DE3418627C2 - - Google Patents

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DE3418627C2 DE19843418627 DE3418627A DE3418627C2 DE 3418627 C2 DE3418627 C2 DE 3418627C2 DE 19843418627 DE19843418627 DE 19843418627 DE 3418627 A DE3418627 A DE 3418627A DE 3418627 C2 DE3418627 C2 DE 3418627C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur induktiven Mes­ sungen von Strömungen leitfähiger Flüssigkeiten und flüs­ sigkeitsähnlicher Medien, mit einer Einrichtung zur Erzeu­ gung eines Magnetfeldes in einem von der Flüssigkeit durch­ strömten Querschnitt sowie mit einem mit der Flüssigkeit in leitendem Kontakt stehenden Elektrodenpaar zum Aufnehmen und Weiterleiten der in der Flüssigkeit entstehenden Sig­ nalspannung zu elektrischen Signalmeß- und Signalverarbei­ tungseinrichtungen, wobei die Elektroden nahe an einem Mag­ netpol der Magnetfeld-Erzeugereinrichtung in einer Wand (Boden, Seite, Decke) des durchströmten Querschnittes ange­ ordnet sind, um als Maß für die Geschwindigkeit der Flüs­ sigkeit diejenige Spannung zu erfassen, die aufgrund des senkrecht zur Verbindungslinie der beiden Elektroden ver­ laufenden Geschwindigkeitsvektors entsteht.
Aus der US-PS 33 72 589 ist es zur Durchflußmengenmessung von Flüssigkeiten durch eine Rohrleitung von verhältnismäß­ ig großem Durchmesser bekannt, an gegenüberliegenden Stel­ len der Rohrleitung zwei induktive Meßgeräte gleicher Art anzuordnen. Diese bestehen jeweils aus einem U-förmigen Elektromagneten, dessen beide Polschuhe innerhalb einer ge­ meinsamen Radialebene der Rohrleitung an deren Wandung an­ liegen, und aus zwei Elektroden, die ebenfalls in der glei­ chen Radialebene in die Rohrwandung eingesetzt sind. Die eine Elektrode ist zwischen den beiden Magnetpolen und die andere Elektrode außerhalb davon angeordnet, um die durch die Bewegung innerhalb des Magnetfelds in der Flüssigkeit induzierte Spannung zu erfassen. Die Elektroden beider Meß­ geräte sind an einen Durchschnittswertrechner angeschlos­ sen, in dem aus den von den Meßgeräten abgegebenen Signal­ spannungen die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit in der Rohrleitung ermittelt wird.
Weiterhin ist aus der US-PS 31 19 960 ein induktives Meß­ gerät für die Geschwindigkeit eines Schiffes bekannt, das in einem durch eine äußere Abdeckung geschützten Ausschnitt der äußeren Schiffswand angeordnet ist. Bei einer Ausfüh­ rungsform liegen die Polschuhe eines dreipoligen Elektro­ magneten in E-Form an der äußeren Abdeckung an, so daß ihre magnetischen Feldlinien sich durch das Wasser erstrecken, während zwei Elektroden im Bereich der beiden Abstände zwi­ schen den drei Polschuhen bis zur Außenseite der aus elek­ trisch isolierendem und magnetisch nicht leitfähigem Mate­ rialabdeckung geführt sind. Bei einer Alternativform des bekannten Meßgerätes befindet sich eine Elektrode im Be­ reich des Abstandes zwischen den beiden Polschuhen eines U-förmigen Elektromagneten, während dazu symmetrisch außer­ halb der beiden Polschuhe zwei weitere untereinander ver­ bundene Elektroden Teil einer aus leitfähigem Material be­ stehenden Abdeckplatte sind, die sich an der Schiffsaußen­ wand rund um das Meßgerät erstreckt oder auch Teil eines metallischen Schiffsrumpfes sein kann. Da bei dieser Anwen­ dung des induktiven Meßprinzips die größte zu messende Ge­ schwindigkeit unmittelbar an der Grenzschicht zwischen dem zwangsläufig angetriebenen, das Wasser durchschneidenden Bootswand entsteht, ist die Anwendung dieser bekannten An­ ordnung nicht auf Messungen in grenzschichtnahen Bereichen von strömenden Flüssigkeiten in ruhenden Behältern über­ tragbar.
Ähnlich wie bei dem an erster Stelle genannten Stand der Technik ist in einer aus der DE-PS 9 46 488 bekannten Anord­ nung zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit für große Strömungsquerschnitte nach dem Induktionsprinzip der Kern eines Elektromagneten an die äußere Wand eines durch­ strömten Rohres angesetzt. Mittels einer elektrischen Wick­ lung auf dem Magnet wird ein magnetisches Wechselfeld er­ zeugt, und zu beiden Seiten des Magneten angeordnete, in das Rohr hineinragende Elektroden greifen die von der Ge­ schwindigkeit des strömenden Mediums abhängig erzeugte Spannung ab. Weil die notwendig in die Rohrleitung vorste­ henden Bauteile die Strömung stören, ist auch dies Meßgerät zur exakten Ermittlung von Strömungsverhältnissen in grenz­ schichtnahen Bereichen der Strömung ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur induktiven Messung von Strömungen leitfähiger Flüssig­ keiten und flüssigkeitsähnlicher Medien der eingangs ange­ gebenen Art dahingehend auszugestalten und zu verbessern, daß ein den baulichen Gegebenheiten von Kanälen, Behältern, Gerinnen usw. und auch dem rauhen Betrieb auf dem Gebiet der Abwassertechnik angepaßter, leicht zu installierender Aufbau entsteht, um insbesondere auch Momentaufnahmen des Geschwindigkeitsprofils über größere Wandbereiche eines durchströmten Querschnitts aufnehmen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Zweck der Strömungsmessung in grenzschichtnahen Bereichen von Behältern, Gerinnen und anderen durchströmten Quer­ schnitten der Abwassertechnik die Magnetfeld-Erzeugerein­ richtung in der Wand des durchströmten Querschnittes mehre­ re nebeneinander angeordnete Magnetsysteme mit jeweils paarweise identischen Magnetpolen entgegengesetzter Polari­ tät aufweist, wobei die Magnetsysteme in einer mit elektri­ schen Erregerwicklungen versehenen kammartigen metallischen Leiste zusammengefaßt sind, deren einander benachbarte Zäh­ ne die Magnetpole abwechselnder Polarität bilden, daß zwi­ schen benachbarten Magnetpolen je eine Elektrode vorgesehen ist, und daß jedes Paar benachbarter Elektroden über je­ weils unabhängige Signalmeß- und Verarbeitungseinrichtungen miteinander in Verbindung steht.
Mit der Zusammenfassung mehrerer Magnetsysteme zu einer kammartigen Leiste entsteht eine vorteilhafte Bauform der erfindungsgemäßen Meßanordnung mit besonderem Bezug zur Ab­ wassertechnik, wo es beispielsweise zur genauen Berechnung und Bemessung von Becken, Gerinnen, Kanälen und anderen Be­ hältern auf die Erfassung tatsächlicher Strömungsverhält­ nisse ankommt. Durch die Zusammenfassung zu einer einheit­ lichen Leiste können auch verhältnismäßig kleine Magnetsy­ steme, z. B. solche gedrängter Bauart mit hoher Feldstärke leicht gehandhabt und gegebenenfalls nachträglich in schon bestehende Behälter eingebaut werden.
Im Unterschied zu den herkömmlichen Anwendungen der induk­ tiven Strömungsmessung gemäß dem Stand der Technik geht es beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht darum, zur Vereinfachung eines Meßvorganges nur in bestimmten Teilflä­ chen eines vollständig durchströmten Querschnittes zu mes­ sen und von dort aus zu extrapolieren, sondern um auch ver­ hältnismäßig kleine Strömungen, beispielsweise von flachen Rinnsalen in Regenspeicherbecken oder dgl. unter praxisnahen Bedingungen zu erfassen. Die vorgeschlagene Mehrfachanord­ nung von Einzelmeßstellen in beliebiger sinnvoller Folge ermöglicht die Anfertigung von Momentaufnahmen von Ge­ schwindigkeitsprofilen einer besonders in Wandnähe durch Reibung und Turbulenzen beeinflußten Strömung. Die Erfas­ sung der Grenzschicht und die ihr unmittelbar benachbarten wandnahen Strömungen ist außerdem möglich, weil die Meßan­ ordnung keine die Strömung störende vorstehende Teile auf­ weist.
Die einen Magnetkern bildende kammartige Leiste braucht nicht unbedingt geradlinig zu verlaufen, sondern kann den jeweiligen Wand- oder Bodenverhältnissen entsprechend ein­ fach oder mehrfach, auch räumlich gekrümmt sein.
Gemäß einer Ausführungsform der Meßanordnung nach der Er­ findung kann jedem Magnetpol eine Mehrzahl von in Strö­ mungsrichtung vor und/oder hinter der Leiste angeordneten Elektroden zugeordnet sein, die über die Signalmeß- und Signalverarbeitungseinrichtungen wahlweise mit bestimmten anderen Elektroden verbindbar sind, um durch Auswahl von Elektrodenpaaren bestimmte Geschwindigkeitsvektoren zu er­ fassen. Auf diese Weise lassen sich über die mit dem je­ weils ausgewählten Elektrodenpaar angeschlossenen Meß- und Auswerteeinrichtungen gleichzeitig die Momentanwerte der Geschwindigkeitsvektoren messen, aus denen sich die Resul­ tierende der Geschwindigkeit nach Größe und Richtung ermit­ teln läßt.
Wenn gemäß einer anderen Ausführungsform jedem Magnetpol drei Elektroden zugeordnet sind, die zueinander und auch zum Magnetpol in symmetrischer Anordnung stehen, ergibt sich eine Dreieckanordnung dreier gegebenenfalls gleich langer Meßstrecken, die sich sehr einfach zu Eichungs­ zwecken verwenden lassen.
Gemäß einem anderen Vorschlag ist die Meßanordnung dadurch weitergebildet, daß bezüglich der allgemeinen Strömungs­ richtung vor der Magnetfelderzeugereinrichtung ein mit der Flüssigkeit in Berührung stehender Bezugspotentialleiter angeordnet ist, der an die elektrischen Signalmeß- und Sig­ nalverarbeitungseinrichtungen angeschlossen ist. Die Anwen­ dung eines z. B. in Form einer Leiste innerhalb der Wand angeordneten Potentialleiters ist unter bestimmten Verhält­ nissen und in Abhängigkeit von bestimmten Flüssigkeitsarten zweckmäßig, um die Flüssigkeit vor dem Meßvorgang elek­ trisch weitgehend zu neutralisieren oder auf ein bestimmtes elektrisches Potential zu bringen.
In weiterer Ausgestaltung kann der Bezugspotentialleiter jeweils unter Zwischenschaltung der Signalmeß- und Signal­ verarbeitungseinrichtungen an die einzelnen Elektroden an­ geschlossen und zu diesen als zweite Elektrode eines Elek­ trodenpaares wirksam sein. Eine gedachte direkte Verbin­ dungslinie zwischen den beiden Elektroden bildet die Meß­ strecke, auf der der gemessene Geschwindigkeitsvektor senk­ recht steht. Da in der bewegten Flüssigkeit über den Mag­ netpol unabhängig davon eine Spannung erzeugt wird, ob an den Endpunkten der Meßstrecke die Elektroden eines mitein­ ander verbundenen Elektrodenpaares angeordnet sind oder nicht, kann man auch mittels jeweils einer einzigen Elek­ trode in Verbindung mit der Bezugspotentialleiste eine Spannung messen, die unter Berücksichtigung vorhergehender Eichungen und im Vergleich zu weiteren dem Magnetpol zuge­ ordneten Einzelelektroden einem bestimmten Geschwindig­ keitsvektor entspricht.
Nach einem weiteren Vorschlag können die Magnetfelderzeu­ gereinrichtung sowie die nahe den Magnetpolen angeordneten Elektroden eine vorgefertigte, mit elektrischen Anschlüssen versehene und zum Einbau in die Wand des durchströmten Querschnittes bestimmte bauliche Einheit bilden.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß den Polschuhen der mit der Wandoberfläche des durchströmten Querschnittes im we­ sentlichen bündigen Magnetpole Einrichtungen zur Erzeugung eines oder mehrerer magnetischer Gegenfelder zugeordnet sind, um das aus dem jeweiligen Polschuh austretende Mag­ netfeld zu formen bzw. zu konzentrieren. Obwohl die Quer­ schnittsform der Magnetpole bzw. der Polschuhe beliebig ist und an von der Anwendung her vorbestimmten Vorgaben ange­ paßt sein kann, läßt sich eine weitere Konzentration und gleichmäßige Ausrichtung der Feldlinien durch die von elek­ trischen Maschinen her bekannten magnetischen Steuer- oder Gegenfeldeinrichtungen vorsehen. Auf diese Weise werden auch für von der Wand entferntere Strömungsbereiche ähnli­ che Feldkonzentrationen erreicht, wie sie sonst nur durch das in Polnähe gebündelte Magnetfeld zur Verfügung stehen.
Weitere Einzelheiten von Ausführungsbeispielen der Meßanordnung gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zei­ gt, jeweils schematisch,
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Behälterwand mit einer mehrere Magnetsystme vereinigenden, kammartigen Leiste,
Fig. 2 in senkrechtem Schnitt sowie darunter in Drauf­ sicht eine Anordnung mehrerer einzelner Magnetsy­ steme mit zugeordneten Elektroden, im Gegensatz zu der zusammengefaßten Ausführungsform in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Elektrodenpaar, das z. B. der Magnetleiste nach Fig. 1 entspricht, mit in Strömungsrichtung davor und dahinter angeordneten Bezugspotentialpunkten oder -leisten,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Anordnung ähnlich Fig. 3 mit einer Elektrode und einer in parallelem Ab­ stand vom Magnetsystem angeordneten Potentiallei­ ste sowie mit dazwischen angedeutetem Meßfeld,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Magnetpol mit drei zu­ geordneten Elektroden und zwei Meßstrecken,
Fig. 6 eine Anordnung wie in Fig. 5, jedoch mit drei Meßstrecken und
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Magnetpol mit einer Vielzahl zugeordneter Elektroden und mit dazwi­ schen beliebig einschaltbaren Meßstrecken.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung werden induktive Strö­ mungsmessungen innerhalb und über der Grenzschicht von fließenden, leitfähigen Flüssigkeiten auf Sohlen, Wänden, Decken und sonstigen flächigen Einbauten von Behältern, Ge­ rinnen und ähnlichen durchströmten Querschnitten durchge­ führt. Eine Möglichkeit zur Schaffung eines dafür geeigne­ ten Magnetfeldes besteht in einer für Meßzwecke aufgeteil­ ten Magnetfelderzeugereinrichtung, bei der baulich kleine Magnete ber die Boden- oder Wandfläche verteilt in dieser untergebracht werden und somit an für die Messung kriti­ schen Stellen einzelne, vorzugsweise gleichartige Magnet­ felder erzeugt werden. Es ist wichtig, daß die gesamte Meß­ anordnung innerhalb der Wandung des durchflossenen Quer­ schnittes verdeckt, vertieft oder bündig untergebracht wird, so daß die zu untersuchende Strömung in keinem Fall durch vorstehende Teile der Meßanordnung gestört wird. Ein­ richtungen und Maßnahmen zum Verarbeiten der entstehenden, verhältnismäßig schwachen Spannungssignale, die von Stör­ signalen unterschieden und danach verstärkt werden müssen, sind geläufig und werden deshalb hier nicht näher beschrie­ ben.
Baulich kleine Magnete sind gemäß Fig. 1 oder 2 in einer Wand 4 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels eingebaut. Aus den einzelnen U-förmigen Dauer- oder Elektromagneten 1 tre­ ten die nicht eingetragenen magnetischen Feldlinien aus den oberen Magnetpolen im wesentlichen senkrecht aus, so daß sich das schließende Feld überwiegend innerhalb der Flüs­ sigkeit befindet. In der Grenzschicht oder in wandnahen Be­ reichen der Flüssigkeit liegen die magnetischen Feldlinien noch dicht beieinander und haben eine überwiegend senkrecht zur Wand 3 verlaufende Erstreckungsrichtung. Zu beiden Sei­ ten jedes Magnetpols P befinden sich zwei Elektroden 2, die ebenfalls in der Wand untergebracht sind und mit dem fließ­ enden Medium in leitender Verbindung stehen. Jedes Elek­ trodenpaar ist über elektrische Leitungen und ein Meßin­ strument miteinander verbunden und an Signalverarbeitungs­ einrichtungen angeschlossen.
In der Draufsicht gemäß Fig. 3 ist mit unterbrochenen Lini­ en eine Meßstrecke 5 zwischen den beiden Elektroden 2, 2 angedeutet. Pfeile 8 kennzeichnen eine Flüssigkeitsströ­ mung, wobei unterschiedliche Pfeillängen einem unterschied­ lichen Geschwindigkeitsprofil entsprechen. Über die Meß­ strecke 5 wird eine sich in der bewegten Flüssigkeit er­ zeugte Spannung gemessen, die dem Geschwindigkeitsvektor im Bereich dieser Meßstrecke entspricht. Der Geschwindigkeits­ vektor steht senkrecht auf der Verbindungslinie zwischen den Elektroden, so daß mit dem gemessenen Signal die Fließ­ geschwindigkeit in der wandnahen Zone sowohl nach Größe als auch nach Richtung bestimmt ist.
Zur Verbesserung und Verfeinerung der Meßergebnisse kann es zweckmäßig sein, die Flüssigkeit im räumlichen Bereich der Meßanordnung auf ein bestimmtes elektrisches Potential zu bringen oder zu neutralisieren. Zu diesem Zweck sind gemäß Fig. 3 stromauf von der Meßanordnung Bezugselektroden 6 und stromab davon Bezugselektroden 7 eingebaut. Je nach Art der verwendeten Meßanordnung kann es zweckmäßig sein, anstelle einzelner Bezugselektroden 6 und/oder 7 durchgehende Be­ zugspotentialleisten 12 bzw. 13 anzuordnen, die in Fig. 3 der Übersicht halber nur teilweise eingezeichnet sind.
In diesem Sinne zeigt Fig. 4 in ähnlicher Draufsicht wie Fig. 3 ein innerhalb einer Behälterwand, z. B. Bodenwand untergebrachtes Magnetsystem mit zwei Polen 1, einer bei­ spielsweise dazwischen angeordneten Elektrode 2 sowie mit einer stromauf davon angeordneten, quer verlaufenden Be­ zugspotentialleiste 12. Zwischen Elektrode und Bezugspoten­ tialleiste besteht eine elektrische Verbindung und die da­ zwischen angedeuteten Meßstrecken bilden zusammen ein Meß­ feld 14.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist für Messungen über eine größere Fläche ein zusammenhängender Magnetkern in Form einer kammartigen Leiste vorgesehen, bei der jeder vorstehende "Zahn" des Kamms einen Magnetpol bil­ det. Aufeinanderfolgende Zähne sind abwechselnd mit Erre­ gerwicklungen unterschiedlicher Richtung belegt, so daß ab­ wechselnde Polaritäten entstehen. Jedem Pol sind zwei oder mehr Elektroden 2 zugeordnet. Eine gewissermaßen aufge­ trennte Leistenanordnung ergibt sich aus den in zufällig mit senkrechten Abständen dargestellten einzelnen Magneten 1 in Fig. 2. Die Anordnung solcher Einzelmeßstellen in be­ liebiger Form der Reihenanordnung ermöglicht Momentaufnah­ men des Geschwindigkeitsprofils des strömenden Mediums in Wandnähe des Behälters beliebigen Querschnittes. Da das Meßsystem ohne Massenträgheit arbeitet, fallen bei jeder Messung Momentanwerte an.
Die Querschnittsform der Magnetpole bzw. der Polschuhe ist beliebig und kann an von der Anwendung her gelieferte Vor­ gaben angepaßt sein. Da mit dem erfindungsgemäßen indukti­ ven Meßverfahren für Strömungen in wandnahen Bereichen das in Polnähe dichte und noch relativ gebündelte Magnetfeld ausgenützt wird, können bei einem nicht gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiel von elektrischen Maschinen her bekannte mag­ netische Steuer- oder Gegenfeldeinrichtungen vorgesehen sein, um eine Konzentratin und gleichmäßige Ausrichtung der Feldlinien über einen längeren Weg aufrechtzuerhalten und damit zuverlässige Meßergebnisse in etwas weiterer Ent­ fernung von der Wand zu gewinnen.
Entsprechend Fig. 5 sind einem kreisrunden Pol P eines Mag­ netsystems drei Elektroden 2 zugeordnet, zwischen denen zwei Meßstrecken 5 vorgesehen sind. Auch mit diesen Elek­ troden an den Enden der Meßstrecken werden Spannungen auf­ genommen, die von Strömungen oder Strömungskomponenten ent­ sprechend den eingezeichneten Pfeilrichtungen erzeugt wer­ den. In Fig. 6 ist bei einer nahezu gleichen Anordnung wie zuvor eine dritte Meßstrecke 5 vorgesehen. Die hier gezeig­ te Symmetrie der Elektrodenanordnung bezüglich des Pols P ist nicht zwingend.
Als schematisches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 7 eine Einzelmeßstelle gezeigt, bei der dem Magnetpol P eine Viel­ zahl von Elektroden zugeordnet ist. Zwischen den Elektroden 2 sind verschiedene Meßstrecken vorgesehen und wahlweise einschaltbar, nämlich Meßstrecken zwischen benachbarten Elektroden und auch zwischen entfernteren oder diametral gegenüberliegenden Elektroden 2. Die Pfeile entsprechen den Geschwindigkeitskomponenten der Flüssigkeit, die über die entsprechend senkrecht zur Pfeilrichtung verlaufende Meß­ strecke Spannungssignale entstehen läßt.

Claims (7)

1. Anordnung zur induktiven Messung von Strömungen leitfähiger Flüssigkeiten und flüssigkeitsähnlicher Medien, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes in einem durch­ strömten Querschnitt sowie mit einem mit der Flüssigkeit in leitendem Kontakt stehenden Elektrodenpaar zum Aufnehmen und Weiterleiten der in der Flüssigkeit entstehenden Signalspan­ nung zu elektrischen Signalmeß- und Signalverarbeitungsein­ richtungen, wobei die Elektroden nahe an einem Magnetpol der Magnetfeld-Erzeugereinrichtung in einer Wand (Boden, Seite, Decke) des durchströmten Querschnittes angeordnet sind, um als Maß für die Geschwindigkeit der Flüssigkeit diejenige Spannung zu erfassen, die aufgrund des senkrecht zur Verbin­ dungslinie der beiden Elektroden verlaufenden Geschwindig­ keitsvektors entsteht, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß zum Zweck der Strömungsmessung in grenzschichtna­ hen Bereichen von Behältern, Gerinnen und anderen durch­ strömten Querschnitten der Abwassertechnik die Magnetfeld- Erzeugereinrichtung in der Begrenzungswand des durchströmten Quer­ schnittes mehrere nebeneinander angeordnete Magnetsysteme mit jeweils paarweise identischen Magnetpolen entgegenge­ setzter Polarität aufweist, wobei die Magnetsysteme in einer mit elektrischen Erregerwicklungen versehenen kammartigen metallischen Leiste zusammengefaßt sind, deren einander be­ nachbarte Zähne die Magnetpole abwechselnder Polarität bil­ den,
  • - daß zwischen benachbarten Magnetpolen je eine Elek­ trode vorgesehen ist,
  • - und daß jedes Paar benachbarter Elektroden über je­ weils unabhängige Signalmeß- und Verarbeitungseinrichtungen miteinander in Verbindung steht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Magnetpol eine Mehrzahl von in Strömungsrichtung vor und/oder hinter der Leiste angeordneten Elektroden zugeordnet ist, die über die Signalmeß- und Signalverar­ beitungseinrichtungen wahlweise mit bestimmten anderen Elektroden verbindbar sind, um durch Auswahl von Elek­ trodenpaaren bestimmte Geschwindigkeitsvektoren zu er­ fassen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß jedem Magnetpol drei Elektroden zugeordnet sind, die zueinander und auch zum Magnetpol in symmetri­ scher Anordnung stehen.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß bezüglich der mittleren Strömungsrichtung von und/oder hinter der Magnetfelderzeugereinrichtung ein mit der Flüssigkeit in Berührung stehender Bezugs­ potentialleiter angeordnet ist, der an die elektrischen Signalmeß- und Signalverarbeitungseinrichtungen ange­ schlossen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezugspotentialleiter jeweils unter Zwischenschal­ tung der Signalmeß- und Signalverarbeitungseinrichtungen an die einzelnen Elektroden angeschlossen und zu diesen als zweite Elektrode eines Elektrodenpaares wirksam ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Magnetfelderzeugereinrich­ tung sowie die nahe den Magnetpolen angeordneten Elek­ troden eine vorgefertigte, mit elektrischen Anschlüssen versehene und zum Einbau in die Wand des durchströmten Querschnittes bestimmte bauliche Einheit bilden.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß den Polschuhen der mit der Wandoberfläche des durchströmten Querschnittes im we­ sentlichen bündigen Magnetpole Einrichtungen zur Erzeu­ gung eines oder mehrerer magnetischer Gegenfelder zuge­ ordnet sind, um das aus dem jeweiligen Polschuh austre­ tende Magnetfeld zu formen bzw. zu konzentrieren.
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