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Die ErSindung bezieht sich auf einen stapelbaren Einkaufswagen,
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im wesentlichen bestehend aus einem Fahrgestell und einem auf dem
Fahrgestell aufgesetzten Korb, dessen Rückwand in das Korbinnere verschwenkbar ist,
wobei am hinteren Ende des Einkaufswagens eine bewegliche Ablage zum Abstellen größerer
Gegenstände vorgesehen ist.
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Um Ladendiebstahl einzuschränken, wurden in jüngster Zeit Einkaufswagen
gebaut, die keine untere Ablage aufweisen. Bei solchen Wagen ist man gezwungen,
größere Gegenstände wie Getränkekisten oder Waschmittelschachteln im Korb unterzubringen.
Dort nehmen diese Gegenstände natürlich sehr viel Platz weg. Außerdem ist es umständlich,
Getränkekisten beim Kauf zuerst in den Korb zu hieven, sie an der Kasse erneut in
einen anderen Wagen umzusetzen und sie schließlich, am geparkten Auto angekommen,
wieder aus dem Korb zu heben.
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Eine bekannte Verbesserung zielt dahin, Getränkekisten auf die ausgeklappte
Rückwand und auf das hintere Korbende zu setzen.
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Dies hat den Nachteil, daß ein Kind nicht mehr im Kindersitz mitgeführt
werden kann, da letzterer durch die Kiste verdeckt wird. Außerdem wird die Sicht
der den Einkaufswagen schiebenden Person durch die hoch angeordnete Getränkekiste
beeinträchtigt.
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Schließlich sind Einkaufswagen bekannt, die vor oder hinter dem Korb
Ablagen für große Gegenstände aufweisen. Diesen Wagen haftet der Nachteil an, daß
sie relativ groß gebaut werden müssen und sich deshalb schlecht rangieren lassen,
wobei ausgeklappte Ablagen beim Ineinanderschieben mehrerer Einkaufswagen von Hand
wieder in ihre Ruhelage gebracht werden müssen.
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Dies wird jedoch von den wenigsten Wagenbenützern beim Abstellen der
Einkaufswagen gemacht. Der Stapelraum solcher Wagen ist deshalb sehr groß.
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Es wird daher ein neuer Einkaufswagen vorgeschlagen, der die genannten
Nachteile vermeiden soll. Angestrebt wird ein Einkaufswagen, bei dem große Gegenstände,
ganz besonders jedoch Getränkekisten, bequem außerhalb des Korbes so untergebracht
werden können, daß sie nicht über den oberen Korbrand gehoben
werden
müssen, daß sie ferner von der Kassiererin ohne Mühe beim Abrechnen der Ware erkennbar
sind, daß die Ablage am Einkaufswagen so vorgesehen und gestaltet ist, daß beim
Ineinanderschieben zweier Einkaufswagen der Stapeltotraum der gleiche ist, wie bei
gleichen Einkaufswagen, die keine Ablagen aufweisen und daß überhaupt die bekannten
vorteilhaften Funktionen, z.B. das Be- und Entladen des Korbes oder das Unterbringen
eines Kindes im Kindersitz, nicht nachteilig beeinflußt werden.
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Der neue Einkaufswagen ist daran erkennbar, daß seine Ablage aus einem
Schwenkteil und aus wenigstens einem Halteteil besteht, wobei das Schwenkteil auf
einer am Fahrgestell vorgesehenen, quer zur Fahrtrichtung angeordneten waagrechten
Achse drehbar gelagert und mit dem ebenfalls am Fahrgestell befestigten Halteteil
schiebebeweglich oder gelenkig verbunden ist.
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Die Ablage befindet sich bevorzugt an den hinteren Stützen des Fahrgestelles
und läßt sich aus einer Ruhelage, in der sie an den Stützen anliegt, bequem in eine
nach rückwärts vom Einkaufswagen wegragenden Gebrauchs lage schwenken, wobei der
Schwenkbereich durch das Halteteil begrenzt wird. In dieser Lage kann z.B. eine
Getränkekiste gut aufgesetzt werden. Auch andere Gegenstände, etwa Waschmittelschachteln,
WC-Papier usw.
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lassen sich gut abstellen. Wenn man mehrere Einkaufswagen ineinander
schiebt, also stapelt, so drücken die Stützen des jeweils hinteren Einkaufswagens
die Ablage des jeweils vorderen Einkaufswagens von selbst in die raumsparende Ruhelage.
Man muß die Ablage nur bei deren Gebrauch von Hand aus der Ruhelage in die Gebrauchs
lage bewegen. Dies erleichtert die Handhabung einer derartigen Ablage natürlich
außerordentlich. Es ist zweckmäßig, die Ladefläche der Ablage rechtwinklig zur Rückwand
des Korbes anzuordnen. Es ist dann möglich, einen kasten-oder schachtelförmigen
Gegenstand ganz nahe an die Rückwand anzuschmiegen. Es wird dadurch weder die Standsicherheit
des Einkauf swagens, noch die Beinfreiheit einer den Einkaufswagen schiebenden Person
sonderlich beeinträchtigt. Durch die zweckr
mäßige Anordnung der
Ablage brauchen große Gegenstände nicht mehr über den oberen orbrand gehoben werden.
Außerdem sind die Gegenstände höher und sichtbarer plaziert, als auf den bisher
unteren Ladeflächen bekannter Einkaufswagen, so daß die auf der Ablage abgestellten
Gegenstände von den Kassiererinnen an der Kasse sofort gesehen und mit abgerechnet
werden können.
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Nachfolgend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Einkaufswagen in Seitenansicht
mit einer auf die Ablage gestellten Getränkekiste; Fig. 2 den Bewegungsablauf der
Ablage beim Stapeln zweier Einkaufswagen sowie Fig. 3 eine weitere Ausführungsform
der Erfindung.
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Der Einkaufswagen entsprechend Fig. i besteht in üblicher Weise aus
einem nach vorne sich verengenden, also konischen Fahrgestell 2 mit vier Rollen
5. Am hinteren Ende 3 des Fahrgestelles 2 sind zum Fahrgestell 2 gehörende, zu beiden
Seiten des Fahrgestelles 2 schräg nach oben strebende Stützen 6, 7 vorgesehen, die
einen Korb zu AuSnahme von Einkaufsgut tragen. Der Korb 9 verengt sich in bekannter
Weise ebenfalls nach vorne, besitzt also konische Form und weist an seinem hinteren
Ende eine Rückwand ii auf, die gemäß bekannter Ausführung um eine oben liegende
waagrechte Achse aus einer das hintere Korbende verschließenden Lage in das Korbinnere
verschwenkbar ist. Die Rückwand li kann sowohl als einfache ebene Giterwand, als
auch als doppelte Klappe mit einer Sitzfläche zur Bildung eines bekannten Kindersitzes
12 gestaltet sein. Nach rückwärts schließt der Korb 9 mit einem Handgriff 13 ab.
Der Korb 9 ist fest mit dem Fahrgestell 2 verbunden.
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Die Ablage 14 ist im Beispiel bevorzugt an den beiden hinteren Stützen
6 befestigt. Sie besteht aus einem Schwenkteil 15, das zwei auf Abstand gehaltene
Streben 18 besitzt, die mit ihren unteren Enden 19 schlaufenartig um einen als waagrechte
Achse 23 vorgesehenen Querstab 22, der die beiden hinteren Stützen 6 verbindet,
gebogen sind. Der Querstab 22 ist höher angeordnet,
als der vordere
bevorzugt waagrechte Bereich 4 des Fahrgestelles 2. Die Streben 18 und damit das
Schwenkteil 15 lassen sich somit radial um die waagrechte Achse 23 bewegen. Im oberen
Bereich 16 des Schwenkteiles 15 ist ein bevorzugt als Gitterrost oder Bügel gestalteter
Ablageabschnitt 20 vorgesehen, welcher zum vorderen Ende des Einkaufswagens gerichtet
ist und der in Gebrauchs lage eine bevorzugt rechtwinklig zur Rückwand 11 angeordnete
Lage einnimmt. An seinem oberen Ende 17 besitzt das Schwenkteil 15 zu beiden Seiten
seitliche Anschläge 21, welche verhindern, daß ein auf die Ablage 14 gestellter
Gegenstand seitlich herabfällt. Das Innenmaß der seitlichen Anschläge 21 zueinander
ist im Beispiel geringfügig größer, als das Außenmaß der rechten und linken Stützen
6, 7 zueinander, so daß diese von den seitlichen Anschlägen 21 von außen dann umgriffen
werden, wenn das Schwenkteil 15 in Ruhelage an den Stützen 6 anliegt, vgl. Fig.
2. Die seitlichen Anschläge 21 können aber auch nur so weit voneinander entfernt
sein, daß sie in Ruhelage der Ablage 14 zwischen den Stützen 6, 7 zu liegen kommen.
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Über dem als Achse 23 dienenden Querstab 22 ist ein weiterer die hinteren
Stützen 6 verbindender Querstab 24 vorgesehen, an welchen bevorzugt um eine waagrechte
Achse 25 drehbar, mindestens ein Halteteil 26, etwa in Form eines Gitterrostes oder
Bügels befestigt ist, das, wie im Beispiel gezeigt, eine Schiebeführung 27 aufweist,
in welcher der Ablageabschnitt 20 entlang der Fahrtrichtung schiebebeweglich geführt
ist. Das Halteteil 26 nimmt dabei in Gebrauchslage der Ablage 14 ebenfalls jene
Lage ein, die im wesentlichen einen rechten Winkel zur Rückwand 11 bildet. Durch
den Ablageabschnitt 20 und durch das Halteteil 26 ist somit eine gemeinsame Auflagefläche,
beispielsweise für eine Getränkekiste 29 geschaffen. Es ist somit möglich, wie in
der Zeichnung strichpunktiert angedeutet, eine Getränkekiste 29 ganz nahe an der
Rückwand 11 plaziert, auf die Ablage 14 zu setzen.
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Das Halteteil 26 muß nicht unbedingt eine Schiebeführung 27 aufweisen.
Diese erübrigt sich beispielsweise dann, wenn das Halteteil 26 als Kunststoffseil
oder als Kette ausgebildet ist.
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In diesem Falle sind zwei Seile oder Ketten sinnvoll. Die Verbindung
des Halteteiles 26 mit dem Schwenkteil 15 ist dann gelenkiger
Art,
wobei in solchem Falle eine gemeinsame Auflagefläche durch den Ablageabschnitt 20
und den Querstab 24 gebildet ist. Ebenso ist es denkbar, das Halteteil 26 als wenigstens
ein starres Teil auszubilden, das sowohl gelenkig mit dem Querstab 24, als auch
gelenkig mit dem Ablageabschnitt 20 verbunden ist, wobei allerdings der Ablageabschnitt
20 mit den Streben 18 des Schwenkteiles 15 ebenfalls um eine waagrechte Achse drehbar
verbunden sein muß. Ablageabschnitt 20 und Halteteil 26 müßten dann in bekannter
Weise stumpfwinklig zueinander angeordnet sein, damit das Schwenkteil 15 bewegt
werden kann.
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Fig. 2 zeigt, wie beim Ineinanderschieben zweier Einkaufswagen 1,
1' die Ablage 14 des vorderen Einkaufswagens 1 durch die vorderen Stützen 7 des
hinteren Einkaufswagens 1' aus der Gebrauchslage in die Ruhelage, strichpunktiert
gezeichnet, gedrückt wird. Die Ablage 14 ist so angeordnet, daß sie vom Korb 9'
des rückwärtigen Einkaufswagens 1' nicht berührt wird. Die vorderen Stützen 7' des
hinteren Einkaufswagens 1' verfehlen die Ablage 14 des vorderen Einkaufswagens i
nicht, da der Korb 9t des hinteren Einkaufswagens 1' bereits in den Korb 6 des vorderen
Einkaufswagens i eintaucht. Zieht man beide Einkaufswagen 1, 1' wieder auseinander,
verbleibt die Ablage 14 des vorderen Einkaufswagens i in ihrer Ruhelage. Zum Gebrauch
muß nur das Schwenkteil 15 herausgeklappt werden. In der Zeichnung erkennt man,
daß die zur Ablage 14 gehörenden Teile in Ruhelage im wesentlichen in jenem Raum
8 platzsparend untergebracht sind, der von den Stützen 6, 7 eingenommen wird. Dies
bedeutet, daß sich bei Ruhelage der Ablage 14 der Einkaufswagen i genau so gut bewegen
und handhaben läßt, wie bekannte Einkaufswagen ohne Ablage 14.
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Gemäß Fig. 3 ist es möglich, eine Ablage 14 an einem Einkaufswagen
i an dessen hinterem Ende 3 vorzusehen, dessen Fahrgestell 2 in bekannter Weise
im wesentlichen nur aus zwei gebogenen, durch wenigstens einen Steg miteinander
verbundenen IIolmen 30 besteht, die an ihrer oberen Krümmung den Korb 9 und an ihren
Enden die Rollen 5 tragen. Allerdings muß ein wesentlicher Teil des vorderen Bereichs
4 der Holme 30 tiefer angeordnet sein, als die beiden Querstäbe 22, 24, die die
Ablage 14 tragen, da
sonst die Einkaufswagen i, i' sich nicht ineinanderschieben
lassen.
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Anstelle der am Schwenkteil 15 vorgesehenen seitlichen Anschläge 21
können an beiden Seitenwänden 10 des Korbes 9 nach rückwärts gerichtete starre,
etwa bügelförmige Anschläge 28 vorgesehen sein, die ein seitliches Herabfallen von
Gegenständen von der Ablage 14 verhindern. Solche Anschläge 28 sind natürlich auch
an Einkaufswagen 1 gemäß Fig. 1 denkbar.