DE3424872A1

DE3424872A1 - Keder fuer einbaugeraete

Info

Publication number: DE3424872A1
Application number: DE19843424872
Authority: DE
Inventors: Thomas Dipl.-Ing. 3580 Fritzlar Durstewitz; Dieter Dipl.-Ing. 3503 Lohfelden Röser
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: AEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1984-07-06
Filing date: 1984-07-06
Publication date: 1986-02-06
Also published as: DE3424872C2

Description

KS 84/004 - 3 - 25.05.84

Ml/Boo

L i c e η t i a
Patent-Verwaltungs-GmbH

Theodor-Stern-Kai 1 6000 Frankfurt am Main 70

Keder für Einbaugeräte

Die Erfindung betrifft einen Keder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Keder dieser Art werden für Einbaugeräte, wie z. B. Kühlschränke, eingesetzt und sind hinlänglich erprobt und bekannt. Insbesondere wird das Einschiebteil mit Widerhaken versehen, die sich an beide Seiten des Spaltes anlegen und das Herauswandern des Keders verhindern sollen (Gebrauchsanweisung "Integrierter Einbau-Kühlautomat" AEG-TELEFUNKEN, Abb. J; Druckschriften-Nr.: H27 203 900-057930/03).

Die Elastizität eines Keders aus Weichplastik läßt alterungsbedingt nach, so daß die Abdichtung der Fuge nicht beliebig lange gewährleistet werden kann. Gelegentlich werden zusätzlich federnde Klammern eingesetzt, wodurch man das Problem aber nur unvollkommen und dazu aufwendig lösen kann. Weiterhin sind Keder mit Vollprofil nicht besonders gut dazu geeignet, sich unterschiedlichen Spaltbreiten anzupassen. Man kann dem nur durch ein fein abgestuftes Sortiment von unterschiedlichen Stärken des Einschiebteils begegnen, was aber die Bevorratung erschwert und teuer ist.

KS 84/004 - 4 - 25.05.84

Ml/Boo

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kederprofil zu entwickeln, das sich - in wenigen Standardformen hergestellt allen praktisch vorkommenden Spaltbreiten anpasst. Der Keder soll leicht in den Spalt einzuschieben sein aber so fest sitzen, daß er nicht durch ternperaturbedingte Spannungen herauswandern kann. Auch das Langzeitverhalten soll verbessert werden.

Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 gekennzeichnet.

Die Erfindung kann zur Abdichtung ganz allgemein und speziell bei Einbaugeräten im Hausgerätebereich eing werden.

ngesetzt

Die Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind: Durch ein unsymmetrisches Einschiebprofil läßt sich das Eindrücken noch leichter und für einen größeren Bereich von Spaltbreiten vornehmen als mit den vorher bekannten Kedern. Das Herauswandern des Keders ist gerade durch die besonderen Eigenschaften des Hohlprofils wesentlich erschwert. Die dauerelastische Füllung bewirkt ein verbessertes Langzeitverhalten. Dabei ist der Materialverbrauch geringer als bei Kedern mit VoI Iprofi1.

Ausführungsbeispiele sind in den nachfolgenden Beschreibungen der beiliegenden Zeichnungen erläutert.

KS 84/004 - 5 - 25.05.84

Ml/Boo

Figur 1 zeigt die allgemeine Anordnung eines Einbaugerätes.

In Figur 2 wird eine kreisbogenförmige Ausführung des Hohlprofils betrachtet.

Figur 3 zeigt ein Demonstrationsbeispiel und Figur 4 ein Dreiecksprofil.

In Figur 5 ist die Ausführung eines Hohlprofils mit Versteifungsrippen im Hohlraum dargestellt.

Figur 1 zeigt einen Kühlschrank 1, der in ein Umbaugehäuse 2 eingebaut ist. Der Keder 3, in Fig. 2a im Detail dargestellt, ist mit einem Ringprofil 4 versehen.Nach Einschieben in die Fuge wird das Ringprofil verformt, wie in Fig.2b und 2c dargestellt. Durch Deformation des Profils 4 wird ein dauernder Andruck an der Umbauwandung 2 gewährleistet. Das Herauswandern des Keders wird einerseits verhindert durch die Reibung an den Spaltwänden, andererseits durch die Kraft, die zur Formänderung des Profils 4 nötig ist. Zusätzlich werden unterschiedliche Spaltbreiten 6, die durch Toleranzen in den Abmessungen in den Möbel umbauten bedingt sind, durch die Formänderung ausgeglichen. Die Sichtfläche ist mit einem Frontteil und anschließender Weichlippe 7 abgedeckt.

Insbesondere wird durch das Hohlprofil eine größere Flexibilität des Einschiebteils erreicht. Um die Funktion des Hohlprofils beim Einschieben und Herausziehen bzw. Herauswandern besser verstehen zu können, sei in Fig. 3 ein Modell-Rechteckprofil betrachtet. Im nichteingeschobenen Zustand ist das Profil ein Rechteck: Fig. 3a. Beim Hineinschieben des Keders verformt sich das Rechteckprofil die Gestalt eines Parallelogramms an: Fig. 3b.

KS 84/004 - 6 - 25.05.84

Ml/Boo

Beim Herausziehen versucht sich das Parallelogramm wieder aufzurichten, weil seine an der Wand des Gehäuses 2 anliegende Seite durch Reibungskraft entgegen der Bewegungsrichtung mitgenommen wird. Das verhindert aber der Spalt 6, und es kommt zu einem S-förmigen Einknicken der beiden Schenkel des Parallelogramms. Die zum Herausziehen benötigte Kraft ist daher wesentlich größer als die Einschiebekraft. Um die benötigte Wandreibung zu erhöhen, soll das Hohlprofil mit Rippen 8 versehen sein.

In Fig. 4 ist ein Dreieckprofil dargestelIt.Beim Einschieben wird die Spitze nach unten gebogen.

Erfahrungsgemäß lassen die geringen elastischen Fähigkeiten der meisten Kunststoffe alterungsbedingt stark nach. Zur Beseitigung dieses Mangels wird gemäß der Erfindung das Verfüllen des Hohlprofils mit einer dauerelastischen Masse vorgeschlagen. Durch diese Maßnahme wird die Elastizität des Keders über den Zeitraum der Lebensdauer des Einbaugerätes hinaus gewährleistet.

Diese Masse läßt sich im Zuge der Herstellung des Keders in bekannter Art in das Hohlprofil einbringen. Insbesondere kann die Masse auch so eingeschäumt werden, - daß sie im Endzustand aus Bläschen besteht.

Es ist auch möglich im Hohlprofil ein Stützprofil anzubringen, durch das eine Aufteilung in Kammern erfolgt. Das in Fig. 5 dargestellte Hohlprofil enthält zwei große Kammern, die durch zwei Stege 9 jeweils unterteilt werden.

KS 84/004 - 7 - 25.05\8'4

Ml/Boo

Fig. 5b zeigt die Wirkung der Versteifungsstege nach dem Einschieben des Keders. Das Hohlprofil wird mit einer im Vergleich zu Fig. 2c deutlich größeren Kraft gegen die abzudichtende Wand gedruckt. Der Keder - meist aus Weichplastik bestehend - kann auch Profile aus härterem Material enthalten, wenn dies zur Erhöhung der mechanischen Stabilität notwendig ist, oder z. B. eine Zierleiste erwünscht ist. Das in Fig. 5 dargestellte Winkelprofil 10 erfüllt beide Aufgaben. In Fig. 5b ist die Wirkungsweise der einzelnen Profilteile dargestellt. Das Hohlprofil wird beim Einschieben um die Nase 11 herumgewürgt und verkeilt unterstützt durch die Kammerstege 9 und das Verstärkungsprofil 10 - den Keder in der Fuge zwischen Gerät und Möbelumbau. Falls das Profil 10 elastisch ist, wird es beim Altern des Kedermaterials Form- und Volumenänderungen ausgleichen können, so daß der Keder über eine große Standzeit verfügt.

Leerseite -

Claims

L i c e η t i a
Patent-Verwaltungs-GmbH

Theodor-Stern-Kai 1 6000 Frankfurt am Main 70

KS 84/004 25.05.84

Ml/Boo

Keder für Einbaugeräte
Patentansprüche

>i.; Keder zum Abdecken von Fugen, insbesondere des Spaltes zwischen Möbelumbau und Einbaugerät, mit einem in die Fuge zu drückenden Einschiebteil und einem dazu annähernd rechtwinklig angeordneten Abdeckteil, dadurch gekennzeichnet, daß am Einschiebteil ein Hohlprofil (4) angeordnet ist, das mit dem Einschiebteil fest verbunden ist.
2. Keder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

das Einschiebteil mit dem Hohlprofil (4) in Richtung der Spaltbreite vor dem Einschieben von etwa gleicher Höhe ist wie das Abdeckteil (5).
3. Keder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (4) bogenförmig ist.
4. Keder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (4) eckig ist.

KS 84/004 - 2 - 25.05.84

Ml/Boo
5. Keder nach Anspruch 1, 2 und 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (4) außen gerippt ist.
6. Keder nach Anspruch 1, 2 und 3 oder 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Keder einstückig ist.
7. Keder nach Anspruch 1, 2, 5, 6 und 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (4) eine dauerelastische Masse enthält.
8. Keder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Masse aus Bläschen besteht.
9. Keder nach Anspruch 1, 2, 5, 6, 7, 8, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Keder aus Teilen unterschiedlichen Materials besteht.
10. Keder nach Anspruch 1, 2, 5, 6, 7, 8, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (4) aus mehreren Kammern besteht.