DE3413632A1 - Verzweigter schlauch - Google Patents
Verzweigter schlauchInfo
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Description
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
D 15 PG 339 Frankfurt am Main
9.4.1984
Dunlop Limited
Ryder Street, St. James's
London S.W.1
England
England
Verzweigter Schlauch
Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf einen verzweigten Schlauch aus Gummi oder Gummiersatzstoffen, d.h. auf einen Schlauch, der
eine Hauptschlauchleitung mit einer oder mehreren Zweigschlauchleitungen besitzt, die mit ihr verbunden sind.
Derartige verzweigte Schläuche werden häufig in Fahrzeugkühlsystemen
eingesetzt, um den Hauptfluidkreis einschließlich Radiator und Motorzylinderblock, mit Sekundärfluidkreisen,
z.B. dem Heizsystem, zu verbinden. Üblicherweise werden derartige Schläuche aus Gummi oder anderem elastomerem Material
gefertigt, die ein textile Verstärkungseinlage eingebettet haben, um den Betriebsbedingungen, d.h. den relativ hohen
Fluidtemperaturen und -drücken zu widerstehen.
Die Verbindung zwischen der Hauptschlauchleitung und der Zweigschlauchleitung
wird üblicherweise dadurch hergestellt, daß man in die Wand der Hauptschlauchleitung ein Loch schneidet,
das eine Ende der Zweigschlauchleitung in das Loch hinein-
Keil&Schaafhausen
C- PATENTANWÄLTE
steckt und die beiden Schlauchleitungen mittels eines Formprozesses
aneinander befestigt.
Dieses Verfahren hat mehrere Nachteile. So ist beispielsweise das Ende der Zweigschlauchleitung dem Arbeitsfluid ausgesetzt,
welches eindringen und sich einen Weg fortschreitend längs der eingebetteten Verstärkung bahnen kann, so daß die Zweigschlauchleitung
delaminiert wird, was schließlich zu einer Zerstörung des Schlauches führt. Das Ende der Zweigschlauchleitung
kann außerdem in die Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung hineinstehen und den Strömungsweg des Arbeitsfluids durch
die Hauptschlauchleitung begrenzen. Das Loch, welches in die Wand der Hauptschlauchleitung geschnitten wird, muß einen
Innendurchmesser haben, welcher wenigstens gleich dem Außendurchmesser der Zweigschlauchleitung entspricht , wodurch der
Bereich der Durchmesser von Hauptschlauchleitung und Zweigschlauchleitung, die miteinander verbunden werden können, begrenzt
ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verzweigten Schlauch aus Gummi oder Gummmiersatzstoffen vorzusehen,
der die erörterten Nachteile nicht aufweist, und insbesondere eine einfache und zuverlässige Verbindung von Hauptschlauchleitung
und Zweigschlauchleitung schafft .
Diese Aufgabe wird im wesentlichen mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Zur Förderung einer sicheren Verbindung ist ggf. die Maßnahme des Anspruchs 2 getroffen. Vorzugsweise ist die Bandage geringfügig
kürzer als die Länge des rohrförmigen Körpers des Verbindungselementes, welches aus der Hauptschlauchleitung herausragt
.
Q _ PATENTANWÄLTE
Die Bandage kann sich vollständig um die Hauptschlauchleitung erstrecken; zur Schaffung einer kompakten Konstruktion kann
jedoch die Maßnahme des Anspruchs 3 getroffen sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die
Bandage um nicht mehr als etwa die Hälfte des Umfanges der
Hauptschlauchleitung, betrachtet im Querschnitt der Hauptschlauchleitung im Bereich der darin vorgesehenen Öffnung.
Hauptschlauchleitung und Zweigschlauchleitung können Verstärkungseinlagen
aus einer oder mehreren Lagen textlien Materials haben, beispielsweise aus einer Hülse aus gewirkter Kunstseide,
Polyamid oder Polyester oder einer Lage aus textilem Gewebe. Alternativ dazu kann auch die bevorzugte Lösung nach
Anspruch 4 vorgesehen sein. Dabei können die Fasern zufällig verteilt oder in einer speziellen Richtung orientiert sein,
beispielsweise axial, radial, in Umfangsrichtung od. dgl., wie
in der GB-A 20 38 437 beschrieben.
Vorzugsweise besteht das Verbindungselement aus einem Kunststoffmaterial,
z.B. Polyamid (Nylon 66, welches kühlmittelresistent ist), obgleich auch andere Materialien Einsatz
finden können.
Die Ansprüche 5 bis 7 beziehen sich auf Maßnahmen, die eine
weitere Verbesserung der Sicherung der Lage des rohrförmigen Körpers in der Zweigschlauchleitung dienen. Dabei kann beispielsweise
auch der äußere Flansch des Verbindungselementes mit der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung verklebt
sein.
Das weiter möglicherweise vorgesehene Merkmal des Anspruchs 8 erweitert den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung.
PATENTANWÄLTE
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verbindungselementes für den Einsatz bei einem verzweigten Schlauch aus Gummi
oder Gummiersatzstoffen nach der vorliegenden Erfindung ,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Verbindungselement nach Fig. 1 , und
Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 1
einen verzweigten Schlauch nach der vorliegenden Erfindung mit dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten
Verbindungselement.
Das Verbindungselement 1 gemäß den Fig. 1 und 2, welches die Hauptschlauchleitung 6 mit der Zweigschlauchleitung 7 zur
Schaffung eines verzweigten Schlauches 5, ist aus Polyamid (Nylon 66, kühlmittelresistent) geformt. Das Verbindungselement
1 hat einen hohlzylindrischen Körper 2 mit einem nach außen, d.h. radial auswärts gerichteten ringförmigen Flansch 3
an einem Ende und fünf äußeren Ringrippen 4, die in axialer Abstandsbeziehung voneinander über die Länge des Körpers 2 verteilt
sind. Der Flansch 3 hat ein gekrümmtes Profil; der Zweck hierfür wird weiter unten näher erläutert.
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
In Fig. 3 ist ein verzweigter Schlauch 5 gezeigt, der eine Hauptschlauchleitung 6 und eine Zweigschlauchleitung 7 hat,
die über das zuvor beschriebene Verbindungselement 1 verbunden sind. Jede Schlauchleitung 6, 7 besteht aus Gummi mit einer
eingebetteten gewirkten Rayon-Verstärkungsmanschette 6a, 7a. Die Hauptschlauchleitung 6 hat eine innere zylindrische
Schlauchbohrung 8, deren Krümmung die gleiche ist, wie die Krümmung des Flansches 3.
Eine Verbindung zwischen den Schlauchleitungen 6, 7 wird wie folgt hergestellt. Eine kreisförmige Öffnung 9 wird in der
Wand der Hauptschlauchleitung 6 gebildet, wobei die Öffnung 9 einen Durchmesser hat, der gleich dem Durchmesser d des Körpers
2 des Verbindungselementes 1 ist. Das mit Flansch 3 versehene Ende des Verbindungselementes 1 wird durch die Öffnung
9 eingesteckt, wobei der Flansch 3 die innere Oberfläche der Hauptschlauchleitung 6 um die Öffnung 9 heraum angreift und
der Körper 2 aus der Hauptschlauchleitung 6 nach außen herausragt. Beim Einsetzen des Verbindungselementes 1 in die Öffnung
9 ist unter Umständen eine Deformation der Wandung der Hauptschlauchleitung
6 im Bereich der Öffnung 9 erforderlich, um die Gestalt der Öffnung 9 in dem erforderlichen Maß zu verändern.
Die Zweigschlauchleitung 7 wird auf den Körper 2 gedrückt,
bis die Endfläche an der äußeren Oberfläche der Hauptschlauchleitung 6 um die Öffnung 9 heraum anliegt. Die Rippen
4 greifen dabei an der inneren Oberfläche der Zweigschlauchleitung 7 an; sie sind so gestaltet, daß sie einem Abziehen
der Zweigschlauchleitung 7 entgegenwirken. Ein bandageähnliches
ringförmiges Übergangsstück 10 aus unvulkanisiertem Kautschuk
wird um die Verbindung gelegt und in einem nachfolgenden Formprozeß ausvulkanisiert, um die Schlauchleitungen 6, 7
dauerhaft miteinander zu verbinden und die Verbindung abzudichten .
Ι ν-ί w ^y λ—
Keil&Schaafhausen
(O PATENTANWÄLTE
Man erkennt einfach, daß aufgrund der Benutzung des Verbindungselementes
1 und dem äußeren Übergangsstück 10 der sich ergebende verzweigte Schlauch 5 zahlreiche Vorteile hat. So
liegt beispielsweise das Ende der Zweigschlauchleitung 7 an der äußeren Oberfläche der Hauptschlauchleitung 6 an und ragt
nicht in die Hauptschlauchleitung 6 hinein. Die Verbindung ist dadurch weniger anfällig gegen Bruch aufgrund einer Delamination
der Zweigschlauchleitung 7, wie dies bei herkömmlichen
Verbindungen der Fall ist, wo die Zweigschlauchleitung 7 in eine Öffnung der Hauptschlauchleitung 6 eingesetzt ist und die
Endfläche der Zweigschlauchleitung 7 dem Arbeitsfluid ausgesetzt
ist. Weil die Kontur des Flansches 3 an die Krümmung der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung 6 angepaßt ist, ist
es möglich, daß der Querschnitt der Schlauchbohrung bei dem nachfolgenden Formprozeß zur dauerhaften Verbindung der
Schlauchleitungen und Abdichten der Verbindungsstelle mittels des Übergangsstückes 10 aufrechterhalten bleibt. Der Einfluß
der Verbindung auf die Strömung des Arbeitsfluides durch den Schlauch ist daher geringer, als bei bekannten verzweigten
Schläuchen, bei welchen die Zweigschlauchleitung 7 in die Hauptschlauchleitung 6 hineinragt. Die Größe der Öffnung 9 zur
Aufnahme des Körpers 2 kann kleiner sein, als diejenige, die für die Aufnahme der Zweigschlauchleitung benötigt wird; hierdurch
wird die Verbindungsfestigkeit erhöht, gleichzeitig wird
ein größerer Bereich von Durchmessern der Hauptschlauchleitung 6 und der Zweigschlauchleitung 7, die miteinander zu verbinden
sind, ermöglicht.
Die Reißfestigkeit der Verbindung wird durch den Flansch 3 erhöht,
der an der inneren Oberfläche der Hauptschlauchleitung 6 anliegt, sowie durch die Rippen 4, welche an der inneren Oberfläche
der Zweigschlauchleitung 7 ohne ein zusätzliches Verbindungssystem angreift.
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
-KT-
-KT-
Weitere Vorteile für den Einsatz des Verbindungselementes 1 und eines bandageähnlichen Übergangsstückes 10 zur Verbindung
der Hauptschlauchleitung und der Zweigschlauchleitung bestehen darin, daß die Ermüdungsdauer der Verbindung verbessert und
die Zweigschlauchleitung auch unter einem von 90" abweichenden Winkel mit der Hauptschlauchleitung verbunden werden kann,
indem der Flansch 3 relativ zu der Längsachse des Körpers 2 eine Winkelstellung einnimmt, so daß letzterer durch die Öffnung
9 der Hauptschlauchleitung 6 unter dem gewünschten Winkel herausragt.
Claims (8)
1. Verzweigter Schlauch aus Gummi oder Gummiersatzstoffen mit
einer Hauptschlauchleitung, die eine Öffnung in ihrer Wand
hat, und einer Zweigschlauchleitung, deren Schlauchbohrung mit der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung über die Öffnung in Strömungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen starres Verbindungselement (1) in der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung (6) und der Zweigschlauchleitung (7) angeordnet ist und einen rohrförmigen Körper (2) aufweist, dessen Außendurchmesser in der Schlauchbohrung der Zweigschlauchleitung (7) liegt und welches einstückig an seinem einen Ende einen äußeren Flansch (3) aufweist, der ein gekrümmtes Profil hat, welches zu der Krümmung der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung (6) paßt, wobei das Verbindungselement (1) derart in der Hauptschlauchleitung (6) und der Zweigschlauchleitung (7) positioniert ist, daß der rohrförmige Körper (2) sich durch die Öffnung (9) erstreckt und in seiner Lage relativ zu der Zweigschlauchleitung (7) gesichert
hat, und einer Zweigschlauchleitung, deren Schlauchbohrung mit der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung über die Öffnung in Strömungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen starres Verbindungselement (1) in der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung (6) und der Zweigschlauchleitung (7) angeordnet ist und einen rohrförmigen Körper (2) aufweist, dessen Außendurchmesser in der Schlauchbohrung der Zweigschlauchleitung (7) liegt und welches einstückig an seinem einen Ende einen äußeren Flansch (3) aufweist, der ein gekrümmtes Profil hat, welches zu der Krümmung der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung (6) paßt, wobei das Verbindungselement (1) derart in der Hauptschlauchleitung (6) und der Zweigschlauchleitung (7) positioniert ist, daß der rohrförmige Körper (2) sich durch die Öffnung (9) erstreckt und in seiner Lage relativ zu der Zweigschlauchleitung (7) gesichert
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
ist, wobei der äußere Flansch (3) in Berührung mit der Oberfläche (8) der Schlauchbohrung der Hauptschlauchleitung (6)
steht und die Öffnung (9) umgibt, und wobei außerhalb der Hauptschlauchleitung (6) und der Zweigschlauchleitung (7) eine
Bandage (10) aus Gummi oder Gummiersatzstoff zur Verbindung
der Hauptschlauchleitung (6) mit der Zweigschlauchleitung (7) und zur Schaffung einer Dichtung zwischen diesen angeformt
ist.
2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (10) sich um die Zweigschlauchleitung (7) herum über
eine Länge erstreckt, die im wesentlichen gleich der Länge des rohrförmigen Körpers (2) ist, der aus der Hauptschlauchleitung
(6) herausragt.
3. Schlauch nach Anspruch 2 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage sich nur teilweise um die Hauptschlauchleitung
(6) erstreckt.
4. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die Hauptschlauchleitung (6) oder die Zweigschlauchleitung (7) eine eingebettete Verstärkung aus
Stapelfasern besitzt.
5. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Oberfläche des rohrförmigen Körpers (2) Mittel (4) zum Angreifen an der Schlauchbohrung der Zweigschlauchleitung
(7) trägt.
6. Schlauch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (4) ein oder mehrere ringförmige Rippen sind.
KEIL& SCHAAFHAUSEN
-3- PATENTANWÄLTE
7. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Klebstoff den rohrförmigen Körper (2) in seiner Lage relativ zu der Zweigschlauchleitung (7) sichert
oder seine Sicherung zumindest unterstützt.
8. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flansch (3) relativ zu der Längsachse des rohrförmigen Körpers (2) derart abgewinkelt ist, daß die Zweigschlauchleitung
(7) in einem Winkel, z.B. spitzen Winkel relativ zu der Hauptschlauchleitung (6) liegt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: BTR INDUSTRIES LTD., LONDON, GB |
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