DE3419379A1 - Verfahren zur herstellung von dienen durch dehydratisierung von aldehyden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dienen durch dehydratisierung von aldehydenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Dienen durch Dehydratisierung von Aldehyden unter Verwendung von Zeolithen als Katalysatoren.
Diene sind wegen ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten gesuchte
chemische Verbindungen. Man benötigt sie z.B. in der Gummi- und Kunst-Stoffindustrie
sowie als Ausgangs- und Zwischenverbindungen bei mannigfaltigen organischen Reaktionen. Die Herstellung von Dienen aus Aldehyden
durch einfache Dehydratation ist wünschenswert, da die Aldehyde z.B. über die Oxosynthese leicht zugänglich sind. Man führt sie z.B. an phosphorhaltigen
Katalysatoren durch. Dabei werden als Katalysatoren z.B. Säuren, wie Phosphorsäure (DE-OS 21 63 396), Borphosphate (EP 80 449) und Ammoniumaluminiumsulfate
(GB 2 063 297) verwendet. Bei diesen Verfahren ist die WasserdampfVerdünnung von Nachteil. Außerdem läßt sich eine Regenerierung
der durch Koksabscheidung desaktivierten Katalysatoren nicht oder nur schwer durchführen.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der katalytischen Dehydratisierung von
Aldehyden zu Dienen bei höherer Temperatur besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt, wenn man die Dehydratisierung unter Verwendung von Zeolithen
als Katalysatoren vornimmt.
Nach dem neuen Verfahren werden hohe Selektivitäten, Umsätze und Standzeiten
erzielt. Ein weiterer Vorteil ist, daß hohe Selektivitäten bei langer Laufzeit des Katalysators auch unter Ausschluß von Wasserdampf erhalten
werden. Ferner ist vorteilhaft, daß sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren nach ihrer Desaktivierung durch Koksbildung
leicht mit Luft regenerieren lassen.
Aldehyde, die sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu Dienen dehydratisieren
lassen, sind z.B. Aldehyde der Formel
R1
R2-C-CH0 I,
in der die Reste R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und jeweils
einen aliphatischen, cycloaliphatische^ aromatischen oder heterocyclischen
Rest mit 1 bis 10 C-Atomen bedeuten und R1 und R2 auch für
Wasserstoffatome stehen können.
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■ I-
Aliphatische Reste sind z.B. geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit
1 bis 8 C-Atomen, cycloaliphatische Reste sind z.B. Cyclohexylreste und aromatische Reste sind z.B. Phenylreste.
Bevorzugt sind Aldehyde der Formel
CH-CHO II.
In der Formel II sind die Reste R4 und R5 gleich oder verschieden. R4
bedeutet einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder ein Wasserstoffatom
und R5 einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen oder einen Kohlenwasserstoffrest,
der zusammen mit R^ einen Cyclohexylrest bildet.
Als Aldehyde der genannten Art sind insbesondere solche geeignet, die an
einem alpha-ständigen C-Atom ein Wasserstoffatom tragen. Beispielsweise
seien die folgenden Aldehyde genannt: Butanal, 2-Methylbutanal, 2-Methylpentanal,
2-Ethylhexanal, Pivalinaldehyd, 2-Benzylpropanal, 2-Ethylbutanal,
Cyclohexylaldehyd und Isovaleraldehyd. Die Ausgangsverbindungen lassen sich beispielsweise durch Oxosynthese aus Olefinen herstellen. So
wird z.B. 2-Methylbutanal durch Hydroformylierung von Buten-2 gewonnen.
Als Katalysatoren werden für die erfindungsgemäße Dehydratisierung der
Aldehyde zu den Dienen Zeolithe eingesetzt. Zeolithe sind kristalline Aluminosilikate, die eine hochgeordnete Struktur mit einem starren dreidimensionalen
Netzwerk von SiO4- und AlO^-Tetraedern besitzen, die durch
gemeinsame Sauerstoffatome verbunden sind. Das Verhältnis der Si- und Al-Atome zu Sauerstoff beträgt 1:2. Die Elektrovalenz der Aluminium enthaltenden
Tetraeder ist durch Einschluß von Kationen in den Kristall, z.B. eines Alkali- oder Wasserstoffions, ausgeglichen. Ein Kationenaustausch
ist möglich. Die Räume zwischen den Tetraedern sind vor der Dehydratation durch Trocknen bzw. Calcinieren von Wassermolekeln besetzt.
Die Zeolithe können auch anstelle des Aluminiums dreiwertige Elemente wie B, Ga, Fe oder Cr und anstelle des Siliciums vierwertige Elemente, wie
Ga, enthalten.
Vorzugsweise werden als Katalysatoren Zeolithe des Pentasiltyps eingesetzt.
Diese Zeolithe können unterschiedliche chemische Zusammensetzungen aufweisen. Es handelt sich hierbei um Alumino-, Boro-, Eisen-, Gallium-,
Chrom-, Arsen- und Bismutsilikatzeolithe oder deren Gemische sowie um Alumino-, Boro-, Gallium- und Eisengermanatzeolithe oder deren Gemische.
Besonders bevorzugt sind Alumino-, Boro- und Eisensilikatzeolithe des
Pentasiltyps.
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. 5·
Der Aluminosilikatzeolith wird z.B. aus einer Aluminiumverbindung, vorzugsweise
Al(OH)3 oder Al2(SO^)3, und einer Siliciumkomponente, vorzugsweise
hochdispersem Siliciumdioxid in wäßriger Aminlösung, insbesondere
1,6-Hexandiamin- oder 1,3-Propandiamin- oder Triethylentetramin-Lösung
mit und ohne Alkali- oder Erdalkalizusatz bei 100 bis 22O0C unter autogenem
Druck hergestellt. Die erhaltenen Aluminosilikatzeolithe enthalten je nach Wahl der Einsatzstoffmengen ein Si02/Al203-Verhältnis von 10 bis
40.000. Die Aluminosilikatzeolithe lassen sich auch in etherischem Medium, wie Diethylenglykoldimethylether, in alkoholischem Medium, wie
Methanol bzw. 1,4-Butandiol oder in Wasser herstellen.
Der Borosilikatzeolith wird z.B. bei 90-bis 2000C unter autogenem Druck
synthetisiert, indem man eine Borverbindung, z.B. H3BO3, mit einer SiIiciumverbindung,
vorzugsweise mit hochdispersem Siliciumdioxid in wäßriger Aminlösung, insbesondere in 1,6-Hexandiamin- oder 1,3-Propandiamin- oder
Triethylentetramin-Lösung mit und ohne Alkali- oder Erdalkalizusatz zur
Reaktion bringt. Man kann bei dieser Reaktion anstelle einer wäßrigen Aminlösung eine etherische Aminlösung, z.B. mit Diethylenglykoldimethylether,
oder eine alkoholische Lösung, z.B. mit 1,6-Hexandiol als Lösungsmittel
verwenden.
Den Eisensilikatzeolith erhält man z.B. aus einer Eisenverbindung, vorzugsweise
Fe2(SO^)3 und einer Siliciumverbindung, vorzugsweise aus hochdispersem
Siliciumdioxid in wäßriger Aminlösung, insbesondere 1,6-Hexandiamin,
mit und ohne Alkali- oder Erdalkalizusatz bei 100 bis 2000C unter
autogenem Druck.
Die so hergestellten Alumino-, Boro- und Eisensilikatzeolithe können nach
ihrer Isolierung, Trocknung bei 100 bis 16O0C, vorzugsweise HO0C, und
Calcination bei 450 bis 55O0C, vorzugsweise 5000C, mit einem Bindemittel
im Verhältnis 90:10 bis 40:60 Gew.Si zu Strängen oder Tabletten verformt
werden. Als Bindemittel eignen sich diverse Aluminiumoxide, bevorzugt Boehmit, amorphe Aluminosilikate mit einem Si02/Al203-Verhältnis von
25:75 bis 95:5, bevorzugt 75:25, Siliciumdioxid, bevorzugt hochdisperses SiO2, Gemische aus hochdispersem SiO2 und hochdispersem Al2O3, hochdisperses
TiO2 sowie Ton. Nach der Verformung werden die Extrudate oder Preßlinge
bei 110°C/16 h getrocknet und bei 500°C/16 h calciniert. Besonders vorteilhaft lassen sich solche Katalysatoren dadurch herstellen, daß man
den isolierten Alumino- bzw. Boro- bzw. Eisensilikatzeolith direkt nach der Trocknung verformt und erstmals nach der Verformung einer Calcination
unterwirft. Aus den zu Strängen verformten Katalysatoren kann man durch Mahlen und Sieben Wirbelgut in der Größe von 0,1 bis 0,5 mm erhalten. Die
Alumino-, Boro- und Eisensilikatzeolithe können aber auch in reiner Form, ohne Binder, als Stränge oder Tabletten eingesetzt werden.
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Als Katalysatoren können auch Aluminosilikatzeolithe des Y-Typs verwendet
werden, die aus Kieselsol (29 % SiO2) und Natriumaluminat in wäßrigem
Medium hergestellt werden. Diese Aluminosilikatzeolithe können vor ihrem Einsatz ebenfalls mit Bindern verformt werden. Die Zeolithe können auch
als Mordenit-Typ vorliegen.
Liegt der Zeolith aufgrund der Art seiner Herstellung nicht in der katalytisch
bevorzugten aciden Η-Form vor, sondern z.B. in der Na-Form, dann kann diese durch Ionenaustausch mit Ammoniumionen und anschließende CaI-cination
oder durch Behandlung mit Säuren vollkommen oder partiell in die gewünschte Η-Form übergeführt werden. Man kann an den Zeolithen zur Erhöhung
der Selektivität, der Standzeit und der Anzahl an Regenerierungen auch unterschiedliche Modifizierungen vornehmen. Eine geeignete Modifizierung
besteht z.B. darin, daß man den unverformten oder verformten Zeolithen
mit Alkalimetallen wie Na - sofern nicht schon von der Synthese her
die Alkali-Form des Zeolithen vorliegt - mit Erdalkali wie Ca, Mg und Erdmetallen wie B, Tl ionenaustauschen bzw. imprägnieren kann. Insbesondere
ist eine Dotierung der Zeolithe mit Ubergangsmetallen, wie Mo, W, Fe, Zn, Cu, mit Edelmetallen, wie Pd und mit seltenen Erdmetallen, wie
Ce, La, vorteilhaft.
Praktisch stellt man solche modifizierten Kontakte z.B. so her, daß man
den verformten Pentasilzeolithen in einem Steigrohr vorlegt und bei 20
bis 10O0C z.B. eine wäßrige Lösung eines Halogenids oder eines Nitrats
der voranbeschriebenen Metalle darüberleitet. Ein derartiger Ionenaustausch kann z.B. an der Wasserstoff-, Ammonium- und Alkaliform des Zeolithen
vorgenommen werden. Man kann die Metallaufbringung auf den Zeolithen z.B. auch so vornehmen, daß man das zeolithische Material z.B. mit einem
Halogenid, einem Nitrat oder einem Oxid der voranbeschriebenen Metalle in wäßriger oder alkoholischer Lösung imprägniert. Sowohl an einen Ionenaustausch
als auch an eine Imprägnierung schließt sich zumindest eine Trocknung und wahlweise eine abermalige Calcination an.
Im einzelnen verfährt man z.B. so, daß man Molybdänoxid (MoO3) oder WoIframsäure
(H2WO4) oder Ce(NO3J3XoH2O in Wasser - größtenteils zumindest löst.
Mit dieser Lösung wird dann der verstrangte oder unverstrangte Zeolith eine gewisse Zeit, ca. 30 min., getränkt. Die überstehende Lösung
wird am Rotationsverdampfer von Wasser befreit. Danach wird der getränkte Zeolith bei ca. 15O0C getrocknet und bei ca. 55O0C calciniert. Dieser
Tränkvorgang kann mehrmals hintereinander vorgenommen werden, um den gewünschten
Metallgehalt einzustellen.
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Auch ist es möglich, z.B. eine ammoniakalische Pd(NO,^-Lösung herzustellen
und darin den reinen pulverförmigen Zeolithen bei 40 bis 1000C unter
Rühren ca. 24 h aufzuschlämmen. Nach Äbfiltrieren, Trocknen bei ca. 15O0C
und Calcination bei ca. 5000C kann das so gewonnene zeolithische Material
mit und ohne Bindemittel zu Strängen oder Pellets oder Wirbelgut weiterverarbeitet
werden.
Ein Ionenaustausch des in der Η-Form vorliegenden Zeolithen kann so vorgenommen
werden, daB man den Zeolithen in Strängen oder Pellets in einer Kolonne vorlegt und darüber z.B. eine ammoniakalische Pd(NQ3)2-Lösung bei
leicht erhöhter Temperatur zwischen 30 und 800C im Kreislauf 15 bis 20 h
leitet. Danach wird mit Wasser ausgewaschen, bei ca. 15O0C getrocknet und
bei ca. 5500C calciniert.
Bei manchen metalldotierten Zeolithen ist eine Nachbehandlung mit Wasserstoff
vorteilhaft.
Eine weitere Möglichkeit der Modifizierung besteht darin, daß man das
zeolithische Material - verformt oder unverformt - einer Behandlung mit Säuren wie Salzsäure, Flußsäure und Phosphorsäure und/oder mit Wasserdampf
unterwirft. Dabei geht man vorteilhaft z.B. so vor, daß man das zeolithische Pulver vor seiner Verformung mit Flußsäure (0,001 η bis 2 n,
bevorzugt 0,05 η bis 0,5 n) 1 bis 3 h unter Rückfluß behandelt. Nach Abfiltrieren
und Auswaschen wird bei 100 bis 1600C getrocknet und bei 400
bis 55O0C calciniert. Auch eine Behandlung der Zeolithe nach ihrer Verformung
mit Bindemittel mit Salzsäure kann zweckmäßig sein. Hierbei wird der Zeolith z.B. 1 bis 3 h zwischen 60 und 8O0C mit einer 3 bis 25 SSigen, insbesondere
mit einer 12 bis 20 SSigen Salzsäure behandelt, anschließend ausgewaschen,
bei 100 bis 1600C getrocknet und bei 400 bis 55O0C calciniert.
Man kann den Zeolithen auch durch Aufbringen von Phosphorverbindungen,
wie Trimethoxyphosphat, modifizieren.
Nach einer Desaktivierung der zeolithischen Katalysatoren, die beim Verfahren
der Erfindung durch Koksabscheidung eintreten kann, lassen sich diese durch Abbrennen der Koksablagerung mit Luft oder mit einem Luft/N2-Gemisch
bei 400 bis 5500C, bevorzugt 5000C, in einfacher Weise regenerieren,
wodurch sie ihre Anfangsaktivität zurückerhalten. Man kann auch durch eine partielle Verkokung (pre-coke) die Aktivität des Katalysators
für ein Selektivitätsoptimum des gewünschten Reaktionsproduktes einstellen.
Wird die Dehydratisierung in Gegenwart von Gasen wie Wasserstoff, Stickstoff und Wasserdampf ausgeführt, so kann damit die Produktzusammensetzung
und Standzeit des Katalysators beeinflußt werden. Im allgemeinen werden die Katalysatoren wahlweise als 2 bis 4 mm Stränge, als Tabletten
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. β·
mit 3 bis 5 mm Durchmesser, als Pulver mit Teilchengrößen von 0,3 bis
0,5 mm oder (als Wirbelkontakt) von 0,1 bis 0,5 mm eingesetzt.
Die Dehydratisierung der Aldehyde zu den Dienen führt man an den Zeolithen
vorzugsweise bei Temperaturen von 150 bis 6000C, insbesondere bei
300 bis 5000C, durch. Die Belastung (WHSV) beträgt 0,1 bis 20, vorzugsweise
0,5 bis 5 g Aldehyd pro Gramm Katalysator und Stunden. Man kann auch in der Flüssigphase, z.B. bei Temperaturen von 30 bis 30O0C dehydratisieren.
Das Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich, drucklos oder unter Druck, z.B. in einem Strömungsreaktor, Rührkessel oder Wirbelreaktor,
durchgeführt werden. Unumgesetzte Aldehyde können gegebenenfalls nach der Umsetzung destillativ von den entstandenen Dienen abgetrennt und
erneut für die erfindungsgemäße Umsetzung verwendet werden.
Beispiele 1 bis 5
Die folgenden Aldehyde wurden zu den entsprechenden Dienen dehydratisiert:
1. 2-Methylbutanal zu Isopren
2. 2-Methylpentanal zu 2-Methyl-pentadien-l ,3
3. Pivalinaldehyd zu Isopren
4. Isovaleraldehyd zu Isopren
5. Cyclohexanaldehyd zu Methylcyclohexadien und/oder Methylencyclohexen»
Die Reaktionen wurden wie folgt beschrieben durchgeführt.
Der jeweilige Aldehyd wurde zum Zwecke der Dehydratisierung zum Dien
unter isothermen Bedingungen in einen Rohrreaktor (Wendelform, Innendurchmesser 0,6 cm und Länge von 90 cm) eingeführt und in der Gasphase bei
Temperaturen von 350 bis 45O0C über einen Zeolith-Katalysator geleitet.
Die erhaltenen Reaktionsprodukte wurden destillativ aufgearbeitet und durch Siedepunkt, Brechungsindex und NMR-Spektren charakterisiert. Die
quantitative Bestimmung der Reaktionsprodukte und der Ausgangsprodukte erfolgte gaschromatographisch. Die Art des Katalysators, die Temperatur,
die Belastung (WHSV), der Umsatz und die Selektivität sind der folgenden
Tabelle zu entnehmen. Aus Beispiel 5 ist der Einfluß der Temperatur auf den Umsatz und die Selektivität ersichtlich. I
BASF Aktiengesellschaft - S- 0 Z 0050/37129
Beispiel | 1 | 1 | -1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 5 | 5 |
Katalysator | A | C | 0 | A | A | A | A | A | A |
Temperatur 0C | 400 | 400 | 6 | 350 | 450 | 500 | 350 | 400 | 450 |
WHSV | 2 h~ | 2 h | 2 h-1 | 1,8 h"1 | 2 h | 2 h | 2 h"1 | 2 h | |
Umsatz % | 51,2 | 49, | 21,0 | 99,6 | 50,7 | 63,9 | 85,9 | 95,5 | |
Selektivität | 95,0 | 83, | 91,5 | 50 | 85,5 | 90,8 | 95,6 | 89,6 | |
Dien % | |||||||||
Die verwendeten Katalysatoren wurden folgendermaßen hergestellt Katalysator A
Der Katalysator wurde in einer hydrothermalen Synthese aus 64 g 2
(hochdisperse Kieselsäure), 12,2 g H3BO3, 800 g einer wäGrigen Hexandiamin-Lösung
(Mischung 50:50 Gew.X) bei 17O0C unter autogenem Druck in
einem Rührautoklaven hergestellt. Nach Abfiltrieren und Auswaschen wurde das kristalline Reaktionsprodukt bei 100°C/24 h getrocknet und bei 5000C/
24 h calciniert. Es wurde ein Borosilikatzeolith vom Pentasiltyp erhalten,
der 94,2 Gew.* SiO2 und 2,32 Gew.Si B2O3 enthielt. Aus diesem Zeolithen
wurden 2 mm-Stränge hergestellt, die bei 1000C getrocknet und bei
500°C/24 h calciniert wurden.
Ein Aluminosilikatzeolith vom Pentasil-Typ wurde unter hydrothermalen
Bedingungen bei autogenem Druck und 15O0C aus 65 g hochdispersem SiO2,
20,3 g Al2(SO4J3 χ 18H2O in 1 kg einer wäßrigen 1,6-Hexandiamin-Lösung
(Mischung 50:50 Gew.%) in einem Rührautoklaven hergestellt. Nach Abfiltrieren
und Auswaschen wurde das kristalline Reaktionsprodukt bei HO0C/
24 h getrocknet und bei 500°C/24 h calciniert. Dieser Aluminosilikatzeolith enthielt 91,6 Gew.% SiO2 und 4,6 Gew.* Al2O3.
50 g dieses Aluminosilikatzeolithen wurden mit 140 ml 0,1 η HF 1 h unter
Rückfluß gekocht. Nach Abfiltrieren wurde mit Wasser neutral gewaschen, bei 110°C/16 h getrocknet und bei 500°C/5 h calciniert. Dieser Zeolith
wurde mit amorphem Aluminosilikat (75 Gew.% SiO2 und 25 Gew.% Al2O3) im
Gewichtsverhältnis 60:40 zu 2 mm-Strängen verformt, bei 110°C/16 h getrocknet
und bei 500°C/24 h calciniert.
BASF Aktiengesellschaft ~ P~ O.Z. 0050/37129
• /(O
Es wurde wie unter Katalysator B beschrieben verfahren, wobei jedoch das
1,6-Hexandiamin durch 1,3-Propandiamin ersetzt wurde. Man erhielt einen
Aluminosilikatzeolith der 90,6 Gew.SS SiO2 und 3,4 Gew.« Al2O3 enthielt.
Aus dem Zeolith wurden durch Verformen mit Boehmit im Gewichtsverhältnis
60:40 2 mm-Stränge hergestellt, die bei 110°C/16 h getrocknet und bei 500°C/24 h calciniert wurden. 50 g dieser Stränge wurden mit 16,5 g Trimethoxyphosphat,
gelöst in 35 g Wasser, 1 h getränkt. Danach wurde der Katalysator bei 110°C/2 h getrocknet. Sein Phosphorgehalt betrug 1,5 Gew.«.
Claims (12)
1.1 Verfahren zur Herstellung von Dienen durch Dehydratisierung von
Aldehyden an Katalysatoren bei höheren Temperaturen, dadurch qekennzeichnet,
daß man die Dehydratisierung unter Verwendung von Zeolithen als Katalysatoren vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyde Verbindungen der Formel
10
10
R2-C-CH0 I
dehydratisiert, in der die Reste R1, R2 und R·3 gleich oder verschieden
sind und jeweils einen aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest mit 1 bis 10 C-Atomen bedeuten
und R1 und R2 auch für Wasserstoffatome stehen können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyde Verbindungen der Formel
CH-CHO II
R5 ^
dehydratisiert, in der die Reste R4 und R5 gleich oder verschieden
sind, R4 einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder ein Wasserstoffatom
und R5 einen Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen oder einen Kohlenwasserstoffrest
bedeutet, der zusammen mit R4 einen Cyclohexylrest bildet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyd 2-Methylbutanal dehydratisiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyd 2-Methylpentanal dehydratisiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyd 3-Methylbutanal dehydratisiert.
213/84 Hee/HB 23.05.84
BASF Aktiengesellschaft - f*- O.Z. 0050/37129
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyd Pivalinaldehyd dehydratisiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Aldehyd Cyclohexanaldehyd dehydratisiert.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Zeolithe
vom Pentasil-Typ verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Aluminosilikatzeolith verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Borosilikatzeolith verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Eisensilikatzeolith verwendet.
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DE19843419379 DE3419379A1 (de) | 1984-05-24 | 1984-05-24 | Verfahren zur herstellung von dienen durch dehydratisierung von aldehyden |
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