DE3506567C2 - - Google Patents
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- F16J13/00—Covers or similar closure members for pressure vessels in general
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden
zweier Teile eines Gehäuses mit den Merkmalen des Ober
begriffes des Anspruches 1, wie es beispielsweise zur
Herstellung von Gehäusen für Doppelmembran-Betätigungs
elemente, Servobremsen, Pumpen und dgl. sowie für andere Ge
häuse ähnlicher Behältnisse Anwendung finden kann.
Für die Verbindung der offenen Enden zweier Gehäuseteile
stehen mehrere Verfahren zur Verfügung. Man kennt zum
Beispiel Schraubverbindungsverfahren, Gesenkschmiedever
bindungsverfahren sowie Verfahren zur Verbindung von An
schlagelementen durch Andrücken und Verdrehen eines
Flansches eines Gehäuseteils gegen jenen des anderen Ge
häuseteils. Dabei ist insbesondere das Schraubverbin
dungsverfahren und das Drehverbindungsverfahren beson
ders zeitaufwendig. Dagegen ist bei dem Gesenkschmiede-
Verbindungsverfahren die Festigkeit bzw. Haltbarkeit der
Verbindung in Frage gestellt.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art
- FR-PS 9 89 763 - werden Flansche unterschiedlicher
Größe dadurch miteinander verfalzt, daß der größere
Flansch um den kleineren herumgebogen wird. Dazu sind
verhältnismäßig aufwendige Falzwerkzeuge und in der Re
gel ein ringsum geschlossener Umlauf zwischen Werkzeug
und Behälter erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbin
dungsverfahren für zwei Teile eines Gehäuses der ein
gangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das eine
einfache und problemlose Montage sowie eine dauerhafte
und sichere Verbindung ermöglicht.
Ausgehend von einem Verfahren mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Anspruches 1 wird diese Aufgabe er
findungsgemäß durch dessen kennzeichende Merkmale ge
löst.
Erfindungsgemäß werden demnach über den Umfang verteilt
in einem zylinderförmig vorspringenden Teil des größe
ren Flansches Schlitzungen vorgesehen, die so gestaltet sind,
daß nach Einsetzen des kleineren Flansches in den zy
linderförmigen Teil zu dessen Rand hin außerhalb der
Schlitzungen liegende Bereiche entstehen, die in Richtung auf das Ge
häuseinnere bzw. die Gehäuseachse verformbar sind.
Wenigstens eine Seitenkante dieser Bereiche verläuft der
art abgeschrägt, daß bei Eindrücken der Be
reiche die schräg verlaufende Seitenkante im Zuge des
Eindrückens an der dem größeren Flansch abgewandten Sei
te des kleineren Flansches angreift und diesen zunehmend
auf den größeren Flansch hin druckbeaufschlagt. Die da
zu erforderlichen einfachen Werkzeuge ermöglichen es
aufgrund der Schlitzungen mit wenigstens einem schräg
verlaufenden Seitenabschnitt, die Flansche miteinander
zu verbinden und aufeinander zu zu drücken.
Auf diese Weise können insbesondere elastische Werkstof
fe, die zwischen den Flanschen angeordnet sind, zusam
mengedrückt und damit besonders dicht eingefaßt werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung wiederge
gebenen Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt (nach der
Linie I-I von Fig. 5) eines Doppelmembran-
Betätigungselementes mit einem nach einem
ersten Ausführungsbeispiel montierten Ge
häuse;
Fig. 2 einen vergrößerten vertikalen Teilschnitt
(nach der Linie II-II von Fig. 3) durch ein
Gehäuse vor dessen Montage;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Gehäuses
in Richtung des Pfeils III von Fig. 2;
Fig. 4 ein vergrößerter Teilschnitt (nach der Linie
IV-IV von Fig. 5) eines Gehäuses nach des
sen Montage;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Gehäuses
in Richtung des Pfeils V von Fig. 4.
Fig. 1 zeigt ein Doppelmembran-Betätigungselement mit
einem beispielsgemäß montierten Gehäuse. Das Gehäuse
1 weist schalenförmige erste und zweite Gehäuseteile
1 a und 1 b auf. Ein größerer und kleinerer äußerer Flansch
25 und 26 sind jeweils an dem äußeren Umfangsende der
offenen Endseiten beider Gehäuseteile 1 a und 1 b ausge
bildet. Beide Flansche werden nach dem beispielsgemä
ßen Verfahren miteinander verbunden.
Eine Stange 2 ist in axialer Richtung frei
beweglich in das Gehäuse 1 eingesetzt, und ein Paar
ringförmiger erster und zweiter Kolbenplatten 3, 4 und
ein Paar ringförmiger erster und zweiter Gummimembra
nen 5, 6 sind an einem gehäuseseitigen Ende der Stange
2 befestigt. Beide Gummimembranen 5 und 6 sind zwi
schen beiden Kolbenplatten 3 und 4 und letztere zwi
schen einem Flansch 7 der Stange 2 und einem Druck-
bzw. Andrückring 8 gehalten. Der Flansch 7 ist ein
stückig mit der Stange 2 ausgebildet, und der Andrück
ring 8 wird durch einen gesenkgeschmiedeten Bereich 2 a,
der beispielsweise durch Gesenkschmieden des vorderen
Endes der Stange 2 hergestellt wird, vor Abgleiten ge
hindert. Zylinderförmige Gummiführungen 3 a und 4 a sind
jeweils an dem äußeren Umfangsende beider Kolbenplat
ten 3 und 4 ausgebildet.
Die äußeren Umfangsenden beider Gummimembranen 5 und
6 sind zwischen dem größeren und dem kleineren Flansch 25 und
26 gehalten, und die Innenseite des Gehäuses 1 ist
durch beide Membranen 5 und 6 sowie beide Kolbenplat
ten 3 und 4 in eine erste Kammer 11 und eine zweite
Kammer 12 unterteilt. Diejenige Kammer, der die zweite
Gummimembrane 5 und die erste Kolbenstange 3 zugewandt
sind, bildet die erste Kammer 11, während die andere
Kammer, der die zweite Gummimembrane 6 und die zweite
Kolbenplatte 4 zugewandt sind, die zweite Kammer 12
bildet. Die Gummiführung 3 a der ersten Kolbenplatte
3 ragt in Richtung auf die Seite der ersten Kammer 11
ab, und die erste Gummimembrane 5 ist in Richtung auf
die erste Kammer 11 nach außen gewölbt bzw. konvex
ausgebildet und durch die Gummiführung 3 a der Kolben
platte 3 derart gehalten, daß deren Ausdehnung in
Richtung auf die Seite der Stangenmitte nicht möglich
ist. Die Gummiführung 4 a der zweiten Kolbenplatte 4
ragt in Richtung auf die Seite der zweiten Kammer 12
ab, und die zweite Gummimembrane 6 ist in Richtung auf
die Seite der zweiten Kammer 12 nach innen gewölbt
bzw. konvex ausgebildet und durch die Gummiführung 4 a
der zweiten Kolbenplatte 4 derart gehalten, daß deren
Ausdehnung in Richtung auf die Seite der Stangenmitte
nicht möglich ist.
Die Kammern 11 und 12 sind jeweils über erste und
zweite Rohre bzw. Leitungen 13, 14 und Umschaltventile
15, 15′ wahlweise an Unterdruckleitungen 16, 16′ und die
Atmosphäre 17, 17′ anschließbar. Das heißt die zweite
Kammer 12 ist mit der Unterdruckleitung 16′ verbunden,
wenn die erste Kammer 11 mit der Atmosphäre 17 ver
bunden ist, und mit der Atmosphäre 17′, wenn die erste
Kammer 11 mit der Unterdruckleitung 16′ verbunden ist.
Das in Fig. 1 gezeigte Betätigungselement dient für
den Betrieb eines Hilfsgetriebes eines Fahrzeugs, zum
Beispiel eines Fahrzeugs mit Allradantrieb. Die Stange
2 erstreckt sich beispielsweise in das Hilfsgetriebe
hinein und wird mit einer Hilfsgetriebewelle verbun
den, so daß letzteres zum Beispiel von Allradantrieb
auf Zweiradantrieb umgeschaltet werden kann. Bezugs
ziffer 20 in Fig. 1 bezeichnet eine Dichtung, Be
zugsziffer 21eine Schutzhülle und Bezugsziffer 22 ei
nen O-Ring.
Das Verfahrensbeispiel zur Verbindung der beiden Gehäuseteile
1 a und 1 b wird nachstehend beschrieben.
- 1. Wie Fig. 2 zeigt, werden der größere und der kleinere äußere Flansch 25 und 26 an den äußeren Umfangsenden der offenen Endseiten beider Gehäuseteile 1 a und 1 b ausgebildet. An seinem äußeren Umfangsende erhält der große Flansch 25 im wesentlichen eine Z-Form, so daß dieser sich in der dem Pfeil F entgegengesetzten Rich tung ballonartig wölbt. Der kleine Flansch 26 wird derart ausgebildet, daß dieser sich in geringem Maße in Pfeilrichtung F erstreckt.
- 2. Gleichzeitig mit der Ausbildung des ersten Flan sches 25 wird ein sich in Pfeilrichtung F erstrecken des zylinderförmiges Teil 27 einstückig mit dem äuße ren Umfangsende des größeren Flansches 25 ausgebildet.
- 3. In dem zylinderförmigen Teil 27 wird eine Schlitzung 29 mit einem schräg verlaufenden Abschnitt 28 ausgebildet, die sich im wesentlichen in Umfangs richtung des zylinderförmigen Teils erstreckt, bis zur Seite des größeren Flansches 25 reicht (die der Pfeil richtung F entgegengesetzte Seite) und sich ausgehend von einem in Umfangrichtung zentralen Abschnitt einem Endbereich nähert, wie das in Fig. 3 gezeigt ist. Die Schlitzung 29 wird beispielsweise in einem Schnei devorgang hergestellt, wobei ein Teil 27 a des auf der Sei te des Pfeils F befindlichen Endes des zylinderförmi gen Teils 27 zur Außenseite hin leicht abgehoben bzw. erhaben ausgebildet wird, wie das in Fig. 2 gezeigt ist. Die Schlitzung 29 wird zum Beispiel an sechs in Umfangsrichtung gleich beabstandeten Stellen vorge sehen.
- 4. Die äußeren Umfangsenden der Gummimembranen 5 und 6 werden zwischen beiden Flanschen 25, 26 eingesetzt, und der kleinere Flansch 26 wird in das zylinderförmige Teil 27 eingesetzt.
- 5. Der Bereich 27 a des zylinderförmigen Teils 27 wird (in Richtung des Pfeils P) in das Gehäuse ge drückt, und zwar mit Hilfe einer geeigneten Preßdruck maschine. Sobald der Bereich 27 a in Pfeilrichtung P vorspringt, wird der kleinere Flansch 26 über die Mem branen 5 und 6 an den größeren Flansch 25 gedrückt, und zwar unter Keilwirkung des schräg verlaufenden Abschnitts 28. Wenn nämlich der Bereich 27 a in Richtung des Pfeils P vorspringt, bewegt sich ein an dem kleineren Flansch 26 angreifender Seitenbereich des schräg verlaufenden Abschnitts 28 ausgehend von dem in Umfangsrichtung zentra len Bereich hin zu einer der Endseiten, wodurch der kleinere Flansch 26 mit dem größeren Flansch 25 dicht zu sammengeschlossen wird und beide Gehäuseteile 1 a und 1 b miteinander verbunden werden, wie das in Fig. 4 darge stellt ist.
Bezugsziffer 30 in Fig. 5 bezeichnet eine der Posi
tionierung dienende Kerbe, die an dem zylinderförmigen
Teil ausgebildet ist, und Bezugsziffer 31 bezeichnet
einen nach außen vorspringenden Bereich des kleineren
Flansches 26, der in die Kerbe bzw. Vertiefung 30 ein
greift und eine Verdrehsicherung darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ebenso für die Ver
bindung bzw. Montage von Gehäusen für Servobremsen,
Pumpen und dergleichen sowie für gehäuseähnliche Be
hälter geeignet.
Alternativ zu vorstehend beschriebener Verfahrensausgestaltung
kann die Schlitzung
auch gleichzeitig mit der Herstellung des Flan
sches und des zylinderförmigen Teils oder nach deren
Herstellung ausgebildet werden.
Die Verbindung der beiden Gehäuseteile 1 a und
1 b kann im Zuge der Montage durch bloßes Eindrücken
des Bereichs 27 a des zylinderförmigen Teils 27 in die
Gehäuseinnenseite erfolgen, wodurch sich die Verdre
hung der beiden Gehäuseteile 1 a und 1 b gegeneinander
erübrigt und die Montagearbeit vereinfacht wird.
Für die Verbindung der beiden Gehäuseteile 1 a
und 1 b ist lediglich eine Preßdruckvorrichtung erfor
derlich, mit welcher der Bereich 27 a des zylinderför
migen Teils 27 an die Gehäuseinnenseite gedrückt wird.
Andere Vorrichtungen werden nicht benötigt, wodurch
die Kosten für die Montage des Gehäuses gesenkt wer
den.
Der kleinere Flansch 26 wird durch sogenannte
Keilwirkung, das heißt durch Nutzung der schräg ausge
bildeten Abschnitte, an die Seite des größeren Flansches 25
gedrückt. Darüber hinaus wird durch die Federwirkung
des zylinderförmigen Teils 27 selbst stets Druck aus
geübt, so daß zwischen den beiden Flanschen 25 und 26
stets eine große Verbindungskraft beibehalten wird.
Die beiden Flansche 25 und 26 können also zuverlässig
und dauerhaft miteinander verbunden werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Teile eines Gehäu
ses, bei dem an jedem der beiden Teile ein Mantelschuß
gleichen Durchmessers mit einem äußeren Flansch an den
zu verbindenden Enden vorgesehen wird, von welchen Flanschen einer
größer im Durchmesser ist als der andere, und bei dem
der größere Flansch um den kleineren gefalzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Falzung nur ein zylinderförmiger Teil (27) an
dem größeren Flansch (25) ausgebildet wird, daß in dem
zylindrischen Teil (27) Schlitzungen (29) eingebracht
werden, die jeweils einen von dem größeren Flansch (25)
weiter entfernten Mittelabschnitt und von diesem ausge
hend zum Flansch hin verlaufende Seitenabschnitte auf
weisen, von denen wenigstens einer (28) in Umfangsrich
tung schräg gerichtet verläuft, daß der kleinere Flansch
(26) in den zylinderförmigen Teil (27) des größeren
Flansches (25) eingreifend auf diesen zu gerichtet ein
gesetzt wird, worauf ein von dem größeren Flansch (25)
abgewandt jenseits des Mittelabschnittes jeder
Schlitzung (29) gelegener Bereich (27 a) des zylinder
förmigen Teils (27) auf das Gehäuseinnere zu gedrückt
und der kleinere Flansch (26) durch den schräg verlau
fenden Seitenabschnitt (28) der Schlitzung (29) in
Richtung des größeren Flansches (25) druckbeaufschlagt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bereiche (27 a) jenseits der Mittelabschnitte der
Schlitzungen (29) des zylinderförmigen Teils (27) vor
Einsetzen des kleineren Flansches (26) zur Außenseite
hin leicht abgehoben bzw. erhaben ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine schräg verlaufende Seitenabschnitt (28)
einer jeden Schlitzung (29) bis zur Seite des ersten
Flansches (25) reichend ausgebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzung (29) in Form eines Trapezes mit schräg
stehenden Seitenflächen (28) ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenabschnitte (28) der Schlitzung in ihrem dem größe
ren Flansch (25) zugewandten Endbereich in in Umfangs
richtung gelegenen Einschnitten auslaufend ausgebildet
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Anwendung
bei der Montage eines Gehäuses eines Doppelmembran-Be
tätigungselementes.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
äußeren Umfangsenden zweier Gummimembranen (5, 6) zwi
schen dem größeren und dem kleineren Flansch (25, 26)
festgelegt werden.
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