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Faltbare Straßenkarte
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Die Erfindung geht aus von einer Straßenkarte, die durch senkrecht
zueinander verlaufende, zumindest in Zeilenrichtung jeweils entgegengesetzte Faltungen
in eine Vielzahl von zeilen- und spaltenweise aufeinanderfolgende Felder unterteilt
ist.
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Derartige Straßenkarten, Stadtpläne od. dgl. sind im wesentlichen
in zwei Ausführungsformen bekannt. Im einfachsten Fall sind die Felder in einer
durchgehenden Karte ohne Unterbrechungen angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß man
die Karte vollständig aufschlagen und das Straßennetz in seiner Gesamtheit überblicken
kann. Allerdings gibt es meist Platzprobleme, wenn man beispielsweise im Auto einen
bestimmten Weg verfolgen will, der sich über mehrere aufeinanderfolgende Felder
erstreckt, da man dann
die Karte zumeist in einer Richtung ganz
aufschlagen muß, was unpraktisch ist.
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Daneben sind Karten insbesondere in Form von Stadtplänen bekannt,
die über eine sog. Patentfaltung verfügen. Dabei sind die innerhalb einer Spalte
aufeinanderfolgenden Felder durch sich überlappende, aufstellbare Felder gebildet,
so daß mit relativ geringem Platzbedarf ein größerer Bereich in Nord-Süd-Richtung
verfolgt werden kann.
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Der Ubergang in Nachbarspalten ist jedoch zumindest für ungeübte Personen
problematisch, vor allem, wenn dabei die sich überlappenden Felder umgeklappt bzw.
zurückgeklappt werden müssen. Außerdem ist es mühsam, diese Karte vollständig aufzufalten,
um den Plan in seiner Gesamtheit zu überblicken und erst Recht, ihn anschließend
wieder zusammenzufalten.
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Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
eine Straßenkarte oder ganz allgemein ein Falt- bzw. Schnittsystem für großflächige
Drucksachen, beispielsweise auch für Veranstaltungsprogramme, Werbeposter od. dgl.
anzugeben, das einerseits die relativ leichte Verfolgung eines Weges über verschiedene
Zonen hinweg bei nur teilweise aufgeklappter Karte gestattet, das aber andererseits
mühelos vollständig aufzuschlagen und wieder zusammenzufalten ist, so daß ein guter
Gesamtüberblick ermöglicht wird. Außerdem soll sich die erfindungsgemäße Karte dadurch
auszeichnen, daß sie im Gegensatz zu den sogenannten patentgefalteten Plänen auch
die Verwendung ihrer Rückseite, sei es als Karte, sei es als Straßenverzeichnis,
Werbeträger od. dgl. zuläßt, und zwar unter Beibehaltung des Faltsystemes.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß benachbarte
Zeilen nur an ihren am Zeilenanfang oder Zeilenende stehenden Feldern miteinander
verbunden, im übrigen aber gertennt sind.
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Durch das erfindungsgemäße Schnittsystem lassen sich die einzelnen
Felder in ihren Zeilen wie die Blätter eines Buches umblättern. Man kann also in
äußerst einfacher und platzsparender Weise einen Weg in West-Ost-Richtung verfolgen.
Gleiches gilt auch für die Nord-Süd-Richtung, da untereinanderliegende Zeilen nur
am Zeilenanfang oder -ende miteinander verbunden sind und das Umblättern in einer
Zeile unabhängig vom Umblättern in der Nachbarzeile möglich ist. In der kleinsten
aufgefalteten Form gibt es die Möglichkeit, sowohl vorn in der einen Zeile als auch
hinten in einer Nachbarzeile umzublättern, so daß ein Weg in Nord-Süd-Richtung innerhalb
zweier Zeilen einfach durch umdrehen der zusammengefalteten Karte verfolgt werden
kann -selbstverständlich aber auch ohne Umdrehen, wenn genügend Platz für das Aufklappen
der beiden Zeilen zur Verfügung steht. Die Erfindung ermöglicht es außerdem, die
Karte in jedem Format, daß aus N Zeilen und 2 N Spalten besteht, mühelos aufzufalten
und wieder zusammenzufalten, ohne daß dabei Rücksicht auf sich überlappende Zwischenfelder
genommen werden braucht. So ist es bequem möglich, die ganze Karte oder einen beliebigen
Ausschnitt auf einmal zu betrachten, wohingegen bei den patentgefalteten Plänen
das gleichzeitige Betrachten von mehr als einer Zeile wegen der gegenseitigen Zeilenüberlappung
nicht möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Karte kann auch mühelos in ihrer Gesamtheit aufgefaltet
werden und erlaubt somit einen guten Gesamtüberblick. Das notwendige Umklappen einzelner
sich
überlappender und damit die Übersichtlichkeit beeinträchtigender
Felder erübrigt sich, da jede gewünsche Zeile herausgeklappt und aufgeblättert werden
kann.
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Außerdem läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Plan die Rückseite unter
Beibehaltung des Faltsystemes zur Wiedergabe beliebiger Darstellungen verwenden,
da die durch Überlappungen bedingte Abdeckung einzelner Felder entfällt.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, die benachbarten
Zeilen jeweils abwechselnd an ihren am Zeilenanfang oder Zeilenende stehenden Feldern
miteinander zu verbinden, wobei sich der -Verbindungsbereich über maximal eine Spalte
ersteckt. Dadurch wird der Plan praktisch in ein serpentinenförmig durchlaufendes
Band unterteilt, was den Zusammenhalt des Planes, aber a.uch seine Ubersichtlichkeit
verbessert.
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Die Verbindung benachbarter Zeilen braucht an sich nur lokal zu erfolgen.
Es empfiehlt sich aber aus Stabilitätsgründen, daß sich die Verbindung stets über
die ganze Breite der randständigen Spalten erstreckt.
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Des weiteren hat es sich als günstig erwiesen, die Faltung so vorzunehmen,
daß jede Zeile eine gerade Anzahl von Spalten aufweist. Dadurch werden die Ubergänge
von der einen auf die nächste Zeile jeweils durch hinten liegende Falten gebildet.
Man erhält somit ein bis zum Ende durchlaufendes Band, das wie die Blätter eines
Buches umzuschlagen ist, wohingegen andernfalls am Ubergang umgekehrt gefaltet werden
müßte und der Plan nicht mehr so übersichtlich wäre.
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Schließlich hätte sich als günstig erwiesen, daß die erste und die
letzte Spalte etwas breiter als die dazwischenliegenden Spalten ausgebildet sind.
Man erkennt dadurch sofort von außen Anfang und Ende jeder Zeile und außerdem eignet
sich der Uberstand zum Anbringen von Koordinaten oder anderen Markierungen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt Figur
1 das Schnitt- bzw. Faltsystem in schematischer Darstellung in aufgefaltetem Zustand
und Figur 2 das System in nur teilweise aufgefaltetem Zustand.
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Gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Plan in drei Zeilen
und acht Spalten unterteilt. Zwischen benachbarten Zeilen und Spalten ist er jeweils
zickzackförmig gefaltet, worauf später noch näher eingegangen wird.
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Im Ausführungsbeispiel sind die drei Zeilen mit den Bezugszeichen
1 bis 3, die acht Spalten mit den Bezugszeichen 4 bis 11 bezeichnet.
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Wesentlich ist nun, daß die Falten 12, 13 zwischen den Zeilen nicht
durchlaufen, sondern über den größten Teil ihrer Länge, nämlich jeweils bis zur
ersten oder letzten Spalte durchgeschnitten sind. So ist die Falte zwischen den
Zeilen 1 und 2 im Bereich der Spalten 4 bis 10 durchgeschnitten und dort mit 12a
bezeichnet, während die Falte zwischen den Zeilen 2 und 3 im Bereich der Spalten
5 bis 11 durchgeschnitten und dort mit 13a bezeichnet ist.
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Durch den gezeigten Versatz der verbleibenden Verbindungsfalten 12,
13 an jeweils gegenüberstehenden Enden der Zeilen wird der Plan in ein serpentinenförmig
durchlaufendes Band zerlegt.
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Die Faltung erfolgt in der Weise, daß die Vorderseite der Spalte 4
über die Vorderseite der Spalte 5 gefaltet, die Rückseite der Spalte 5 über die
Rückseite der Spalte 6 gefaltet, die Vorderseite der Spalte 6 über die Vorderseite
der Spalte 7 usw. gefaltet wird. Auf diese Weise lassen sich sämtliche Zeilen gleichermaßen
von vorn nach hinten und von hinten nach vorn wie ein Buch durchblättern. Die Karte,
die nach dieser Faltung noch eine Fläche von einer Spalte und drei Zeilen erreicht
hat, wird weiter so gefaltet, daß die Rückseiten derjenigen Felder , wo die benachbarten
Zeilen nicht getrennt wurden, aufeinandergelegt werden. Dieses Aufenanderlegen ist
möglich aufgrund des Versatzes der Verbindungsfalten 12, 13 in Verbindung mit der
gradlinigen Spaltenanzahl.
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Figur 2 zeigt den Plan gemäß Figur 1 in teilweise zusammengefaltetem
Zustand derart, daß nur die Zeile 3 teilweise sichtbar ist. Man erkennt, wie durch
einfaches Umblättern oder durch einfaches Auseinanderziehen alle Felder der Zeile
3 nacheinander bzw. gleichzeitig sichtbar gemacht werden können. Die Bezugszeichen
am oberen Rand von Figur 2 sind so geschrieben, daß vorn die Spalten, in Klammern
die Zeilen stehen.
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Hinter Zeile 3 befindet sich Zeile 2, und zwar spaltengetreu, so daß
durch einfaches Umdrehen der Ubergang in Nord/ Süd-Richtung vollzogen werden kann.
Dabei kann vorn und hinten gleichzeitig umgeblättert werden, so daß vorn und hinten
die gleichen Spalten sichtbar sind.
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Soll gleichzeitig mit der Zeile 3 auch die Zeile 2 betrachtet werden,
so braucht sie nur nach vorn geklappt werden. Ihre Spalten können dann gemeinsam
mit denen der Zeile 3 umgeblättert werden.
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Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, die beschriebene
Faltung nicht nur bei Straßenkarten oder Stadtplänen zu verwenden. Vielmehr soll
sich der Schutz der vorliegenden Anmeldung auch auf andere großflächige Drucksachen,
beispielsweise Veranstatlungsprogramme, Bilder, Poster oder spezielle Textwerke
erstrecken,ebenso auch auf Spiele.