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Die Erfindung betrifft eine Abwasser-Behandlungsvorrichtung
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nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 25 02 661 bekannt. Diese
Vorrichtung läßt sich rasch und einfach in ein Becken einbauen und soll aus dem
Becken eine vollständige Kläranlage machen. Die bekannte Vorrichtung ist jedoch
nur für Anwendungen geeignet, bei denen ein verhältnismäßig niedrig belastetes und
gleichmäßig zusammengesetztes Abwasser zu behandeln ist. Das gewünschte Gleichgewicht
zwischen Schlammrückführung, Umwälzleistung und biologischer Reinigungswirkung stellt
sich nur in einem verhältnismäßig schmalen Bereich von Betriebsbedingungen ein.
Auch ist es nachteilig, daß zusätzlich ein Luftverdichter außerhalb der Vorrichtung
vorzusehen und über eine Luftleitung mit der Vorrichtung zu verbinden ist. Ferner
ist bei der bekannten Vorrichtung nachteilig, daß der sich bildende Überschußschlamm
durch gesonderte Maßnahmen zu entfernen ist. Es sind also doch zusätzliche Montagearbeiten
für den Luftverdichter und ggf. eine Schlammabsaugpumpe erforderlich, und man kann
nicht sicher sein, daß die Vorrichtung den jeweils vorliegenden Anwendungsbedingungen
gerecht werden kann; dabei ist besonders zu bedenken, daß gerade Kleinkläranlagen,
für die die Vorrichtung in erster
Linie bestimmt ist, in der Regel
sehr unterschiedliche Betriebsbedingungen aufweisen, wobei die Betriebsbedingungen
bei ein und derselben Anlage während des Betriebes starken Schwankungen unterliegen
können.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine rasch und
einfach in ein Becken einbaubare Vorrichtung zu schaffen, die bei einfachem, leicht
zusammenbaubarem und störungssicherem Aufbau auch bei stark unterschiedlichen Betriebsbedingungen
und Abwasserqualitäten einsetzbar ist und nur einen minimalen Aufwand an Montagearbeiten
erfordert.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit der Vorrichtung nach
dem Anspruch 1.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind mit nur wenigen einfachen
Bauteilen und Einrichtungen, die sämtlich am Träger vorgesehen sind, alle für einen
anpassungsfähigen Betrieb einer Kläranlage benötigten Funktionen bequem erzielbar.
Eine einzige Abwasserpumpe dient sowohl zum Eintragen von Luft als auch zum Transportieren
von Rücklauf- und Überschußschlamm. Die zur Umschaltung der Pumpe auf verschiedene
Betriebsweisen vorgesehene Ventileinrichtung ist gleichfalls an dem Träger angebracht
und braucht unter den Bedingungen einer Abwasser-Kläranlage nicht vollständig abzudichten,
kann also von einfachster Ausführung sein. Für den Aufbau der Kläranlage ist es
lediglich erforderlich, den Träger und die daran angebrachten Einrichtungen in ein
Becken einzusetzen, zweckmäßigerweise in Vertikalnuten, die in zwei gegenüberliegenden
Beckenwänden
vorgesehen sind. Diese Nuten lassen sich leicht schon beim Gießen des Beckens vorsehen.
Im übrigen sind für das Becken aber keinerlei Sonderbauformen erforderlich, so daß
das Becken von ungelernten oder angelernten Arbeitskräften leicht hergestellt werden
kann, beispielsweise nach einer mitgelieferten einfachen Bauanleitung. Der Lufteintrag
über den Injektor erfolgt unter erwünschter starker Turbulenz; dabei wird auch je
nach der Einstellung der Ventileinrichtung ein Strom von Rücklaufschlamm aus dem
Nachklärraum in den Belüftungsraum unter guter Verteilung in den Belüftungsraum
zurückbefördert. Mit der einzigen Pumpe kann auch bei entsprechender Einstellung
der Ventileinrichtung der sich am Boden des Nachklärraumes absetzende Überschußschlamm
abgepumpt werden. Ferner können mit dieser einzigen Pumpe erforderlichenfalls auch
die Becken leergepumpt werden.
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Da nur eine einzige Pumpe vorgesehen ist, ergeben sich nur wenige
Störungsmöglichkeiten und nur ein geringer Bedarf an Austauschteilen. Ausbau oder
Einbau einer einzigen Pumpe ist in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich. Da sich
alle Einrichtungen an dem Träger befinden, kann erforderlichenfalls die ganze Vorrichtung
einfach aus dem Becken herausgehoben werden. Es ist ohne weiteres möglich, in einer
größeren Kläranlage mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen nebeneinander zu verwenden.
Da nur verhältnismäßig wenig Bauteile vorhanden sind, macht es keine Schwierigkeiten,
die erfindungsgemäße Vorrichtung in zerlegtem Zustand als
Bausatz
vorzusehen und zu versenden; der Zusammenbau kann anhand einfacher Anleitungen von
ungeschulten oder nur angelernten Kräften leicht durchgeführt werden.
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Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung sowie die damit erzielbaren
Vorteile werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung näher erläutert.
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Die Figur zeigt eine Abwasserbehandlungsvorrichtung zum Einbau in
ein Becken 1 für die Abwasserbehandlung nach dem Belebtschlammverfahren. Die Vorrichtung
hat einen plattenförmigen Träger 3, der zur Trennung des ihn aufnehmenden Beckens
1 in einen Belüftungsraum 5 und einen Nachklärraum 7 ausgebildet ist. Zu diesem
Zweck ist der Träger 3 in Nuten 9, 11 der Seitenwände 13 bzw. 15 des Beckens 1 von
oben her eingeführt. Der Träger hat Aufhängeeinrichtungen 16, 17, mit denen er bequem
mit Hilfe eines Hubgeräts hantiert werden kann. Der Träger hat eine Durchlaßöffnung
19 für den Ubertritt von Belebtschlamm-Wasser-Gemisch vom Belüftungsraum 5 in den
Nachklärraum 7. Als Schlammdurchgang ist in dem Träger 3 an einer Stelle, die in
der gezeigten Betriebslage unten liegt, eine zu dem Nachklärraum 7 führende Schlammentnahmeöffnung
21 vorgesehen. Der untere Rand 22 des Trägers 3 sitzt auf dem Boden des Beckens
auf. Der Schlamm kann somit im wesentlichen nur durch die Schlammentnahmeöffnung
21 austreten. Das ermöglicht eine dosierte Schlammentnahme. An dem Träger 3 ist
eine Lufteintragseinrichtung vorgesehen, die dazu dient, Luft in das in dem Belüftungsraum
5 vorhandene Abwasser einzutragen.
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In der Figur ist nur ganz schematisch der betriebsmäßige Wasserspiegel
23 angedeutet. Ferner ist an dem Träger 3 an dessen oberem Rand eine Ablaufrinne
25 zur Ableitung geklärten Abwassers aus dem Nachklärraum 7 befestigt, und zwar
bei der dargestellten Ausführungsform mittels an der Ablaufrinne 25 befesti ter
Laschen 27, 29, von denen abgebogene Endabschnitte über den
oberen
Rand des plattenförmigen Trägers 3 gehängt sind. Aus der Ablaufrinne 25 kann das
geklärte Abwasser durch eine Leitung 31 ablaufen, die abgedichtet durch die Stirnwand
33 des Beckens 1 geführt ist. Diese Leitung 31 kann beispielsweise einfach in eine
entsprechende Muffe der Ablaufrinne 25 eingesteckt sein. An dieser Stelle ist eine
Abdichtung nicht erforderlich.
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Die Lufteintragseinrichtung enthält einen Injektor 35, der mit einer
Befestigungseinrichtung 37 an dem Träger 3 angebracht ist. Der Injektor hat eine
nach oben geführte Luftansaugleitung 38, einen Treibmittel-Eingang 39 und einen
in den Belüftungsraum 5 mündenden Ausgang 41. Als Treibmittel wird Abwasser verwendet.
Eine den Injektor speisende Abwasserpumpe 43 ist an dem Träger 3 vorgesehen. Bei
der dargestellten Ausführungsform handelt es sich dabei um eine Tauchpumpe, die
in einem in Betriebslage der Vorrichtung unterhalb des betriebsmäßigen Wasserspiegels
23 liegenden Bereich angeordnet ist. Die Verwendung einer Tauchpumpe bietet die
bekannten Vorteile der Wartungsfreiheit, kurzer Leitungswege und hohen Wirkungsgrades.
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Zum Ansaugen von Treibmittel-Abwasser ist an dem Träger eine Abwasser-Ansaugleitung
47 vorgesehen, und zwar mit einer Befestigungseinrichtung 49 an dem Träger 3 befestigt.
Diese Ansaugleitung 47 endet in einer Ansaugöffnung 48,die so angeordnet ist,daß
sie in der dargestellten Betriebslage der Vorrichtung im unteren Bereich des Belüftungsraumes
5 liegt.
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An dem Träger 3 ist eine stellbare Ventileinrichtung vorgesehen, über
die der Einlaß 53 der Abwasserpumpe 43 wahlweise mit Abwasser oder Schlamm aus dem
Nachklärraum 7 speisbar ist und der Auslaß 55 der Abwasserpumpe 43 wahlweise an
den Treibmittel-Eingang 39 des Injektors 35 oder eine Schlamm-Ableitung 57 anschließbar
ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Ventileinrichtung Ventile,
die in einem in Betriebslage der Vorrichtung (wie dargestellt) unterhalb des betriebsmäßigen
Wasserspiegels 23 liegenden Bereich angeordnet sind. Dadurch ergeben sich kurze
Leitungswege zu der ebenfalls unterhalb des betriebsmäßigen Wasserspiegels 23 liegenden
Abwasserpumpe 43, und es kommt auf eine vollständig abdichtende Ventilwirkung nicht
an, so daß sehr einfach aufgebaute Ventile verwendet werden können.
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Dagegen hat bei der dargestellten Ausführungsform die Ventileinrichtung
handbetätigbare Stellorgane in Bereichen, die in der dargestellten Betriebslage
der Vorrichtung oberhalb des betriebsmäßigen Wasserspiegels 23 liegen, so daß sie
außerhalb des Abwassers erfaßt und betätigt werden können.
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Dargestellt sind beispielsweise Stellorgane in Form von Schiebestangen-Handgriffen
59, 61,eines Drehhebels 63 und zweier Handräder 65, 67. Es ist vorteilhaft, wenn
die Ventileinrichtung auf Zwischenzustände einstellbar ist, weil dann
damit
ein gewünschtes Schlammrücklaufverhältnis bequem eingestellt werden kann und auch
andere Zwischenzustände herstellbar sind, so daß auch gemischte Betriebsweisen eingestellt
werden können. Ferner kann die Ventileinrichtun Koppelmittel aufweisen, die mehrere
Ventilelemente zu gemeinsamer richtiger Betätigung koppelt. Derartige Koppeleinrichtungen
sind in der Figur nicht dargestellt; sie können im Bedarfsfall jedoch vom Fachmann
ohne weiteres vorgesehen werden.Die Schlamm-Ableitung 57 hat zwei Auslaß-Anschlüsse
69 und 71, die 12 zum Herstellen einer Verbindung zu einem Vorklärraumbzw. einer
anderweitigen Schlammaufnahme vorgesehen sind. Vor jedem der Auslaß-Anschlüsse 69
und 71 befindet sich ein mittels Handrad 65 bzw. 67 stellbares Absperrventil 73
bzw. 75. Mit diesen Absperrventilen, die einen Teil der Ventileinrichtung bilden,
kann somit die Schlammableitung 57 wahlweise mit einem der Auslaß-Anschlüsse 69
und 71 verbunden werden; es sind aber auch Betriebsweisen möglich, bei denen beide
Auslaß-Anschlüsse 69 und 71 mit Schlamm aus der Schlammableitung 57 beschickt werden.
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Das kann für manche Betriebs zustände von Vorteil sein. Über die Schlammableitung
57 kann insbesondere Überschußschlamm abgeleitet werden, der sich in dem Nachklärraum
7 angesammelt hat. Ferner kann das Becken 1 über diese Schlamm-Ableitung 57 leergepumpt
werden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform hat die Ventileinrichtung auf
der Einlaßseite der Abwasserpumpe 43 zwei an dem Träger 3 vorgesehene Pumpeneinlaßventile
79 und 81, von denen das eine Ventil 79 an die zu dem Nachklärraum führende Schlammentnahmeöffnung
21 und das andere Ventil 81 an die Abwasser-Ansaugöffnung 48 angeschlossen ist.
Durch die Verwendung zweier Pumpeneinlaßventile können leicht auch Zwischenzustände
eingestellt werden, bei denen Rücklaufschlamm und Abwasser in einem gewünschten
Schlammrücklaufverhältnis angesaugt werden. Eine baulich sehr einfache Ausführung
der Pumpeneinlaßventile ergibt sich bei der dargestellten Ausführungsform dadurch,
daß die Ventile pumpenseitig in nach oben erstreckten Rohrabschnithen 83 bzw. 85
enden, an die eine über einen Stutzen 87 zu dem Einlaß 53 der Abwasserpumpe 43 führende
Abzweigung 89 angeschlossen ist; dabei haben die Pumpeneinlaßventile 79 und 81 je
ein kolbenartiges Ventilorgan 91 bzw. 93, das in dem zugehörigen Rohrabschnitt 83
bzw. 85 axial verschiebbar ist, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform mittels
Schiebestangen 95 bzw. 97, die in den schon erwähnten, oberhalb des betriebsmäßigen
Wasserspiegels 23 angeordneten Schiebestangen-Handgriffen 59 bzw. 61 enden. Die
Stangen sind in geeigneter Weise gehalten und geführt, beispielsweise durch die
dargestellten, an dem Träger 3 befestigten Ösen-Führungen 99 bzw. 101. Da die Pumpeneinlaßventile
79
und 81 unterhalb des betriebsmäßigen Wasserspiegels 23 liegen,
ist eine absolute Dichtigkeit der Ventile nicht erforderlich, so daß der Aufbau
sehr einfach und robust gehalten werden kann.
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Die oberen Enden der Rohrabschnitte 83,85 können durch Deckel (nicht
dargestellt) mit Durchgangsöffnungen für die Schiebestangen 95, 97 verschlossen
sein.
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Bei der dargestellten Ausführungsform haben die kolbenartigen Ventilorgane
91 bzw. 93 eine so große axiale Länge, daß sie die Abzweigung 89 verschließen können.
Dadurch können die oberen Enden der als Ventilgehäuse fungierenden Rohrabschnitte
83 und 85 offen bleiben; das vereinfacht Zusammenbau und Wartung der Ventile und
ermöglicht bei Einstellung der Ventilorgane 91 und 93 in eine Stellung unterhalb
der Abzweigung 89, daß die Abwasserpumpe 43 Abwasser aus einem weiter oben liegenden
Bereich des Belüftungsraumes 5 ansaugt. Dies kann insbesondere für den mit der Abwasser-Ansaugleitung
47 verbundenen Rohrabschnitt 85 von Vorteil sein, wenn ein anderes Strömungsbild
im Belüftungsraum 5 erzeugt werden soll. Zweckmäßigerweise ist dabei das obere offene
Ende des Rohrabschnitts 85 in Nachbarschaft der Durchlaßöffnung 19 angeordnet; es
wird dann in der erwähnten tiefen Einstellung des kolbenartigen Ventilorgans 93
der von der Pumpe 43 angesaugte Abwasserstrom aus denjenigen Anteilen des Abwassers
entnommen, die nahe am Überströmen in den Nachklärraum 7 sind. Da die Durchlaßöffnung
19 wie üblich in
einem Bereich des als Trennwand fungierenden Trägers
3 vorgesehen ist, in welchem sich ein bereits längere Zeit mit Luft behandelter
Anteil des Abwassers des Belüftungsraumes 5 befindet, wird dann dem Injektor 35
als Treibmittel ein Abwasseranteil mit verhältnismäßig geringer Sauerstoffzehrung
zugeführt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Durchlaßöffnung 19 als
Spalt zwischen zwei lösbar miteinander verbundenen Träger-Teilabschnitten 103 und
105 ausgebildet. Das erleichtert die Montage. Die beiden Teilabschnitte 103 und
105 sind unter Zwischenschaltung von Abstandslaschen 107 bzw. 109 einfach ineinandergesteckt.
Auch das erleichtert den Zusammenbau.
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In Betriebslage der dargestellten Vorrichtung liegt der Einlaß 53
der Abwasserpumpe 43 unten in einem an dem Träger 3, d.h. hier an dem Stutzen 87,
vorgesehenen Pumpeneinlaßsitz. Die Abwasserpumpe 43 ist an dem Träger 3 derart aufhängbar,
daß durch ihr Gewicht der Einlaß 53 auf den Pumpeneinlaßsitz 111 gedrückt wird.
Dabei ist vorzugsweise ein zwischengelegtes elastisches Dichtglied (nicht dargestellt)
an wenigstens einem der aufeinandergedrückten Teile vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform
braucht also der Einlaß der Pumpe 43 nicht irgendwo verschraubt zu werden; statt
dessen wird die Verbindung zu ihm einfach durch das Aufhängen der Pumpe bewirkt.
Für diese gewünschte Funktion sind verschiedene
konstruktive Lösungen
möglich. Besonders einfach ist die dargestellte Ausführungsform, bei der die Abwasserpumpe
43 einen seitlichen Pumpenauslaß 55 und oberhalb davon einen seitlichen Aufhänger
113 aufweist, und der Träger dazu passend einen Pumpenauslaßsitz 115 bzw. einen
Einhänger 117 aufweist, derart, daß bei aufgehängter Abwasserpumpe 43 (wie dargestellt)
der Pumpenauslaß 55 unter dem Einfluß des Gewichts der Abwasserpumpe 43 auf den
Pumpenauslaßsitz 115 gedrückt wird. Vorzugsweise wird dabei ein zwischengelegtes
elastisches Dichtglied (nicht dargestellt) an wenigstens einem der aufeinandergedrückten
Teile vorgesehen. Bei der beschriebenen Ausführungsform braucht somit die Abwasserpumpe
43 nur eingehängt und nicht mit irgendwelchen Leitungen verschraubt zu werden. Das
erleichtert Einbau und Wartung der Abwasserpumpe 43. Es versteht sich, daß zur Sicherstellung
einer gewünschten Lage der Abwasserpumpe 43 noch weitere Hilfsmittel wie Führungsbleche
und dergleichen vorgesehen sein können; derartige Hilfsmittel sind in der Figur
nicht dargestellt.
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Der Pumpenauslaßsitz 115 ist an eine Verbindungsleitung 118 angeschlossen,
die sich auf der dem Nachklärraum 7 zugewandten Seite des Trägers 3 erstreckt und
den Pumpenauslaßsitz 115 einerseits mit dem Injektor 35 und andererseits mit der
Schlamm-Ableitung 57 verbindet. Die.wahlweise
Umschaltung auf der
Pumpenauslaßseite kann in verschiedener Weise bewirkt werden. Besonders einfach
und praktisch brauchbar ist die dargestellte Ausführung, bei der die Ventileinrichtung
ein an dem Träger 3 angebrachtes, wahlweise betätigbares Treibmittel-Einlaßventil
119 im Eingang des Injektors 35 aufweist und die Schlamm-Ableitung 57 mittels der
Ventileinrichtung wahlweise absperrbar ist.
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Dies ist bei der dargestellten Ausführungsform dadurch verwirklicht,
daß die Schlamm-Ableitung 57 wie beschrieben in zwei Auslaß-Anschlüssen 69 und 71
endet, die jeweils mit einem Absperrventil 73 bzw. 75 versehen sind; es kann somit
durch Schließen beider Absperrventile 73 und 75 die Schlamm-Ableitung 57 völlig
verschlossen werden.
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Der Träger 3 kann zusätzlich weitere Hilfseinrichtungen enthalten.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist an der dem Nachklärraum 7 zugewandten
Seite des Trägers 3 eine Nachklär-Hilfseinrichtung 121 vorgesehen; bei der dargestellten
Ausführungsform ist dafür ein Schrägrohrbündel-Abscheider 123 angedeutet. Zum Halten
der Hilfseinrichtung 121 sind an dem Träger 3 Befestigungsmittel 125 vorgesehen.
Bei dieser Bauweise ist es nicht erforderlich, für die Anbringung von Nachklär-Hilfseinrichtungen
121 zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten in dem Becken 1 vorzusehen. Das ist für
die Herstellung des Beckens ein großer Vorteil. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind
in dem Becken lediglich die Nuten 9, 11 vorzusehen, in die
von Bauteilen freie Vertikal-Randabschnitte 122, 124 des Trägers 3 einführbar sind.
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In der Figur sind noch einige weitere Einzelheiten dargestellt. So
setzt sich das gezeigte Becken 1 an dem in der Figur rechts oben liegenden Ende
in einen Vorklärraum 127 fort. Die elektrische Zuleitung 129 der Pumpe ist nach
oben zu einem nicht dargestellten Anschlußkasten geführt.
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Die Rohrabschnitte 83 und 85, die sich nach unten fortsetzen, sind
in kräftigen Halterungen 131 bzw. 133, 135 befestigt, damit die zwischen ihnen verlaufende
Abzweigung 89 das Gewicht der Abwasserpumpe 43 sicher aufnehmen kann.
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Die beschriebene Abwasser-Behandlungsvorrichtung ist nicht nur einfach
aufgebaut, sondern auch einfach zusammenzubauen, so daß sie ohne weiteres als Bausatz
zur Verfügung gestellt werden kann; die Herstellung der betriebsfertigen Vorrichtung
aus dem Bausatz bedarf dann nur einer einfachen Anleitung und kann von angelernten
Kräften ausgeführt werden.
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Die Ausführung der Vorrichtung als Bausatz ist äußerst vorteilhaft
für einen platzsparenden und schonenden Versand auch unter rauhen Transportbedingungen.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich ohne weiteres
aus der vorstehenden Beschreibung. Bei Normalbetrieb
wird das
Ventilorgan 93 des Pumpeneinlaßventils 81 auf eine Position etwa wie in der Figur
gezeigt eingestellt; dabei kann über einen Teil des rechten Endquerschnitts der
Zweigleitung 89 Abwasser von unten in den Rohrabschnitt 85 und in die Zweigleitung
S9 eintreten und zum Pumpeneinlaß 53 strömen. Das linke Pumpeneinlaßventil 79 wird
etwa wie gezeigt etwas oberhalb der Zweigleitung 89 eingestellt, so daß über die
Schlammentnahmeöffnung 21 ein gewünschter Strom von Rücklaufschlamm in den Pumpeneinlaß
53 angesaugt wird. Durch Betätigen der Schiebestangen-Handgriffe 59 und 61 können
die Pumpeneinlaßventile 79 und 81 auf jedes beliebige Schlammrücklaufverhältnis
eingestellt werden.
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Auf der Auslaßseite der Abwasserpumpe 43 sind im Normalbetrieb die
Auslaßventile 73 und 75 geschlossen, so daß der gesamte Förderstrom der Abwasserpumpe
43 als Treibmittel Strom durch den Injektor 35 in den Belüftungsraum 5 eingeleitet
wird. Dabei ist das Treibmittel-Einlaßventil 119 geöffnet.
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Falls Überschußschlamm abgesaugt werden soll, wird das rechte Ende
der Zweigleitung 89 durch entsprechende Einstellung des Kolbens 93 des rechten Pumpeneinlaßventils
81 geschlossen, und der Kolben 91 des linken Pumpeneinlaßventils 79 wird in eine
Position oberhalb des linken Endes der Zweigleitung 89 verstellt. Das Treibmittel-Einlaßventil
119 wird geschlossen, und die
Schlamm-Ableitung 57 wird über zumindest
eines der Ventile 73, 75 zu dem Bereich hin geöffnet, in den der Schlamm oder das
entleerte Abwasser befördert werden sollen. Wenn das Becken 1 entleert werden soll,
kann mit der gleichen Einstellung der Ventileinrichtung gearbeitet werden. Statt
dessen kann auch nur das Pumpeneinlaßventil 81 geöffnet werden, oder es werden beide
Pumpeneinlaßventile 79 und 81 nach unten geöffnet, so daß sowohl der Nachklärraum
7 als auch der Belüftungsraum 5 gleichzeitig zügig entleert werden, ohne daß man
sich auf ein Überströmen zwischen den Räumen 5 und 7 durch die Undichtigkeiten entlang
der Ränder des unteren Träger-Abschnitts 107 zu verlassen braucht.
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Wenn die Abwasserpumpe 43 ausgewechselt werden soll, kann sie einfach
mit einem Haken oder dergleichen herausgehoben werden, und eine neue Pumpe kann
in der gleichen einfachen Weise eingesetzt werden.