DE3505670C2 - Vorrichtung zur Erkennung von Verunreinigungen der Außenluft und zur Unterbrechung der Außenluftzufuhr zu Fahrzeugkabinen bzw. Raumzellen - Google Patents
Vorrichtung zur Erkennung von Verunreinigungen der Außenluft und zur Unterbrechung der Außenluftzufuhr zu Fahrzeugkabinen bzw. RaumzellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erken
nung von Verunreinigungen der Außenluft und zur Unter
brechung der Außenluftzufuhr zu Fahrzeugkabinen bzw. Raum
zellen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 33 09 547 A1 ist eine derartige Vorrichtung be
kannt, die ein Detektorelement, welches zur Erfassung des
Schadstoffgehalts der Außenluft dient, und ein Steuerele
ment aufweist, mittels dem bei Überschreiten eines vorgeb
baren Schadstoffgehalts der Außenluft die Außenluftzufuhr
zur Fahrzeugkabine bzw. Raumzelle unterbrechbar ist. Diese
Vorrichtung dient dazu, die Innenluft innerhalb einer Fahr
zeugkabine bzw. Raumzelle möglichst rein zu halten; dies
geschieht insbesondere dadurch, daß bei einer hohen Schad
stoffbelastung der Außenluft die Zufuhr von Außenluft in
die Fahrzeugkabine bzw. die Raumzelle unterbunden wird. Die
Zufuhr von Außenluft in die Fahrzeugkabine bzw. Raumzelle
wird erst dann wieder zugelassen, wenn die Schadstoffbe
lastung der Außenluft reduziert ist. Dies ist insbesondere
dann praktikabel, wenn ein Fahrzeug während seines Betriebs
einerseits in hoch schadstoffbelasteten Gegenden und anderer
seits in weniger schadstoffbelasteten Gegenden sich aufhält.
Hier kann dann die Zufuhr von Außenluft in den hoch schad
stoffbelasteten Gegenden unterbunden und in den gering schad
stoffbelasteten Gegenden zugelassen werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vor
richtung derart weiterzubilden, daß sie die unterschiedliche
physiologische Belastbarkeit des menschlichen Körpers mit
Schadstoffen in Abhängigkeit von anderen Atemluftparametern
besser berücksichtigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Es hat
sich herausgestellt, daß der menschliche Körper bei hohen
Lufttemperaturen empfindlicher auf Schadstoffbelastungen
reagiert als bei niedrigen Lufttemperaturen. Erfindungsge
mäß wird bei hohen Lufttemperaturen bereits bei einer ver
gleichsweise niedrigen Schadstoffbelastung der Außenluft
eine Unterbrechung der Luftzufuhr bewirkt, während bei nie
drigen Temperaturen eine Unterbrechung der Zufuhr von Außen
luft erst bei einer höheren Schadstoffbelastung der Außen
luft durchgeführt wird. Dadurch können bei hohen Temperatu
ren jedenfalls Schadstoffüberbelastungen des Körpers verhin
dert werden, während bei niedrigen Temperaturen die Zufuhr
von Außen- und damit für das Befinden angenehmer Frischluft
erhöht wird.
Gemäß Patentanspruch 2 ergibt sich eine weitere Verbesserung
der Vorrichtung, da auch die physiologischen Wirkungen unter
schiedlicher relativer Luftfeuchtigkeiten der Außenluft be
rücksichtigt werden; für diese Wirkungen sind, wie auch bei
der Temperatur, Stoffwechselvorgänge, insbesondere beim Gas
austausch, bedeutsam.
Zur besseren Anpaßbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an unterschiedliche Anforderungen kann diese gemäß Patentan
spruch 3 ausgebildet sein.
Gemäß Patentanspruch 4 ist die Unterbrechung der Außenluft
zufuhr automatisch beendbar, wenn nicht nach einem bestimm
ten Zeitraum, der sich aus dem Volumen der Fahrzeugkabine
bzw. Raumzelle ergibt, die Unterbrechung der Außenluftzu
fuhr ohnehin aufgrund einer Verringerung des Schadstoff
gehalts der Außenluft aufgehoben ist. Eine erneute Unter
brechung der Außenluftzufuhr ist dann nur möglich, wenn
der Schadstoffgehalt der Außenluft zwischenzeitlich den vor
gegebenen kritischen Wert unterschritten hatte. Hierdurch
kann automatisch jedwedes Auftreten von Erstickungserschei
nungen vermieden werden.
Vorteilhaft können Insassen der Fahrzeugkabine bzw. Raum
zelle auf das Erreichen eines kritischen Schadstoffgehalts
der Außenluft aufmerksam gemacht werden, wenn die erfindungs
gemäße Vorrichtung gemäß Patentanspruch 5 weitergebildet ist.
Vorteilhaft läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung ge
mäß Patentanspruch 6 einsetzen.
Die Giftigkeit von Schadgasen ist sehr unterschiedlich. So
ist Chlor z. B. etwa 40mal giftiger als Kohlenmonoxid.
Ein Detektorelement einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
daher so breitbandig ausgeführt, daß es verschiedenste Schad
gase erkennt. Besonders geeignet sind hierzu Halbleiterdetek
toren aus gesintertem Zinndioxid, bei denen Gase, die re
duzierend oder oxidierend wirken, in Reaktion mit der Zinn
dioxid-Struktur in dieser Ionen anreichern, die das normaler
weise nicht elektrisch leitende Material elektrisch leitend
machen.
Eine Beheizung des Detektorelements erfolgt, um den vor
stehend geschilderten Prozeß reversibel zu gestalten. Die
ses Detektorelement reagiert naturgemäß bei Gasen empfind
licher, die in hohem Maße chemisch oxidierend bzw. chemisch
reduzierend wirken. Da die meisten gasförmigen und giftigen
Gase ihre Giftigkeit aus Eingriffen in den Sauerstoff-Stoff
wechsel beziehen, bei dem ebenfalls Oxidations- bzw. Reduk
tionsvorgänge eine Rolle spielen, entspricht die Empfind
lichkeit des vorstehend beschriebenen Detektorelements einer
Reihe von Schadgasen gegenüber in etwa der Giftigkeit dieser
Schadgase gegenüber dem Menschen, was insbesondere für die
weit verbreiteten Schadgase wie Kohlenmonoxid, Schwefel
dioxid, Chlor, Kohlenwasserstoffe, Stickoxide usw. gilt.
Der Zinndioxiddetektor ist so ausgeführt, daß die Lufttem
peratur und die relative Luftfeuchtigkeit Einfluß auf die
durch die Beheizung erreichte Umsetzung elektrischer La
dungsteile aufweisen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erkennung von Verunreinigungen der
Außenluft und zur Unterbrechung der Außenluftzufuhr zu
Fahrzeugkabinen bzw. Raumzellen, mit einem Detektorele
ment zur Erfassung des Schadstoffgehalts der Außenluft
und einem Steuerelement, mittels dem bei Überschreiten
eines vorgebbaren Schadstoffgehalts der Außenluft die
Außenluftzufuhr zur Fahrzeugkabine bzw. Raumzelle unter
brechbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schalt
punkt des Steuerelements bei höheren Temperaturen bei einem
geringeren Schadstoffgehalt der Außenluft einstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der sich der Schalt
punkt des Steuerelements bei höherer relativer Luftfeuch
tigkeit der Außenluft bei einem geringeren Schadstoffge
halt der Außenluft einstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der eine
Unterbrechung der Außenluftzufuhr herbei führende Schad
stoffgehalt der Außenluft frei wählbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
die Unterbrechung der Außenluftzufuhr nach einer an die
Fahrzeugkabine bzw. die Raumzelle angepaßten Zeitspanne
automatisch aufhebbar und hiernach erst dann wieder her
stellbar ist, wenn der Schadstoffgehalt der Außenluft zwi
schenzeitlich unter den vorgebbaren Schadstoffgehalt gefallen
war.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, bei der
bei Erreichen des vorgebbaren Schadstoffgehalts eine opti
sche oder akustische Warnung erfolgt.
6. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5 zur Erkennung von Verunreinigungen der Außenluft und
zur Unterbrechung der Außenluftzufuhr zu Fahrzeugkabinen
bzw. Raumzellen, wobei der Schadstoffgehalt der Außenluft
erfaßt, die Außenluftzufuhr zur Fahrzeugkabine bei Über
schreiten eines vorgebbaren Schadstoffgehalts der Außen
luft unterbrochen und der Schaltpunkt des Steuerelements
bei höheren Temperaturen bei einem geringeren Schadstoff
gehalt der Außenluft eingestellt wird.
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DE3309547A1 (de) * | 1983-03-17 | 1984-09-20 | Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck | Verfahren zum messen von luftschadstoffen fuer fahrzeugkabinen |
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1985
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