DE3427746A1 - Verbindung fuer mehrflutige leitungen - Google Patents
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Description
Witzenmann GmbH Metallschlauch-Fabrik Pforzheim
Östliche Karl-Friedrich-Straße '134
7530 Pforzheim ·
Verbindung für mehrflutige Leitungen
Die Erfindung betrifft eine Verbindung für mehrflutige Leitungen von Flüssigkeiten oder Gasen, insbesondere mehrflutigen
Abgasleitungen von Kraftfahrzeugen, wobei die einzelnen Strömungswege an nebeneinanderliegenden Stellen
wenigstens in Axialrichtung gegeneinander bewegbar dichtend miteinander verbunden sind.
Eine derartige Bauform kommt bei Abgassammelleitungen von Kraftfahrzeugen vor, auf die der Gegenstand der Erfindung
jedoch nicht beschränkt ist. Ihre Notwendigkeit ergibt sich aus der unterschiedlichen Wärmedehnung zwischen Motor
bzw. Zylinderkopf, einerseits und der Abgassammelleitung andererseits, die an den Zylinderkopf fest angeschraubt
ist. Eine solche Abgasleitung wird vielfach mehrflutig ausgebildet, es liegen also in der Regel zwei Strömungswege
nebeneinander. Um nun die unterschiedliche Wärmedehnung
zwischen Zylinderkopf und Abgassammelleitung bei der Abgas Sammelleitung auszugleichen, ist diese an einer geeigneten
Stelle unterteilt und es sind die beiden Teile so wieder miteinander verbunden, daß sie gegenseitig eine
dehnungsausgleichende Verschiebebewegung ausführen können. Dazu ist bei einer bekannten Konstruktion das eine Teil
der Abgassammelleitung mit den Strömungsquerschnitten in das andere Teil eintauchend ausgebildet und es ist die
Abdichtung durch metallene Dichtungsringe nach Art von Kolbenringen hergestellt. Diese Dichtung ist jedoch nicht
vollständig, so daß Leckströme des Abgases auftreten, die unerwünscht oder sogar unzulässig sind. Andererseits gestattet
die geschilderte Verbindung nur geringe Bewegungsmöglichkeit quer zur Strömungsrichtung, so daß hier ein
Dehnungsausgleich nur unter1 weiterem Verlust der Dichtigkeit-
möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbindung der eingangs genannten Art derart auszugestalten bzw. weiterzubilden,
daß bei geringstmöglichem Platzbedarf eine absolut dichte und in Strömungsrichtung sowie quer dazu bewegliche Verbindung
der mehrflutigen Leitung möglich ist. Dies soll auf kostengünstige und einfache Weise durch eine für alle
nebeneinanderliegenden Strömungswege gemeinsame Maßnahme geschehen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Strömungswege beidseits der Verbindungsstelle mit einem
-β- 3Λ277Α6
gemeinsamen, mehrflutigen Anschlußstutzen verbunden sind,
daß die in Strömung sr ichtung einen gegenseitigen Abstand aufweisenden Anschlußstutzen durch einen gemeinsamen, im
Querschnitt im wesentlichen der Umschlingungskontur der
nebeneinanderliegenden Strömungswege entsprechenden Metallbalg elastisch und dicht miteinander verbunden sind,
und daß die Strömungswege zwischen den Anschlußstutzen
und damit innerhalb des 3alges wenigstens weitgehend voneinander getrennt verlaufen.
Im Gegensatz zu der bekannten Lösung, bei der für Strömungsweg eine eigene dichtende Verbindung notwendig
war, ist durch die erfindungsgemäße Maßnahme für alle nebeneinanderliegenden Strömungswege eine gemeinsame
elastische Verbindung geschaffen, die nach außen hin absolut dicht ist und gegenseitige Relativbewegungen der
Anschlußstutzen sowohl in Strömungsrichtung als auch quer dazu ermöglicht. Andererseits sind die einzelnen Strömungswege trotzdem wenigstens weitgehend voneinander getrennt
gehalten, wobei eine geringfügige Leckage zwischen den einzelnen Strömungswegen unschädlich ist, da das strömende
Medium einheitlich ist und nach außen hin durch den Metallbalg.die absolute Abdichtung gewährleistet ist. Die
erfindungsgemäße Lösung ist von der Bauform her gesehen äußerst einfach und platzsparend, so daß dadurch sowohl
hinsichtlich der Gestehungskosten als auch hinsichtlich des Bauraumes keine Verteuerung oder Vergrößerung der Abgassammelleitung
eintritt.
Nach der Erfindung ergibt sich bei einer zweiflutigen Leitung, also bei einer Leitung mit zwei nebeneinanderliegenden
Strömungswegen, ein elliptischer bzw. ovaler Balgquerschnitt, liegen drei Strömungswege nebeneinander,
so gestaltet sich der Balgquerschnitt im wesentlichen polygonförmig mit dreieckiger Grundstruktur.
Nach der Erfindung ist es je nach den Gegebenheiten des Einzelfalles ferner möglich, bei im wesentlichen elliptischem
bzw. ovalem Balgquerschnitt die Querschnittslängsseiten geradlinig verlaufend oder zum Querschnittsinneren
hin eingezogen auszubilden. Hierdurch kann eine Anpassung an räumliche Gegebenheiten erfolgen.
Der Metallbalg kann mit den Anschlußstutzen durch Verschweißung
od. dgl. Fügeverfahren verbunden sein. Es besteht jedoch beispielsweise auch die Möglichkeit, daß die
Anschlußstutzen einen außen umlaufenden Wulst aufweisen und daß die Balgenden auf den zugeordneten Wulst aufgeformt
und dort durch sie umfassende Spannmittel gehalten sind, wobei die Spannmittel beispielsweise Spannschellen
od. dgl. sein können.
Was die wenigstens weitgehend voneinander getrennte Führung der Strömungswege betrifft, so ist es nach der Erfindung
zweckmäßig, daß die Trennung der Strömungswege durch gegenüber den Anschlußstutzen axial an diesen verschiebbar
gelagerte Innenschutzrohre gebildet ist. Bei diesen Innenschutzrohren können deren Enden in axial zum
Strömungsquerschnitt offenen Ausnehmungen der Anschlußstutzen gehalten sein. Dadurch sind sie in Axialrichtung
als auch quer dazu axial verschiebbar geführt.
Um den Reibungswiderstand dieser Führung herabzusetzen, ist es zweckmäßig, daß die Enden der Innenschutzrohre
auf ihrer Außenseite kugelförmig abgerundet sind.
Eine andere Bauform kann dadurch gegeben sein, daß die
Trennung durch mit den Anschlußstutzen einstückig verbundene,
im gemeinsamen Grenzbereich zwischen den Strömungswegen sich axial erstreckende und einander teilweise
überlappende Wandungen gebildet ist. Dabei ist es selbstverständlich,
daß die Wandungen sich derart überlappen, daß sie die Bewegbarkeit der Verbindung nicht beeinträchtigen.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen,
die auf der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Abgassammelleitung in Seitenansicht;
Fig. 2 die Abgassammelleitung gemäß Fig. 1 in Draufsicht;
Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht aus der Sammelleitung gemäß Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine teilweise Schnittansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 4 für eine andere Ausführungsform;
Fig. 6 und 7 zwei abgeänderte Balgquerschnitte.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Abgassammelleitung für einen Vier-Zylinder-Motor, an dessen Motorblock die Abgassammelleitung
über Flansche 1, 2, 3 und 4 angeschraubt ist. Ein Flansch 5 dient dem Anschluß der .weiterführenden Abgasleitung,
Von den Flanschen 1 und 4 einerseits und 2 und 3 andererseits
gehen Strömungswegs aus, wobei der von den Flanschen 1 und 4 ausgehende Strömungsweg am Flansch 5 im
Querschnitt 7 und der,'von den Flanschen 2 und 3 ausgehende Strömungsweg am Flansch 5 im Querschnitt 8 enden.
Die so nebeneinander laufenden Strömungswege sind bei der
Längsmitte der Abgassammelleitung in Anschlußstutzen 9, 10 zusammengeführt, die in Axialrichtung einen gegenseitigen
Abstand haben, um Relativbewegungen zwischen den so gebildeten Hälften der Abgassammelleitung zuzulassen. Um
hier die Strömungswege miteinander zu verbinden und nach außen abzudichten, sind Maßnahmen vorgesehen, wie sie im
einzelnen anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert werden.
Fig. 3 zeigt einen axialen Schnitt durch den Anschlußstutzen 9. Hier ist der Strömungsweg 11 ersichtlich, der
vom Anschlußflansch 2 kommt, während der Strömungsweg 12 vom Anschlußflansch 1 abgeleitet ist. Die Strömungswege
sind mit dem Anschlußstutzen 9 zu einem Bauteil zusammengefaßt,
dessen gegenüberliegendes Bauteil in Form des Anschlußstutzens 10 man sich entsprechend ausgebildet vorstellen
kann.
Um die Strömungswege nach außen abzudichten und die Anschlußstutzen
9 und 10 elastisch miteinander zu verbinden, ist ein Metallbalg 13 vorgesehen, der mit seinen Enden
auf einen umlaufenden Wulst 14 der Anschlußstutzen auf-
geformt und dort durch eine umlaufende Schelle 15 dichtend
gehalten ist. Diese Konstruktion ist in den Fig. 1 und 2 nicht im einzelnen dargestellt.
Um die Strömungswege 11 bzw. 12 voneinander getrennt zu
halten, werden sie im Bereich der Verbindung der Anschlußstutzen 9 und 10 durch Innenschutzrohre 16, 17 weitergeführt,
die mit ihren Enden in Ausnehmungen 18 der Anschlußstutzen 9, 10 derart sitzen, daß ihnen eine Axialverschiebbarkeit
in Grenzen möglich ist, während sie in Radialrichtung gehalten sind. Damit die Reibung der Enden
der Innenschutzrohre 16, 17 innerhalb der Ausnehmungen 18 so gering wie möglich bleibt, weisen diese Enden eine
äußere kugelige Kontur auf.
Fig. 4 ist eine teilweise Darstellung entsprechend der
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3. Hier sind erneut ersichtlich die Innenschutzrohre 16, 17 sowie der Metallbalg 13. Außerdem
ist die Stirnseite des Anschlußstutzens 9 ersichtlich,
die in Fig. k mit der Ziffer 19 versehen ist. Damit ist auch ersichtlich, wie im Bereich des AnschlußStutzens 9
die Strömungswege 11, 12 in einem gemeinsamen Bauteil verlaufen. Wie aus Fig. 4 in. übrigen ersichtlich ist, hat
der Balg 13 einen elliptischen bzw. ovalen Querschnitt.
Fig. 5 zeigt ein für einen anderen Zusammenhang denkbares
Beispiel in schematischer Querschnittsansicht, bei dem
drei im übrigen getrennt voneinander verlaufende Strömungswege 20, 21, 22· an einer Verbindungsstelle in einem Bauteil
23 zusammenliegen, das dem Anschlußstutzen 9 bzw. entspricht. Die elastische Verbindung geschieht hier durch
einen im Schnitt dargestellten Balg 24, der in diesem Falle polygonförmig den durch die Strömungswege 20 bis 22 eingenommenen
Querschnitt umgibt. Die Festlegung an den entsprechenden Anschlußflanschen kann wieder wie in Fig. 3
dargestellt oder durch gegenseitiges Verschweißen geschehen.
Fig. 6 zeigt ein zu den Fig. 3 und 4 passendes Beispiel eines Balgquerschnittes. Hier ist der Balgquerschnitt nicht
oval bzw. elliptisch, sondern es sind die Längsseiten 25 geradlinig ausgebildet. ■
Schließlich zeigt Fig. 7 eine ebenfalls beim Gegenstand der Fig. 3 und 4 denkbare Variante eines Balgquerschnittes.
Dabei sind die Längsseiten 26 zur Querschnittsmitte des Balges hin zwischen den beiden Strömungswegen für das
Medium eingezogen.
Bei den Bauformen mit Bälgen gemäß Fig. 6 und 7 empfiehlt sich die Verbindung mit den Anschlußstutzen durch
Schweißen od. dgl. Fügeverfahren. Es ist jedoch auch die Verbindung mit Hilfe von Schellen möglich, wenn an
den Längsseiten des Balgquerschnittes passende Stücke zwischen Schelle und 3algwandung eingelegt werden, damit
der Verlauf der Schelle von außen gesehen stets wenigstens geringfügig konvex gekrümmt ausgebildet ist.
Wie insbesondere anhand der Fig. 1 und 2 ersichtlich, erlaubt die dargestellte elastische Verbindung innerhalb
einer mehrflutigen Leitung die Unterbringung auf äußerst kleinem Räume, wobei sowohl in Axialrichtung als auch
quer dazu eine erhebliche Bewegungsfreiheit geschaffen ist, andererseits aber die Strömungswege nach außen vollkommen
abgedichtet sind und innerhalb der Verbindung abgesehen von einer geringfügigen gegenseitigen Leckage
kontinuierlich weitergeführt sind.
- Leerseite -
Claims (8)
1. Verbindung für mehrflutige Leitungen von Flüssigkeiten
oder Gasen, insbesondere mehrflutigen Abgasleitungen von Kraftfahrzeugen, wobei die einzelnen Strömungswege an
nebeneinanderliegenden Stellen wenigstens in Axialrichtung gegeneinander bewegbar dichtend miteinander verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungswege (11, 12; 20, 21, 22) beidseits der Verbindungsstelle mit einem gemeinsamen mehrflutigen Anschlußstutzen
(9, 10; 23) verbunden sind, daß die in Strömungsrichtung einen gegenseitigen Abstand aufweisenden
Anschlußstutzen durch einen gemeinsamen, im Querschnitt im wesentlichen der Umschlingungskontur der nebeneinanderliegenden
Strömungswege entsprechenden Metallbalg (13, 24) elastisch und dicht miteinander verbunden sind, und daß
die Strömungswege zwischen den Anschlußstutzen und damit
innerhalb des Balges wenigstens weitgehend voneinander getrennt verlaufen.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei im wesentlichen elliptischem bzw. ovalem Balg-
IfM* ν. „« . -. '-. . /IT
querschnitt die Querschnittslängsseiten (25, 26) geradlinig verlaufend oder zum Querschnittsinneren hin eingezogen
ausgebildet sind.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg mit den Anschlußstutzen durch ■Verschweißung
od. dgl. Fügeverfahren verbunden ist.
4. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlu'ßstutzen (9, 10) einen außen umlaufenden
Wulst (14) aufweisen und daß die Balgenden auf den zugeordneten Wulst aufgeformt und dort durch sie umfassende
Spannmittel (1f>) gehalten sind.
5. Verbindung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der Strömungswege (11, 12; 20, 21, 22) durch gegenüber den Anschlußstutzen
axial an diesen verschiebbar gelagerte Innenschutzrohre (16, 17) gebildet ist.
6. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Innenschutzrohre (16, 17) in axial und
zum Strömungsquerschnitt offenen Ausnehmungen (18) der Anschlußstutzen (9, 10) gehalten sind.
7. Verbindung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Innenschutzrohre (16, 17) auf
ihrer Außenseite kugelförmig abgerundet sind.
8. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung durch mit den Anschluß-
V-TfJ ■
stutzen einstückig verbundene, im gemeinsamen Grenzbereich zwischen den Strömungswegen sich axial erstreckende
und einander teilweise überlappende Wandungen gebildet ist.
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