DE3418116C1 - Pyrotechnische Sätze zur Erzeugung einer Reizwirkung - Google Patents

Pyrotechnische Sätze zur Erzeugung einer Reizwirkung

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DE3418116C1
DE3418116C1 DE19843418116 DE3418116A DE3418116C1 DE 3418116 C1 DE3418116 C1 DE 3418116C1 DE 19843418116 DE19843418116 DE 19843418116 DE 3418116 A DE3418116 A DE 3418116A DE 3418116 C1 DE3418116 C1 DE 3418116C1
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irritant
smoke
potassium chlorate
pyrotechnic
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DE19843418116
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English (en)
Inventor
Daniel 6719 Obrigheim Krämer
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Pyrotechnische Fabrik F Feistel GmbH and Co KG
Original Assignee
Pyrotechnische Fabrik F Feistel GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06DMEANS FOR GENERATING SMOKE OR MIST; GAS-ATTACK COMPOSITIONS; GENERATION OF GAS FOR BLASTING OR PROPULSION (CHEMICAL PART)
    • C06D7/00Compositions for gas-attacks
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06DMEANS FOR GENERATING SMOKE OR MIST; GAS-ATTACK COMPOSITIONS; GENERATION OF GAS FOR BLASTING OR PROPULSION (CHEMICAL PART)
    • C06D3/00Generation of smoke or mist (chemical part)

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Description

  • Als weiterer Vorteil der Erfindung ist zu erwähnen, daß die Patronen oder Wurfkörper nach dem Auftreffen auf den Boden sich weiter bewegen. Deswegen und wegen der beschleunigten Ausbringung ist ein Aufheben und Zurückwerfen des pyrotechnischen Körpers nicht mehr möglich.
  • Ausführungsbeispiele
  • 1.4 500 g Polyvinylacetat 10000 g Thioharnstoff 15 500 g Calciumcarbonat und 20 000 g Kaliumchlorat wurden in einem Kneter vermischt und granuliert.
  • Dem Granulat wurden 18-350/b alkoholfeuchtes CS-Pulver zugemischt Die Mischung wurde in Mengen von 100-150 g in Patronen eines Kalibers von 40 mm oder im Wurfkörper von 60 mm verpreßt Der Rauchsatz enthielt damit 9 Gewlo/b Polyvinylacetat 20 Gew.-96 Thioharnstoff 31 Gew.-% Calciumcarbonat und 40 Gew.-% Kaliumchlorat Das Mengenverhältnis von Rauchsatz zu Reizstoffern betrug :18bis65 :35.
  • 2. 8 760 g Ammoniumchlorid 13 300 g Kaliumchlorat 2100g Polyvinylacetat 7 000 g Milchzucker 350 g Weichmacher 35 g Magnesiumoxid und 3500 g Natriumhydrogencarbonat wurden in einem Kneter miteinander vermischt und anschließend granuliert Je 90 g dieses Granulats wurden mit 40 g CN vermischt und in Patronen eines Kalibers von 60 mm verpreßt Die Zusammensetzung des Rauchsatzes war somit 25 Gew.-% Ammoniumchlorid 6 Gew.-% Polyvinylacetat 20 Gew.-96 Milchzucker 1 Gew.-* Weichmacher 0,1 Gew.-% Magnesiumoxid und 10 Gew.-9S Natriumhydrogencarbonat Rest Kaliumchlorat Das Mengenverhältnis von Rauchsatz zu Reizstoff betrug dabei 90=40.
  • In beiden vorstehenden Ausführungen ergab sich eine problemlose Verarbeitung des ungetrockneten, von Alkohol nicht befreiten Reizstoffes ohne nennenswerte Beeinträchtigung durch Sublimationserscheinungen.
  • - Leerseite -

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Pyrotechnischer Satz zur Erzeugung einer Reizwirkung mit (2-Chlorbenzyliden>malonsäuredinitril (CS) und/oder Chloracetonphenon (CN) zusammen mit Kaliumchlorat sowie mit diesem reaktiven Substanzen und einem Bindemittel, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h einen Gehalt an Ammoniumchlorid oder Thioharnstoff.
  2. 2 Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Bindemittel Polyvinylacetat ist
  3. 3. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1 bis 2, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: Polyvinylacetat Thioharnstoff Calciumcarbonat und Kaliumchlorat sowie Reizstoff, wobei das Gewichtsverhaltnis von Rauchsatz zu Reizstoff wie 50 : 50 bis 95 :5 ist.
  4. 4. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1 bis 2, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung Ammoniumchlorid Kaliumchlorat Polyvinylacetat Milchzucker Weichmacher Magnesiumoxid und Natriumhydrogencarbonat sowie Reizstoff und Rauchfarbstoff, wobei das Gewichtsverhältnis von Rauchsatz zu Reizstoff wie 50 :50 bis 96 : 5 ist Die vorliegende Erfindung betrifft pyrotechnische Sätze zur Erzeugung einer Reizwirkung, ein sogenanntes Tränengas, unter Verwendung von (2-Chlorbenzyliden)-malonsäuredinitril (CS) oder Chloracetophen (CNk Derartige cS- oder CN-Sãtze verursachen bei der Verarbeitung Schwierigkeiten. Aus Sicherheitsgründen wird CS und CN als alkoholfeuchtes Pulver angeliefert und muß üblicherweise vor der Verarbeitung von den Alkoholanteilen unter Umweltbelastung durch Sublimation des Reizstoffes getrocknet werden.
    Herkömmliche Tränengassätze verursachen beim Verschwelen nur einen relativ schwachen Rauch. Ein derartiger herkömmlicher Satz besteht beispielsweise aus 254b Kaliumchlorat, 50% Milchzucker und 24% Reizstoff. Weiterhin ist bekannt, derartige Sätze mit einem Bindemittel versehen, in Formen herzustellen, siehe z. B. US-PS 33 91 036.
    Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen pyrotechnischen Satz zu schaffen, der unter starker Rauchentwicklung nach dem Zünden verschwelt und der ohne oder nur unter tolerierbarer Abgabe von Reizstoff verarbeitbar ist.
    Gleichzeitig sollen sehr genau definierte vorgebbare Schwelzeiten eingehalten werden können und insbesondere die Ausbringzeiten von Reizstoffen verkürzt werden.
    Die Losung der obigen Aufgabe gelingt mit einem pyrotechnischen Satz zur Erzeugung einer Reizwirkung mit (2-Chlorbenzyliden)-malonsäuredinitril (CS) und/ oder Chloracetophenon (CN) zusammen mit Kaliumchlorat sowie mit diesem reaktiven Substanzen, der durch einen Gehalt an Ammoniumchlorid oder Thioharnstoff sowie einem Bindemittel gekennzeichnet ist.
    Bei derartigen Sätzen setzt sich nach der Zündung das Kaliumchlorat unter starker Rauchentwicklung beliebiger Färbung mit dem Thioharnstoff oder dem Ammoniumchlorid unter gleichzeitiger Abgabe des Reizstoffes um, wobei die Färbung durch Zusatz üblicher Rauchfarbstoffe erzeugt wird.
    Als Bindemittel wird bevorzugt Polyvinylacetet verwendet Der Rauchsatz wird in granulierter Form vorgelegt und kann mit dem alkoholfeuchten Reizstoff ohne Vortrocknung direkt vermischt werden, wobei eine gut rieselfähige Substanz entsteht Besonders gut wirksame pyrotechnische Sätze, oder, wenn erwünscht, auch in Form eines farbigen Rauchs, erhält man durch eine Kombination von Polyvinylacetat, Thioharnstoff, Calciumcarbonat und Kaliumchlorat; oder Ammoniumchlorid, Kaliumchlorat, Polyvinylacetat, Milchzucker, Weichmacher, Magnesiumoxid und Natriumhydrogencarbonat, die beide in Verhältnissen von 50:50 bis 95:5 mit den Reizstoffen abgemischt werden können.
    Die genaue Zusammensetzung ist in den Beispielen wiedergegeben.
    Die vorgenannten Rauchsätze lassen sich durch Mischen in einem Kneter und anschließendes Granulieren gut verarbeiten, die Abmischung mit alkoholfeuchtem Reizstoffpulver bleibt rieselfähig.
    Die so hergestellte Mischung aus Rauchsatz und Reizstoff wird in eine Patrone, einen Wurfkörper oder dergleichen gepreßt; eine Scheibe aus zündfähigem Material kann vorgelegt werden, auch ein Reibkopf ist möglich. wobei man die Reibfläche am Deckel anbringen kann Die derart hergestellten Sätze sind so zündwillig, daß Anfeuerungen nicht benötigt werden.
    Gleichzeitig kann eine vorgegebene Schwelzeit durch die verwendeten Mengen, die sehr homogen reproduzierbar sind, sehr genau <i 5 s) eingehalten werden.
    Bei herkömmlichen Rauchsätzen kam es immer wieder zu einem unerwünschten Brennen nach der Zündung.
    Dies kann erfindungsgemäß durch eine Abdeckung der Patrone oder des Wurfkörpers mit einer Lochscheibe verhindert werden. Der Rauch kühlt dabei beim Durchtritt durch die Querschnittsverengung ausreichend ab, um eine Flammenbildung zu verhindern, gleichzeitig entstehen innerhalb des Satzes definierte Druckverhältnisse, die die Rauchentwicklung beschleunigen und damit positiv beeinflussen.
    Mit der vorliegenden Erfindung ist es erstmals möglich, aus Reizstoffpatronen große Mengen an Reizstoff innerhalb kurzer Zeit freizusetzen.
DE19843418116 1984-05-16 1984-05-16 Pyrotechnische Sätze zur Erzeugung einer Reizwirkung Expired DE3418116C1 (de)

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CN104001123A (zh) * 2014-06-21 2014-08-27 李宝 警用防爆喷雾清洗剂
FR3018277A1 (fr) * 2014-03-07 2015-09-11 Lacroix Soc E Composition fumigene incapacitante comprenant de la resine d'oleum capsicum microencapsulee
WO2016097826A1 (en) 2014-12-19 2016-06-23 Tubitak O -chlorobenzylidene malononitrile (cs) based self-combustible pyrotechnic compositions which have low ignition temperatures

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US3391036A (en) * 1966-12-23 1968-07-02 Defence Uk Riot control charges

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