DE3406862A1

DE3406862A1 - Einrichtung zum entfernen von an einlassventilen einer brennkraftmaschine haftender oelkohle

Info

Publication number: DE3406862A1
Application number: DE19843406862
Authority: DE
Inventors: Dieter 7000 Stuttgart Beck; Günther 7053 Kernen Vogler
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1984-02-25
Filing date: 1984-02-25
Publication date: 1985-03-28

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 15 608/4

Stuttgart 7. Februar

EPT da-re

Einrichtung zum Entfernen von an Einlaßventilen einer Brennkraftmaschine haftender Ölkohle

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Entfernen von an Einlaßventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine mit Saugrohreinspritzung haftender Ölkohle.

Bei Brennkraftmaschinen mit Saugrohreinspritzung sind die Einspritzdüsen in der Nähe der Einlaßventile angeordnet und ragen mit ihrem vorderen Düsenkörper in das Saugrohr hinein. Hierdurch gelangt ein Teil des in das Saugrohr eingespritzten Kraftstoffes direkt auf die Oberfläche des Ventilrückens. Die schwer verflüchtigbaren Kraftstoffbestandteile bleiben auf dem Ventilrücken haften und bilden eine Ölkohleschicht. Die Ölkohleschicht absorbiert einen Teil des Kraftstoffes, wodurch insbesondere in der Warmlaufphase beim Übergang von kleiner zu größerer Last häufig Verbrennungsaussetzer sowie eine verschleppte Verbrennung

auftreten. Außerdem kann durch Verkleinerung des Einlaßkanalquerschnittes Leistungsminderung eintreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mittels der eine Bildung von Ölkohle am Einlaßventil verhindert, bzw. eine bereits vorhandene Ölkohleschicht bei Motorbetrieb selbsttätig entfernt wird.

- Daim 15 608/4

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der dem Saugkanal zugewandten Seite des Einlaßventiles ein den Ventilschaft lose umgebendes und durch die Ventilbewegung auf die Ventiloberfläche stoßend, schabend, oder in anderer Weise einwirkendes Element angeordnet ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird die Bildung von Ölkohle an der Ventiloberfläche (Ventilrücken) verhindert bzw. bereits vorhandene Ölkohle entfernt. Das lose um den Ventilschaft angeordnete Element wird bei sich öffnendem Einlaßventil durch Reibung, Schwerkraft und Gaskräfte in .Richtung Öffnungshub bewegt. Aufgrund seiner Massenträgheit kann das Element jedoch nicht der stark beschleunigten Bewegung des Einlaßventiles unmittelbar folgen und prallt daher auf die Oberfläche des sich bereits wieder in der Schließphase befindlichen Einlaßventiles auf. Hierdurch werden von dem Element auf das Ventil Druckkräfte ausgeübt, die die Ölkohle von der Oberfläche ablösen.

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Elementes dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 in einem Längsschnitt durch einen Zylinder die Anordnung des aus einem Ring bestehenden Elementes am Einlaßventil

Fig. 2 ein Einlaßventil mit einem als Schraubenfeder ausgebildeten Element

- Daim 15 608/4

Fig. 3 ein Einlaßventil mit einer abgewandelten Ausführung der Schraubenfeder aus Fig. 2.

Eine Brennkraftmaschine 1 besitzt im Zylinderkopf 2 einen Einlaßkanal 3 mit einer zum Brennraum führenden Einlaßöffnung 4, die durch ein Einlaßventil 5 geöffnet oder geschlossen wird. In den Einlaßkanal 3 ragt eine Einspritzdüse 6 hinein, von der ein in Richtung die Einlaßöffnung 4 gerichteter Kraftstoffstrahl der angesaugten Luft beigemischt wird. Ein Teil der eingespritzten Kraftstoffmenge gelangt dabei auf die dem Einlaßkanal zugewandte Oberfläche 7_;dem sogenannten Ventilrücken₇und bildet dort normalerweise eine Ölkohleschicht.

Um die Bildung einer Ölkohleschicht zu vermeiden, ist das Ventil mit einem Ring 8 versehen, der über den Schaft geschoben ist U₁IId auf dem Ventilrücken 7 aufliegt. Der Ring 8 hat einen wesentlich größeren Durchmesser als der Ventilschaft 9, ist jedoch andererseits so bemessen, daß der Ring niemals in Berührung mit dem Ventilsitz kommen kann. Der Ring besteht aus Stahl mit etwa der gleichen Festigkeit wie der Werkstoff des Einlaßventiles 4. Durch die Bewegung des Einlaßventiles 4 wird der Ring zu heftigen Auf- und Abwärtssowie Taumelbewegungen angeregt, und prallt dabei fortwährend auf den Ventilrücken auf. Infolge der dabei vom Ring 8 auf den Ventilrücken 7 ausgeübten Druckkräfte wird die Bildung von Ölkohle verhindert.

Gemäß Fig. 2 ist am Einlaßventil 10 als Element eine Schraubenfeder 11 vorgesehen, deren Windungen lose um den Ventilschaft 12 liegen. Das dem Ventilteller zugewandte Ende ist als Federschleife 13 ausgebildet, die durch die Ventilbewegungen angeregt auf den Ventilrücken 14 stossend und durch Drehung

Daim 15 608/4

um den Ventilschaft 12 schabend einwirkt und so eine vorhandene Ölkohleschicht vom Einlaßventil 10 entfernt. Die um den Ventilschaft 12 liegenden Windungen führen die Federschleife und verhindern gleichzeitig, daß sich an diesem ebenfalls Ölkohle bilden kann.

Die in Fig. 3 am Einlaßventil 10 angeordnete Schraubenfeder 15 unterscheidet sich von der aus Fig. 2 darin, daß sie lediglich zwei mit Abstand voneinander um den Ventilschaft geführte Windungen aufweist, die durch ein gerade verlaufendes Federstück 16 miteinander verbunden sind. Die auf dem Ventilrücken 14 aufliegende Federschleife 17 ist dabei an die Kontur der Ventiloberfläche angepaßt.

Im Rahmen der Erfindung kann das Element eine beliebig andere Form aufweisen, die geeignet ist, die Bildung von Ölkohle an einem Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine zu verhindern. Auch kann das Element aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff hergestellt sein.

Claims

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 15 608/4

Stuttgart 7. Februar 19£

EPT da-re

Patentansprüche

1 . Einrichtung zum Erifernen von an Einlaßventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine mit Saugrohreinspritzung haftender Ölkohle,

dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Einlaßkanal (3) zugewandten Seite (7, 14) des Einlaßventiles (15) ein den Ventilschaft (9, 12) lose umgebendes und durch die Ventilbewegung auf die Ventiloberfläche (Ventilrücken 7, 14) stossend, schabend oder in anderer Weise einwirkendes Element (8, 11, 15) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element aus einem auf dem Ventilrücken (7) aufliegenden Ring (8) besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element als eine aus einem Draht hergestellte Schraubenfeder (11) ausgebildet ist, deren Windungen den Ventilschaft (12) mit Spiel umgeben und deren dem Ventilteller zugewandtes Ende als über den Ventilrücken (14) bewegbarer Federschleifer (13) ausgebildet ist.

- 2 - Daim 15 608/4
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (15) zwei Windungen aufweist, die durch ein gerades Federstück (16) verbunden sind.