Bandage für künstliche Beine. Die Erfindung betrifft eine Bandage
für künstliche Beine unter Verwendung von Gurten, die über die Schulter geführt
werden, und besteht darin, daß neben dem an sich bekannten elastischen Zugmittel
zum Vorbringen des Unterschenkels ein ebenfalls an sich bckanntcs unelastisches
Mittel, Gurt, Drahtseil o. dgl., lose angebracht ist, so daß durch Anheben der Schulter
das unelastische Mittel willkürlich gestrafft wird und das elastische Mittel im
Vorbringen des Unterschenkels unterstützt.Bandage for artificial legs. The invention relates to a bandage
for artificial legs using straps that are passed over the shoulder
are, and consists in the fact that in addition to the elastic traction means known per se
for bringing the lower leg forward, it is also inherently inelastic
Means, belt, wire rope or the like, is loosely attached so that by lifting the shoulder
the inelastic means is arbitrarily tightened and the elastic means im
Advancing the lower leg supported.
Bei den Bandagen für künstliche Beine bediente man sich teilweise
zum Vorbringen des Unterschenkels der Gummigurte oder anderer elastischer Mittel.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Invalide jedem Hindernis, das sich dem
Fuß entgegenstellt, aus dem Wege gehen muß und auch z. B. im Schnee, wenn derselbe
einigermaßen hoch liegt, nicht vorwärts kommt, da der Widerstand, den der Schnee
dem vorwärts zu bewegenden Unterschenkel entgegensetzt, stärker ist, als die Zugkraft
des elastischen Mittels, das den Unterschenkel vorbewegt. Ferner sind unelastische
Bandagen bekannt, die vom Unterschenkel zu den Schultern führen, aber den Nachteil
haben, daß der Invalide, um den Unterschenkel vorbringen zu können, stets die `betreffende
Schulter anheben muß. Diese Nachteile werden durch den vorliegenden Erfindungsgegenstand
behoben.Some of the bandages for artificial legs were used
to bring the lower leg of the rubber belt or other elastic means forward.
This arrangement has the disadvantage that the invalid any obstacle that may arise
Opposing foot, must go out of the way and also z. B. in the snow, if the same
is reasonably high, does not move forward because of the resistance that the snow
Opposed to the lower leg to be moved forward, is stronger than the pulling force
the elastic means that moves the lower leg forward. They are also inelastic
Known bandages that lead from the lower leg to the shoulders, but have the disadvantage
have that the invalid, in order to be able to bring the lower leg forward, always the `` relevant
Must raise shoulder. These disadvantages are alleviated by the present subject matter of the invention
Fixed.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
durch Abb. i in Seitenansicht mit abgenommener Schutzkappe für das Kniegelenk, um
die Lage der Bandage besser zu zeigen, und durch Abb. 2 in der Vorderansicht dargestellt.The drawing shows an embodiment of the subject matter of the invention
through Fig. i in side view with the protective cap for the knee joint removed
to show the position of the bandage better, and represented by Fig. 2 in the front view.
Die Bandage besteht in der Hauptsache aus einem elastischen Mittel
i, z. B. Gummigurt, Zugfeder, und einem unelastischen Mittel 2, z. B. Drahtseil,
Gurt oder Riemen. Beide Mittel sind am Unterschenkel 12 vorteilhaft an derselben
Stelle befestigt, und zwar möglichst weit unten bei 3 oder 9 (gestrichelt gezeichnet),
oder am Fuß. Die Gurte i und 2 laufen also neben- bzw. übereinander und sind miteinander
oberhalb des Kniestückes durch eine Schnalle q. verbunden. Die beiden Gurte sind
so geschnallt, daß bei gestrecktem Bein der elastische Gurt = vom Befestigungspunkte
3 bzw. 9 bis zur Schnalle q. gestrafft ist, hingegen der unelastische Gurt 2 schlaff
danebenliegt. Die beiden Gurte tragen oberhalb der Schnalle q. Ringe 5. Um die -
OberschenkelmanschAtte 6 ist ein Gurtstück 7 gelegt, dessen Enden durch die Ringe
5 laufen und zum Traggurt 8 führen, :.der über die Schulter des Invaliden führt
und zurr# Gurtstück 7 zurückgeht.The bandage mainly consists of an elastic medium
i, z. B. rubber belt, tension spring, and an inelastic means 2, z. B. wire rope,
Strap or strap. Both means are advantageous on the lower leg 12 on the same
Position fixed, as far down as possible at 3 or 9 (shown in dashed lines),
or on the foot. The belts i and 2 run next to or on top of each other and are with each other
above the knee with a buckle q. tied together. The two straps are
strapped in such a way that the elastic belt = from the fastening point when the leg is stretched
3 or 9 to the buckle q. is tightened, however, the inelastic belt 2 slack
next to it. The two straps carry q above the buckle. Rings 5. Around the -
OberschenkelmanschAtte 6 is a piece of belt 7 placed, the ends of which through the rings
5 run and lead to the shoulder strap 8:. Which leads over the shoulder of the disabled person
and to the # strap 7 goes back.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei gewöhnlichem Gang
wird in bekannter Weise durch das Krümmen des Unterschenkels der Gummigurt z gestreckt
und dann durch das Zusammenziehen desselben der Unterschenkel 12 vorgebracht. Kommt
ein Hindernis in den Weg, so würde der Fuß an diesem hängenbleiben, der Invalide
stolpern und hinfallen, da der Gummigurt nachgibt. Hier wird nun durch Anheben der
Schulter der schlaffe unelastische Gurt 2 angezogen, dadurch aber wird dieser angestrafft
und der Unterschenkel 12 mit Hilfe des Gurtes 2 vorgezogen, so daß das dem Fuß entgegenstehende
Hindernis fortgeschafft wird. Die Befestigung der Bandage liegt möglichst unten
am Unterschenkel i2 oder am Fuß, wodurch ein leichteres Vorbringen des Fußes erreicht
wird.The mode of operation of the device is as follows: With normal gait
is stretched in a known manner by the curvature of the lower leg of the rubber belt z
and then by contracting the same the lower legs 12 are advanced. Comes
an obstacle in the way, the foot would get caught on it, the invalid
trip and fall as the rubber belt gives way. Here is now by lifting the
Shoulder of the slack inelastic belt 2 is tightened, but this is tightened
and the lower leg 12 pulled forward with the aid of the belt 2, so that the opposite to the foot
Obstacle is removed. The fastening of the bandage is as low as possible
on the lower leg i2 or on the foot, making it easier to bring the foot forward
will.