-
Fluggastsitz
-
Die Erfindung betrifft einen Fluggasitz mit mittels Verbindungselementen
auf Lochschienen befestigbaren Füßen, deren mit der Lochschiene zu verbindendes
unteres Fußende von oben her zugänglich ist.
-
Bei den bekannten Fluggastsitzen mit derartigen, in der Regel C-förmigen
Füßen, ist das Befestigen auf den Lochschienen trotz der Zugänglichkeit des unteren
Fußendes von oben her mühsam, weil die drehbaren 8efestiqungselemente eine bestimmte
Winkelposition einnehmen müssen, um den Fuß mit der Lochschiene verbinden ZU können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fluggastsitz der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem das Verbinden mit den
Lochschienen
einfacher auszuführen ist. Diese Aufgabe löst ein Fluggastsitz mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
-
Die Integration der Verbindungselemente in das untere Fußende derart,
daß die Verbindungselemente die für das Verbinden mit der Lochschiene richtige Position
haben, sowie die Sicherung der Verbindungselemente gegen eine ungewollte Änderung
dieser Position erleichtert das Verbinden des unteren Fußendes mit der Lochschiene
erheblich, weil hierzu nur das untere Fußende auf die Schiene in einer Position
aufgelegt werden muß, in der die Verbindungselemente in je eines der Löcher der
Lochschiene eingreifen können, und dann der Fuß nur noch um eine halbe Lochteilung
der Lochschiene in deren Längsrichtung verschoben zu werden braucht. Weitere Vorteile
der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß sie sich gewichts- und kostengünstiger
als die bekannten Lösungen realisieren läßt.
-
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung gemäß Anspruch 2, da eine derartige Verbindung der Befestigungsschrauben
mit dem unteren Fußende und die Sicherung gegen eine axiale Verschiebung durch eine
Verdrehsicherung eine besonders einfach Konstruktion ergeben.
-
Es ist ferner besonders vorteilhaft, das durch einen Scherstift gebildete
Verbindungselemente gemäß Anspruch 4 auszubilden. Um den Scherstift in Eingriff
mit einem der Löcher der Lochschiene zu bringen, braucht der Scherstift nur unter
Uberwindung der durch die kraftschlüssige Sicherung bewirkten Hemmung in Längsrichtung
seines Schaftteiles verschoben zu werden. Bei einer Wahl der Länge des Schachtteils
gemäß Anspruch 8 läßt sich leicht kontrollieren, ob der Scherstift seine Verriegelungsstellung
einnimmt oder in der Entriegelungsstelle steht. Zur Sicherung des Scherstiftes gegen
ein Verdrehen der für den Eingriff in die Lochschiene richtige Position ist eine
Ausbildung gemäß Anspruch 5 vorteilhaft, zumal bei dieser Ausbildung die eventuell
auf den Kopf einwirkenden Scherkräfte vom Kopf unmittelbar in das untere
Fußende
eingeleitet werden, der Schaftteil also den Scherkräften nicht oder nur in vermindertem
Maße ausgesetzt ist.
-
Um bei einem Lösen der Verbindung zwischen dem Fuß und der Lochschiene
den Scherstift ohne Schwierigkeiten in seine Freigabeposition bringen zu können,
ist eine Ausgestaltung seines Schaftteils gemäß Anspruch 7 zweckmäßig. Hierdurch
ist nämlich auch sichergestellt, daß der Scherstift nicht durch Unbefugte von der
Sperrstellung in die Freigabestellung überführt werden kann.
-
Sofern das geringfügige Spiel, das zwischen der Lochschiene und den
Köpfen der Befestigungsschrauben vorhanden sein kann, störend ist, kann eine Einrichtung
gemäß Anspruch 9 zur Beseitigung dieses Spieles vorgesehen sein. Eine derartige
Einrichtung erhöht den Aufwand nur unwesentlich und beeinträchtigt auch nicht das
Herstellen der Verbindung zwischen Fuß und Lochschiene. Vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser Einrichtungen sind Gegenstand der Ansprüche 10 und 11.
-
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine unvollständig
dargestellte Seitenansicht eines Fußes des Ausführungsbeispiels mit in Längsrichtung
geschnitten dargestelltem Unterfußende und ebenfalls in Längsrichtung geschnitten
dargestellter Lochschiene, Fig. 2 eine Draufsicht auf das untere Fußende, Fig. 3
eine Draufsicht auf die Unterseite des unteren Fußendes, ohne die Verbindungselemente.
-
Ein nicht dargestellter Fluggastsitz hat C-förmige hintere Füße 1,
damit der Benutzer des im Abstand hinter diesem Sitz angeordneten Fluggastsitzes
eine größere Beinfreiheit hat. Zur Verbindung des Fluggastsitzes mit dem Kabinenboden
sind an diesem befestigte, in Kabinenlängsrichtung verlaufende Lochschienen 2
vorgesehen,
welche in an sich bekannter Weise ausgebildet sind, d.h., ein nach oben offenes
C-förmiges Querschnittsprofil haben und in ihrer Oberseite mit mittig angeordneten,
kreisrunden Öffnungen 2' versehen sind, zwischen denen je eine Verengung 2" liegt.
-
Das untere Fußende 3, das wegen der C-Form des Fußes 1 von oben her
zugänglich ist, ist mit zwei von der Unterseite her eindringenden Gewindebohrungen
4 und 5 versehen, deren Längsachse lotrecht auf der Unterseite des unteren Fußendes
und damit auch lotrecht auf der Oberseite der Lochschiene 2 steht, wenn der Fuß
1 mit der Lochschiene 2 verbunden ist. Die Längsachse der beiden Gewindebohrungen
4 und 5 liegen in der Längsmittelebene des unteren Fußendes 3, und zwar in einem
Abstand voneinander, der gleich dem Abstand zwischen den Zentren zweier benachbarter
Öffnungen 2' ist. In die beiden Gewindebohrungen 4 und 5 ist je eine Befestigungsschraube
6 von unten her eingeschraubt, und zwar so weit, daß die Köpfe 6' der beiden Begfestigungsschrauben
6, nachdem sie von oben her in zwei benachbarte Öffnungen der Lochschiene 2 eingesetzt
worden sind, sich mit minimalem Spiel in Längsrichtung der Lochschiene 2 um eine
halbe oder ein ungerades Mehrfaches einer halben Lochteilung, also bis zur einer
der Verengungen 2', verschieben lassen. In dieser in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Position sichern die Befestigungsschrauben 5 und 6 das untere Fußende 3 vor einem
Abheben von der Lochschiene 2, weil ihre Köpfe 6' die Lochschiene 2 im Bereich je
einer der Verengungen 2" hintergreifen. Je ein Sicherungsstift 7, der in je eine
Querbohrung des unteren Fußendes eingesetzt ist und in eine an seinen Durchmesser
angepasste Ringnut 8 im Schaft der Befestigungsschraube 6 eingreift, sichert die
Befestigungsschrauben 6 in dieser Position. Die Befestigungsschrauben können aber
auch in anderer Wiese gesichert sein.Um diese Einstellung der Befestigungsschrauben
5 und 6 zu erleichtern, ist ihr Schaft mit einem Bund 9 versehen, statt dessen auch
eine über den Schaft geschobene Hülse vorgesehen sein könnte. Die Befestigungsschrauben
6 brauchen deshalb nur so weit in die Gewindebohrung 4 beziehungsweise
5
eingedreht zu werden, als dies der Bund 9 zuläßt. Dann ist auch die Ringnut 8 auf
die Querbohrung ausgerichtet. Die beiden Befestigungsschrauben 6 sind also fest
und damit auch unverlierbar mit dem unteren Fußende 3 verbunden und brauchen nicht
gedreht zu werden, um die Verbindung zwischen dem unteren Fußende und der Lochschiene
2 herzustellen oder zu lösen.
-
m das untere Fußende 3 gegen eine Verschiebung relativ zur Lnchschiene
2 in deren Längsrichtung formschlüssig zu sichern, ist ein als ganzes mit 10 bezeichneter
Scherstift vorgesehen, dessen zylindrischer Schaft in einer das untere Fußende 3
durchdringenden Bohrung 11 längsverschiebbar geführt ist. Die Längsachse der Bohrung
11 liegt ebenfalls in der Längsmittelebene des unteren Fußendes 3, und zwar in einem
Abstand von der benachbarten Gewindebohrung 5, der gleich dem halben Abstand zwischen
den beiden Gewindebohrungen 4 und 5 ist. Daher ist der Scherstift 10 auf eine der
Öffnungen 2' ausgerichtet, wenn die beiden Befestigungsschrauben 6 genau in der
Mitte zwischen zwei Öffnungen 2' stehen.
-
Für den Eingriff in eine der Öffnungen 2' ist ein im Vergleich zum
Schaftdurchmesser vergrößerter Kopf 10' vorgesehen, dessen axiale Länge größer ist
als der Abstand der Unterseite des unteren Fußendes 3 vom Grund des von der Lochschiene
2 gebildeten Längskanals. Der Kopf 10' greift deshalb auch dann, wenn er auf dem
Grund dieses Längskanals aufliegt, noch in das untere Fußende 3 ein, das zu diesem
Zwecke auf seiner Unterseite mit einer an die Querschnittsform des Kopfes 10' angepassten
Vertiefung 11' versehen ist, in welche die den Scherstift 10 führende Bohrung 11
mündet. Wie insbesondere Figur 2 zeigt, weicht die Querschnittsform des Kopfes 10'
von der Kreisform dadurch ab, daß gegen die benachbarte Befestigungsschraube 6 hin
ein Kreisabschnitt fehlt.
-
Die Abflachung, die der Kopf 10' hierdurch aufweist, verhindert wegen
der Anpassung der Vertiefung 11' an die Querschnittsform des Kopfes 10' eine Verdrehung
des Scherstiftes 10 und erlaubt es außerdem, den Scherstift 10 im Abstand einer
halben Lochteilung neben der benachbarten Befestigungsschraube 6 anzuordnen. Dieser
geringe Abstand von der Befestigungsschraube 6 ist auch der Grund für eine Abschrägung
12 des Kopfes 10', so daß dieser den Kopf 6'
der benachbarten Befestigungsschraube
6 im erforderlichen Maße übergreifen kann.
-
Um den Scherstift 10 in der in Figur 1 dargestellten Sperrstellung
verriegeln zu können, ist eine federbelastete Kugel 13 vorgesehen, die an dem in
die Bohrung 11 zur Führung des Scherstiftes 10 mündenden Ende einer Querbohrung
im unteren Fußende 3 angeordnet und von einer in dieser Querbohrung liegenden, vorgespannten
Feder belastet ist. In der in Figur 1 dargestellten Sperrstellung des Scherstiftes
10 ist auf die Kugel 13 eine erste Ringnut 14 im Schaft des Scherstiftes 10 ausgerichtet.
Die Kugel 13 hält deshalb den Scherstift 10 kraftschlüssig in der Sperrstellung.
Eine zweite Ringnut 15 im Schaft des Scherstiftes 10 ist dann auf die Kugel 13 ausgerichtet,
wenn der Scherstift 10 in seiner Freigabestellung steht, in welcher sein Kopf 10'
vollständig von der Vertiefung 11' aufgenommen wird. Der Scherstift 10 ist also
ebenso wie die Befestigungsschrauben 6 in das untere Fußende 3 integriert.
-
In seiner Entriegelungsstellung steht das nach oben weisende Ende
des Schaftes des Scherstiftes 10 über die Oberseite des unteren Fußendes 3 über.
Nachdem das untere Fußende 3 in eine Position gebracht worden ist, in welcher die
beiden Befestigungsschrauben 6 die Lochschienen 2 im Bereich je einer Verengung
2" hintergreifen, braucht der Scherstift 10 nur durch einen Druck auf das ob re
Ende seines Schaftes so weit nach unten gedrückt zu werden, bis die Kugel 13 in
die erste Ringnut 14 einrastet. Die Länge des Schaftes ist so gewählt, daß dann
sein oberes Ende bündig mit der Oberseite des unteren Fußendes 3 abschließt. Das
untere Fußende 3 ist nunmehr sowohl in Längsrichtung der Lochschiene als auch quer
zu ihr formschlüssig mit der Lochschiene verbunden. Um diese Verbindung wieder lösen
zu können, braucht nur der Scherstift 10 nach oben in seine Entriegelungsstellung
gezogen zu werden. Damit dies einerseits ohne Mühe möglich ist, andererseits jedoch
nicht unbefugter Weise gemacht werden kann, ist, wie Figur 1 zeigt, das obere Ende
des Schaftes des Scherstiftes 10 in Form eines Hakens
22 ausgebildet,
in den ein einfaches Werkzeug eingeführt werden kann, um den Scherstift 10 aus der
Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu überführen. Der dabei auftretende
Überstand des Schaftes des Scherstiftes 10 über die Oberseite des unteren Fußendes
3 läßt leicht erkennen, in welcher Position der Scherstift 10 steht, was aus Sicherheitsgründen
wichtig ist, damit nicht versehentlich ein Eingriff des Kopfes 10' in die Lochschiene
10 unterbleibt, nachdem die Köpfe 6' der Befestigungsschrauben 6 in die Lochschiene
eingeführt worden sind.
-
In der Mitte zwischen den beiden Gewindebohrungen 4 und 5 durchdringt
mit in der Längsmittelebene des unteren Fußendes 3 liegender Längsachse eine Gewindebohrung
23 das untere Fußende. In diese Gewindebohrung 23 ist ein Gewindestift 18 eingedreht,
der an seinem oberen Ende mit einem Innensechskant versehen und an seinem unteren
Ende ballig ausgebildet ist. Dieses Ende ist gegen das Zentrum einer Druckplatte
19 gerichtet. Durch ein Drehen der Schraube 18 kann die Druckplatte 19 aus einer
Vertiefung 21 in der Unterseite des unteren Fußendes 3, deren freier Querschnitt
zwischen den Gewindebohrungen 4 und 5 an die Kontur der Druckplatte 19 angepasst
ist, heraus gegen die Oberseite der Lochschiene 2 bewegt und an diese angepresst
werden, um das Spiel zu beseitigen, das zwischen den Köpfen 6 ' der Befestigungsschrauben
und und den von ihnen hintergriffenen Materialpartien der Lochschiene 2 vorhanden
ist. Die Schraube 18 und die Druckplatte 19 ermöglichen es also, Geräusche, wie
sie auftreten können, wenn die Verbindung zwischen dem unteren Fußen de 3 und der
Lochschiene 2 nicht vollkommen spielfrei ist, auszuschließen.
-
Im Ausführungsheispiel ist die Seitenlänge der Druckplatte 19 etwas
größer als der freie Raum zwischen den beiden Befestigungsschrauben 6. Daher ist
die Druckplatte 19 in den den beiden Befestigungsschrauben 6 zugekehrten Randabschnitten
mit je einer Auskehlung versehen, die den Schaft der einen beziehungsweise der anderen
Befestigungsschraube 6 aufnehmen. Hierdurch ist die Druckplatte 19 auch dann gegen
ein Verdrehen gesichert, wenn sie
nicht durch die Vertiefung 21
geführt wird oder geführt werden kann. Außerdem verhindern die Auskehlungen im Zusammenwirken
mit den Köpfen 6' der Befestigungsschrauben 6, daß sich die Druckplatte 19 vom Fußende
3 lösen kann. Somit sind sämtliche Elemente, die der Verbindung des unteren Fußendes
3 mit der Lochschiene 2 dienen, integrale Bestandteile des unteren Fußendes 3.
-
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur
allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen
Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.