufblasbaren
Trockenballon Warmluft zugeführt. In erfinderischer Weise ist der Trockenballon
innerhalb des Bekleidungsstückes angeordnet und wird so von dem Bekleidungsstück
umgeben. Zum Austritt der Warmluft weist der Trockenballon eine Austrittsöffnung
mit einer
bestimmten Austrittsfläche auf. Dadurch, daß die Warmluft
nunmehr den durch das Kleidungsstück aufgespannten Innenraum nicht mehr unkontrolliert
verlassen kann, wird der Warmluftdurchsatz verringert und dadurch, daß der Trockenballon
nach allen Seiten gleichmäßig Wärme abstrahlt, wird die Trockenzeit verkürzt und
der Trockenvorgang erfolgt energiesparender. Nach der Erfindung sind somit keine
großflächigen Öffnungen vorhanden, aus denen die Warmluft unkontrolliert und schnell
ausströmen kann. Die Elastizität des Trockenballons ist so bemessen, daß der Trockenballon
beispielsweise leicht aufgeblasen werden kann. Weiter ist der Trockenballon so konstruiert,
daß er beispielsweise im aufgeblasenen Zustand einen zylinder- oder tonnenförmigen
Körper bildet.
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Der Trockenballon wird so in einem gewissen Maß als Speicher für die
Warmluft verwendet, wobei die Wärmeabgabe weitestgehend gleichmäßig erfolgt, da
durch die fortlaufend nachströmende Warmluft eine Verwirbelung der zuvor in den
Trockenballon eingeströmten und inzwischen etwas abgekühlten Warmluft stattfindet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die Konfektionsgröße
des Trockenballons so bemessen, daß die Wandung des Trockenballons bei einer dem
Bekleidungsstück angepaßten Form und Größe mit Druck gegen die Innenseite des Bekleidungsstückes
gepreßt wird. Anders, als bei allen vorbekannten Vorrichtungen und Verfahren dieser
Art, die lediglich Trocknen (u.U. unter Knitterbildung), wird infolge des Zusammenwirkens
von Wärme, Feuchtigkeit und Druck in vorteilhafter Weise ein Bügeleffekt erzielt.
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Das zu trocknende Kleidungsstück wird somit gleichzeitig während des
Trockenvorgangs gebügelt, was durch das Verdampfen der in dem Stoff des Bekleidungsstücks
enthaltenen Feuchtigkeit unterstützt wird, die einen Dämpfvorgang bewirkt. Weist
der Trockenballon
beispielsweise die Form und Gestalt eines menschlichen
Torsos mit Rumpf und Armen auf, so kann ein Oberhemd oder eine Bluse in kurzer Zeit
getrocknet und weitestgehend gebügelt werden. Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist deshalb besonders für unterwegs und auf Reisen geeignet, da der Trockenballon
leicht zusammenfaltbar ist und wenig Raum beansprucht. Zusätzlich läßt sich der
Trockenballon über einen Tubus beispielsweise an einen Haartrockner anschließen,
wodurch der Reisende ohne aufwendige Geräte die Kleidungsstücke auf Reisen schnell
bügeln und trocknen kann. Der Wäschebedarf für eine Reise wird somit verringert.
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Wird die Gesamtfläche der Austrittsöffnung gemäß einer zusätzlichen
Weiterbildung durch eine Vielzahl von kleineren Einzelflächen von Perforationen
gebildet, kann der Warmluftaustritt direkt durch den zu trocknenden Stoff des Bekleidungsstückes
erfolgen. Vorzugsweise sind die Perforationen in Bereichen angeordnet, in denen
das Bekleidungsstück mehrere Lagen von Stoff aufweist. Derartige mehrlagige Stoffbereiche
sind beispielsweise die Nahtstellen, die Manschetten, aufgesetzte Taschen, der Kragen
usw. Durch diese erfinderische Maßnahme wird eine einheitliche Trockenzeit für das
Bekleidungsstück mit unterschiedlichen Stoffstärken erreicht. Dies läßt sich dadurch
erklären, daß der Wärmetransport von dem Trockenbeutel zum einen durch Wärmeleitung
stattfindet, wenn die Wandung des Trockenbeutels mit Druck gegen die Innenseite
des Stoffes gepreßt wird, und zum anderen durch Konvektion, wenn die Warmluft durch
die Perforationen strömt. In vorteilhafter Weise erfolgt so die Trocknung großflächiger,
dünner oder einlagiger Stoffbereiche durch die Wärmeleitung, in denen keine Perforationen
ausgebildet sind. In mehrlagigen oder dicken Stoffbereichen wird der Trockenvorgang
infolge der Wärmeleitung zusätzlich durch die Konvektion der Warmluft unterstützt.
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Durch geeignete Größe der Perforationen und Abstand zueinander, kann
erreicht werden, daß das gesamte Bekleidungsstück rundum zu einem Zeitpunkt getrocknet
und gebügelt ist. Mittels der erfinderischen Maßnahmen wird somit verhindert, daß
wie bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren der Trockenvorgang dicker und
mehrlagiger Stoffbereiche erst lange Zeit nach dem Trocknen dünner Stoffbereichen
abgeschlossen ist, wodurch den dünnen Stoffbereichen unnötigerweise über einen längeren
Zeitraum Wärmeenergie zugeführt wird, was zu einer Beschädigung des Textilgewebes
oder Verblassen der Farben führt. Die Gesamtfläche der Perforationen bzw. die Austrittsfläche
der Austrittsöffnung ist bei einem aufgehängten feuchten Bekleidungsstück so bemessen,
daß ein ausreichender Warmluftdurchsatz erreicht wird, ohne den es in dem Haartrockner
zu einem Hitzestau kommt, infolgedessen ein Sicherungselement anspricht und den
Haartrockner abschaltet. Gegebenenfalls kann der Trockenballon aus einem scharzen
Material gefertigt werden, wodurch der Trockeneffekt neben der erwähnten Wärmeleitung
und Konvektion wesentlich durch Wärmestrahlung unterstützt wird. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Material, aus dem der Trockenballon hergestellt ist, um ein dünnes,
leicht faltbares Kunststoffmaterial. Je dünner das Kunststoffmaterial ist, um so
schneller kann der Wärmetransport ohne lange Zwischenspeicherungszeit in dem Trockenballon-Material
zu dem feuchten Textilmaterial erfolgen.
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Um das Aufhängen eines Bekleidungsstückes zu erleichtern, das zum
Trocknen auf den aufgeblasenen Trockenballon aufgehängt wird, ist es gemäß einer
anderen Weiterbildung vorteilhaft, einen Stützschlauch zu verwenden, der vor dem
Aufblasen des Trockenballons gespannt wird. Hierzu wird über ein Absperr- oder Umlenkventil
in dem Tubus die Warmluftzufuhr zu dem Trockenballon unterbunden.
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Mit dem Unterbinden der Warmluftzufuhr zu dem Trockenballon wird über
das Umlenkventil ein gewisser Anteil der Warmluft in den Stützschlauch geblasen.
Hierzu kann der Haartrockner bei spielsweise auf eine niedrigere Betriebsstufe heruntergeschaltet
werden. Der Stützschlauch wird somit prall gefüllt und zeichnet die Umrisse des
Ballons als schmales Gerüst ab. In diesem Zustand kann das Bekleidungsstück leicht
übergezogen werden, wobei der Stützschlauch als Halterung für das Bekleidungsstück
dient. Beispielsweise lassen sich die Ärmel einer Bluse so leichter im feuchten
Zustand über die Armabschnitte des Trockenballons ziehen, als wenn der Trockenballon
schon prall gefüllt wäre. Anschließend wird die Warmluft durch Umlegen des Ventils
dem Trockenballon zugeführt, der sich darauf prall füllt und von innen gegen das
Kleidungsstück drückt.
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Aus der JP-OS 59-37993 ist ein Wäschetrockner bekannt, bei dem ein
Beutel mit einem Reißverschluß über einen Bügelmechanismus mit einem Heißluftgebläse
aufgezogen wird. Der Beutel wird jedoch nach dem Aufhängen des Bekleidungsstückes
auf die Haltevorrichtung über das Bekleidungsstück gezogen. Das Trockenverfahren
und die Vorrichtung nach der JP-OS 59-37993 unterscheidet sich somit wesentlich
von der vorliegenden Erfindung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Trockenballon nach der Erfindung für ein
Oberhemd oder eine Bluse; Fig. 2 einen Trockenballon aus Fig. 1, der über einen
Tubus an einen Haartrockner angekoppelt ist;
Fig. 3 im vergrößerten
Maßstab einen Längsschnitt durch den Tubusberei ch; Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel
für einen Stützschlauch für den Trockenballon aus Fig. 1; Fig. 5 einen Längsschnitt
durch einen Tubus, der ein Umlenkventil aufweist; Fig. 6 einen Drehzylinder für
das Umlenkventil aus Fig. 5; Fig. 7 einen Querschnitt durch den Drehzylinder aus
Fig. 6 entlang der Schnittlinie AB und Fig. 8 einen Trockenballon nach der Erfindung
für einen Rock.
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Fig. 1 zeigt einen Trockenballon 1 zum Durchführen des Verfahrens
nach der Erfindung. Der Trockenballon 1 weist die Form und die Gestalt eines menschlichen
Torsos mit Rumpf und Armteilen auf.
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Sobald die Warmluft WL in den Kragenbereich A eingeblasen wird, nimmt
der Trockenballon 1 die in Fig. 1 gezeigte Form an. Die Wandung oder Hülle des Trockenballons
1 besteht aus einem weichen, sehr strapazierfähigen Kunststoffmaterial.
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Der sonst soweit geschlossene Trockenballon 1 weist als Austrittsöffnung
in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel zahlreiche Perforationen 9 auf. Vorzugsweise
sind die Perforationen in Bereichen ausgebildet, in denen der Stoff dicker ist oder
in denen der Stoff mehrlagig liegt. Diese perforierten Stoffbereiche sind beispielsweise
der Kragenbereich A, der Nahtbereich B, in dem die Ärmel angenäht sind, der Manschetten-
bereich
C, der Manschetteneinschnitt D, der Brustbereich F (aufgesetzte Taschen), der Knopfleistenbereich
E usw. Zur besseren Ubersichtlichkeit sind rückwertige Perforationen nicht dargestellt.
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Die dem Kragenbereich A zugeführte Warmluft WL tritt somit an den
zahlreichen Stellen der Perforationen aus dem Ballon 1 aus und durchströmt den eng
auf dem Trockenballon 1 aufliegenden Stoff des Bekleidungsstückes 2. Da die Konfektionsgröße
des Trockenballons 1 etwas größer bemessen ist als die Größe des Bekleidungsstückes
2, wird das Bekleidungsstück nach allen Richtungen straff von innen her aufgespannt.
Das Bekleidungsstück 2 ist zur besseren Fixierung und Aufspannung an der Knopfleiste
zugeknöpft.
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Die Warmluftzufuhr wird so auf die Perforationen eingestellt bzw.
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eingeregelt, daß das Bekleidungsstück 2 unter Druck aufgespannt ist.
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Infolge der fortlaufenden Warmluftzufuhr und der inneren Verwirbelung
bildet sich auf der Oberfläche des Trockenballons 1 eine weitestgehend gleichmäßige
Temperaturverteilung aus. Die Standzeit für eine bestimmte Luftmenge wird somit
im Vergleich zu großflächigen Austrittsöffnungen wesentlich erhöht. Das eng auf
dem Trockenbeutel 1 aufliegende Bekleidungsstück 2 wird daher in den nicht perforierten
Bereichen des Trockenbeutels 1 im wesentlichen durch Wärmeleitung getrocknet, indem
Wärme aus dem Inneren des Trockenballons 1 über dessen Wandung und nach Durchgang
durch den Stoff nach außen gelangt.
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Andererseits werden die mehrlagigen Stoffbereiche oder Stoffbereiche
aus dickerem Material infolge der darunter angeordneten Perforationen 9 mit Warmluft
durchströmt, weshalb der Trockeneffekt zusätzlich zu der Wärmeleitung durch Konvektion
der Warmluft
unterstützt wird. Je nach Stoffart oder Stoffbereich
können die Perforationen enger oder weiter zueinander stehen. Infolge des Drucks,
den der Trockenballon 1 auf das Kleidungsstück von innen her ausübt, werden alle
Stoffbereiche faltenfrei gespannt.
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Hierdurch ergibt sich durch das Zusammenwirken von Hitze, Druck und
verdampfender Flüssigkeit ein Dämpf- und Bügel effekt. Versuche haben ergeben, daß
ein gewaschenes und ausgewrungenes Baumwolloberhemd innerhalb von fünfzehn Minuten
getrocknet werden kann, wobei ein Haartrockner als warmlufterzeugende Einrichtung
ausreicht. Je nach der Textilart kann die Oberfläche des Trockenballons, auf der
das feuchte Bekleidungsstück aufliegt, glatt oder rauh sein. Der Trockenbeutel 1.
kann aus schwarzem Material bestehen, um die Trockenleistung durch zusätzliche Ausnutzung
der Wärmestrahlung zu erhöhen.
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Die Fig. 2 zeigt einen hohlen Kleiderbügel 3, der im Anströmkanal
für die Warmluft WL an einem nach oben gerichteten Tubus 4 ausgebildet ist. Der
Kleiderbügel 4 ist innerhalb des Trockenbeutels 1 angeordnet und trägt den Trockenbeutel
1. An dem Tubus 4 sind zwei Befestigungsvorrichtungen 7 für einen Laschenbügel 6
vorgesehen. Der Laschenbügel 6 ist zumindest an einer Seite von der Befestigungsvorrichtung
7 lösbar, damit der Kleiderbügel 3 samt dem Trockenbeutel 1 und dem gestrichelt
angedeuteten Bekleidungsstück 2 an einer von beiden Seiten nicht zugänglichen Stange
8 aufhängbar ist. Im Kragenbereich des Bekleidungsstücks 2 sind Austrittsöffnungen
12 in dem Tubus 4 vorgesehen. Der Tubus 4 ist an dem oberen Rand so ausgebildet,
daß ein Haartrockner 5 sicher aufgeschnappt oder in anderer geeigneter Weise befestigt
werden kann.
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Durch den hohlen Kleiderbügel 3 wird das Bekleidungsstück 2 getragen
und der Trockenballon 1 erhält im nicht aufgeblasenen Zu-
stand
eine ausreichende Stabilität, um ein Bekleidungsstück 2 aufzuhängen. Mittels der
Austrittsöffnungen 12, die bevorzugt im Kragenbereich angeordnet sind und den Perforationen
9 im Trockenballon 1 gegenüberliegen, wird der Kragenbereich A bevorzugt durch Konvektion
getrocknet. Der Kleiderbügel 3 ist hierzu vorzugsweise im Inneren des Trockenbeutels
1 untergebracht.
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Fig. 3 zeigt im vergrößerten Maßstab einen Längsschnitt durch den
Tubusbereich. Im Vergleich zu Fig. 2 besteht der Kleiderbügel nicht aus einem einheitlichen
Material. Vielmehr sind in den relativ kurzen Tubusabschnitt 4 zwei Bügel stäbe
13 einsteckbar und in nicht näher gezeichneter Weise befestigbar. Am oberen Rand
des Tubusses 4-ist ein Wulst 14 zum Befestigen an der Austrittsöffnung des Haartrockners
4 vorgesehen. Der Tubus 4 wird beispielsweise mit dem Wulst 14 in entsprechende
Aussparungen 15 des Haartrockners eingerastet. Die Befestigungsvorrichtungen 7 aus
Fig. 2 sind in Fig. 3 zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Da die Befestigungsvorrichtungen
7 an dem Tubus 4 und nicht an dem Haartrockner 5 vorgesehen sind, läßt sich der
Haartrockner 5 ohne Behinderung der Handhabung für seinen eigentlichen Zweck - zum
Haaretrocknen - verwenden. Je nach Anwendungsfall sind auch Trockenballone 1 denkbar,
die keine Austrittsöffnung aufweisen und einmal mit Warmluft aufgeblasen zum Trocknen
des Bekleidungsstückes 2 verwendet werden können. Hierzu wird die Eintrittsöffnung
des Tubusses 4 mit einem nicht dargestellten Pfropfen verschlossen. Die Austrittsöffnungen
12 für den auf den Kragenbereich A gerichteten Nebenwarmluftstrom NL sind in diesem
Fall gleichfalls verschlossen. Das Bekleidungsstück kann so beispielsweise an dem
Laschenbügel 6 aufgehängt, in der Sonne getrocknet und gebügelt werden.
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Vorzugsweise wird der Trockenballon 1 mit einem Gummizug 10, der in
die Halskrause des Trockenballons 1 eingearbeitet ist, auf dem
Tubus
4 aufgeschnappt. Damit der Trockenballon 1 mit dem Gummizug 10 in dem Eintrittsbereich
nicht so leicht von dem Tubus 4 abgleiten kann, weist der Tubus 4 beispielsweise
eine Ringnut 11 oder andere geeignete, die Reibungserhöhende Mittel auf. Ebenso
läßt sich der Trockenballon 1 auch mit einem Spannband an dem Tubus 4 befestigen,
über eine Schweißverbindung mit dem Tubus 4 verbinden oder in anderer geeigneter
Weise anbringen.
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Fig. 4 zeigt eine Stützvorrichtung für den Trockenballon, die das
Aufhängen eines feuchten Bekleidungsstückes 2 (nicht dargestellt) erleichtert. Hierzu
ist an dem Umfangsrand des Trockenballons 1, der hier die Form eines Oberhemdes
aufweist, ein Stützschlauch 16 vorgesehen. Vorzugsweise verläuft der Stützschlauch
16 innerhalb des Trockenballons 1 und zeichnet so in einer Ebene die Umrisse des
Trockenballons ab. Die Bereiche des Stützschlauches 16, die beim Aufziehen eines
Bekleidungsstückes 2 bewegt werden, sind beispielsweise als Faltenbalg 18 ausgebildet.
Derartige Bereiche wären beispielsweise die Abschnitte, in denen die Arme angesetzt
sind. Ebenso können hier Faltenbalgbereiche in dem Trockenballon 1 vorgesehen sein.
Der Stützschlauch 16 ist an einem Ende geschlossen und weist eine Eintrittsöffnung
17 auf. Der Stützschlauch 16 bildet so einen dünnen Hohlraum, der sich beispielsweise
von dem Kragenbereich nach Umlauf der gesamten Kontur wiederum bis zu dem Kragenbereich
erstreckt. Zur Unterstützung und zum Beibehalten der Kontur können, wie in Fig.
4 dargestellt, zwischen einzelnen Stützschlauchbereichen 16 Spannbänder 31 vorgesehen
sein.
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Zum Aufhängen eines feuchten Bekleidungsstückes 2 wird der Stützschlauch
16 durch Eintritt von Warmluft prall gefüllt. Der in Fig. 4 gestrichelt angedeutete
Trockenballon 1 wird hierbei noch kaum oder überhaupt nicht mit Warmluft gefüllt
und hängt lose an dem Stützschlauch herunter. Mit dem Füllen des Stützschlauches
16
nimmt der Stützschlauch die durch Spannbänder und Zuschnitt
vorgesehene Form und Kontur an. Bei leichteren Bekleidungsstücken 2 kann so auf
die Bügel stäbe 13 oder den Kleiderbügel 3 verzichtet werden. In dem soweit beschriebenen
Zustand, bei dem beispielsweise fortlaufend ein geringer Anteil der Warmluft in
den Stützschlauch 16 gepreßt wird, wird das feuchte Bekleidungsstück beginnend an
einem Arm aufgezogen. Nachdem das Bekleidungsstück 2 vollständig auf den Trockenballon
1 samt den Stützschlauch 16 aufgezogen und anschließend an der Knopfleiste zugeknöpft
wurde, wird die Zufuhr der Warmluft zu dem Stützschlauch unterbrochen und in den
Trockenballon 1 umgelenkt. Der Trockenballon 1 wird nunmehr in der zuvor beschriebenen
Weise prall gefüllt und der Trockenvorgang kann einsetzen.
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In Fig. 4 wurde der Trockenballon samt Stützschlauch 16 ohne Tubus
dargestellt. Ein Tubus mit einem Umlenkventil 30 für die Warmluft ist in Fig. 5
dargestellt. Wie in Fig. 5 durch den von oben gerichteten Pfeil angedeutet, strömt
die Warmluft WL von dem nicht gezeigten Haartrockner 5 in den Anströmkanal des Tubusses
4. Im Zentrum des Tubusses ist das Umlenkventil 30 ausgebildet, das beispielsweise
aus einem runden Ventilzylinder 20 besteht, der in eine Querbohrung in dem Tubus
4 eingesetzt ist.
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Beispielsweise im Mittelbereich weist der drehbar in dem Tubus 4 gelagerte
Ventilzylinder 20 einen Sperrsteg 24 und eine Queröffnung 21 auf. Wie in Fig. 5
dargestellt, erstreckt sich der massive Bereich des Sperrsteges 24 etwas über den
Durchmesser. In der in Fig. 5 gezeichneten Stellung des Ventilzylinders 20 besteht
eine direkte Öffnung zwischen dem Anströmkanal 32 und einer Bohrung 33, in die der
Stützschlauch 16 eingeklebt ist. Es kann somit ein Anteil der Warmluft WL über den
Anströmkanal 32 und die Queröffnung 21 dem Stützschlauch 16 zugeführt werden. Damit
es zu keinem Hitzestau in dem Haartrockner 5 kommt, wird beispielsweise
die
Heizleistung und der Luftdurchsatz heruntergeschaltet oder es sind eine oder mehrere
Austrittsöffnungen 12 im Kragenbereich A vorgesehen. Die Austrittsöffnung 12 trifft
wie in Fig. 5 gezeichnet vorzugsweise hinter dem Umlenkventil 30 auf die Bohrung
33.
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Zum Absperren des Stützschlauches 16 wird der Ventilzylinder 20 um
900 im Uhrzeigersinn gedreht, weshalb der Ventilzylinder 20 die in Fig. 5 gestrichelt
angedeutete Position einnimmt. Zwischen dem Ventilzylinder 20 und der Querbohrung
in dem Tubus 4 kann ein ausreichendes Spiel vorgesehen werden, ohne daß die Absprerr-oder
Dichtfunktion des Sperrsteges 24 beeinträchtigt wird.
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Zu besseren Erläuterung des Ventilzylinders 20 ist der Ventilzylinder
in Fig. 6 perspektivisch dargestellt. Befestigungselemente, die den Ventilzylinder
20 in der Querbohrung gegen Herausfallen sichern, sind zur besseren Ubersichtlichkeit
nicht dargestellt. Am vorderen Abschnitt weist der Ventilzylinder einen Griff 27
auf. Im mittleren Bereich des Ventilzylinders 20 ist der Sperrsteg 24 und die Queröffnung
21 dargestellt. Beidseitig zu dem Mittelbereich des Ventilzylinders 20 sind Längsöffnungen
22, 23 vorgesehen, durch die der Hauptstrom der Warmluft WL zu dem Trockenballon
1 geführt wird. Die Längsöffnungen 22, 23 werden - wie in Fig. 7 in einem Schnitt
entlang der Schnittlinie AB dargestellt - durch Aussparungen in dem Ventilzylinder
20 gebildet und sind durch einen Längssteg 25, 26 voneinander abgetrennt. Die Längsstege
25, 26 werden möglichst schmal gehalten, damit sich große Längsöffnungen 22, 23
zum Durchtritt der Warmluft WL ausbilden. Wie in den Fig. 6 und 7 zu entnehmen ist,
liegen die Längsöffnungen 22, 23 um 900 versetzt zu der Queröffnung 21. Das heißt,
wenn die Längsstege 25, 26 senkrecht stehen, liegt der Sperrsteg 24 in seiner vollen
Breite waagrecht und sperrt so die Warmluftzufuhr der Bohrung 33 ab. In der soweit
beschriebenen Position des Ventilzylinders 20 kann somit die Warm-
luft
durch die großen Querschnitte der Längsöffnungen 22, 23 leicht in den Trockenballon
1 geführt werden. Wird der Ventilzylinder 20 aus Fig. 6 nunmehr am Griff 27 um 900
im Gegenuhrzeigersinn gedreht, versperren die Längsstege 25, 26 den Strömungskanal
zu dem Trockenballon 1 und gleichzeitig wird über die Queröffnung 1 der anteilige
Warmluftstrom zu dem Stützschlauch 16 freigegeben. Die Menge der Warmluft, die anteilig
duch die Queröffnung 21 treten kann, wird durch deren geometrische Abmaße bestimmt.
Das hintere Ende des Ventilzylinders 20 kann gleichzeitig als Lagerelement verwendet
werden, da es im Querschnitt eine Kreisscheibe bildet. Wie den Fig. 5 und 6 zu entnehmen
ist, handelt es sich bei dem Tubus 4 und dem Ventilzylinder 20 um leicht spritzgußtechnisch
herstellbare Kunststoffteile, wobei an das Umlenkventil 30 keine allzu großen Abdichtungsanforderungen
gestellt werden müssen. Gegebenenfalls können beispielsweise in den Längsstegen
25, 26 nicht dargestellte Dichtgummis ausgebildet sein.
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Zum Aufhängen eines feuchten Bekleidungsstücks 2 ist es auch möglich,
den Haartrockner 5 auf eine Stufe niedriger Gebläseleistung herunterzuschalten.
Der Trockenballon 1 wird hierdurch nicht prall gefüllt und das Aufziehen des Bekleidungsstücks
2 erleichtert. Weiter sind an dem Tubus 4 Halteklammern - z.B. ähnlich Wäscheklammer
- vorsehbar, wodurch es möglich ist, das Bekleidungsstück 2 provisorisch zu befestigen.
Das Bekleidungsstück 2 kann dann leicht mit beiden Händen aufgezogen werden.
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Fig. 7 zeigt einen Trockenballon 1 in einer kegelabschnittförmigen
Form oder Gestalt, wobei der in Fig. 7 gezeigte Trockenballon 1 beispielsweise für
einen Rock gedacht ist. Der Trockenballon 1 weist hier in dem Nahtbereich G gleichfalls
wieder eine bestimmte Anzahl von Perforationen auf. Weitere Perforationsbe-
reiche
sind zur besseren Ubersichtlichkeit nicht dargestellt. An geeigneten Stellen weist
der Trockenballon 1 einen Falz 28 auf, über den die Konfektionsgröße des Trockenballons
1 verkleinert werden kann. Damit der Trockenballon 1 in dem verkleinerten Umfang
seine Form beim Aufblasen beibehält, sind beispielsweise Druckknöpfe 29 vorgesehen.
Der in Fig. 1 gezeigte Trockenballon 1 kann ebenso an geeigneten Stellen die unter
Fig. 8 gezeigten Falze 28 aufweisen. Bevorzugt können beim Gegenstand nach Fig.
1 die Falze 28 längs der Taille angeordnet werden. Die soweit beschriebenen Formen
und Gestalten des Trockenballons beschränken sich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
nach Fig. 1 und 7, sondern es sind zahlreiche andere Formen und Gestalten denkbar,
wie beispielsweise, daß ein Trockenballon für Hosen vorgesehen ist.
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