DE3508991A1 - Doppelhydrozyklon - Google Patents
DoppelhydrozyklonInfo
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Description
41 692/3 v/er
ENSO-GUTZEIT OY, Helsinki, Finnland
Die Erfindung betrifft einen Doppelhydrozyklon, der z.B. in Zellstoff- und Papierfabriken zur Reinigung
von Massesuspension benutzt wird und aus zwei an den Enden mit dem größeren Durchmesser gegeneinandergestellten
Hydrozyklonen besteht, die einen gemeinsamen Zufuhrstutzen sowie einen gemeinsamen Austrittsstutzen für die gereinigte Fraktion haben.
Hydrozyklone, d.h. Wirbelschleuder, werden in der Zellstoff- und Papierindustrie zur Separierung verschiedener
Schmutzpartikeln wie Sand, Rindenstückchen, Stäbchen, Aststücke und Metallsplitter aus der
Fasersuspension allgemein benutzt. Die zu reinigende Fasersuspension wird unter Druck in den Hydrozyklon
durch einen tangentialen Zufuhrstutzen eingeführt,
wobei die Suspension in eine schnelle spiralförmige Drehbewegung gerät, die durch die von ihr erzeugte
Zentrifugalkraft die nach Form und Eigengewicht unterschiedlichen Ingredienzen der Fasersuspension
voneinander trennt. Während sich die Fasersuspension entlang der spiralförmigen Bahn in Richtung auf die
Spitze des Konus bewegt, werden die ihrem Eigengewicht nach schwereren Ingredienzen, wie z.B. Sand,
zur Peripherie der Drehbewegung in die Nähe der Wandung des Hydrozyklons geschleudert. Die in die
Schicht, die der Wandung entlang in Richtung auf die Spitzenöffnung des Konus fließt, separierten Verunreinigungen
treten aus dem Hydrozyklon durch die
.•15 öffnung an der Spitze des Kegels als abgelehnte
Fraktion aus. Die von Schmutzpartikeln gereinigte Fasersuspension bildet im Verhälnis zu der aus dem
oben erwähnten Zufuhrvorgang entstandenen Spiralströmung eine der Steigung nach entgegengesetzte Spiralströmung
und tritt durch den zentralen Stutzen der dem Konus gegenüberliegenden zylindrischen Abscheidekammer
aus.
Auch der Doppelhydrozyklon funktioniert nach dem oben angeführten Prinzip. Im Doppelhydrozyklon sind zwei
einzelne Hydrozyklone an den Enden ihrer zylindrischen Abscheidekammern auf solche Weise miteinander
fest verbunden, daß die Zufuhr in die Hydrozyklone und das Entfernen der akzeptierten Fraktion vereint
sind. Das Prinzip des Doppelhydrozyklons wird aus dem finnischen Patent 56868 deutlich.
Heutzutage ist es recht allgemein, daß Hydrozyklone aus synthetischem Material hergestellt werden, indem
erhitzte flüssige synthetische Masse in eine maßgenaue Negativform eingespritzt wird, in der die
synthetische Masse abgekühlt wird und das Werkstück ausbildet. Bei Anwendung dieses Verfahrens muß das
Werkstück so geformt werden, daß die Wandungsdicken des fertigen Werkstücks gleich groß sind und jegliche
Materialanhäufungen vermieden werden. Dabei erfolgt die Abkühlung der Masse gleichmäßig und das entstehende
Werkstück behält seine genaue Form bei der Abkühlung. Im Werkstück bleiben auch keine Restspannungen,
die später in einer Betriebssituation zusammen mit der auf das Werkstück aufgebrachten Betriebs-•15
belastung das Stück möglicherweise brechen.
Nachteile der bekannten Doppelhydrozyklone sind die Kompliziertheit der Konstruktion und die Störungen in
der Zufuhrströmung verursachende Teilung der Zufuhrströmung. Außerdem weisen die Hydrozyklone bei den
bekannten Doppelhydrozyklon-Lösungen solche Formen und Abmessungen auf, daß keine Herstellung nach den
oben angeführten modernen Herstellungsverfahren in Frage kommt.
Bei den bekannten Anordnungen hat man auch versucht, die vom mangelhaften Zufuhrorgan verursachten Störungen
durch Beschleunigung der Zufuhrströmung zu eliminieren, was einen größeren Druckverlust und
somit einen größeren Energiebedarf zur Folge gehabt hat. Die Erhöhungen der Energiepreise haben diese
bekannten Lösungen, was Betriebskosten anbelangt, entsprechend verteuert.
In den sehr umfangreichen und vielphasigen Probebetrieben,
auf denen die Erfindung beruht, wurde festgestellt, daß der Zufuhrvorgang einen eindeutigen
Einfluß auf die Effektivität des Hydrozyklons hat, was die Separierung der am schwersten zu separierenden,
dem Eigengewicht nach mit der Faser ähnlichen kleinen Verunreinigungsfraktionen anbelangt. Wenn man
für die oben erwähnten, schwer zu separierenden Verunreinigungsfraktionen die höchste Separiereffektivität
erreichen will, muß der Zufuhrvorgang der Hydrozyklone im Verhältnis zu den anderen Dimensionen
der Hydrozyklone so ausgebildet werden, daß nicht die kleinste Störungsströmung oder turbulente
Strömung, Wirbelung oder dergleichen, die die Strö-
.15 mungs- und Betriebszustände im Inneren des Hydrozyklons zerstören würde, entsteht.
Der Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile der oben erwähnten bekannten Doppelhydrozyklonen zu beseitigen-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus dem gemeinsamen Zufuhrstutzen der Hydrozyklone
kommende Zufuhrströmung in die beiden Hydro-Zyklone als separate Zufuhrströmungen mit einem
schraubenartigen Element eingeführt wird, dessen Gewinde in den beiden Hydrozyklonen von deren Wandungen
begrenzte Zufuhrkanäle bilden.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich das schraubenförmige
Element aus zwei verschiedengängigen Gewinden zusammensetzt .
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird die gesamte,
zur Beschleunigung der Zufuhrströmung gebrauchte Druckenergie für den eigentlichen Reinigungsvorgang
ausgenutzt und es werden Wirbel und dergleichen Energie verbrauchende Strömungen aufgrund einer optimalen
Formgebung verhindert. Mit der optimalen Formgebung wird auch der Vorteil erzielt, daß der Doppelhydrozyklon
mit dem oben beschriebenen modernen Herstellungsverfahren hergestellt werden kann, da die
Konstruktion symmetrisch ist und keine Materialanhäufungen enthält.
Der breitenmäßig einer Gewindesteigung entsprechende Raum, der zwischen den verschiedengängigen Gewinden
.15 bleibt, die von ihrem Vereinigungspunkt bis über 360°
verlaufen, bildet einen Zufuhrkanal zwischen dem Außenmantel und dem Austrittsrohr für die akzeptierte
Fraktion.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Zeichnung näher beschreiben. Es zeigt:
Fig. 1 eine der Erfindung entsprechende Doppelhydrozyklon-Konstruktion,
von der Seite gesehen,
Fig. 2 den Schnitt entlang der Linie II-II der Fig.
1, und
Fig. 3 bis 5 die Schnitte entlang der Linien III-III,
IV-IV und V-V der Fig. 2.
Der Doppelhydrozyklon setzt sich der Fig. 1 entsprechend aus zwei einzelnen Hydrozyklonen zusammen,
die an den Enden ihrer zylindrischen Abscheidekammern
auf solche Weise miteinander fest verbunden sind,daß
die Hydrozyklone einen gemeinsame Zufuhrstutzen und
einen gemeinsamen Austrittsstutzen für die akzeptierte Fraktion haben. Im einzelnen umfassen die identisehen
Hydrozyklone des Doppelhydrozyklons eine Abscheidekammer, die aus einem zylindrischen Teil 1
besteht, der mit einem tangentialen, in der der Erfindung entsprechenden Lösung für beide Hydrozyklone
gemeinsamen Zufuhrstutzen 2 versehen ist, und einen Konus 3, der eine Verlängerung zu dem Zylinderteil 1
bildet. In den Zylinderteil 1 des Hydrozyklons erstreckt sich ein zentrales Austrittsrohr 4 für die
akzeptierte Fraktion. An der Spitze des Konus ist eine Austrittsöffnung 5 für die abgelehnte Fraktion
.15 angeordnet.
Im Zylinderteil 1 ist zwischen dem zentralen Austrittsrohr 4 der akzeptierten Fraktion und dem Mantel
des Zylinders ein aus zwei verschiedengängigen Gewinden bestehender Gewindeteil 6 vorgesehen, dessen
verschiedengängige Gewinde ihren Vereinigungspunkt 7 auf der Mittellinie des Doppelhydrozyklons und damit
in der Mitte des gemeinsamen Zufuhrstutzens 2 haben.
Dieser Vereinigungspunkt dient somit als ein Teiler der Zufuhrströmung für die einzelnen Hydrozyklone des
Doppelhydrozyklons. Die durch die Gewindeflanken des Gewindeteils begrenzten Nuten 8 bilden Zufuhrpassagen
bzw. -kanäle, durch welche die Teilströme der vom Vereinigungspunkt 7 der Gewinde geteilten
Zufuhrströmung in die beiden Hydrozyklone eingeführt werden.
Der Fig. 2 entsprechend ist der Zufuhrstutzen 2 mit dem Zufuhrteil des Doppelhydrozyklons derart verbun-
den, daß die Bewegungsenergie der Zufuhrströmung im Eintrittsbereich des Hydrozyklons effektiv ausgenutzt
wird und in der Strömung keine Turbulenz und keine Störungen verursachenden scharfen Veränderungen der
Bewegungsrichtung entstehen. Die im Vereinigungspunkt der Gewinde entstehende Spitze 7 teilt die Strömung
in die Zuführströmungen des Doppelhydrozyklons. Nach
der Spitze trennen sich die Zufuhrgewinde, wobei der
zwischen den Gewinden bleibende Raum 9 den Figuren 3-5 entsprechend sich zwischen den verschiedengängigen
Gewinden öffnet und verbreitert, so daß in der Konstruktion keine Materialanhäufungen entstehen.
Der Fig. 3 entsprechend verlaufen die in beiden Richtungen verlaufenden Gewinde des mit zwei verschiedengängigen Gewinden versehenen Gewindeteils 6 weiter
als eine Windung, wobei die von den Gewindeflanken zwischen dem Außenmantel und dem Austrittsrohr der
akzeptierten Fraktion begrenzte Passage der Strecke, um die die Flanken des doppelgerichteten Gewindeteils
weiter als eine Windung reichen, als eine gleich große Zufuhrpassage weiterverläuft.
Den Fig. 4 und 5 entsprechend öffnet sich der Zufuhrkanal 8 in den Hydrozyklon auf solche Weise, daß die
aus dem Zufuhrkanal in den Hydrozyklon kommende Zufuhrströmung
ihre Bewegung als eine genau geführte, in der Richtung der Flanke des Zufuhrgewindes verlaufende,
steigungsmäßig genau beherrschte Strömung fortsetzt.
Leerseite
Claims (7)
1. Doppelhydrozyklon, z.B. zur Reinigung von Massesuspension, in Zellstoff- und Papierfabriken, der
aus zwei an den Enden mit dem größeren Durchmesser verbundenen Hydrozyklonen besteht, die einen
gemeinsamen Zufuhrstutzen (2) sowie einen gemeinsamen Austrittsstutzen (4) für die gereinigte
Fraktion aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem gemeinsamen Zufuhrstutzen (2) der
Hydrozyklone kommende Zufuhrströmung in die beiden Hydrozyklone als separate Zufuhrströmungen
mit einem schraubenartigen Element (6) eingeführt wird, dessen Gewinde in den beiden Hydrozyklonen
von deren Wandungen begrenzte Zufuhrkanäle (8) bilden.
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2. Doppelhydrozyklon nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das schraubenartige
Element (6) aus zwei verschiedengängigen Gewinden zusammensetzt.
3. Doppelhydrozyklon nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vereinigungspunkt
der Gewinde eine stromlinienförmige, teilende Spitze (7) bildet, mit der die aus dem gemeinsamen
Zufuhrstutzen (2) der Hydrozyklone kommende Zufuhrströmung in die beiden Hydrozyklone in
separate Zufuhrströmungen geteilt wird.
4. Doppelhydrozyklon nach einem der Patentansprüche •15 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Gewinde über 380° reicht.
5. Doppelhydrozyklon nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde-Steigung
in der Endpartie des Gewindes für über ein Fünftel der Länge des Zufuhrkanals (8) konstant
ist.
6. Doppelhydrozyklon nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittfläche
und die Form der Endpartie des Zufuhrkanals (8) konstant sind.
7. Doppelhydrozyklon nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
Breite/Höhe des Zufuhrkanals (8) - 2,5 ist.
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