DE3441793A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen

Info

Publication number
DE3441793A1
DE3441793A1 DE19843441793 DE3441793A DE3441793A1 DE 3441793 A1 DE3441793 A1 DE 3441793A1 DE 19843441793 DE19843441793 DE 19843441793 DE 3441793 A DE3441793 A DE 3441793A DE 3441793 A1 DE3441793 A1 DE 3441793A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
chloride
screw conveyor
conveyor
screw
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19843441793
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr. Anuschewski
Farhang Dr.Ing. 8500 Nürnberg Zendeh-Zartoshti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19843441793 priority Critical patent/DE3441793A1/de
Publication of DE3441793A1 publication Critical patent/DE3441793A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/10Halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F1/00Etching metallic material by chemical means
    • C23F1/46Regeneration of etching compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung
  • von HC1 und Eisen(II)-chloridhaltigen Ätzbadlösungen" badl ösungen" Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Aufbereitung von Beizlösungen, z. B. zur Beizung von Walzwerkerzeugnissen mit Salzsäure bekannt. Eine wirtschaftlich realisierbare Rückgewinnung der kostenaufwendigen Bestandteile solcher Ätzbäder ist Vorraussetzung für die wirtschaftliche Durchführbarkeit des Beizvorgangs als solchen. Die bekannten Verfahren laufen im wesentlichen darauf hinaus, daß man versucht, einen möglichst großen Teil der eingesetzten Salzsäure in Reinform zurückzugewinnen. Die bekanntesten derartigen Regenerationsverfahren sind das Sprüh-Röst-Verfahren, das Lurgi-Verfahren und ein Sprüh-Röst-Verfahren unter Verwendung eines Hochturbulenz-Reaktors (vgl.
  • Ullmann 1975, Bd. lo).
  • Ein all diesen Verfahren gemeinsames Problem besteht darin, daß zu ihrer Durchführung sehr aufwendige Anlagen erforderlich sind, welche sich nur bei sehr hohem Durchsatz und langer Betriebsdauer amortisieren.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche zwar grundsätzlich auch eine zumindest teilweise Regeneration des Ätzbades ermöglichen, welche aber darüber hinaus auch die Möglichkeit eröffnen, je nach Verfahrensführung aus der verbrauchten Ätzbadlösung gegebenenfalls auch anderweitige wiederverwendbare chemische Produkte, insbesondere trockenes Eisen(III)-Chlorid zu gewinnen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren gemäß dem kennzeichenden Teil von Anspruch 1. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene unter erhöhter Temperatur stehende Vakuum-Kammer mit einer darin angeordneten Förderschnecke wird erreicht, daß zunächst in Abhängigkeit von den gewählten Reaktionsbedingungen getrocknetes Eisen(II)-Chlorid erhalten wird, welches dann vorzugsweise als Zwischenprodukt einer weiteren Behandlung unterzogen wird.
  • Erfindungsgemäß kann das Verfahren also so geführt werden, daß zwar bei der Vakuum-Wärmebehandlung verdampfende Salzsäure zurückgewonnen wird, daß man aber nicht darauf abzielt, eine möglichst vollständige Salzsäurerückgewinnung zu erzielen, sondern Eisen(II)-Chlorid als Zwischenprodukt beziehungsweise Endprodukt zu erhalten. Bei den vorbekannten Verfahren wird im Gegensatz hierzu aufgrund der Verfahrensführung jeweils Eisenoxid als Zwischenprodukt erhalten, wodurch es erforderlich wird, verhältnismäßig aufwendige apparative Maßnahmen zu treffen, um das Verfahren kontinuierlich durchführen zu können.
  • Insbesondere ist erfindungsgemäß entsprechend Anspruch 2 eine thermische Spaltung des Eisen(II)-Chlorids in Eisen und Chlor vorgesehen.
  • Bei einer möglichen Verfahrens führung wird das so erzeugte Chlor dem noch nicht gespaltenen Eisen(II)-Chlorid entsprechend Anspruch 3 zugeführt. Dies wird vorzugsweise nach Anspruch 4 realisiert.
  • Zur Herbeiführung einer thermischen Spaltung des Eisen(II)-Chlorids können die Maßnahmen nach den Ansprüchen 5 - 7 dienen.
  • Die nach Anspruch 8 vorgesehene Beheizung der Förderschnecke stellt eine besonders günstige Möglichkeit dar, die erforderliche Temperatur in der Vakuum-Kammer einzustellen.
  • Anspruch 9 betrifft die Möglichkeit einer Rückgewinnung der Reaktionswärme aus Sekundärreaktionen.
  • Anspruch lo gibt noch eine günstige Möglichkeit der Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 an.
  • Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe und Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 11. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die Gewinnung von Eisen(II)-Chlorid in einem beliebigen Trockenzustand. Dieser Trockenzustand kann beeinflußt werden durch die in der Vakuum-Kammer eingestellte Temperatur, das eingestellte Vakuum und die Fördergeschwindigkeit der Förderschnecke.
  • Die Vakuum-Erzeugungseinrichtung gemäß Anspruch 12 ermöglicht die Erzeugung eines Vakuums und gleichzeitig das definierte Absaugen gasförmiger Salzsäurerückgewinnung.
  • Entsprechend Anspruch 13 ist erfindungsgemäß eine Schleusen-Austragseinrichtung vorgesehen, welche den Austrag von Eisen(II)-Chlorid unter Aufrechterhaltung des Vakuums in der Vakuum-Kammer ermöglicht. Diese Schleusen-Austragseinrichtung kann z. B. entsprechend Anspruch 14 ausgebildet sein.
  • Zur Rückgewinnung insbesondere der gasförmigen Salzsäure, welche in der Vakuum-Kammer freigesetzt wird, dient eine Kondensations-Kammer entsprechend Anspruch 15. Die Kondensations-Kammer kann entsprechend Anspruch 16 ausgebildet sein.
  • Zur Weiterbehandlung des vorgetrockneten Eisen(II)-Chlorids ist entsprechend Anspruch 17 eine zweite Fördereinrichtung vorgesehen, welche insbesondere gemäß Anspruch 18 oder 19 ausgestaltet sein kann.
  • Die im Bereich dieser zweiten Fördereinrichtung gemäß Anspruch 20 vorgesehene Hochtemperatur-Erzeugungseinrichtung dient der Spaltung des Eisen(II)-Chlorids in Eisen und Chlor und kann entsprechend Anspruch 21 oder 22 ausgestaltet sein.
  • Zur Erzielung einer möglichst definierten und gleichmäßigen Wärmezufuhr in der Vakuum-Kammer ist die erste Förderschnecke entsprechend Anspruch 23 heizbar ausgestaltet. Die Beheizung kann grundsätzlich z. B. durch elektrische Widerstandsheizungen bewerkstelligt werden, vorzugsweise erfolgt sie aber entsprechend Anspruch 24, da auf diese Weise besonders günstig rückgewonnene Reaktionswärme eingesetzt werden kann.
  • Die gemäß Anspruch 25 vorgesehene zweite Schneckenfördereinrichtung dient als Reaktions-Schnecke, um in günstiger Weise die Umwandlung von Eisen(II)-Chlorid mittels erzeugten Chlors in Eisen(III)-Chlorid zu bewerkstelligen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung wird also ein Teil der eingesetzten Salzsäure zurückgewonnen. Darüber hinaus kann aber z. B.
  • sehr reines Eisen(III)-Chlorid erhalten werden, welches einen wichtigen Stoff zur Verwendung in Gerbereien, in der Fotogravur, zur Wasseraufbereitung ebenso wie in der Glasindustrie und der keramischen Industrie darstellt.
  • Dieses trockene Eisen(III)-Chlorid kann problemlos gelagert und transportiert werden, so daß erfindungsgemäß keine Notwendigkeit besteht, entweder im geschlossenen Kreislauf zu arbeiten oder aufwendige Transportprobleme auf sich zu nehmen, welche mit der Beförderung von Salzsäure verbunden sind.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung der möglichen Prozeßführungen, Figur 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vakuum-Kammer mit Förderschnecke, Figur 3 einen Querschnitt längs der Linie II 1-111 in Figur 2, Figur 4 eine schematische Darstellung des austragsseitigen Endes der Förderschnecke unter Verwendung eines Drehtellers als zweite, nachgeordnete Transportvorrichtung, Figur 5 eine Figur 4 entsprechende Darstellung, wobei zusätzlich eine zweite Förderschnecke vorgesehen ist, und Figur 6 eine Figur 4 und Figur 5 entsprechende Darstellung, wobei die zweite Transporteinrichtung als Gliederförderband ausgestaltet ist.
  • Bei der in Figur 2 und 3 dargestellten Ausführungsform ist eine Förderschnecke (1) über eine Welle (2) in einer Vakuum-Kammer (3) drehantreibbar angeordnet.
  • Die Vakuum-Kammer (3) ist umgeben von einem Kondensationsraum (4), welcher seinerseits wiederum umgeben ist von einer Vorfilterkammer (5). Die Vorfilterkammer (5) weist eine Zuleitung (6) für verbrauchtes Ätzbad auf. Am Boden der Vorfilterkammer (5) ist ein Entschlammungsventil (7) angeordnet. Über dieses Entschlammungsventil (7) können feste Bestandteile in Form von Schlamm und dergleichen aus dem Ätzbad abgesondert werden.
  • Die Vorfilterkammer (5) ist über eine Leitung (8) und Einlaßdüsen (9) mit der Vakuum-Kammer (3) verbunden.
  • Am austragsseitigen Ende der Förderschnecke (1) ist eine Schleusenaustragseinrichtung (lo) vorgesehen, welche zwei nacheinander betätigbare Klappen (11) umfaßt, welche durch schematisch dargestellte Elektromagneten (12) nacheinander betätigt werden können, so daß Feststoffe durch die Auslaßöffnung (13) unter Wahrung des Vakuums in der Vakuum-Kammer (3) ausgetragen werden können.
  • Die Welle (2) ist als Hohlwelle ausgebildet und weist eine nur schematisch dargestellte Zu- und Abführleitung (14) für ein flüssiges Heizmedium auf.
  • An der Oberseite der Vakuum-Kammer (3) ist eine Absaugeinrichtung (15) angeordnet, welche ein Absaugen gas-und dampfförmiger Produkte aus der Vakuum-Kammer (3) ermöglicht, wobei deren sich trichterartig erweiternde Auslaßöffnung (16) mit dem Kondensationsraum (4) in Verbindung steht, in welchem eine Kondensation der Dämpfe, insbesondere reiner Salzsäure, stattfindet. Die Kondensationskammer (4) ist mit einer Auslaßleitung (18) zum Auslaß der Kondensationsprodukte versehen.
  • Vor der sich trichterförmig erweiternden Auslaßöffnung (16) sind in der Absaugeinrichtung (15) ringförmig angeordnete, gegen die Strömungsrichtung gerichtete Düsen (7) vorgesehen, welche über einen Ringkanal (19) mit einer zu einer nicht dargestellten Pumpe führenden Leitung (20) in Verbindung stehen.
  • Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist der Förderschnecke (1) austragsseitig eine zweite Transporteinrichtung in Form eines Drehtellers (21) nachgeordnet.
  • Der Drehteller ist aus einem hochhitzebeständigen Material hergestellt. In Drehrichtung (Pfeil P l)nach dem austragsseitigen Ende der Förderschnecke (1) sind zwei Elektroden (22, 23) angeordnet. Durch einen zwischen diesen Elektroden (22, 23) ausgebildeten Lichtbogen kann von der Förderschnecke (1) ausgetragenes Eisen(II)-Chlorid thermisch in Eisen und Chlor gespalten werden. Das auf dem Drehteller (21) verbleibende Eisen wird durch eine schematisch dargestellte Abstreifeinrichtung (24) vom Drehteller (21) abgestreift.
  • Figur 6 zeigt eine grundsätzlich ähnliche Konstruktion, wobei dort jedoch als zweite Transporteinrichtung ein Gliederförderband (25) vorgesehen ist. Die beiden Elektroden (26,27) sind beiderseits des sich in Pfeilrichtung P 2 bewegenden Gliederförderbands angeordnet. Am Ende des Förderwegs ist wiederum eine Abstreifeinrichtung (28) vorgesehen.
  • Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform sind am Ende der Förderschnecke (1) wiederum ein Drehteller (21) mit Abstreifeinrichtung (24) sowie Elektroden (22 und 23) vorgesehen. Darüber hinaus ist dort aber in der Vakuum-Kammer (3) eine zweite Förderschnecke (29) angeordnet, welche mit einer Ummantelung(17) zur Abführung der Reakionswärme versehen ist. Die zweite Förderschnecke (29) transportiert ebenfalls Eisen(II)-Chlorid, wobei ihr bei der auf dem Drehteller (21) erfolgenden thermischen Zersetzung entstehendes Chlorgas im Gegenstrom zugeführt wird, wodurch das dort transportierte Eisen(II)-Chlorid in Eisen(III)-Chlorid umgewandelt und durch im einzelnen nicht dargestellte Austragseinrichtungen ausgetragen wird.
  • In Figur 1 sind schematisch die erfindungsgemäß möglichen Prozeßführungen dargestellt. Grundsätzlich wird die Ätzlösung mittels einer Säurepumpe vom Ätzbad zur Vorfilterkammer (5) gepumpt, in welcher über das Entschlammungsventil (7) eine Entschlammung vorgenommen wird. Die derart mechanisch gereinigte Ätzlösung wird in der Vakuum-Kammer (3), in welcher mittels der beheizbaren Förderschnecke (1) und gegebenenfalls einer zusätzlichen Heizung eine Temperatur von z. B. 60 - 70° eingestellt wird, teilweise verdampft. Die dabei entstehenden Salzsäure-Wasser-Dämpfe werden in den Kondensationsraum (4) über die Absaugeinrichtung (15) abgesaugt und dort kondensiert. Die Kondensationsprodukte, d. h. im wesentlichen gereinigte Salzsäure, werden über die Leitung (18) abgeschieden.
  • Durch die Verdampfung von Wasser und HC1 in der Vakuum-Kammer (3) bildet sich im Bereich der Förderschnecke (1) kristallines Eisen(II)-Chlorid, welches am Ende der Förderschnecke (1) ausgetragen wird. Der Feuchtigkeitsgehalt des dort ausgetragenen Eisen(II)-Chlorid kann in Abhängigkeit von der gewählten Temperatur, dem Unterdruck, der Geschwindigkeit der Förderschnecke und der zugeführten Menge an Ätzlösung eingestellt werden. Für das solchermaßen gewonnene Eisen(II)-Chlorid bestehen verschiedene, weitere Behandlungsmöglichkeiten, welche nachstehend beispielsweise beschrieben werden: Ausführungsbeispiel 1 Das ausgetragene Eisen(II)-Chlorid wird auf die Randfläche eines Drehtellers (21) oder eines Gliederförderbandes (25) aufgebracht. Beim Rotieren des Drehtellers (21) beziehungsweise bei der Fortbewegung des Gliederförderbandes (25) gelangt das Eisen(II)-Chlorid unter die Einwirkung eines zwischen Elektroden (22, 23) beziehungsweise (26, 27) ausgebildeten Lichtbogens und wird dadurch in gasförmige Salzsäure und Eisen gespalten. Die gasförmige Salzsäure wird ebenfalls abgesaugt und zurückgeführt. Das auf dem Drehteller (21) beziehungsweise dem Gliederförderband (25) als geschmolzener Rückstand verbleibende Eisen wird durch die Abstreifeinrichtungen (24) beziehungsweise (28) entfernt.
  • Durch die Schleuseneinrichtung (lo) wird dieses Eisen nach außen entfernt.
  • Ausführungsbeispiel 2 Die Drehzahl der Förderschnecke (1) und die Einstellung der übrigen Parameter werden so gewählt, daß am austragsseitigen Ende der Förderschnecke praktisch wasserfreies Eisen(II)-Chlorid erhalten wird. Die weitere Einwirkung durch den Lichtbogen erfolgt dann entsprechend Ausführungsbeispiel 1, wobei das entstehende Eisen eine Art Widerstandselement bilden kann.
  • Ausführungsbeispiel 3 Der Prozeßverlauf entspricht grundsätzlich dem nach Ausführungsbeispiel 2. Jedoch wird nur ein Teil des trockenen Eisen(II)- Chlorids in Chlorgas und Eisen zerlegt.
  • Das entstandene Chlorgas wird einer parallel zur ersten Förderschnecke laufenden, ebenfalls Eisen(II)-Chlorid fördernden zweiten Förderschnecke (29) zugeführt, wodurch das dort transportierte Eisen(II)-Chlorid in Eisen(III)-Chlorid umgewandelt werden kann. Durch die Ummantelung (30) kann zum Ingangsetzen der Reaktion sowohl Wärme zugeführt als nach in Gang gekommener Reaktion auch Wärme abgeführt werden.

Claims (25)

  1. Ansprüche 1) Verfahren zur Aufbereitung von Salzsäure- und Eisen(II)- chloridhaltigen Ätzbad-Lösungen umfassend eine Wärmebehandlung zur Erzielung einer wenigstens teilweisen Verdampfung der Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in eine Vakuum-Kammer unter erhöhter Temperatur eingebracht und durch diese mittels einer Förderschnecke bewegt wird, wobei durch die Schnecke getrocknetes Eisen(II)-Chlorid ausgetragen wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß das Eisen(II)-Chlorid anschließend thermisch unter hoher Temperatur in Eisen und Chlor gespalten wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das entstehende Chlor noch nicht gespaltenem Eisen(II)-Chlorid unter Erzeugung von Eisen(III)-Chlorid zugeführt wird.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man trockenes, verbleibendes Eisen(II)-Chlorid mittels einer zweiten, heizbaren Förderschnecke durch einen Chlor-Gas-Strom führt, so daß das Eisen(II)-Chlorid zu Eisen(III)-Chlorid reagiert.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichent, daß das von der Förderschnecke ausgetragene Eisen(II)-Chlorid einer elektrischen Funkenstrecke zugeführt wird.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Förderschnecke ausgetragene Eisen(II)-Chlorid einem Gasbrenner zugeführt wird.
  7. 7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasbrenner mit CO betrieben wird.
  8. 8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichent, daß die Förderschnecke beheizt wird.
  9. 9) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die entstehende Reaktionswärme mittels eines Wärmetauschers rückgewonnen wird.
  10. lo) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Funkenstrecke als Funken-Widerstands-Strecke ausgebildet ist, indem das entstehende Eisen als Widerstands-Heizelement verwendet wird.
  11. 11) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - lo, dadurch gekennzeichnet, daß eine Förderschnecke (1) in einer mit Vakuum-Erzeugungseinrichtungen (15) verbundenen Vakuum-Kammer (3) angeordnet ist.
  12. 12) Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuum-Erzeugungseinrichtung (15) eine Gasstrahl-Pumpe (16) umfaßt.
  13. 13) Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn-~ zeichnet, daß an der Austragsseite der Förderschnecke (1) eine Schleusen-Austragseinrichtung (lo) angeordnet ist.
  14. 14) Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusen-Austragseinrichtung (lo) zwei übereinander, nacheinander betätigbare Klappen (11) umfaßt.
  15. 15) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuum-Kammer (3) von einem Kondensations-Raum (4) umgeben ist.
  16. 16) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensations-Raum (4) von einer Vorfilterkammer (5) umgeben ist.
  17. 17) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderschnecke (1) austragsseitig eine zweite, hitzebeständige Fördereinrichtung (21, 25) nachgeordnet ist.
  18. 18) Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördereinrichtung ein Drehteller (21) ist.
  19. 19) Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördereinrichtung ein Gliederband (25) ist.
  20. 20) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zweiten Fördereinrichtung (21, 25) eine Hochtemperatur- Erzeugungseinrichtung angeordnet ist.
  21. 21) Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochtemperatur-Erzeugungseinrichtung ein Lichtbogen zwischen Elektroden (22, 23) beziehungsweise (26, 27) ist.
  22. 22) Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochtemperatur- Erzeugungseinrichtung ein Gasbrenner ist.
  23. 23) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Förderschnecke(l) heizbar ist.
  24. 24) Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Förderschnecke (1) innen hohl und mittels eines flüssigen Mediums heizbar ausgebildet ist.
  25. 25) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiten Fördereinrichtung (21, 25) austragsseitig eine zweite heizbare Schnecke (29) zugeordnet ist.
DE19843441793 1984-11-15 1984-11-15 Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen Withdrawn DE3441793A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843441793 DE3441793A1 (de) 1984-11-15 1984-11-15 Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843441793 DE3441793A1 (de) 1984-11-15 1984-11-15 Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3441793A1 true DE3441793A1 (de) 1986-05-15

Family

ID=6250395

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843441793 Withdrawn DE3441793A1 (de) 1984-11-15 1984-11-15 Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3441793A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006025077A1 (en) * 2004-09-03 2006-03-09 Centro Studi E Ricerche S.R.L. Treatment method of an exhausted pickling bath
US20140348730A1 (en) * 2013-05-22 2014-11-27 Tessenderlo Chemie NV Hydrogen chloride removal process

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006025077A1 (en) * 2004-09-03 2006-03-09 Centro Studi E Ricerche S.R.L. Treatment method of an exhausted pickling bath
US20140348730A1 (en) * 2013-05-22 2014-11-27 Tessenderlo Chemie NV Hydrogen chloride removal process
US9315393B2 (en) * 2013-05-22 2016-04-19 Tessenderlo Chemie NV Hydrogen chloride removal process

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0891799B1 (de) Verfahren und Anlage zur Entölung fettiger Substanzen
DE60104724T2 (de) Anlage zur thermischen behandlung von materialien und verfahren dafür
DE2408240C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Altölen
DE2136686A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Ver dampfen von Flüssigkeiten
WO2007003615A1 (de) Verfahren zum reinigen von oberflächen mit fluoridionen
DE3738704C2 (de)
DE2105897A1 (de) Abschreckverfahren für pyrolytisch gespaltene Kohlenwasserstoffe
DE1471273B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von calciumsulfat-alpha-halbhydrat
CH654282A5 (de) Verfahren und einrichtung zum konzentrieren und reinigen von organische verunreinigungen enthaltender schwefelsaeure.
EP0374198B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtrennen von schadstoffen
EP0872452B1 (de) Verfahren zur Reinigung von öl- und wasserhaltigen Walzzunderschlämmen
DE3441793A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von hcl und eisen(ii)-chloridhaltigen aetzbadloesungen
DE3238328A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von einen heizwert aufweisenden schlammfoermigen abwasserrueckstaenden sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens
EP0550534B1 (de) Verfahren zur rückgewinnung von ethylenglycol bei der entsorgung von glycolhaltigen betriebsflüssigkeiten
DE3610199A1 (de) Verfahren zur reinigung von mit schadstoffen verunreinigten boeden
DE2150414A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gleichzeitigen verbrennung von muell und klaerschlamm
EP3446799A1 (de) Verfahren zur rückgewinnung von wertstoffen aus recycling-objekten
DE1130793B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Vakuumsublimation
DE2606272A1 (de) Verfahren zur beseitigung des feuchtigkeits- und (schmier-)-fettgehalts eines walzwerkschlamms
DE4135763A1 (de) Verfahren zur gemeinsamen aufarbeitung von nh(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)- und/oder h(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)s-haltigen prozessabwaessern sowie natriumsulfidhaltiger natronlauge
EP0145700B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Hydrolysaten aus Abwasserschlämmen und organischen Stoffen bzw. Abfällen zur Gewinnung von biotechnologisch verwertbaren Substanzen sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE581123C (de) Veredeln und Regenerieren von natuerlich vorkommenden kieselsaeurehaltigen Stoffen
AT394844B (de) Verfahren und vorrichtung zur feststoffabscheidung aus fluessigkeiten
DE287755C (de)
DE4230099A1 (de) Verfahren zum Regenerieren gebrauchter Schwefelsäure

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee