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Neue Oximäther, Verfahren zu ihrer Herstellung, Mittel,die die neuen
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Oximäther enthalten und ihre Verwendung Die vorliegende Erfindung
betrifft neue Oximäther, Verfahren zu ihrer Herstellung, Mittel zum Schutz von Kulturpflanzen
vor der phytotoxischen Wirkung von Herbiziden, die die neuen Oximäther als aktive
Komponente enthalten und ihre Verwendung.
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Es ist bekannt, dass Herbizide aus den verschiedensten Stoffklassen,
wie Triazine, Harnstoffderivate, Carbamate, Thiolcarbamate, Halogenacetanilide,
Halogenphenoxyessigsäuren usw. bei der Anwendung in wirksamer Dosis gelegentlich
neben den zu bekämpfenden Unkräutern auch die Kulturpflanzen in gewissem Masse schädigen.
Ueberdosen werden oft ungewollt und zufälligerweise appliziert, wenn sich Randzonen
beim streifenweisen Spritzen überdecken, sei es durch Windeinwirkung oder durch
falsches Einschätzen der Breitenwirkung des Spritzgerätes.
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Es können klimatische Verhältnisse oder eine Bodenbeschaffenheit vorliegen,
so dass die für normale Bedingungen empfohlene Herbizidmenge als Ueberdosis wirkt.
Die Qualität des Saatgutes kann bei der Herbizidverträglichkeit auch eine Rolle
spielen. UmdiesemProblemzubegegnen, sind schon verschiedene Stoffe vorgeschlagen
worden, welche befähigt sind, die schädigende Wirkung des Herbizids auf die Kulturpflanze
spezifisch zu antagonisieren, d.h. die Kulturpflanze zu schützen, ohne dabei die
Herbizidwirkung auf die zu bekämpfenden Unkräuter merklich zu beeinflussen. Dabei
hat es sich gezeigt, dass die vorgeschlagenen Gegenmittel sowohl bezüglich der Kulturpflanzen
als auch bezüglich des Herbizids und gegebenenfalls auch in Abhängigkeit von der
Applikationsart oft sehr artspezifisch wirken, d.h. ein bestimmtes Gcgenmittel eignet
sich oft nur für eine bestimmte Kulturpflanze und einige wenige herbizide Stoffklassen.
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So beschreibt die Britische Patentschrift 1,277,557 die Behandlung
von Samen bzw. Sprösslingen von Weizen und Sorghum mit gewissen Oxamsäureestern
und Amiden zum Schutz vor dem Angriff durch "ALACHLOR" (N-Methoxymethyl-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin).
In den Deutschen Offenlegungsschriften 1.952.910 und 2.245.471, sowie in der Französischen
Patentschrift 2.021.611 werden Gegenmittel zur Behandlung von Getreide-, Mais- und
Reissamen zum Schutz gegen die schädigende Einwirkung von herbizid wirksamen Thiolcarbamaten
vorgeschlagen. Gemäss der Deutschen Patentschrift 1.576.676 und der US-Patentschrift
3.131.509 werden Hydroxyaminoacetanilide und Hydantoine für den Schutz von Getreidesamen
gegenüber Carbamaten verwendet.
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Die direkte pre- oder postemergente Behandlung gewisser Nutzpflanzen
mit Gegenmitteln als Antagonisten bestimmter Herbizidklassen auf einer Anbaufläche
ist in den Deutschen Offenlegungsschriften 2.141.586 und 2.218.097, sowie im US-Patent
3.867.444 beschrieben.
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Ferner können Maispflanzen gemäss der Deutschen Offenlegungsschrift
2.402.983 wirksam vor Schädigung durch Chloracetanilide geschützt werden, indem
man dem Boden als Gegenmittel ein N-disubstituiertes Dichloracetamid zuführt.
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Gemäss DE-OS 2 808 317 und 2 837 204 können auch Alkoximinobenzylcyanide,
deren Alkoxygruppe verschiedentlich substituiert ist, als Mittel zum Schutz von
Kulturpflanzen vor der schädigenden Wirkung von Herbiziden verschiedener Stoffklassen
verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Oximäther der Formel I
worin entweder R1 Halogen, C1-C4 Alkyl, C1-C4 Alkoxy Wasserstoff und R2 Wasserstoff
oder R1 Wasserstoff und R2 Trifluormethyl sind, während R3 Wasserstoff oder Methyl
und R4C1-C8 Alkyl verzweigt oder geradkettig oder einen über die Methylenkette gebundenen
5-6 gliedrigen, gesättigten Heterocyclus, der ein Sauerstoff-- oder Schwefelatom
enthält oder einen C1-C4 Aralkylrest bedeuten.
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1 4 Aralkylrest bedeuten.
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Unter Halogen sind Fluor, Chlor, Brom und Jod, insbesondere aber Fluor
und Chlor zu verstehen.
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Der Ausdruck Alkyl allein oder als Teil eines Substituenten umfasst
verzweigte oder unverzweigte Cl- C-Alkylgruppen, Niederalkyl bedeutet C 1-C4-Alkyl.
Beispiele sind Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec.Butyl, tert.-Butyl,
sowie die höheren Homologen Amyl, Isoamyl, Hexyl, Heptyl, Octyl samt ihren Isomeren.
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Als gesättigte 5-6 gliedrige heterocyclische Reste kommen z.B.
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Furfuryl, Tetrahydrothienyl,- Pyranyl- Reste, als Aralkylreste vor
allem Benzyl und Phenyläthyl in Frage.
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Ausgezeichnete Wirkung besitzen die erfindungsgemässen Oxime entsprechend
der allgemeinen Formel Ia
worin R1 Halogen, Methyl, C1-C2 Alkoxy und R2 Wasserstoff oder R1 Wasserstoff und
R2 Trifluormethyl R3 Wasserstoff oder Methyl R4 Tetrahydrofuryl-2-methyl oder Benzyl
bedeuten, insbesondere 1(4- Chlorophenyl) -1- (tetrahydrofuryl-2-methoxy-carbonylmethoximino)
-2,2,2-trifluoräthan, 1-(3-Trifluormethylphenyl-l-(benzyloxycarbonyl-methoximino)-2,2,2-trifluoräthan.
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Andere gut wirkende erfindungsgemässe Oxime entsprechen der Formel
Ib
worin R1 Fluor, C1-C2 Alkoxy, R3 Wasserstoff oder Methyl und R4 geradkettiges oder
verzweigtes C1-C8 Alkyl bedeutet, insbesondere
1-(4-Fluorophenyl)-1-(methoxycarbonylmethoximino)-2,2,2-trifluoräthan,
1-(4-Fluorophenyl)-1-(äthoxycarbonylmethoximino)-2,2,2-trifluoräthan, und 1-(4-Fluorphenyl)-l-(isopropoxyearbonylmethoximino)-2,2,2-trifluoräthan;
ferner die erfindungsgemässen Oxime der Formel Ic
worin R3 Wasserstoff oder Methyl und R4 einen verzweigten oder geradkettigen C4-C8
Alkylrest bedeutet, insbesondere 1-(4-Chlorphenyl)-1-(isobutoxycarbonyl-methoximino)-2,2,2-trifluoräthan,
1-(4-Chlorphenyl)-l-(sek.butoxyearbonyl-methoximino)-2,2,2-trifluoräthan und 1-(4-Chlorphenyl)-1-(isobutoxycarbonyl-1-äth-1-oximino)-2,2,2-trifluoräthan;
und schliesslich noch die erfindungsgemässen Oxime der Formel Id
worin R3 Wasserstoff oder Methyl und R4 einen verzweigten oder geradkettigen C 1-C6
Alkylrest bedeutet, insbesondere
1-(3-Trifluormethylphenyl)-1-(äthoxycarbonylmethoximino)-2,2,2-trifluoräthan,
1-(3-Trifluormethylphenyl)-l-(isopropoxyzarbonylmethoximino) 2,2,2-trifluoräthan
und 1-(3-Trifluormethylphenyl)-1-methoxycarbonylmethoximino-2,2,2-trifluoräthan.
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Die neuen Oximäther der Formel 1 werden erfindungsgemäss hergestellt,
indem man ein Salz eines Oxims der Formel II
in welcher M ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation darstellt und R1 und R2
die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem reaktionsfähigen Ester der Formel
III umsetzt
worin R3 und R4 die unter Formel I gegebene Bedeutung hat und Y einen organischen
oder anorganischen Säurerest darstellt.
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Als Salze eines Oxims der Formel II sind insbesondere die Natrium-und
Kaliumsalze geeignet. Die Umsetzung des Oxims der Formel II mit dem reaktionsfähigen
Ester der Formel III wird vorteilhaft in einem inerten organischen Lösungsmittel
durchgeführt. Besonders geeignet sind polare Lösungsmittel, wie Acetonitril, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Methylpyrrolidon und Dimethylsulfoxid. Die Reaktanten werden in
der Regel in äquimolarer Menge eingesetzt. Es kann jedoch auch zum vollständigen
Ablauf der Reaktion der eine oder der andere Reaktionspartner im Ueberschuss eingesetzt
werden. Als reaktionsfähige Säurereste sind die Halogenide aber auch Sulfonsäurereste,
z.B. von Methyl-,
Aethyl-, Phenyl- oder Toluolsulfonsäure besonders
geeignet. Die Umsetzung wird vorteilhafterweise bei einer Temperatur von 60-900C
durchgeführt. Wenn ein anderes Lösungsmittel, z.B. Toluol oder Chlorbenzol verwendet
wird, so geschieht die Umsetzung bei höherer Temperatur und einer längeren Reaktionsdauer.
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Gemäss der US Patentschrift Nr. 4 260 555 wird der Rest Q mit einem
Sulfonsäurerest verestert und der so erhaltene Ester der Formel IV
worin Z einen niederen Alkylrest oder einen durch Niederalkyl oder Halogen substituierten
Phenylrest bedeutet mit dem Hydroxyoxim der Formel II oder einem Salz davon umsetzt.
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Die Oxime der Formel II können in bekannter Weise durch Umsetzung
der entsprechenden Ketone mit Hydroxylamin hergestellt werden. Die hierfür benötigten
Ketone können ihrerseits z.B. durch Umsetzung einer Grignard-Verbindung der Formel
V
in welcher Y Chlor, Brom oder Jod bedeutet und R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben, mit einer vom Rest X gemäss obiger Definition abgeleiteten Carbonsäure X-COOH,
einem Salz davon, einem Säurechlorid X-COC1 oder einem Nitril X-CN erhalten werden
(vgl. US-Patent 3,748,361). Ferner ist es möglich, zur Herstellung der Oxime der
Formel II geeignete Ketone durch Umsetzung eines Benzols der Formel VI
in welcher R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem vom Rest X gemäss
obiger Definition abgeleiteten Carbonsäurechlorid X-COC1 in Gegenwart von Aluminiumchlorid
zu gewinnen.
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Oxime der Formel II, die zur Herstellung der neuen Oximäther der Formel
I geeignet sind, sind beispielsweise: l-Phenyl-l-hydroximino-2,2,2-trifluoräthan
1-(4-Methylphenyl)-l-hydroximino-2,2,2-trifluoräthan 1-(4-Chlorphenyl)-l-hydroximino-2,2,2-trifluoräthan
1-(4-Fluorphenyl)-l-hydroximino-2,2,2-trifluoräthan 1-(3-Trifluormethylphenyl)-l-hydroximino-2,2,2-trifluoräthan
1-(4-Methoxphenyl)-l-hydroximino-2,2,2-trifluoräthan.
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Als reaktionsfähige Ester der Formel III kommen vor allem die den
Definition von -CH(R3)-COOR4 entsprechenden Halogenide, ins-3 4 besondere Chloride
und Bromide sowie Sulfonsäureester in Frage.
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Solche Verbindungen sind bekannt oder können z.B. durch Umsetzen mit
Halogenierungsmitteln wie Sulfurylchlorid oder-bromid, Thionylchlorid oder -bromid,
Phosphoroxy- oder Phosphorylesterchlord oder den entsprechenden Bromiden, einer
konzentrierten Halogenwasserstoffsäure oder durch Umsetzen mit Halogeniden oder
Anhydriden von Sulfonsäuren hergestellt werden.
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Die neuen Oximäther der Formel I besitzen in hervorragendem Masse
die Eigenschaft, Kulturpflanzen vor Schädigung durch Agrarchemikalien zu schützen.
Dieser Schutz erstreckt sich insbesondere auf Herbizide der verschiedenen Stoffklassen,
darunter 1,3,5-Triazine, 1,2,4-Triazinone, Phenylharestoffderivate, Carbamate, Thiolcarbamate,
Phenoxyessigsäureester, Phenoxypropionsäureester, Halogenacetanilide, Halogenphenoxyessigsäureester,
substituierte Phenoxyphenoxyessigsäureester und -propionsäureester, substituierte
Pyridyloxyphenoxyessigsäureester und -propionsäureester, Benzoesäurederivate usw.,
sofern diese nicht oder ungenügend kulturtolerant sind. Die neuen Oximäther der
Formel I sind vor allem zum Schützen von Kulturpflanzen gegen die schädigende
Wirkung
von Halogenacetaniliden und Thiolcarbamaten geeignet. Die Oxime äther der Formel
I können daher in Bezug auf ihre Anwendung in Combination mit den vorgenannten Herbiziden
als Gegenmittel oder "Antidotes" oder auch als "Safener" bezeichnet werden.
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Von den Verbindungen der Formel I existieren stereoisomere Formen,
nämlich die syn- und anti-Formen der zugrundeliegenden Oxime und auch einzelne Enantiomere
von solchen Verbindungen, die im Rest Q ein Asymmetriezentrum besitzen. Diese stereoisomeren
Formen sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
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Ein solches Gegenmittel oder Andidote der Formel I kann je nach Anwendungszweck
zur Vorbehandlung des Saatgutes der Kulturpflanze (Beizung des Samens oder der Stecklinge)
eingesetzt oder vor oder nach der Saat in den Boden gegeben werden. Es kann aber
auch für sich allein oder zusammen mit dem Herbizid vor oder nach dem Auflaufen
der Pflanzen appliziert werden. Die Behandlung der Pflanze oder des Saatgutes mit
dem Antidote kann daher grundsätzlich unabhängig vom Zeitpunkt der Applikation der
phytotoxischen Chemikalie erfolgen. Die Behandlung der Pflanze kann jedoch auch
durch gleichzeitige Applikation von phytotoxischer Chemikalie und Gegenmittel (Tankmischung)
erfolgen. Die preemergente Behandlung schliesst sowohl die Behandlung der Anbaufläche
vor der Aussaat (ppi = pre plant incorporation) als auch die Behandlung der angesäten,
aber noch nicht bewachsenen Anbauflächen ein.
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Die Aufwandmengen des Gegenmittels im Verhältnis zum Herbizid richten
sich weitgehend nach der Anwendungsart. Bei einer Feldbehandlung, bei der Herbizid
und Gegenmittel entweder gleichzeitig (Tankmischung) oder separat appliziert werden,
liegt das Verhältnis der Mengen von Gegenmittel zu Herbizid im Bereich von 1:100
bis 5:1. In der Regel wird bei einem Mengenverhältnis von Gegenmittel zu Herbizid
von 1:5 bis 1:50 die volle Schutzwirkung erreicht. Bei der Samenbeizung und ähnlichen
gezielten Schutzmassnahmen werden jedoch weit geringere Mengen Gegenmittel im Vergleich
mit den später pro Hektar Anbaufläche verwendeten
Mengen an Herbizid
benötigt. Im allgemeinen werden bei der Samenbeizung pro kg Samen 0,1 - 10 g Gegenmittel
benötigt. In der Regel wird mit 0,1-2 g Gegenmittel pro kg Samen bereits die volle
Schutzwirkung erreicht. Falls das Gegenmittel kurz vor der Aussaat durch Samenquellung
appliziert werden soll, so werden zweckmässig Lösungen des Gegenmittels, welche
den Wirkstoff in einer Konzentration von 1 - 10'000 ppm enthalten. In der Regel
wird mit Konzentrationen des Gegenmittels von 100 -1'000 ppm die volle Schutzwirkung
erreicht.
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In der Regel liegt zwischen protektiven tIassnahmen, wie Samenbeizung
und Behandlung von Stecklingen mit einem Gegenmittel der Formel I und der möglichen
späteren Feldbehandlung mit Agrarchemikalien ein längerer Zeitraum. Vorbehandeltes
Saat- und Pflanzengut kann später in Landwirt, Gartenbau und Forstwirtschaft mit
unterschiedlichen Chemikalien in Berührung kommen. Die Erfindung bezieht sich daher
auch auf protektive Mittel für Kulturpflanzen, die als Wirkstoff ein Gegenmittel
der Formel I zusammen mit üblichen Trägerstoffen enthalten.
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Solche Mittel können gegebenenfalls zusätzlich jene Agrarchemikalien
enthalten, vor deren Einfluss die Kulturpflanze geschützt werden soll.
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Als Kulturpflanzen gelten im Rahmen vorliegender Erfindung alle Pflanzen,
die in irgendeiner Form Ertragsstoffe, wie Samen, Wurzeln, Stengel, Anrollen, Blätter,
Blüten, ferner Inhaltsstoffe, wie Oele, Zucker, Stärke, Eiweiss usw., produzieren
und zu diesem Zweck angebaut werden. Zu diesen Pflanzen gehören beispielsweise sämtliche
Getreidearten, wie Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, daneben vor allem Reis, Kulturhirse,
Mais; Baumwolle, Zuckerrüben, Zuckerrohr, Soja, Bohnen und Erbsen.
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Das Gegenmittel kann überall dort eingesetzt werden, wo eine Kulturpflanze
der vorgenannten Art vor der schädlichen Wirkung einer Agrarchemikalie geschützt
werden soll. Dabei kommen als Agrarchemikalien,
wie bereits ausgeführt,
in erster Linie Herbizide der verschiedensten StoLfklassen, insbesondere jedoch
Halogenacetanilide und Thiolcarbamate in Betracht.
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Halogenacetanilide, deren schädigende Wirkung gegenüber Kulturpf lanzen
mit Hilfe der neuen Oximäther der Formel I aufgehoben werden kann, sind bereits
in grosser Zahl bekannt geworden (vgl. z.B. DE-A 2305495, 2328340,. 2212268, 2726253
und 2805757, sowie US Patentschriften 3.946.044, 4.022.608 und 4.039.314). Solche
Halogenacetanilide können durch die folgende allgemeine Formel VII beschrieben werden:
In dieser Formel bedeuten Hal Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, R5 und R6 unabhängig
voneinander je Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, alogenalkyl,
Alkoxyalkyl oder Alkylthioalkyl, Z Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, Alkoxy,
Alkylthio, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl oder Alkylthioalkyl, wobei die vorgenannten
Reste Z vorzugsweise in 3-Stellung in Bezug auf das Stickstoffatom stehen, n 0 bis
3, A Alkylen, insbesondere Methylen, 1,1- und 1,2-Aethylen, wobei 1,2-Aethylen durch
1 - 2 niedere Alkylgruppen substituiert sein kann, und R6 niederes Alkoxy, Hydroxycarbonyl,
Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, N-Alkylcarbamoyl, N,N-Dialkylcarbamoyl, Cyano, ein gegebenenfalls
substituierter stickstoffhaltiger heterocyclischer Rest, Alkanoyl, gegebenenfalls
substituiertes Benzoyl, gegebenenfalls substituiertes 1,3,4-Oxadiazol-2-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2-yl,
1, ,4-Triazol-3-yl oder 1,3,4-Triazol-l-yl bedeutet.
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Als einzelne Vertreter solcher Halogenacetanilide seien beispielsweise
die folgenden genannt:
N-Aethoxymethyl-N-cllloracetyl-2-athyl-6-methylanilin
N-Chloracetyi-N-methoxymethyl-2,6-diäthylaniiin N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
N-(2-Allyloxyäthyl)-N-chloracetyl-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(2-n-propoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-isopropoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
N-Chloracetyl-N-(methoxyäthyl)-2,6-diäthylanilin N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin
N-Chloracetyl-N- (2-methoxy-l-methyläthyl)-2-methylanilin N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2,6-diäthylanilin N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin N-Chloracetyl-N- (2-n-propoxyäthyl)
-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N- (2-n-propoxyäthyl)-2,6-diäthylanilin N-Chloracetyl-N-(2-isopropoxyäthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
N-Aethoxyearbonylmethyl-NLchloracetyl-2,6-dimethylanilin N-Aethoxycarbonylmethyl-N-chloracetyl-2,
6-diäthylanilin N-Chloracetyl-N-methoxycarbonylmethyl-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(2,2-diäthoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2,3-dimethylanilin N- (2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2-methylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2-methylanilin N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-2-methyläthyl)-2,6-dimethylanilin
N-(2-AethOxy-2-methyläthyl)-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N-(l-äthyl-2-methoxyäthyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-methoxyäthyl)-2-methoxy-6-methylanilin N-n-Butoxymethyl-N-chloracetyl-2-tert.-butylanilin
N-(2-Aethoxyäthyl-l-methyläthyl)-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(-2-methoxyäthyl)-2-chlor-6-methylanilin
N-(9-AethOxyäthyl)-N-chloracetyl-2-chlor-6-methylanilin
N-(2-Aethoxyäthyl)-N-chloracetyl-2,3,6-trimethylanilin
N-Chloracetyl-1-(2-methoxyäthyl)-2,3,6-trimethylanilin N-Chloracetyl-N-cyanomethyl-2,
6-dimethylanilin N-But-3-in-1-yl-N-chloracetylanilin N-Chloracetyl-N-propargyl-2-äthyl-6-methylanilin
N-Chloracetyl-N-(1,3-dioxolan-2-ylmethyl)-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(1,3-dioxolan-2-ylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin
N-Chloracetyl-N-(1,3-dioxan-2-ylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N-(2-furanylmethyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-furanylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N-(2-tetrahydrofuranylmethyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(N-propargylcarbamoylmethyl)-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)-2,6-dimethylanilin
N-(n-Butoxymethyl)-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin N-(2-n-Butoxyäthyl)-N-chloracetyl-2,6-diäthylanilin
N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1,2-dimethyläthyl)-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-isopropyl-2,3-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-isopropyl-2-chloranilin N-Chloracetyl-N-(1H-pyrazol-1-ylmethyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(lH-pyrazol-l-ylmethyl)-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-2,6-dimethylanilin
N-Chloracetyl-N-(lH-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-2,6-diäthylanilin N-Benzoylmethyl-N-chloracetyl-2,
6-dimethylanilin N-BenzOylmethyl-N-chloracetyl-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-yl)-2,6-diäthylanilin
N-Chloracetyl-N-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-yl)-2-äthyl-6-methylanilin N-Chloracetyl-N-(5-methyl-1,3,4-oxadiazol-2-yl)-2-tert.butylanilin
N-Chloracetyl-N-(4-chlorbenzoylmethyl)-2,6-dimethylanilin N-Chloracetyl-N-(1-methyl-5-methylthio-1,3,4-triazol-2-ylmethyl)-2,6-diäthylanilin.
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Weitere Halogenacctanilide, deren schädigende Wirkung auf ulturpflanzen
durci die neuen Oximäther der Formel I aufgehoben werden kann, sind in R. Wegler,
Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Bd. 8, Seiten 90-93
und Seiten 322-327 aufgeführt.
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Herbizid wirksame Thiolcarbamate, vor deren phytotoxischen Wirkung
Kulturpflanzen durch die neuen Oximäther der Formel I geschützt werden können, sind
ebenfalls bereits in grosser Zahl bekannt geworden (vgl.
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z.B. US-Patentschriften 2.913.327, 3.037.853, 3.175.897, 3.185.720,
3.198.786, 3.582.314 und 3.846.115). Die Schutzwirkung der neuen Oximäther der Formel
I lasst sich insbesondere beim Einsatz von Thiolcarbamaten in Getreide, Reis oder
veredelter Sorghum-Hirse vorteilhaft ausnützen.
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Die Thiolcarbamate, vor deren phytotoxischer Wirkung Kulturpflanzen,
wie Getreide, Reis und veredelte Sorghum-Hirse bevorzugt geschützt werden können,
entsprechen den allgemeinen Formeln VIII und IX:
In diesen Formeln bedeutet R10 niederes Alkyl, Alkenyl, Chlorallyl, Dichlorallyl,
Trichlorallyl, Benzyl oder 4-Chlorbenzyl, R8 C2-C4-Alkyl und Rg C2-C4-Alkyl oder
Cyclohexyl, wobei die Reste R8 und Rg zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie
gebunden sind, einen Hexahydro-lH-azepin-, Dekahydrochinolin- oder 2-ethyldekahydrochinolin-Ring
bilden können.
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Als einzelne Vertreter solcher Thiolcarbamate seien beispielsweise
die folgenden genannt: S-Aethyl-,N-dipropyIthiocarbamat, S-Aethyl-N,N-diisobutylthiocarbamat,
S-2,3-Dichlorallyl-N,N-diisopropylthiolcarbamat,
S-Propyl-N-butyl-N-äthylthiolcarbamat, S-2,3,3-Trichlorallyl-N,-diisopropylthiocarbamat,
S-Propyl-N,N~dipropylthiolcarbamat, S-Aethyl-N-äthyl-N-cyclohexylthiolcarbamat,
S-Aethyl-N-hexahydro-1H-azepin-1-carbothioat S-Isopropyl-N,N-hexamethylen-thiolcarbamat
S-(p-Chlorbenzyl)-N,N-diäthylthiolcarbamat, N-Aethylthiocarbonyl-cis-decahydrochinolin,
N-Propylthiocarbonyl-decahydrochinaldin, S-Aethyl-N,N-bis (n-butyl)-thiolcarbamat,
S-tert.Butyl-N,N-bis (n-propyl)-thiolcarbamat.
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Die angewendete Menge der Gegenmittel schwankt zwischen etwa 0,01
und etwa 15 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil Herbizid. Man ermittelt von Fall zu
Fall, d.h. je nach venX7endetem Herbizid-Typ, welches Verhältnis in Bezug auf optimale
Wirkung bei der speziellen Kulturpflanze das geeignetste ist.
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Die Verbindungen der Formel I werden in unveränderter Form oder vorzugsweise
zusammen mit den in der Formulierungstechnik üblichen Hilfsmitteln eingesetzt und
werden daher z.B. zu Emulsionskonzentraten, direkt versprühbaren oder verdünnbaren
Lösungen, verdünnten Emulsionen, Spritzpulvern, löslichen Pulvern, Stäubemitteln,
Granulaten, auch Verkapselungen in z.B. polymeren Stoffen in bekannter Welse verarbeitet.
Die Anwendungsverfahren wie Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen oder Giessen
werden gleich wie die Art der Mittel den angestrebten Zielen und den gegebenen Verhältnissen
entsprechend gewählt.
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Die Formulierungen d.h. die den Wirkstoff der Formel I und gegebenenfalls
einen festen oder flüssigen Zusatzstoff enthaltenden Mittel,
Zubereitungen
oder Zusammensetzungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch inniges
Verniischen uni/oder Vermahlen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, wie z.B. mit Lösungsmitteln,
festen Trägerstoffen, und gegebenenfalls oberflächenaktiven Verbindungen (Tcnsiden)
Als Lösungsmittel können in Frage kommen: Aromatische Kohlenwasserstoffe, bevorzugt
die Fraktionen C8 bis C12, wie z.B. Xylolgemische oder substituierte Naphthaline,
Phthalsäureester wie Dibutyl- oder Di-octylphthalat, aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie Cyclohexan oder Paraffine, Alkohole und Glykole sowie deren Aether und Ester,
wie Aethanol, Aethylenglykol, Aethylenglykolmonomethyl oder -äthyläther, Ketone
wie Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie N-ethyl-2-pyrrolidon, Dimethylsulfoxid
oder Dimethylformamid, sowie gegebenenfalls epoxydierte Pflanzenöle wie epoxydiertes
Kokosnussöl oder Sojaöl; oder Wasser.
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Als feste Trägerstoffe, z.B. für Stäubemittel und dispergierbare Pulver,
werden in der Regel natürliche Gesteinsmehle verwendet, wie Calcit, Talkum, Kaolin,
Montmorillonid oder Attapulgit. Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften
können auch hochdisperse Kieselsäure oder hochdisperse saugfähige Polymerisate zugesetzt
werden. Als gekörnte, adsorptive Granulatträger kommen poröse Typen wie z.B. bimsstein,
Ziegelbruch, Sepiolit oder Bentonit, als n.icht sorptive Trägermaterialien z.B.
Calcit oder Sand in Frage. Darüberhinaus kann eine Vielzahl von vorgranulierten
Materialien anorganischer oder organischer Natur wie insbesondere Dolomit oder zerkleinerte
Pflanzenrückstände verwendet werden.
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Als oberflächenaktive Verbindungen kommen je nach der Art des zu formulierenden
Wirkstoffes der Formel I nichtionogene, kation- und/oder anionaktive Tenside mit
guten Emulgier-, Dispergier- und Netzeigenschaften in Betracht. Unter Tensiden sind
auch Tensidgemische zu verstchen.
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Geeignete anionische Tenside können sowohl sog. wasserlösliche Seifen
wie wasserlösliche synthetische oberflächenaktive Verbindungen sein.
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Als Seifen sind z.B. die Alkali-, Erdalkali- oder gegebenenfalls subs.tituierten
Ammoniumsalze von höheren Fettsäuren (C1O-C22), wie z.B. die Na- oder K-Salze der
Oel- oder Stearinsäure, oder von natürlichen Fettsäuregemischen, die z.B. aus Rokosnuss-
oder Talgöl gewonnen werden können. Ferner sind auch die Fettsäure-methyl-taurinsalze
zu erwähnen.
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Häufiger werden jedoch sog. synthetische Tenside verwendet, insbesondere
Fettsulfonate, Fettsulfate, sulfonierte Benzimidazolderivate oder Alkylarylsulfonate.
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Die Fettsulfonate oder -sulfate liegen in der Regel als Alkali-, Erdalkali
oder gegebenenfalls substituierte Ammoniumsalze vor und weisen einen Alkylrest mit
8 bis 22 C-Atomen auf, wobei Alkyl auch den Alkylteil von Acylresten einschliesst,
z.B. das Na- oder Ca-Salz der Ligninsulfonsäure, des Dodecylschwefelsäureesters
oder eines aus natürlichen Fettsäuren hergestellten Fettalkoholsulfatgemisches.
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Hierher gehören auch die Salze der Schwefelsäureester und Sulfonsäuren
von Fettalkohol-Aethylenoxyd-Addukten. Die sulfonierten Benzimidazolderivate enthalten
vorzugsweise 2 Sulfonsäuregruppen und einen Fettsäurerest mit S-22 C-Atomen. Alkylarylsulfonate
sind z.B. die Na-, Ca- oder Triäthanolaminsalze der Dodecylbenzolsulfonsäure, der
Dibutylnaphthal ins ulf ons äure, oder eines Maphthalinsulfonsäure-Formaldehydkondensationsproduktes.
-
Ferner kommen auch entsprechende Phosphate wie z.B. Salze des Phosphorsäureesters
eines p-Nonylphenol-(4-14)-Aethylenoxyd-Adduktes in Frage.
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Als nichtionisches Tcnsid kommen in erster Linie Polyg:kolätherderivate
von aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen, gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren und Alkylphenolen in Frage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis
20 Kohlenstoffatome im (aliphatischen) Kohlenwasserstoffrest und 6 bis 18 Kohlenstoffatome
im Alkylrest der Alkylphenole enthalten können.
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Weitere geeignete nichtionische Tenside sind die wasserlöslichen,
20 bis 250 Aethylenglykoläthergruppen und 10 bis 1000 Propylenglykoläthergruppen
enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol, Aethylendiaminopolypropylenglykol
und Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die
genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit 1 bis
5 Aethylenglykoleinheiten.
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Als Beispiele nichtionischer Tenside seien Nonylphenolpolyäthoxyäthanole,
Ricinusölpolyglycolätller, Polypropylen-Polyäthylenoxyaddukte, Tributylphenoxypolyäthoxyäthanol,
Polyäthylenglykol und Octylphenoxypolyäthoxyäthanol erwähnt.
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Ferner kommen auch Fettsäureester von Polyoxyäthylensorbitan wie das
Polyoxyäthylensorbitan-trioleat in Betracht.
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Bei den kationischen Tensiden handelt es sich vor allem um quartäre
Ammoniumsalze, welche als N-Substituenten mindestens einen Alkylrest mit 8 bis 22
C-Atomen enthalten und als weitere Substituenten niedrige, gegebenenfalls halogenierte
Alkyl-, Benzyl- oder niedrige Hydroxyalkylreste aufweisen. Die Salze liegen vorzugsweise
als Halogenide, Methylsulfate oder Aethylsulfate vor, z.B. das Stearyltrimethylammoniumchlorid
oder das Benzyldi(2-chloräthyl) äthylammoniumbromid.
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Die in der Formulierungstechnik gebräuchlichen Tenside sind u.a. in
folgenden Publikationen beschrieben: "Mc Cutcheon's Detergents and Emulsifiers Annual"
Mc Publishing Corp.,Ridgewood, New Jersey, 1979 J. + M. Ash Encyclopedia of Surfactants"
Vol. I-III, Chemical Publishing Co., Inc. New York, 1980/81 H. Stache "Tensid Taschenbuch"
2. Auflage C. Hanser Verlag München und Wien 1981.
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Die pestiziden Zubereitungen enthalten in der Regel 0,1 bis 95%, insbesondere
0,1 bis 80%, Wirkstoff der Formel I, 1 bis 99,9% eines festen oder flüssigen Zusatzstoffes
und 0 bis 25%, insbesondere 0,1 bis 25% eines Tensides.
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Insbesondere setzen sich bevorzugte Formulierungen folgendermassen
zusammen: (% = Gewichtsprozent) Enuloierbare Konzentrate Aktiver Wirkstoff: 1 bis
20%, bevorzugt 5 bis 107.
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oberflächenaktives Mittel: 5 bis 302, vorzugsweise 10 bis 20% flüssiges
Trägermittel: 50 bis 942, vorzugsweise 70 bis 85%.
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Stäube Aktiver Wirkstoff: 0,1 bis 109, vorzugsweise 0,1 bis 1% festes
Trägermittel: 99,9 bis 90t0, vorzugsweise 99,9 bis 99%.
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Suspenslon-onzentrate Aktiver Wirkstoff: 5 bis 75%, vorzugsweise 10
bis 50% Wasser: 94 bis 25%, vorzugsweise 90 bis 30% oberflächenaktives Mittel: 1
bis 40%, vorzugsweise 2 bis 30%.
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Benetzbare Pulver Aktiver Wirkstoff: 0,5 bis 90%, vorzugsweise 1 bis
80% oberflächenaktives Pulver: 0,5 bis 20%, vorzugsweise 1 bis 15% festes Trägermittel:
5 bis 95%, vorzugsweise 15 bis 90%.
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Granulate Aktiver Wirkstoff: 0,5 bis 30%, vorzugsweise 3 bis 15% festes
Trägermittel: 99,5 bis 70%, vorzugsweise 97 bis. 85%.
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Während als Handelsware eher konzentrierte Mittel bevorzugt werden,
verwendet der Endverbraucher in der Regel verdünnte Mittel. Die Anwendungsformen
können bis hinab zu 0,001% an Wirkstoff verdünnt werden. Die Aufwandmengen betragen
in der Regel 0,01 bis 10 kg AS/ha, vorzugsweise 0,025 bis 5 kg .iS/ha.
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Die Mittel können auch weitere Zusätze wie Stabilisatoren, Entschäumer,
Viskositätsregulatoren, Bindemittel, Haftmittel sowie Dünger oder anaere Wirkstoffe
zur Erzielung spezieller Effekte er,thalten.
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In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden
"C, die Drücke in Millibar mb angegeben.
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Beispiel 1: Herstellung von l-(p-Chlorphenyl)-l-tetrahydrofurfuryl-2-methoxyearbonyl-methoximino)-2,2,2-trifluoräthan
In einem 250 ml Rundkolben löst man 15,7 g (0,07 Mol) l-(Hydroxyimino)-l-p-Chlorphenyl-2,2,2-trifluoräthan
in 70 ml Toluol, gibt dazu 9,4 ml 30%ige wässrige Natronlauge und dampft am Rotationsverdampfer
ein. Der Rückstand wird in 50 ml Dimethylsulfoxid aufgenommen, dann werden tropfenweise
15,6 g (0,07 Mol) Bromessigsäuretetrahydrofurfurylmethylester zugegeben und das
Ganze 5 Stunden bei einer Temperatur von 60-700 gerührt. Die entstandene Suspension
wird dann auf Eis/Wasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert.
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Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen,über Natriumsulfat
getrocknet und am Rotationsverdampfer eingedampft. Das zurückbleibende Oel wird
am Hochvakuum destilliert und siedet bei 127-1280/0,03 mbar.
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Beispiel 2: Herstellung von l-(3rifluormethylphenyl-l-(äthoxycarbonyl-methoximino)-2,2,2-trifluoräthan
In einem 250 ml Rundkolben löst man 12,9 g (0,05 Mol) l-(Hydroxyimino)-l-m-Trifluormethylpheny1-2,2,2-trifluoräthan
in 70 ml Toluol, gibt 6,7 ml 30%ige wässrige Natronlauge zu und dampft am Rotationsverdampfer
ein. Der Rückstand wird in 50 ml Dimethylsulfoxid aufgenommen, dann werden tropfenweise
10,0 g (0,06 Mol)
Bromessigsäure-äthylester zugegeben und das Ganze
während 5 Stunden bei einer Temperatur von 60-700 gerührt. Das Reaktionsgemisch
wird dann in Eiswasser gegossen und mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische
Phase wird abgetrennt, gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Das
zurückbleibende Oel wird am Hochvakuum destilliert und siedet bei 62-63°/0,06 mbar.
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In analoger Weise zu diesen Beispielen werden folgende Verbindungen
hergestellt:
No. R1 R2 R3 R4 physik. Konstante |
1 Cl H H 2-tetrahydrofuryl- Sdp. 127-128°/0,03 mbar |
methyl Beispiel 1 |
2 F H H CH3 Sdp. 70-72°/0,06 mbar |
3 F H H C2H5 Sdp. 73-75°/0,05 mbar |
4 F H H C3H7iso Sdp. 68-70°/0,08 mbar |
5 CH3O H H C3H7iso |
6 CH3 H H 2-tetrahydrofuryl- |
methyl |
7 H CF3 H 2-tetrahydrofuryl- |
methyl |
8 CH3O H H 2-tetrahydrofuryl- |
methyl |
9 F H H C3H7iso |
10 F H H C4H9iso |
11 H CF3 H benzyl Sdp. 123-125°/0,07 mbar |
12 Cl H H C4H9iso Sdp. 88-89°/0,03 mbar |
No. R1 R2 R3 R4 physik. Konstante |
13 Cl H H C4H9sec Sdp. 104-105°/0,1 mbar |
14 Cl H CH3 C4H9sec |
15 Cl H H C4H9n |
16 Cl H H C4H9tert. |
17 Cl H H C5H11iso |
18 Cl H CH3 C4H9iso Sdp. 161-190° |
19 C2H5O H H C3H7iso |
20 H CF3 H CH3 Sdp. 63-65°/0,07 mbar |
21 H CF3 H C2H5 Sdp. 62-63°/0,06 mbar |
Reispiel 2 |
22 H CF3 H C3H7iso Sdp. 161-1 |
23 H CF3 H C4H9sec |
24 H CF3 H C4H9sec |
25 H CF3 H C4H9tert. |
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Beispiel 3: Formulierungsbeispiele für Wirkstoffe der Formel I oder
Mischungen dieser Wirkstoffe mit Herbiziden a) Spritzpulver a) b) c) Wirkstoff der
Formel I oder Mischung mit Herbizid 20 % 60 % 0,5 % Na-Ligninsulfonat 5 % 5 % 5
% Na-Laurylsulfat 3 % - -Na-Diisobutylnaphthalinsulfonat - 6 % 6 % Octylphenolpolyäthylenglykoläther
(7-8 Mol AeO) - 2 % 2 % Hochdisperse Kieselsäure 5 % 27 % 27 % Kaolin 67 % - -Natriumchlorid
- - 59,5 % Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen gut vermischt und in einer geeigneten
Mühle gut vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen
jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
-
b) Emulsion-Konzentrat a) b) Wirkstoff der Formel I oder Mischung
mit Herbizid 10 % 1 % Octylphenolpolyäthylenglykoläther (4-5 Mol AeO) 3 % 3 Ca-Dodecylbenzolsulfonat
3 % 3 % Ricinusölpolyglykoläther (36 Mol AeO) 4 % 4 % Cyclohexanon 30 % 10 % Xylolgemisch
50 % 79 % Aus diesem Konzentrat können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder
gewünschten Konzentration hergestellt werden.
-
c) Stäubemittel a) b) Wirkstoff der Formel I oder Mischung mit Herbizid
0,1 X 1 X Talkum 99>9 % -Kaolin - 99 % Man erhält anwendungsfertige Stäubemittel,
indem der Wirkstoff mit dem Träger vermischt und auf einer geeigneten Mühle vermahlen
wird.
-
d) Extruder Granulat a) b) Wirkstoff der Formel I oder Mischung mit
Herbizid 10 % 1 Z Na-Ligninsulfonat 2 % 2 % Carboxymethylcellulose 1 % 1 Z Kaolin
87 % 96 % Der Wirkstoff wird mit den Zusatzstoffen vermischt, vermahlen und mit
Wasser angefeuchtet. Dieses Gemisch wird cstrudiert und anschliessend im Luftstrom
getrocknet.
-
e) Umhülltlngs-Granulat Wirkstoff der Formel I oder Mischung mit herbizid
3 % Polyäthylenglykol (MG 200) 3 % Kaolin 94 % Der fein gemahlene Wirkstoff wird
in einem Mischer auf das mit Polyähtylenglykol angefeuchtete Kaolin gleichmässig
aufgetragen. Auf diese Weise erhält man staubfreie Umhüllungs-Granulate.
-
f) Suspensions-Konzentrat a) b) Wirkstoff der Formel I oder Mischung
mit Herbizid 40 % 5 Z Aethylenglykol 10 Z 10 % Nonylphenolpolyäthylenglykoläther
(15 Mol AeO) 6 % 1 % Na-Ligninsulfonat 10 % 5 % Carboxymethylcellulose 1 % 1 % 37%ige
wässrige Formaldehyd-Lösung 0,2 % 0,2 % Silikonöl in Form einer 75%igen wässrigen
Emulsion 0,8 % 0,8 % Wasser 32 % 77 % Der fein gemahlene Wirkstoff wird mit den
Zusatzstoffen innig vermischt. Man erhält so ein Suspensions-Konzentrat, aus welchem
durch Verdünnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt
werden können.
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g) Salzlösung Wirkstoff dcr Formel I oder Mischung mit Herbizid 5
% Isopropylamin 1% Octylphenolpolyäthylenglykoläther (78 Mol AeO) 3 Z Wasser 91
% Biologische Beispiele Die Fähigkeit der Verbindungen der Formel I, Kulturpflanzen
vor der phytotoxischen Wirkung starker Herbizide zu schützen, kann aus den folgenden
Beispielen ersehen werden. In den Versuchsbeschreibungen erden die Verbindungen
der Formel I als Antidote (Gegenmittel) bezeichnet.
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Beispiel 4: Versuch mit Antidote und Herbizid in Sorghum. Applikation
von Herbizid und Antidote als Tankmischung im Vorauflauf.
-
2 Plastikcontainer von 25 x 17 cm Bodenfläche und 12 cm Höhe werden
mit sandiger Lehmerde gefüllt und mit Sorghumsamen der Sorte Funk 522 besät. Dann
werden die Samen mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt.
-
Darauf sprüht man eine verdünnte wässrige Lösung, welche das Herbizid
und das Antidote in der gewünschten Mischung enthält. Der Zustand der Pflanzen wird
nach 30 Tagen beurteilt. Die Schutzwirkung wird in Prozent ausgedrückt und gibt
an um wieviel das Antidote oder Gegenmittel die phytotoxische Wirkung des Herbizides
zu verringern vermag.
-
Eine signifikante Wirkung wird erreicht, wenn es gelingt die Phytotoxizität
aus dem Bereich der schweren oder mittleren Schäden in dasjenige der leichten, reversiblen
Schäden zurückzudrängen oder ganz aufzuheben. (0X = Wirkung des Herbizides allein
100% = normales Wachstum wie unbehandelte Kontrolle) Die Resultate sind wie folgt:
Herbizid: N-Chloracetyl-N(-2-methoxy-1-methyläthyl)-2-äthyl-6-methylanilin ("Metolachlor").
Antidote Herbizid relative |
No. Aufwandmenge Aufwandmenge Schutzwirkung |
1 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 63% |
2 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 63% |
3 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 63% |
4 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 50% |
11 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 63% |
12 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 50% |
13 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 50% |
18 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 50% |
21 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 75% |
22 1.5 kg/ha 1.5 kg/ha 75% |
BeispielS: Versuch mit Antidote und Herbizid in Sorghum im Vorauflaufverfahren.
Applikation der Antidote durch Samenbeizung.
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Sorghum der Sorte Funk G 522 werden mit dem Antidote in einem Glaskolben
zusammengegeben. Samen und Produkt werden durch Schütteln und Rotation des Glaskolbens
gut durchgemischt. Anschliessend wird der so gebeizte Samen in mit sandiger Erde
gefüllte Blumentöpfe (oberer Durchmesser 11 cm) eingesät. Der Samen wird mit einer
dünnen Erdschicht bedeckt. Darauf wird nun eine wässrige Herbizidemulsion in der
gegewünschten Applikationsmenge gesprüht. Der Zustand der Pflanzen wird 8 Tage nach
der Herbizidbehandlung beurteilt und die relative Schutzwirkung des Safeners wird
in Prozent ausgedrückt. Die Resultate sind wie folgt: Herbizid: N-Chloracetyl-N-(2-methoxy-1-methyläthyl)-2-äthyl-6-methylanilin
("Metolachlor")
Antidote Herbizid relatiye |
No. Aufwandmenge Aufwandmenge Schutzwirkung |
1 2 g/kg Samen 2 kg/ha 63% |
2 2 g/kg " 2 kg/ha 63% |
3 2 g/kg " 2 kg/ha 63% |
4 2 g/kg " 2 kg/ha 50% |
11 2 g/kg " 2 kg/ha 63% |
12 2 g/kg " 2 kg/ha 50% |
13 2 g/kg " 2 kg/ha 50% |
18 2 g/kg " 2 kg/ha 50% |
21 2 g/kg " 2 kg/ha 75% |
22 2 g/kg " 2 kg/ha 75% |
Beispiel 6: Versuch mit Antidote und Herbizid in Mais. Applikation
von Antidote und Herbizid als Tankmischung im Vorauflauf.
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Plastikcontainer (25 cm lang x 17 cm breit x 12 cm hoch) wurden mit
sandiger Lehmerde gefüllt und Maissamen der Sorte LG 5 eingesät. Nach dem Bedecken
der Samen wurde die als Safener zu prüfende Substanz zusammen mit dem Herbizid (in
Ueberdosierung) in verünnte Lösung als Tankmischung auf die Bodenoberfläche gesprüht.
21 Tage nach der Applikation wurde die Schutzwirkung des Safeners in Prozent bonitiert.
-
Als Referenz dienen dabei die mit dem herbizid allein behandelten
Pflanzen (keine Schutzwirkung) sowie die vollständig unbehandelte Kontrolle (= wie
100% Schutzwirkung). Die Resultate sind wie folgt.
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Herbizid: N-Chloracetyl-N- (2-methoxy-l-methyläthyl) -2-äthyl-6-methylanilin
("Metolachlor").
Antidote Herbizid relative |
No. Aufwandmenge Aufwandmenge Schutzwirkung |
1 3 kg/ha 6 kg/ha 63% |
11 3 kg/ha 6 kg/ha 25% |
12 3 kg/ha 6 kg/ha 63% |
13 3 kg/ha 6 kg/ha 63% |
20 3 kg/ha 6 kg/ha 37% |
21 3 kg/ha 6 kg/ha 25% |
Beispiel 7: Versuch mit Antidote und Herbizid im Mais. Applikation des Gegenmittels
durch Samenbeizung.
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Maissamen der Sorte "LG 5" werden mit der als Safener zu prüfenden
Substanz in einen Glasbehälter gemischt. Samen und Produkt werden durch Schütteln
und Rotation gut zusammengemischt. Plastiktöpfe (oberer 11 cm) werden mit Erde gefüllt
und die gebeizten Samen werden eingesät.
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Nach dem Bedecken der Samen wird z.T. das Herbizid in beträchtlicher
Ueberdosierung im Vorauflauf appliziert. 18 Tage nach der Herbizidapplikation wird
die Schutzwirkung des Safeners in Prozent bonitiert.
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Als Referenzen dienen dabei die mit Herbizid allein behandelten Pflanzen
(keine Schutzwirkung) sowie die vollständig unbehandelte Kontrolle (100% Wachstum).
Die Resultate sind wie folgt: Herbizid: N-Chloracetyl-N- (2-methoxy-l-methyläthyl)
-2-äthyl-6-methylanilin ("Metolachlor")
Antidote Herbizid relative |
No. Aufwandmenge Aufwandmenge Schutzwirkung |
1 1,5 g/kg Samen 6 kgVha 63Z |
11 1,5 g/kg 6 kg/ha 37% |
12 1,5 g/kg " 6 kg/ha 63% |
13 1,5 g/kg " 6 kg/ha 63% |
20 1,5 g/kg " 6 kg/ha 50% |
21 1,5 g/kg " 6 kg/ha 37% |