DE3445064A1 - Verfahren zur fixierung impraegnierter hoelzer - Google Patents
Verfahren zur fixierung impraegnierter hoelzerInfo
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Description
Holzschutzmittel auf anorganischer Basis zur Konservierung von Holz im
Außenbereich mit und ohne ständigen Erd- und Wasserkontakt enthalten in der Regel Oxidationsmittel, vornehmlich hexavalentes Chrom (Chromat) zur
sogenannten Fixierung. Die übrigen Bestandteile eines solchen Holzschutzmittels können u.a. Kupfer-, Fluor-, Bor-, Zink-, Arsen- sowie organische
Verbindungen sein. Das Oxidationsmittel reagiert mit den Holzbestandteilen, verändert den pH-Wert und bildet mit den genannten Stoffen schwerlösliche
Verbindungen. Nach dieser chemischen Reaktion im Holz sind die wasserlöslichen Bestandteile dieser Holzschutzmittel weitgehend
schwer- bzw. unlöslich in Wasser, im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Holzschutzmittel dann "fixiert".
Die Fixierungsreaktion und der Grad der Fixierung sind maßgeblich für die
Anwendung imprägnierten bzw. konservierten Holzes in Witterungs-, Erd- oder Wasserkontakt.
Ziel dieser Haßnahmen ist die Erreichung weitgehender Unauslaugbarkeit,
verbunden mit einer Dauerwirksamkeit gegen holzzerstörende Organismen.
Die dem Stand der Technik entsprechenden Holzschutzmittel enthalten vornehmlich
Chromate als Oxidationsmittel bzw. als Fixierungshilfsmittel und werden als 1 bis 10 Zige Lösungen bei einem pH-Wert von 1 bis 4 mit Hilfe
von Kesseldruck- oder Vakuumkesseldruckanlagen mittels Druckunterschieden in das zu schützende Holz eingebracht. Darüberhinaus werden Tauch- oder
Tränkanlagen mit fixierenden Schutzsalzgemischen verwendet, die Konzentrationen betragen dann in der Regel 5 bis 50 1.
Nachteilig ah diesem Verfahren ist, daß die ablaufenden Redoxvorgänge zur
Fixierung der Schutzsalzgemische typische Zeitreaktionen sind, die 5 bis 50 Tage in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit muß das behandelte Holz
unter Dach gelagert werden, um Schutzsalzverluste durch Niederschläge zu
verhindern.
Auswaschungen durch Niederschläge können außerdem zu unzulässigen Kontaminationen
des Lagergeländes mit wasser- bzw. grundwassergefährdenden Inhaltsstoffen der Schutzsalzgemische führen.
Die notwendige niederschlagssichere Lagerung über Tage bis Wochen erfordert
entsprechende Pufferläger und erbringt unflexible Lieferzeiten.
Erste Abhilfe ergab sich durch die Einführung der sogenannten Schnellfixierung
durch Heißdampfbehandlung der frisch imprägnierten Hölzer. Durch die Temperaturerhöhung konnte die Fixierungsreaktion soweit gestei-
Dr. Wolman GmbH i I ' \ ,- * 5- \*'V Ο.Ζ. 0975/00033
gert werden, daß bei entsprechender Prozeßführung innerhalb von 0,5 bis
3 Stunden eine vollständige Fixierung erreicht werden konnte. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß große Mengen an schutzsalzhaltigem Kondensat
entstehen, und daß die Erzeugung des Dampfes und sein Transport hohe Energieverluste mit sich bringen.
Die ersatzweise Verwendung von Heißluft brachte keine Erfolge, da dem
Holz zu schnell das für die Reaktion (Fixierung) notwendige Wasser entzogen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war nun, ein Verfahren zur Schnellfixierung
zu finden, bei dem eine lange Lagerzeit, der Anfall von Dampfkondensat
und eine schnelle Austrocknung der Hölzer vermieden werden konnte, und es wurde erfindungsgemäß gefunden, daß sich zu diesem Zweck
eine Hochfrequenzbehandlung (Mikrowellen) eignet.
Durch Einbringung des frisch imprägnierten Holzes in ein Hochfrequenzfeld
wird die imprägnierte Zone schnell erwärmt, ohne daß Kondensatbildung bzw. zu schnelle Austrocknung stattfindet.
Zur Fixierung ist eine Temperatur in der imprägnierten Zone von 50 bis
300C erforderlich, die für einige Minuten gehalten werden muß. Das Hochfrequenzfeld
ist in seiner Leistung, der Vorschubgeschwindigkeit, dem gewünschten Fixierungsgrad, dem Schutzsalztyp, den Holzdimensionen und
der Schutzsalzverteilung anzupassen. Hochfrequenzleistungen von 1 bis
50 kW bei einem Vorschub von 5 m/min ergaben bei mittleren Holzdimensionen und einem Schutzsalzgehalt von β kg CKB-SaIz pro Kubikmeter einen
Fixierungsgrad von über 98 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fixierung imprägnierter Hölzer mittels
einer Hochfrequenzerwärmung zeichnet sich außer den beschriebenen Vorteilen (kein Kondensat, keine unzulässig schnelle Trocknung) durch eine günstigere
Energieausbeute aus. Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Energiezuführung mittels Hochfrequenz zu einer gleichmäßigen und gleichzeitigen
Erwärmung des imprägnierten Bereiches führt, während Dampf allmählich von außen nach innen wirkt, da Holz, auch feuchtes, kein guter Wärmeleiter
ist.
20 Kiefernsplinthözer mit den Abmessungen 4 χ 4 χ 20 cm3 wurden im
Vakuumkesseldruck-Verfahren mit 4 2iger CKB-Salzlösung imprägniert.
Dr. Wolman GmbH Z \ ' \ S &:":"]· O.Z. 0975/00^3
°" **" " H' 3A4506A
Fluten mit der Imprägniersalzlösung 4 Stunden Druck (ca. B bar)
Lösungsaufnahme der Hölzer (gesamt): 410 l/m3
Schutzsalzaufnahme der Hölzer (gesamt): 16,4 kg/m3
9.00 Z Kupfer (als CuSO^-SH2O)
14,00 Z Chrom (als K2CR2O7)
4,00 I Bor (als H3BO3)
14,00 Z Chrom (als K2CR2O7)
4,00 I Bor (als H3BO3)
10 Hölzer wurden 1 Stunde nach dem Imprägniervorgang in ca. 1x1x20 cm3
Größe zerspant und in destilliertes Wasser gegeben (Holzvolumen : Masservolumen = 1:10). Nach je 24 Stunden wurde das Wasser gewechselt, insgesamt
fünfmal, und die Abwaschwässer vereinigt und mittels AAS auf den Gehalt an Kupfer und Chrom untersucht. 50 bis 70 Z des eingebrachten
Kupfers und Chroms konnte aus den einzelnen Holzproben ausgewaschen werden.
10 Hölzer wurden 1 Stunde nach der Imprägnierung 5 Minuten einem Hochfrequenzfeld
vo 7,5 Kw ausgesetzt und eine weitere Stunde später ausgewaschen, wie unter 1. beschrieben. Es ließen sich weniger als 1,5 Z des
eingebrachten Schutzsalzes auswaschen.
Eine weitere Serie von 20 Fichtenholzproben wurden wie beschrieben mit
4 Ziger CKB-Salzlösung behandelt. Aufnahme: 200 l/m3 bzw. β kg Schutzsalz
pro Kubikmeter. Ohne Hochfrequenzbehandlung ließen sich 50 bis 70 Z des eingebrachten Schutzsalzes auswaschen, mit Hochfrequenzbehandlung
<1,5 Z des eingebrachten Schutzsalzes.
Claims (6)
1. Verfahren zur Behandlung imprägnierter Hölzer, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auslösung oder Beschleunigung des FixierungsprozeBes ein Hochfrequenzfeld auf die behandelten Hölzer einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hölzer zur
Behandlung gelangen, die mit einer wäßrigen Lösung eines anorganischen Schutzsalzes- oder -gemisches imrägniert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzsalze Oxidationsmittel, insbesondere hexavalentes Chrom enthalten.
*· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
wäßrigen Schutzsalzlösungen keine Oxidationsmittel sondern ausschließlich reaktive anorganische Bestandteile bzw. Wirkstoffe enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer mit
einer wäßrigen Lösung behandelt werden, die neben anorganischen Schutzsalzen auch reaktive organische Bestandteile enthalten.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer
Riit einer wäßrigen Lösung behandelt werden, die ausschließlich
reaktive organische Komponenten bzw. Wirkstoffe enthält.
0975/577/B4 Spr/HB 10.12.1984
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843445064 DE3445064A1 (de) | 1984-12-11 | 1984-12-11 | Verfahren zur fixierung impraegnierter hoelzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843445064 DE3445064A1 (de) | 1984-12-11 | 1984-12-11 | Verfahren zur fixierung impraegnierter hoelzer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3445064A1 true DE3445064A1 (de) | 1986-06-12 |
Family
ID=6252420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843445064 Withdrawn DE3445064A1 (de) | 1984-12-11 | 1984-12-11 | Verfahren zur fixierung impraegnierter hoelzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3445064A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707042A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Desowag Materialschutz Gmbh | Verfahren zum konservieren von holz |
DE3904111A1 (de) * | 1989-02-11 | 1990-08-16 | Battelle Institut E V | Verfahren und vorrichtung zur umweltfreundlichen massenentsaeuerung von buechern und anderen papiererzeugnissen |
-
1984
- 1984-12-11 DE DE19843445064 patent/DE3445064A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3707042A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Desowag Materialschutz Gmbh | Verfahren zum konservieren von holz |
DE3904111A1 (de) * | 1989-02-11 | 1990-08-16 | Battelle Institut E V | Verfahren und vorrichtung zur umweltfreundlichen massenentsaeuerung von buechern und anderen papiererzeugnissen |
US5120500A (en) * | 1989-02-11 | 1992-06-09 | Battelle-Institue E.V. | Process and device for nonpolluting mass deacidification of books and other paper products |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |