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SCHLITTSCHUHE
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Die Erfindung betrifft Schlittschuhe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Schlittschuhe sind an sich bekannt.Sie werden insbesondere hauptsächlich
als Sportgerät verwendet. In den letzten Jahren hat sich der Schlittschuhsport zu
einem allgemeinen anerkannten Freizeitsport auf breiter Basis entwickelt. Eine heute
kaum mehr wegzudenkende Industrie ist dadurch entstanden. Viele Menschen leben von
diesem Freizeitsport , so zum Beispiel die Herstellungsindustrie und der Fremdenverkehr.
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Von Seiten der Schlittschuhhersteller wurden die Schlittschuhe in
den zurückliegenden Jahren wesentlich verbessert,nicht zuletzt deswegen,um das Schlittschuhlaufen
noch attraktiver zu machen. Aber trotzdem sind die Schlittschuhe bis heute in der
Grundausgestaltung unverändert geblieben. Ein wesentlicher Nachteil an den Schlittschuhen
ist
daß diese selbst unlenkbar sind. Nur durch spezielle Techniken, z . B. Drehung des
Schlittschuhfahrers ist es möglich, mit Schlitt -schuhen gezielt auf einer kurvigen
Strecke sich zu bewegen, weil Schlittschuhe selbst unlenkbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Schlittschuhe so zu verbessern,
daß sie sich leicht und lastunabhängig lenken lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Schlittschuh
- Unterseite mehrere im Abstand hintereinander angeordnete Kurvensteuerelemente
vorhanden sind.
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Durch die Kurvensteuerelemente an der Schlittschuhunterseite können
auf einfache Weise die Schlittschuhe leicht in die Kurven gelenkt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung können die Kurvensteuerelemente an
ihrer Eisberührungsfläche eine unterschiedliche Krümmung aufweisen. Des weiteren
können die Kurvensteuerelemente mit zunehmendem Abstand vom Ende eines jeden Schlittschuhs
bis zur Schlittschuhspitze eine linear zunehmende Krümmung aufweisen.
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Es hat sich überraschenderweide herausgestellt, daß durch die unterschiedliche
Krümmung der Kurvensteuerelemente an ihren Eisberührungsflächen eine leichte Lenkbarkeit
der Schlittschuhe möglich ist, wenn die Krümmung der Kurvensteuerelemente linear
zunimmt und zwar vom Ende eines Schlittschuhs in Richtung Schlittschuhspitze. Schon
durch geringe seitliche Verkantung der Schlittschuhe werden diese in eine Kurvenbahn
eingelenkt. Während des Kurvenfahrens werden von Schlittschuhen konzentrische Kreise
gebildet, die von den, den einzelnen Kurvensteuerelementen zugeordneten Krümmungen
herrühren. Nur so wird die Kurvenbahn absolut gesteuert und ungebremst durchfahren.
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Je nach dem Neigungswinkel der Schlittschuhe werden unterschiedliche
Radien gebildet, so daß entweder kleine oder große Kreise gefahren werden können.
Dabei bewirkt eine starke Neigung einen kleinen Kreis und bei schwacher Neigung
einen großen Kreis. Es kommt beim Kurvenfahren mit den erfindungsgemäßen Schlittschuhen
weder auf das Gewicht des Fahrers,noch auf die wirkenden Zentri -fugalkräfte im
Zusammenspiel mit der Zentripedalkraft, sondern lediglich auf die Tatsache an, wie
stark die seitliche Neigung der Schlittschuhe ist.
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Die gekrümmten Kurvensteuerelemente bei seitlich geneigten Schlittschuhen
bilden keine Gerade mehr, wie bei herkömmlichen Schlitt -schuhen,sondern sie werden
zwangsweise in eine radiale Bahn geführt und somit in eine Kreisbahn umgelenkt.
In Hinblick auf ein ungebremstes Kurvenfahren ist es wichtig, daß beim Kurvenfahren
alle Kreis -bahnen konzentrisch verlaufen. Zu diesem Zwecke sind die linear zunehmenden
Krümmungen, mit zunehmendem Abstand,vom Ende bis zur Spitze der Schlittschuhe von
eminent wichtiger Bedeutung.
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Die Bestimmung der unterschiedlichen Krümmung,die von Kreisbögen gebildet
ist, erfolgt von einem, allen Kreisbögen gemeinsamen Mittelpunkt aus. Dabei ist
der gemeinsame Mittelpunkt auf einer senkrecht über dem Ende des ersten Kurvensteuerelementes
gedachte Linie zugeordnet , so daß von diesem gemeinsamen Mittelpunkt aus konzentrische
Kreise mit zunehmendem Radius bis zur Spitze gebildet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Kurven steuer -elemente
etwa gleiche Breite wie die Schlittschuhkufen aufweisen.
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Außerdem können auf der Krümmungsoberfläche der Kurvensteuerelemente
etwa gleichschenklig trapezförmige Profile angeordnet sein, wobei die breiten Grundseiten
in Richtung Schlittschuhspitze ge -richtet sind und wobei die beiden gleichen Schenkel
der trapez -förmigen Profile im vorderen Bereich der Kurvensteuerelemente
bis
zu den beiden Längskanten der Schlittschuhe angeordnet sind.
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Die beiden Schenkel im hinteren Bereich der Kurvensteuerelemente können
gleich breit wie die Kufen sein.
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Die Kurvensteuerelemente haben gleiche Breite wie die Kufen. Dies
stellt eine sichere und optimale Auflage der Eisberührungsfläche nach dem bisherigen
Stand der Technik dar.
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Im Zuge der Neuerung ist es weiterhin wichtig, daß die beiden gleichen
Schenkel der trapezförmigen Profile vom vorderen zum hinteren Bereich der Kurvensteuerelemente
hin sich so verengen, daß sie im hinteren Bereich weniger Breite aufweisen und nicht
breiter sind als die diese. Dadurch wird ein ungehindertes Neigen der Schlittschuhe
zum ungehinderten Kurvenfahren sichergestellt.
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Jedem Kurvensteuerelement kann an dessen gegen die Fahrtrichtung gerichteten
Ende eine waagrecht verlaufende Verlängerung angeordnet sein. Die Verlängerung kann
annähernd die Länge bis zum nächtsfolgenden Kurvensteuerelement aufweisen, wobei
die Verlängerung nach hinten zum freien Ende beidseitig ver -jüngend ausgebildet
ist.
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Die Verlängerung überbrücken die Zwischenräume zwischen den einzelnen
,im Abstand zueinander angeordneten Kurvensteuer -elemente. Insbesondere bei Geradeausfahrt
ist so eine optimale Eisberührungsfläche gebildet,Dabei soll die nach hinten, zum
freien Ende sich beidseitig verjüngende Verlängerung den Zweck verfolgen, bei geneigten
Schlittschuhen also beim Kurvenfahren, die Krümmung resp. den Lenkradius nicht zu
behindern.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und erfinderische Ausgestaltung ergeben
sich aus dem im folgenden, an Hand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Es zeigen: Figur 1 : Einen erfindungsgemäßen Schlittschuh in Seitenansicht
Figur 2 : Eine Ausschnittvergrößerung gemäß Figur 1 Figur 3 : Eine Draufsicht auf
die,die Eisberührungsfläche bildenden trapezförmigen Profile in Ausschnitt -vergrößerung.
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Schlittschuhe bestehen aus zwei Einzelschlittschuhen,die im wesentlichen
symetrisch ausgebildet sind.
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Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schlittschuh 1 mit einer Schlittschuhoberseite
2 und einer Schlittschuhunterseite 3. Auf der Schlittschuhunterseite sind mehrere
im Abstand hinterein -ander angeordnete Kurvensteuerelemente 4 vorhanden. Die Kurvensteuerelemente
4 weisen an ihrer Eisberührungsfläche unterschied -liche Krümmung 5 auf. Dabei verändert
sich die Krümmung 5 linear mit zunehmendem Abstand vom Ende eines jeden Schlittschuhs
bis zur Spitze. Die Breite der Kurvensteuerelemente 4 entspricht etwa der der Schlittschuhkufen.
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Auf der Krümmung 5 der Kurvensteuerelemente 4 sind etwa gleichschenklig
trapezförmige Profile 6 angeordnet und zwar so, daß die breiten Grundseiten 7 der
trapezförmigen Profile 6 in Richtung Schlittschuhspitze ausgerichtet sind. Die gleichen
Schenkel 8 der trapezförmigen Profile 6 sind im hinteren Bereich der Kurvensteuerelemente
4 nicht gleich breit wie die Kufen.
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An jedem Kurvensteuerelement 4 ist an dessen gegen Fahrtrichtung gerichteten
Ende eine waagrecht verlaufende Verlängerung 11 an -geordnet, die annähernd die
Länge bis zum nächst folgenden Kurvensteuerelement 4 aufweist. Außerdem wie aus
Figur 3 er -sichtlich,verjüngt sich die Verlängerung 11 beidseitig nach hinten zum
freien Ende hin.
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Die einzelnen Kurvensteuerelemente 4 können entsprechend ihrer Krümmung
vom Ende der Schlittschuhe bis zur Spitze abnehmende Länge aufweisen Figur 1 ).
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Die Lenkung bzw. das Kurvenfahren mit den erfindungsgemäßen Schlittschuhen
erfolgt durch seitliches Neigen der Schlittschuhe.
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Dabei entscheidet der Grad der Neigung über den Radius des Kreisbogens
oder des Kreises den eine Kurve beschreibt. Je nachdem, ob linke oder rechte Kreisbögen
gefahren werden sollen, müssen die Schlittschuhe nach links oder rechts geneigt
werden.
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Verantwortlich für die Lenkung sind die Krümmungen 5 der Kurvensteuerelemente
4 mit den darauf angeordneten gleichschenkligen trapezförmigen Profile 6.
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Bei seitlich geneigten Schlittschuhen lenken die Krümmungen 5 die
Schlittschuhe in einen Kreis bzw. Kreisbogen ein weil die Kanten der trapezförmigen
Profile 8 mit einer radialen Krümmung in das Eis eindrücken.Damit der gebildete
Kreisbogen bzw. Kreis gleichmäßig gefahren werden kann,muß die Krümmung 5 über die
gesamte Länge jeden Schlittschuhs linear vom Schlittschuhende zur Schlitt -schuhspitze
eine solche Krümmung haben, daß alle,von jedem Schenkel 8 beschriebener Kreisbogen
konzentrisch zu den restlichen Kreisbögen verläuft. Daraus ergibt sich die zunehmende
Steigung der Krümmung vom Ende des Schlittschuhs bis zu dessen Spitze.
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Beim Geradeausfahren liegen die Schlittschuhe waagrecht auf dem Eis
auf. Verlängerungen 11 überbrücken den Zwischenraum zum jeweils nachfolgenden Kurvensteuerelement
4 , so wird die Auf -lagefläche vergrößert.
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Die Lastunabhängigkeit beim Lenken der Schlittschuhe resultiert aus
der zwangsweisen Führung,die durch die Krümmung der Kurvensteuerelemente 4 mit ihrem
Profil 8 bewirken.
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Selbsverständlich läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
an Schnelllauf-Schlittschuhen verwenden.