DE3409318A1 - Von einem hubschrauber getragenes system zur lokalisierung eines zieles und zur bestimmung der parameter der verlagerung dieses zieles, sowie verfahren zum betrieb dieses systems - Google Patents
Von einem hubschrauber getragenes system zur lokalisierung eines zieles und zur bestimmung der parameter der verlagerung dieses zieles, sowie verfahren zum betrieb dieses systemsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein von einem Hubschrauber getragenes System zur Lokalisierung eines Zieles und zur
Bestimmung der Parameter der Verlagerung dieses Zieles relativ zu einem Bezugspunkt auf der Erde mit bekannten
Koordinaten, HOA genannt, sowie ein Verfahren zum Betreiben dieses Systems.
Die Erfindung dient dazu, Informationen zu liefern, mittels derer das Feuer von Rohrhaubitzen geleitet werden kann: Bei
solchen Systemen wird, im Unterschied zu Systemen für das Abschießen von selbststeuernden Projektilen, die ganze
Präzision durch die Anfangsparameter des Feuerns bestimmt.
Es ist deshalb entscheidend, der Geschützbatterie sehr schnell und auf einmal alle genauesten Informationen
hinsichtlich der Lokalisierung des Zieles (Bestimmung von dessen Koordinaten) und hinsichtlich der Parameter des Weges
dieses Zieles (Richtung und Geschwindigkeit) zu liefern; diese letzteren Informationen sind erforderlich, denn die
Beoachtung erfolgt nicht notwendigerweise gleichzeitig mit dem Feuern, und es können mehrere Minuten zwischen der
Beoachtung des Zieles, der Übermittlung der Informationen an einen zentralen Rechner, welcher die exakten Richtparameter
bestimmen soll, und dem Feuern vergehen.
Bisher erfolgte die Beoachtung durch ein Spezialkommando, das auf der Erde an einer Stelle stationiert war, deren
Koordinaten bekannt und vorher mit großer Genauigkeit bestimmt worden waren. Dieses Vorgehen gestattet eine große
Meßgenauigkeit, jedoch erzwingt der naturgemäß
begrenzte Horizont die- Stationierung des Kommandos auf einem
erhöhten und ausgesetzten Punkt, welcher dementsprechend gefährdet und häufig schwer zugänglich ist. Außerdem kann,
abgesehen von ebenen Regionen, die Sicht durch "Dunkelzonen" begrenzt und beeinflußt werden, wenn die feindlichen Objekte
durch Bodenerhebungen verdeckt sind. ·
Es sind auch bereits Hubschrauber dazu verwendet worden, die Bodenartillerie zu unterstützen, dies jedoch nur für rein
qualitative Beobachtungen. Seine Beweglichkeit, seine Wendigkeit und seine Fähigkeit, auf der Stelle zu fliegen, sind
wertvolle Eigenschaften, haben jedoch bis heute das genaue Zielen auf ein sich verlagerndes Ziel unmöglich gemacht: Es
ist in der Tat sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, mit den klassischen, unabhängigen, starren und radioelektrischen Navigationstechniken die Verlagerung eines Objekts
und damit seine Position und seinen Kurs mit einer Genauigkeit zu erkennen, die den Erfordernissen der Artillerie
entspricht. Arbeitet man mit einem Hubschrauber, dann divergieren die erhaltenen Informationen sehr rasch, denn
der Trägheitsfehler ist zum größten Teil proportional der Zeit und nicht der durchlaufenen Distanz, weil die Informationen
sehr schnell durch ein verzerrtes Signal/Schall-Verhältnis beeinflußt werden, und zwar insbesondere, weil der
Schall doppelt in die Messung einbezogen wird. Bei einem Observationsauftrag können die durchflogenen Entfernungen
ziemlich klein sein, und die Perioden stationären oder quasi-stationären Fluges dauern häufig lange. Die Informationen
hinsichtlich der Position und des Kurses sind deshalb, auch wenn sie ·. für die taktische Navigation ausreichend
sind, ungenügend für die präzisen Erfordernisse der Artillerie .
Um diese Mangel zu beheben, weist das erfindungsgemäß
vorgeschlagene System, untergebracht an Bord des Hubschraubers und fest angebracht an einem, mit dem Hubschrauber
verbundenen tragenden Aufbau folgende Einrichtungen auf:
stabilisierte Beobachtungs- und Visiereinrichtungen, die in Richtung auf das Ziel entlang mindestens einer Visierachse
ausgerichtet werden können und in der Lage sind, Winkelsignale zu liefern, welche die Ausrichtung der
Visierachse relativ zu mindestens zwei absoluten Richtungs-Bezugswerten wiedergeben (hier und im folgenden Text besagen
die Ausdrücke "absolute Bezugswerte" (references absolues)
oder "absoluter Bezug"^Xreferentiel absolu), daß man sich
mittels konstanter und' bekannter Mengen auf geografische oder Gitterkoordinaten, Positions- oder Kurskoordinaten
bezieht, wie sie zum Leiten von Artilleriefeuer nach dem HOA-Systern verwendet werden),
Entfernungsmeßeinrichtungen, die in Richtung auf das Ziel entlang einer Achse ausgerichtet werden können, welche
mit der Visierachse übereinstimmt, und die in der Lage sind, ein Entfernungsmeßsignal zu liefern, welches den Abstand des
Zieles vom Hubschrauber anzeigt,
gyrometrische und Beschleunigungsmeßeinrichtungen, die geeignet sind, die Beobachtungs- und Visiereinrichtunggen zu
stabilisieren und an Bord des Hubschraubers Richtungs-Referenzsignale zu speichern, die absolute Richtungs-Bezugswerte
anzeigen, sowie
— ft —
Recheneinrichtungen, die in der Lage sind, als Antwort auf Winkel- und Entfernungsmeßsignale Signale hinsichtlich
der Lokalisierung des Zieles zu liefern, welche die Position des Zieles relativ zu einem Positionsbezugspunkt wiedergeben.
Die gyrometrischen und Beschleunigungsmeßeinrichtungen gestatten
es dem Hubschrauber nicht nur, seinen eigenen absoluten Orientierungsbezug zu erfahren, sondern gestatten
außerdem das telemetrische und gonyometrische Anvisieren während einer Verlagerung.
Diese Einrichtungen erlauben es weiterhin, die trägen
Einrichtungen für die Positionsbestimmung (deren Nachteile bekannt sind) durch Entfernungsmeßeinrichtungen zu ersetzen,'
welche eine große Genauigkeit mit sich bringen - insbeson-*
dere durch Laser-Entfernungsmesser, deren Präzision sehr wenig mit der Entfernung variiert ~ und deren Präzision in
Bezug auf das Visieren und Richten durch gyrometrische und Beschleunigungsmeßeinrichtungen ermöglicht wird, was zugleich
auf ihrer stabilisierenden Funktion (Auffangen von Bewegungen des Hubschraubers und damit Lieferung eines sehr
stabilen Bildes, wie es für sehr genaues Zielen erforderlich ist) und auf ihrer Fähigkeit zur Orientierung beruht, ho daß
die von den in den Beobachtungs- und Visiereinrichtungen untergebrachten Kodieren gelieferten Winkelmessungen ausgedrückt
werden können relativ zu dem absoluten Orientierungs-Bezugsgebiet, welches durch den Hubschrauber abgetragen
wird.
f. Λ A ** Λ IS
— 9 —
Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße System auch noch
Einrichtungen zur Bestimmung von Parametern der Verlagerung des Zieles auf, die in der Lage sind, Signale zu liefern,
welche repräsentativ sind für die Richtung und die Ge-
schwindigkeit der Verlagerung des Zieles, und die erhalten werden als Antwort auf augenblickliche Veränderungen der
Winkel- und Entfernungsmeßsignale und aus der Analyse der Gestalt des Zieles (Darstellungswinkel des Zieles mit Bezug
auf HOA). . '·
Es ist außerdem möglich, außer der Lokalisierung des Zieles
dessen Wegparameter, nämlich die Richtung und die Geschwind- - igkeit zu bestimmen. Die so bestimmte Geschwindigkeit ist
die Marschgeschwindigkeit (d.h., die Geschwindigkeit in der Richtung der Verlagerung des Zieles) und nicht die Abwickelgeschwindigkeit
(der Zielscheibe) wie in den klassischen Beobachtungs- oder Visiersystemen.
Das Verfahren zum Betreiben des erfindungsgemäßen Systems läuft in folgenden Verfahrensschritten ab:
vorherige Bestimmung von mindestens zwei absoluten Richtungs-Bezugswerten und Weitergabe dieser Werte an die
gyrometrischen und Beschleunigungsmeßeinrichtungen, wobei der eine dieser Richtungs-Bezugswerte die Vertikale und der
andere, bekannte, in einer horizontalen Ebene befindlich ist,
Lokalisierung des Zieles durch:
Ausrichtung der Visierachse in Richtung auf das Ziel,
- Bestimmung der Positionssignale des Hubschraubers relativ zu einem absoluten Bezugspunkt,
Bestimmung der Koordinaten des Zieles relativ
zum Hubschrauber, als Antwort auf Winkel- und
Entfernungsmeßsignale, und
- Bestimmung der Koordinaten des Zieles mit Bezug auf den absoluten Bezugspunkt, als Funktion der
Positionssignale.
Andere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung hervor, in welcher auf die
Zeichnung Bezug genommen wird, die schematisch ein gemäß der Erfindung mögliches System darstellt.
Eine Visiereinheit 100 ist fest auf einem zum HOA-System gehörenden tragenden Aufbau 10 befestigt, starr genug, um
den Zusammenhang der Winkelmessungen zu gewährleisten. Dieser Aufbau kann unabhängig von dem Hubschrauber sein,
beispielsweise ein Plattformdeck, welches von dem Hubschrauber über ein gegebenenfalls stabilisiertes Cardansystem
getragen wird, oder kann ein Spezialaufbau sein, welcher
in den Hubschrauber integriert ist: In diesem letzteren Falle, der in der Figur dargestellt ist, erhebt sich eine
entsprechend der Rotation eines stabilisierten Spiegels 120 steuerbare Haube 110 über dem tragenden Aufbau 10, an
welchem außerdem der Visierkörper 130, die Okkulareinheit 140, die träge gyroskopische und Beschleunigungsmeßeinrichtung
150 und die optronische Einheit 160 fest angebracht sind.
Der Visierspiegel 120 wird sowohl durch seine eigenen Gyroskope, als auch durch Umsetzmotoren an der Stelle 121
und im Azimut 122 stabilisiert, die durch die Gyroskope der Trägheitseinheit 150 gesteuert werden.
Winkelkodierer 123 und 124 zeigen die Visierrichtung an;
diese Information wird zur Auswertung auf die Rechen- und Lenkeinheit 200 übertragen.
Je nach den Operationsbedingungen kann die Observation und
das Zielen realisiert werden mit Strahlen des sichtbaren Spektrums, mit Infrarotlicht, oder mit Hertz'sehen Wellen. ·
Vorzugsweise ist die Visiereinrichtung mit mehreren Beobachtungsfeldern versehen (mehrere Vergrößerungen oder Objektivbrennpunkte),
die von dem Bedienungsmann leicht umgeschaltet werden kpnnen, ohne daß die Ausrichtung der Visierachse
verändert zu werden braucht.
Die Okulareinheit 140 macht dem Bedienungsmann die derart gelieferten Bilder sichtbar, ebenso alle anderen Informationen
grafischen Charakters mittels des Bildschirms 163, welcher die durch die Rechen- und Lenkeinheit 200 ermittelten
Parameter und Symbole erscheinen läßt.
Die träge Untergruppe 150 umfaßt beispielsweise ein Vertikalgyroskop
151, ein Kursgyroskop 152 und ein Beschleunigungsmeßgehäuse 153. In der Tat ist die Zahl und die
Kombination von Gyroskopen, Gyrometern und Beschleunigungsmessern im wesentlichen variabel und richtet sich danach, ob
die Betonung auf Redundanz oder Einfachheit gelegt wird. Desgleichen kann eine Wahl getroffen werden zwischen den mit
einer Plattform arbeitenden gyroskopischen Techniken und den verbundenen gyroskopischen Techniken.
Die dargestellte Konfiguration (zwei Gyroskope und ein
Beschleunigungsmeßgehäuse tragen zwei Vertikalbeschleunigungsmesser) entspricht einer Minimalausstattung, welche es
gestattet, die Beobachtungs- und Visiereinrichtungen
zu stabilisieren und einen absoluten Richtungsbezug zu bewahren, der an die Erde gebunden ist (insbesondere die
Vertikale). Diese Konfiguration wird dann erweitert werden
müssen, wenn man unter anderem wünscht, chiffrierte Informationen über die Verlagerung des Hubschraubers gemäß dem
gleichen Bezug unterzubringen, d.h., nach einer Trägheitsnavigation vorzugehen (von vergleichbarer Dauer mit der
angestrebten Präzision).
Die optronische Einheit 160 umfaßt einen Entfernungsmesser" 161, der gegebenenfalls durch ein D LsLanzkinemomeLcr or.giirvzt
wird, welches Signale liefert, die repräsentativ sind für die Anderungsgeschwindigkeit der Entfernung, welche mittels
des Entfernungsmessers 161 und einer Fernsehkamera 162 gemessen wird.
Der verwendete Entfernungsmesser kann ein optischer Entfernungsmesser
(vorzugsweise mit optischer Wellenbeziehung) oder ein monostatischer mit Lichtimpulsen (Laser) oder mit
Hertz'sehen Wellen (Radar) sein, die mit Zeitmessung
reflektiert werden. Dieser Zeitmesser muß in die gleiche Richtung gerichtet sein wie die Beobachtungs- und Visiereinrichtungen.
Wenn der Entfernungsmesser von dem Körper 130 oder von dem Aufbau 10 physisch getrennt ist, gewährleistet
bei. Vorliegen schnell definierter oder veränderlicher optischer Achsen (Lichtverstärker, Umformer thermischer
Strahlung) ein (nicht dargestelltes) Harmonisierungsinstrument für die Dauer das Zusammenfallen der Achsen der
Entfernungsmeßeinrichtungen und der Beobachtungs- und Visiereinrichtungen.
. ,
Die Rechen- und Lenkeinheit 200 umfaßt vier Untereinheiten 201 bis 204, die jeweils bestimmt sind für telemetrische und
dxstanzkinemometrische Funktionen, für Navigationsstabilisierung,
für die Sichtbarmachung und Verarbeitung des Fernsehbildes zum Zwecke der automatischen Identifizierung
und/oder der Bestimmung der Orientierung des Zieles mit Bezug ■ auf HOA, sowie eine Untereinheit 205 für die Lenkung
des Ganzen, völlig automatisch oder manuell.
Die Einheit 200 ist mit Display- und Bedienungseinrichtun gen 300 verbunden, die ein Pult, Anzeiger oder versetzte
Bildschirme (versetzt mit Bezug auf den Bildschirm I (>
5, ck-r.-in
die Visiereinheit einbezogen ist), eine Rufanlage, eine Fernübertragung oder ähnliches aufweisen.
Die Bezugsziffer 400 bezeichnet eine Hilfsmitteleinheit, die
für den Betrieb des erfindungsgemäßen Systems nicht unbedingt
erforderlich ist, jedoch dieses System häufig einfacher und anpassungsfähiger macht.
Es sind zunächst Höhenmeßgeräte 410 (radioaltimetrische Instrumente 411 oder Barometer 412) vorgesehen. Ein Vertikalsucher
420 kann u.a. vorgesehen sein, um das. Überfliegen in der Vertikalen eines Bezugspunktes (natürlich oder
künstlich, passiv oder aktiv; eine Markierung kann von dem Hubschrauber abgeworfen werden) zu gewährleisten. Das Bild
des derart anvisierten Markierungspunktes auf der Erde wird auf dem Bildschirm 163 oder einem Hilfsbildschirm aufgezeichnet.
Desgleichen kann ein Navigationsgerät 430 vorgesehen sein, welches äußere Signale (Radionavigation, Satellitennavigation) empfängt, welche die Positionsinformationen des
Hubschraubers ergänzen oder korrigieren, die durch die Entfernungsmessungen oder durch die Trägheitseinheit 150
geliefert wurden.
Vorzugsweise entlastet ein automatisches Zielüberwachungssystem 440 den Bedienungsmann, indem die optische Achse der
Beobachtungs- und Zieleinrichtungen beständig auf ein bestimmtes Ziel gerichtet wird. Unter anderem gestattet- os
diese Vorrichtung, die Winkelgeschwindigkeiten der Verlagerung der Visierachse, d.h., die Abwickelgeschwindigkeiten der
Zielscheibe, genauer zu messen, wodurch die Informationen geglättet werden, die während der Zeit erhalten wurden, als
Signale von den oben erwähnten Winkelkodierern ausgesendet wurden.
Schließlich kann ein automatisches Flugsteuergerät 450 an diese Vorrichtung zur automatischen Verfolgung des Zieles
gekoppelt sein, ebenso an den Distanzkinemometer 162 und an den Vertikalsucher 420.
Der Betrieb des Systems erfolgt gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren in zwei Phasen: eine vorbereitende Phase oder Phase der Lokalisierung und Eigenorientierung des Hubschraubers,
danach eine Phase der Ausführung der Mission oder Phase der Beobachtung und der Lokalisierung des Zieles.
I - Ziel der ersten vorbereitenden Phase i.st e.c;, d;is
Ausgangabezugsgebiet zu definieren, was durch die yyioskopischen
und Beschleunigungsmeßeinrichtungen verwirklicht wird
in einer Art und Weise, daß 'an Bord des Hubschraubers
während seines Fluges mindestens zwei Orientierungs-Bezugspunkte gespeichert werden, von denen typischerweise der eine
in einer horizontalen Ebene liegt und der andere die Vertikale ist. Hilfsweise kann auch ein geografischer
Ausgangspositons-Bezugswert notiert und festgehalten werden für den Fall, daß man sich auch einer Navigationsfunktion zu
versichern wünscht zugunsten des Hubschraubers entsprechend einem absoluten Positions-Bezug.
Die Operationen können auf zweierlei Weise durchgeführt werden:
1.) indem man die Koordinaten von zwei Markierungspunkten auf der Erde kennt. Zwei Hypothesen bieten sich an:
a) der Hubschrauber ist auf der Erde stationiert oder im Fluge an der Vertikale des einen dieser beiden Punkte. Der
Bedienungsmann visiert den zweiten Punkt an und mißt seine Entfernung. Die Recheneinheit ermittelt die geografische
Richtung und den Standort des Anvisierens, ausgehend von den absoluten Positionskoordinaten der beiden Punkte, die vorher
eingeführt wurden; dies liefert einen anfänglichen horizontalen und vertikalen, absoluten Richtungsbezug für die
gyroskopischen Einrichtungen.
Die von den Beschleunigungsmeßeinrichtungen gelieferten Informationen gestatten es, die anfängliche Bezugsrichtung
der gyroskopischen Einrichtungen in der Vertikalen und die Standortmessergebnisse festzustellen oder zu überprüfen und
gegebenenfalls Schräglagenabweichungen bei den Distanzmessungen und bei der Horizontalorientiorunq zu korriqioicn.
Der Bordhöhenmesser kann gleichermaßen dazu verwendet
werden, um die Bestimmung des Zielwinkels zu vorvollständigen.
b) Deir Hubschrauber ist auf der Erde oder im Fluge an der
Vertikalen eines dritten1 Punktes stationiert, der mit einem
der beiden vorgenannten Punkte nicht verschmolzen ist. Der Bedienungsmann nimmt nun zwei Messungen vor, wie vorstehend
angegeben, indem er nacheinander jeden der beiden Markierungspunkte anvisiert; dies ermöglicht es, die Koordinaten
des Hubschraubers und des dritten Punkts zu erhalten. Die nachfolgenden Operationen sind identisch mit denen im
vorstehend beschriebenen Falle.
2.) indem man die Koordinaten eines einzigen Markierungspunktes auf der Erde kennt, jedoch über einen absoluten
Orientierungsbezug verfügt, der unmittelbar an diesem Punkt
ι
greifbar ist, was beispielsweise mittels eines Gyrotheodoliten bewerkstelligt werden kann, der tragbar oder auf einem Fahrzeug untergebracht sein kann. Es genügt somit, eine Gegenvisierung an diesem Gyrotheodoliten durchzuführen, um einen absoluten Orientierungsbezug an Bord des Hubschraubers zu übermitteln. Wenn der Hubschrauber diese Operation in einer nicht vernachlässigbaren Entfernung vom Gyrotheodoliten durchführt, gestattet es gegebenenfalls eine Entfernungsmessung (sei es mittels der an Bord des Hubschraubers befindlichen Entfernungsmesser, sei es mittels auf der Erde befindlicher Entfernungsmesser, wie sie häufig mit einem Gyrotheodoliten verbunden sind), die erforderlichen Korrekturen durchzuführen, um die Anfangsposition für HOA an dem verwendeten absoluten Beizugspunkt zu berechnen.
greifbar ist, was beispielsweise mittels eines Gyrotheodoliten bewerkstelligt werden kann, der tragbar oder auf einem Fahrzeug untergebracht sein kann. Es genügt somit, eine Gegenvisierung an diesem Gyrotheodoliten durchzuführen, um einen absoluten Orientierungsbezug an Bord des Hubschraubers zu übermitteln. Wenn der Hubschrauber diese Operation in einer nicht vernachlässigbaren Entfernung vom Gyrotheodoliten durchführt, gestattet es gegebenenfalls eine Entfernungsmessung (sei es mittels der an Bord des Hubschraubers befindlichen Entfernungsmesser, sei es mittels auf der Erde befindlicher Entfernungsmesser, wie sie häufig mit einem Gyrotheodoliten verbunden sind), die erforderlichen Korrekturen durchzuführen, um die Anfangsposition für HOA an dem verwendeten absoluten Beizugspunkt zu berechnen.
II - Die zweite Phase bei der Durchführung der Mission besteht aus den folgenden Etappen:
A - Annäherung: Diese Operation ist klassisch; es ist jedoch zu beachten, daß der Bedienungsmann, der über einen ausgerichteten
Entfernungsmesser verfügt, seine zunächst in Annäherung durchgeführte Navigation manuell oder automatisch
präzisieren kann, indem er an den ihm bekannten Markierungspositionen telemetrische und goniometrische Messungen durchführt.
B - Beobachtung und'Lokalisierung des Objektes:
Der Bedienungsmann geht so vor, daß er mehrfach kurz über den Masken erscheint, die den Hubschrauber vor Sicht und vor dem Feuer des Gegners schützen. Wenn die Position des Objektes bereits mit einer hinreichenden Genauigkeit bekannt ist, beispielsweise durch einen Hinweis oder eine Beobachtung bei großem Gesichtsfeld, gestattet es die Kenntnis dieser Position und einer Bezugsorientierung an Bord des Hubschraubers, die Beobachtungseinrichtungen vorläufig auszurichten, bevor der Hubschrauber demaskiert oder wieder maskiert wird. Die Phase der Suche nach dem Objekt wird somit unterdrückt oder abgesondert von den Phasen dor Beobachtung und der Feinmessungen.
Der Bedienungsmann geht so vor, daß er mehrfach kurz über den Masken erscheint, die den Hubschrauber vor Sicht und vor dem Feuer des Gegners schützen. Wenn die Position des Objektes bereits mit einer hinreichenden Genauigkeit bekannt ist, beispielsweise durch einen Hinweis oder eine Beobachtung bei großem Gesichtsfeld, gestattet es die Kenntnis dieser Position und einer Bezugsorientierung an Bord des Hubschraubers, die Beobachtungseinrichtungen vorläufig auszurichten, bevor der Hubschrauber demaskiert oder wieder maskiert wird. Die Phase der Suche nach dem Objekt wird somit unterdrückt oder abgesondert von den Phasen dor Beobachtung und der Feinmessungen.
Verschiedene Fälle bieten sich an:
a) der Hubschrauber verfügt über eine hinreichend genaue Navigationseinrichtung unter den Anwendungsbedingungen oder
ermittelt seine Position mit hinreichender Genauigkeit. Es
genügt dann, ein winkel- und telemetrisches
Visieren des Hubschraubers in Richtung zum Ziel durchzuführen, die absoluten Koqrdinaten des letzteren zu berechnen
und diese Koordinaten d^r Geschützbatterie mitzuteilen.
b) im entgegengesetzten Falle muß der Hubschrauber zunächst
seine eigene Position bestimmen oder die Position des Punktes, den er überfliegt, und zwar durch zweimaliges
telemetrisches Anvisieren von zwei Hilfsmarkierungspunkten,
deren absolute Koordinaten bekannt sind. Die nachfolgenden Operationen sind identisch mit denen des vorhergehenden
Falles, wobei eventuell eine Berechnung oder eine Nachberechnung der Orientierung des Hubschraubers relativ zu dem
verwendeten absoluten Bezug durchgeführt wird.
c) die Lokalisierung wird durch die Zielscheibe unterstützt; wenn der Hubschrauber gleichzeitig (oder fast gleichzeitig,
d.h., mittels einer Navigation von der gewünschten Genauigkeit) das Ziel und den Bezugspunkt sehen kann, wo das
Kommando oder die betroffene Geschützbatterie stationiert sind. Mittels·zusätzlicher Richtungsvektoren kann man dann
direkt die Koordinaten des Objektes relativ zur Position der Batterie berechnen. Diese relative Bestimmung des Zieles ist
besonders vorteilhaft ι in solchen Regionen, wo die Kartographie
zweifelhaft oder eine solche nicht vorhanden ist.
C - Zwischen zwei Beobachtungsetappen kann die genaue
Position des Hubschraubers durch Winkel- und telemetrische Messungen an den bekannten absoluten Hilf srnarkierungen
bestätigt werden, wie während der Annäherungsphase.
D - Rückkehr und Endkontrollen:
Nach seiner Rückkehr zu seinem Beobachtungsterrain nimmt der Hubschrauber Messungen analog zu denen der Vorbereitungsphase
vor, um die Messoperationen abzuschließen. Bei dieser Gelegenheit registiert die Recheneinheit die Fehler
und Instrumentenabweichungen und korrigiert, hiervon ausgehend, die vorangegangenen Messungen oder bereitet die
Operationen zur Bedienung und Kalibrierung der verwendeten Meßinstrumente vor.
Wenn man andererseits nicht nur die Position dct>
Zieles zu bestimmen wünscht, sondern auch dessen Wegparameter, beispielsweise
im Falle von motorisierten oder mechanischen Einheiten, kann der Bedienungsmann die Marschrichtungen und
-geschwindigkeiten durch zweifaches aufeinanderfolgendes
Zielen in Richtung auf das Ziel bestimmen, aus Sicherheitsgründen vorzugsweise ausgehend von zwei deutlichen Beobachtungspunkten.
Es ist aber auch möglich, diese Bestimmungen von einem einzigen Beobachtungspunkt ausgehend durchzuführen, nämlich
durch eine dynamische Messung des Weges der Zielscheibe, indem man bei dieser Messung die Abwickelgeschwindigkeit und
die Radialgeschwindigkeit dieser Zielscheibe verarbeitet.
Schließlich kann eine Information über die Orientierung des
Zieles erhalten werden, indem das Fernsehbild des Zieles verwendet wird, wobei die Recheneinrichtungen die Funktion
der Bildverarbeitung ausüben und das Ziel identifizieren und
damit die Orientierung des Zieles aus der Distanz bowl, inimori
( Darstellungswinkel des Zieles).
- Leerseite
Claims (9)
- MES 1SOCIETE DE FABRICATION D'INSTRUMENTS DE MESURE (S.F.I.M.)Von einem Hubschrajüber- getragenes System zur Lokalisierung eines Zieles und zur Bestimmung der Parameter der Verlagerung dieses Zieles, sowie Verfahren_ zumBetrieb dieses SystemsPatentansprüche:/1 · / System zur Lokalisierung eines Zieles und zur Bestimmung Vd^r Parameter der Verlagerung dieses Zieles relativ zu einem,erdgebundenen absoluten Bezugsgebiet,dadurch gekennzeichnet, daß es, untergebracht an Bord eines Hubschraubers und mit einem gemeinsamen, mit dem Hubschrauber verbundenen tragenden Aufbau (10) fest verbunden, aufweist:- stabilisierte Beobachtungs- und Visiereinrichtungen (120, 130, 140), die in Richtung auf das Ziel entlang mindestens einer Visierachse ausgerichtet werden können und in derW "T V-» vy ^ IWLage sind, Winkelsignale zu liefern, welche die Ausrichtungen der Visierachse relativ zu mindestens zwei absoluten Richtungs-Bezugswerten anzeigen,- Entfernungsmeßeinrichtungen (160), die in Richtung auf das Ziel entlang einer Achse ausgerichtet werden können, welche mit der Visierachse übereinstimmt, und die in der Lage sind, ein Entfernungsmeßsignal zu liefern, welches den Abstand des Zieles vom Hubschrauber anzeigt,- Gyrometrische und Beschleunigungsmeßeinrichtungen (150),die geeignet sind, die Beobachtungs- und Visiereinrichtungen zu stabilisieren und an Bord des Hubschraubers Richtungs-Referenzsignale zu speichern, welche absolute Richtungs-Bezugswerte anzeigen,
sowie- Recheneinrichtungen, die in der Lage sind, als Antwort auf Winkel- und Entfernungsmeßsignale Signale hinsichtlich der Lokalisierung des Zieles zu liefern, die die Position des Zieles im Rahmen eines absoluten erdgebundenen Bezugs wiedergeben. - 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gyrometrischen und Beschleunigungsmeßeinrichtungen zugleiche in der Lage sind, Positionssignale zu liefern, welche die augenblickliche Position des Hubschraubers im Rahmen des verwendeten absoluten Bezugs anzeigen.
- 3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Einrichtungen zur Bestimmung von Orientierungsparametern und Parametern hinsichtlich der Verlagerung des Zieles aufweist, die in der Lage sind, Signale zu liefern,welche die Richtung und die Geschwindigkeit der Verlagerung des Zieles anzeigen als Antwort auf augenblickliche Veränderungen der Winkel- und Entfernungsmeßsignale und/oder als Ergebnis einer Fernsehbildverarbeitung.
- 4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Einrichtungen (440) für automatischen Betrieb aufweist, die in der Lage sind, die Ausrichtung der Visierachse in einer Weise zu steuern, daß diese beständig auf das Ziel gerichtet ist.
- 5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Höhenmeßeinrichtungen (410), die in der Lage sind, ein Signal zu liefern, welches die augenblickliche Flughöhe des Hubschraubers wiedergibt, sowie Vertikal - Visiereintightungen (420) aufweist.
- 6. Verfahren zum Betrieb des Systems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:- vorherige Bestimmung von mindestens zwei absoluten Richtungs-Bezugswerten und Einstellung von gyrometrischen und Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen auf diese Werte, wobei typischerweise der eine dieser Werte die Vertikale und der andere in einer horizontalen Ebene gelegen ist,- Lokalisierung des Zieles durch:- Ausrichtung der Visierachse in Richtung auf das Ziel,- Bestimmung der Positionssignale des Hubschraubers im Rahmen des verwendeten absoluten Bezugs,- Bestimmung des Koordinaten des Zieles relativ zum Hubschrauber als Antwort auf Winkel- und Entfernungsmeßsignale,- Bestimmung der Koordinaten des Zieles im Rahmen des verwendeten absoluten Bezugs als Funktion dieser Positionssignale.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorherige Bestimmung der Richtungs-Bezugswerte bewerkstelligt wird durch Anvisieren von zwei deutlichen Fixpunkten mit bekannten Koordinaten im Rahmen des verwendeten absoluten Bezugs.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorherige Bestimmung der Richtungs-Bezugswerte bewerkstelligt wird durch Anvisieren eines Fixpunktes mit bekannten Koordinaten im Rahmen des verwendeten absoluten Bezugs und durch Wiederverwendung eines an diesem Punkte vorhandenen Signals für einen Richtungs-Bezugswert.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixpunkt mit bekannten Koordinaten in dem verwendeten absoluten Bezugsgebiet der Ausgangspunkt ist, wobei der Hubschrauber an diesem Punkte steht oder ihn überfliegt.
Applications Claiming Priority (1)
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