DE3417842A1

DE3417842A1 - Zeitmessvorrichtung mit holographischer anzeige

Info

Publication number: DE3417842A1
Application number: DE19843417842
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: WEISE GUSTAV
Current assignee: WEISE GUSTAV
Priority date: 1984-05-14
Filing date: 1984-05-14
Publication date: 1986-02-20

Description

Zeitmeßvorrichtung mit holographischer Anzeige
Die Erfindung betrifft eine Zeitmeßvorrichtung mit holographischer Anzeige.
Das Zifferblatt einer Uhr ist als Fläche ausgebildet, über die die Uhrzeiger in parallel geschichteten Kreisen bewegt werden. Da der Gebrauchszweck der Uhr eine übersichtliche, mit einem Blick erfaßbare Anordnung der Markierungen auf dem Zifferblatt und der Zeigerstellung erfordert, ist die mögliche Markierungs- und Zeigerzahl beschränkt. Die Beschränkung ist umso zwingender je kleiner das Zifferblatt ist. Die Vielzahl der Markierungen und Zeiger auf engstem Raum macht die Uhr unübersichtlich und behindert das Erfassen mit einem Blick.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Messung und Anzeige zeitbezogener Daten zu schaffen, die ohne Zwischenschaltung des menschlichen Geistes auch dann übersichtlich und mit einem Blick erfaßbar ist, wenn die Zahl der Markierungen und/oder Zeitanzeiger wesentlich höher ist, und die deshalb auf gleichem Raum mehr Markierungen und Zeiger aufnehmen kann. Die Vorrichtung soll auch nichtzeitbezogene Informationen speichern und vorzugsweise für das Auge sichtbar reproduzieren können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem an sich bekannten Verfahren der Holographie, neuartig angewendet aufdie Aufzeichnung und Reproduktion fester Zeitmarkierungen und zeitabhängig sich ändernder Anzeigen. Da das holographische Verfahren die Aufzeichnung und Reproduktion in dreidimensionaler Struktur ermöglicht, bewirkt die menschliche Fähigkeit zum räumlichen Sehen, daß die vermehrte Informationsmenge einer weiteren Dimension, nämlich der Raumtiefe zugeordnet wird, wodurch sie geordnet, übersichtlich und mit einem Blick ("augenblicklich") erfaßbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Markierungen auf dem Zifferblatt in unterschiedlicher Raumtiefe reproduziert. Die Zeiger werden über diesem Zeitmarkierungsraum mechanisch bewegt, können aber auch selbst holographisch aufgezeichnet und reDroduziert werden, sodaß sie als bewegte Linien oder Flächen erscheinen. Ein oder mehrere solcher optischen Zeiger können in die Raumtiefe abgewinkelt oder aus dieser herausgewinkelt einer zugehörigen Markierungsebene zugewendet sein.
Eine oder mehrere Markierungsebenen können zur Abgabe optischer Signale (z.B. 20 Minuten vor dem Wecken) mit charakteristischen Farben ausgeleuchtet werden. Auch durch die Zeiger können Leuchtsignale abgegeben werden. Beispielsweise kann der Minutenzeiger durch Leuchtimpulse die Sekunden und jede 10.Sekunde durch durch einen andersfarbigen Leuchtimpuls anzeigen.
Bei einer weiteren Ausführungsform werden auch nichtzeitbezogene Informationen, vorzugsweise Abbildungen holographisch aufgezeichnet und in der Raumtiefe, vorzugsweise hinter den Zeitmarkierungen und Zeigern dreidimensional reproduziert. Beispielsweise kann dort eine Glocke, etwa de Big Ben, sichtbar sein, die, wenn der Bewegungsablauf holographisch aufgezeichnet ist, optisch "läuten" und mit einer zugeordneten Tonaufzeichnung auch gehört werden kann. Bei einer Schwarzwälder-Uhr kann ein Kuckuck erscheinen und rufen, hinter der Zeitanzeige einer -Schweizer-Uhr die schweizerische Alpenlandschaft stehen und , durch eine Sensortaste eingeschaltet, das Alphorn blasen. Eine Astronautenuhr kann dreidimensional den Blick vom Satelliten auf die Erde reproduzieren und das Land, in das die Uhr exportiert wird, farbig hervortreten lassen.
Die Erfindung bezieht sich auch auf hybride Anordnungen.
Insbesondere können in den Zeitmarkierungs/Zeitanzeige-Raum auch digital angezeigte Zeit- und Kalenderdaten einbezogen sein.
Die holographische Aufzeichnung und Reproduktion erfolgt vorzugsweise mit kohärentem Licht. Soweit Bewegungsabläufe aufgezeichnet und reproduziert werden, wird vorzugsweise eine zylindrisches Hologramm benutzt. Die Anordnungen des Zeitmarkierungs/Zeitanzeige-Raums können aktiv selbstleuchtend oder passiv beleuchtet sein; die Beleuchtung einzelner Teile dieser Anordnungen kann durch Sensortasten oder -tastflächen regelbar sein. Die Energieversorgung erfolgt durch Netzanschluß oder Primär- bzw.Sekundärzellen.
Da die holographische Aufzeichung und Reproduktion von Bewegungsabläufen eine Funktion der Zeit ist, können solche Bewegungsabläufe auch durch einen Oszillator gesteuert werden, dessen konstante Resonanzfrequenz optisch angeregt und mit einem bekannten holographischen Verfahren optisch abgenommen wird. Die holographisch verwerteten-Eigenschwingungen insbesondere eines Kristalls können auch den Schwingquartz der Uhr ersetzen.

Claims

Zeitmeßvorrichtung mit holographischer Anzeige Ansprüche Vorrichtung zur Messung und Anzeige zeitbezogener Daten, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Anzeige durch holographische Reproduktion holographisch aufgezeichneter Zeitmarkierungen und zeitabhängig sich ändernder Daten dreidimensional erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Markierungen auf dem Zifferblatt in unterschiedlicher Raumtiefe vorzugsweise hinter der vorzugsweise durch Uhrzeiger ausgebildeten Zeitanzeige angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Uhrzeiger holographisch reproduziert und bewegt werden.
4. Vorrrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Uhrzeiger in die Raumtiefe abgewinkelt oder aus dieser herausgewinkelt einer zugehörigen Markierungsebene zugewendet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß ein oder mehrere Uhrzeiger durch- farbiges Licht vorzugsweise durch Leuchtimpulse hervortreten.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß ein oder mehrere Markierungsebenen durch Aus leuchten mit charakteristischen Farben vorzugsweise durch Leuchtimpulse zeitbezogen optische Signale abgeben.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß im Raum vorzugsweise hinter den Zeitmarkierungen und den Uhrzeigern holographisch aufgezeichnete Abbildungen dreidimensional reproduziert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß einer Abbildung nach Anspruch 7 eine Tonaufzeichnung und -wiedergabe zugeordnet ist, die durch Sensortasten zugeschaltet werden kann und die Abbildung akustisch ergänzt.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zeitmarkierungs/Zeitanzeigeraum auch digitale Anzeigen, vorzugsweise von Zeit- und KalendeTdaten aufnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bewegungsabläufe, die im Zeitmarkierungs/Zeitanzeigeraum dreidimensional in Erscheinung treten,durch ein zylindrisches Hologramm aufgezeichnet und reproduziert werden.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Zeit-und Bewequngsabläufe durch einen Oszillator gesteuert werden, dessen konstante Resonanzfrequenz optisch angeregt und holographisch abgenommen wird, wobei die holographisch verwertete Eigenschwingung insbesondere eines Kristalls auch den Schwnduartz der Uhr ersetzen kann.