DE3420729A1

DE3420729A1 - Vorgefertigte stahlbetonplatten, gleichzeitig als geschossdecken und heizflaechen fuer gebaeude

Info

Publication number: DE3420729A1
Application number: DE3420729A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Scheu
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-06-04
Filing date: 1984-06-04
Publication date: 1984-12-20

Description

BESCHREIBUNG DER EKF INUUNG

Anwendung:

Die beschriebenen vorgefertigten Stahlbetonplatten mit eingebauten Heizelementen sollen zugleich als Geschoßdecken und Heizflächen für Gebäude dienen.

Zweck der Erfindung:

Durch die Verwendung von vorgefertigter und oberseitig geglätteter Stahlbeton-Geschoßdeckenplatten als Heizflächen

- sollen die großen Flächen von Geschoßdecken zu einem Heizbetrieb mit niederen Heizwassertemperaturen genutzt werden;

- soll die Speicherfähigkeit der Stahlbetonplatten für einen energiesparenden und Materialschonenden Heizbetrieb mit möglichst langen Heizpausen und Heizphasen genutzt werden;

- soll die Installation von Heizflächen von der Baustelle weg in die Vorfertigung ohnehin verwendeter Stahlbetonfertigteile verlegt werden;

- soll bei geringeren Anforderungen an die Trittschalldämmung auf die bauseitige zusätzliche Herstellung eines schwimmenden Estrichs verzichtet werden können.

Strand der Technik:

Bekannt sind Fußbodenheizungen, wobei Heizelemente in oder unter einem schwimmenden Estrich aus mineralischem oder bituminösem Material angeordnet sind.

Bekannt sind auch Geschoßdecken aus Stahlbeton, die an der Baustelle gegossen und in welche Heizelemente vorzugsweise Heizwasser-führende Stan¹rohre - einbetoniert werden.

Bekannt sind auch vorgefertigte Stahlbetondeckenplatten aber ohne fertige, glatte Oberseite und olmt einbetonierte Heizelemente.

Kritik am Stand der Technik

- Die Qualität der Oberflächen sowohl von auf der Baustelle gegossenen Stahlbetondecken als auch der bekannten vorgefertigten Stahlbeton-Geschoß-Deckenplatten machen einen nachträglich auf der Baustelle herzustellenden Estrich notwendig.

- Auch die Herstellung von Fußbodenheizunqen auf der Baustelle erfordert nach Herstellung der Geschoßdecke zusätzliche Arbeitsgänge auf der Baustelle, die dort nicht rationalisiert werden können und den übrigen Bauablauf behindern oder verzögern.

- Bei der Einbetonierung von Heizelementen in die auf der Baustelle gegossenen Stahlbetondecken dürfen die Heizelemente nicht dicht an der Unterseite der Decke liegen, da dort durch die spätere Montage von Leuch- 4* ten und ähnlichem die Gefahr der Beschädigungen zu <-, groß ist. Die Heizelemente müssen deshalb bei auf der Baustelle gegossenen Stahlbetondecke vor dem Gießen der Decken in der Deckenschalung in einem bestimmten Abstand von der Deckenunterseite, bzw. von der Schalung, fixiert werden. Dies ist angesichts der Hersteil ungsbedinqunqen auf der Baustelle un.ständlich und zeitraubend, und vor allem können evtl. verformbare Heizelemente (Kunststoffrohre, Hrizkabelmatten) in der Schalung hinsichtlich ihrer Höhenlage nicht ausreichend zuverlässig fixiert werden.

Die Aufgabe Her Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zusammen mit vorgefertigten Stahlbeton-Geschoßdecken-PIatten Heizflächen für Gebäude zu schaffen, die den Erfordernissen moderner, energiesparender N '< edertemperatur— und Wärmepumpenheizungen entgegenkommen, kostengünstig sind, die Oualität industriell gefertigter Produkte aufweisen und den Bauablauf auf der Baustelle vereinfachen statt komplizieren.

Lösung:

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt oelöst (siehe Figur 1, ? und 3)

Die Geschoßdecken nahezu aller Gebäude werden ohnehin aus Stahlbeton hergestellt. Durch die besonderen Wärmeleit- und -Speichereigenschaften des Betons sind Stahlbeton-Geschoßdecken als Niedertemperaturheizflachen für einen Heizbetrieb mil/6 angen Heizphasen und Heizpausen bestens geeignet. Zur Vermeidung der Probleme des Einbetonierens von Heizelementen auf der Baustelle und zur Kostensenkung werden erfindungsgemäß Stahlbeton-Geschoßdeckenplatten mit eingebauten Heizelementen vorgefertigt (1) und (2).

Zur Herstellung der vorzufertigenden Deckenplatten wird ,_Ϋ zunächst, wie bekannt und üblich, die Form geschalt, und

die Bewehrung vorgerichtet und nach statischer E fordernis

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<- in die Schalung gelegt. Hierauf wird der Beton bis zu einer

bestimmten Höhe ei ngebr<icht; bei einem Einsatz als Deckenheizung ist der Sicherheitsabstand von der üeckenuntersicht ca. 7 cm (Figur 2), bei einem Einsatz als Fußbodenheizung wird der. Beton zunächst bis auf ca. Λ cm unter der Oberkante eingebracht (Figur 3).

Hierauf wird das möglichst vorgefertigte Heizelement und eine eventuelle obere Bewehrung nach statischer Erfordernis· eingelegt und der restliche Beton eingebracht. Der oberste Beton wird mit feiner Körnunq hergestellt und so geglättet, daß die auf der Baustelle eingebaute Deckenplatte ohne zusätzlichen Estrich mit einem PVC- oder Teppichboden beklebt werden kann.

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Als Heizelemente dienen entweder Heizwasser führende Rohrleitungen aus Kunststoff oder Metall, o<i<->r Hei::- kabelmatten.

- F'ür die Ausführunq der Heizelemente als Heizwasser

führende Rohrleitunqen kommen bevorzuqt Kunststoffrohre in Betracht. In jeder vorqeiertigten Stahlbetondeckenplatte wird ein Heizkreis (?.) einbetoniert, dessen zwei aus dem Fertiqteil austretende Enden mit Hilfe von Schweißmuffen (3) und Verbindungsleitunqen über den Vor- und Rücklaufverteiler (5) und (6) bis zum Wärmeerzeuger verlängert werden. Die Verbindunqsleitungen werden in den am Stoß von 2 Stahlbetonplatten gebildeten Zwischenraum (7) einnelegt, welcher vor dem Mauern des nächsten Geschosses mit Beton aus-

"55 gegossen wird.

Die Erwärmung des Heizwassers erfolgt; entweder mit den bekannten Heizwärmeerzeuqern (A), wie O]- oder Gaskessel oder Wärmepumpe oder mit Hilfe des seither nur zur BrauchwassererwHrmung verwendeten und besonders kostengünstigen l:.\ ektrodurchl auf erh i t zer:;.

- Die Steuerunq aller Wärmeerzeugr-r ■-■: Ό'Ή ni ttel s den von den Fußborien-Elektrospeicherheizunqen her bekannten Aufladesteuerungen (8),in Abhängigkeit von der Witterung und der Restwärme in den Stahlbeton-Geschofl-Deckenplatten.

BAD ORiGSNAL

Erzielbare Vorteile: - ί ·

- Große Heizflächen ermöglichen niedere Heizwassertemperaturen. Niedere Heizwassertempera!uren sind energiesparend. Bei Wärmepumpen verengern sie deren Lebensdauer und erhöhen ihre Leistungszahl.

- Die große Wärmespeicherfähigkeit des Betons erlaubt lanqe und zusammenhängende Heizphasen und Heizpausen ohne zu stark schwankende Raumtemperaturen.

- Lanqe Heizphar.en und Heizpausen tragen zur Energieeinsparunq bei.

- fcüne Verringerung der Zdhl der Einschaltungen verlängert die Lebensdauer von Runs t s t.of 1 1 ei tunqen , von Steuerorganen und der Wärmeerzeuqer

·»· - und ermög Liehen bei Elektro— und Wärmepumpenhei—

. zungen die vorzugsweise Inanspruchnahme von billigerem Nachtstrom, ohne daß die Installation von besonderen, zusätzliche Kosten verursachenden Speicherelementen zur Überbrückung der langen Heizpausen taqsüber erforderlich wäre: Wärme— pumpen brauchen keine Pufferspeicher mehr, Elektrospeicherheizungen brauchen keine Feststoff— oder Wasserspeicher mehr.

- Die Vorfertigung ermöglicht eine rationelIe und kostengünstige Herstellung.

- Die Verfertigung verkürzt und vereinfacht den Arbeitsablauf auf der Baustelle.

- Die Vorfertigung erlaubt die Herstellung einer hinreichend ebenen und glatten Oberfläche, welche direkt mit dem Fertigbelag (PVC, Teppich o.a.) beklebt werden kann, womit sidneinauf der Baustelle herzustellender bstrich erübrigt.

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Leerseite -

Claims

PATENTANSPRÜCHE

Vorgefertigte Stahlbeton-Platten, zugleich als Geschoßdecken und Heizflächen für Gebäude, dadurch gekennzeichnet, daß in die Platten im Zuge der Baufertigung Heizelemente einbetoniert werden.
2. Vorgefertigte Stahlbetonplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen werksseitig so eben und glatt hergestellt werden, daß ein bauseitiger Estrich entfallen kann.
Vorgefertigte Stahlbetonplatten nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Heizelemente nahe an der Plattenunterseite, zum Einsatz als Deckenheizung, angeordnet sind.
Vorgefertigte StahLbetonplatten nach Anspruch I, gekennzeichnet dadurch, daß die Heizelemente nahe an der Oberfläche, zum Einsatz "'als Fußbodenheizung, angeordnet sind,
5. Vorgefertigte Stahlbetonplatten nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die einzubetonierenden Heizelemente aus elektrisch erwärmten Heizkabel matten bestehen.
6. Vorgefertigte Stahlbetonplatten für Gebäude nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Heizelemente aus wasserführenden Rohren aus Kunststoff oder Metall bestehen, wobei die Erwärmung des Heizwassers durch die bekannten Heizwärmeerzeuger erfolgt.
7. Vorgefertigte Stahlbetonplatten mit heizwasserführenden Rohren nach Anspraich 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Heizwasser in ei nern Clektrodurchl auf erhi tzer erwärmt wird.
8. Vorgefertigte Stahlbetonplatten nach Anspruch 1, 6 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Elektrodurchlauferhitzer und dessen Heizwasserdurchlauf durch eine handelsübliche, Restwärme- und Wi tterungs-abhängige Speicherheizung^-auf- -* ladesteuerung ein- und ausgeschaltet wird. \ί^&Λι J