DE3406070C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Um den Drehrohrofen von Wärmearbeit zu entlasten
und dadurch kleiner dimensionieren zu können, ist
es bekannt, in der untersten Stufe des Zyklonvor
wärmers zusätzlichn Brennstoff einzuführen, so
daß das durch die Ofenabgase bereits vorgewärmte
Gut weiter erhitzt (Zementrohmaterial insbesondere
weitgehend calciniert) wird, ehe es anschließend
in den Drehrohrofen gelangt (DE-B2-23 24 565).
Für die Übertragung der in diesem zusätzlichen
Brennstoff enthaltenen Wärmeenergie auf das Gut
steht dabei nur eine verhältnismäßig kurze Zeit
zur Verfügung. Es kommt deshalb darauf an, Brenn
stoff und Gut in der untersten Stufe des Vorwärmers
möglichst rasch und gleichmäßig zu vermischen und
dann eine nahezu vollständige Verbrennung des
Brennstoffes an bzw. in unmittelbarer Nähe der Gut
teilchen zu erreichen.
Soweit flüssiger oder gasförmiger Brennstoff ein
gesetzt wird, bereitet die Erfüllung der genann
ten Bedingungen keine wesentlichen Schwierigkeiten.
Anders ist es dagegen bei Verwendung von festem
Brennstoff. Um eine genügend rasche und gleichmäßige
Verbrennung des Brennstoffes in der untersten Stufe
des Vorwärmers zu erzielen, wird bisher im allge
meinen der feste Brennstoff vorher getrocknet und
mehlfein gemahlen, was hohe Aufbereitungskosten
verursacht.
Weitere Schwierigkeiten tauchen auf, wenn minder
wertiger Brennstoff mit einem hohen Gehalt an nicht
brennbaren Bestandteilen eingesetzt werden soll.
So hat man beispielsweise versucht (DE-A1-26 21 872),
Abfallbrennstoff, wie ölhaltige Bleicherde, in die
Gasleitung zwischen Drehrohrofen und Zyklonvorwärmer
einzuführen. Dabei erfolgt die Aufgabe dieses Ab
fallbrennstoffes so nahe zum Einlauf hin, daß einer
seits eine sichere Zündung der flüchtigen Bestand
teile gewährleistet ist und andererseits starke An
krustungen am Ofeneinlauf vermieden werden. Bei die
sem Verfahren läßt sich jedoch nicht ausschließen,
daß eine beträchtliche Menge nicht brennbarer, kal
ter Stoffe als Bestandteil der Brennstoff-Gut-
Mischung in die unterste Stufe des Vorwärmers und
unmittelbar darauf in den Drehrohrofen gelangt, was
die angestrebte hohe Calcinierung des Gutes vor
Eintritt in den Drehrohrofen wesentlich beeinträch
tigt.
Es ist weiterhin auch bekannt (DE-A1-27 51 876),
feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe an
drei verschiedenen Stellen im Bereich der untersten
Stufe eines fünfstufigen Zyklonvorwärmers zuzugeben,
und zwar in die Gasleitung zwischen Drehrohrofen und
unterster Zyklonstofe, in die Zyklone der untersten
Stufe sowie in die von der untersten Stufe zur
nächsten Stufe des Vorwärmers führenden Gasleitungen.
Schließlich ist es auch bekannt (EP 12 362), den
zusätzlichen Brennstoff in eine Feinfraktion und
eine Grobfraktion zu trennen und die Feinfraktion
des Brennstoffes in die unterste Stufe des Vor
wärmers und die Grobfraktion in die höhere Stufe
des Vorwärmers einzuführen.
Der Erfindung liegen eingehende Versuche mit Brenn
stoff zugrunde, dessen Feinzerkleinerung Probleme
aufwirft (etwa hoher Energieaufwand oder großer
Verschleiß der Mahlaggregate). Versucht man nun,
den für die weitere Erhitzung (insbesondere die
Calcination) benötigten zusätzlichen Brennstoff
weniger fein aufzumahlen, so stellt man fest, daß
dem Zyklonvorwärmer aufgegebene Brennstoffpartikel
- je nach Brennstoffqualität schwankend - nur bis
zu einer bestimmten Korngröße im Vorwärmer voll
ständig verbrennen. Größere Brennstoffpartikel
werden vielfach vom Gasstrom mitgerissen, entgasen
teilweise auf dem Weg durch die unterste Stufe des
Vorwärmers, werden dann zusammen mit dem mehlförmi
gen Gut in der untersten Stufe des Vorwärmers abge
schieden und gelangen - vielfach eingebettet in
das mehlförmige Gut - in den Drehrohrofen. Hier er
folgt dann - wie die Versuche zeigten - oft
ein sehr schlechter Ausbrand dieser eingebetteten
Brennstoffpartikel. Zum einen fehlen diesen Brenn
stoffpartikeln die flüchtigen Bestandteile, die
eine Zündung ermöglichen. Zum anderen befinden sich
diese in das feinkörnige Gut eingebetteten Brenn
stoffpartikel im Drehrohrofen weitgehend unter Luft
abschluß, so daß sie nicht verbrennen, sondern mehr
verschwelen. Dies führt dazu, daß örtlich redu
zierende Bedingungen vorhanden sind, die die
Qualität des Endproduktes beeinträchtigen (beim
Brennen von Zementklinker beispielsweise eine uner
wünschte Verfärbung des Klinkerkernes verursachen).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
unter Vermeidung der geschilderten Schwierigkeiten
ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1
vorausgesetzten Art so auszubilden, daß mit beson
ders geringen Aufbereitungskosten für den einge
setzten festen Brennstoff ein optimaler Ausbrand
des Brennstoffes erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Indem erfindungsgemäß die Grobfraktion des zusätz
lichen Brennstoffes in den Drehrohrofen und die
Feinfraktion in den Zyklonvorwärmer eingeführt
wird, erfolgt die Aufgabe der gröberen Brennstoff
partikel dort, wo die höchste Gastemperatur vorhan
den ist. Damit ist auch bei einer nicht besonders
feinen Aufmahlung des Brennstoffes ein einwandfreier
Ausbrand selbst der größten Brennstoffpartikel ge
währleistet. Zugleich ist die Gefahr vermieden, daß
noch unverbrannte Brennstoffpartikel in das Gut
(Rohmehl oder Klinker bei der Zementherstellung)
eingebettet werden. Erfindungsgemäß werden somit
die besten in der Anlage vorhandenen Zündbedingun
gen für die großen Brennstoffpartikel vorgesehen,
da im Bereich des Drehrohrofeneinlaufes die Gas
temperaturen um 200 bis 300°C höher als in der
untersten Stufe des Zyklonvorwärmers sind.
Die Zerkleinerung des zusätzlichen Brennstoffes
erfolgt zweckmäßig bis auf einer Korngröße von
etwa 3 mm. Damit ist sichergestellt, daß es nicht
zu einer stufenweisen und damit unerwünschten
Verbrennung kommt.
Die erfindungsgemäß in den Dreh
rohrofen eingeführten gröberen Brennstoffpartikel
sind ausgebrannt, ehe der Rest auf das im Drehrohr
ofen befindliche Gut fällt.
Zur Erreichung dieses Zieles ist es wichtig, daß
die Grobfraktion des zusätzlichen Brennstoffes
so in den Drehrohrofen eingeführt wird, daß ein
möglichst guter Zutritt von Sauerstoff zu diesem
Brennstoff gewährleistet ist. Das Einführen des
Brennstoffes in den Drehrohrofen erfolgt von der
Guteintragsseite des Ofens her, und damit entgegen
dem den Drehrohrofen durchsetzenden Gasstrom. Zweck
mäßig erfolgt die Einführung im Zentrum der Ofen
achse und mit hoher Geschwindigkeit, so daß eine
Zündung und weitgehende Verbrennung dieser gröberen
Brennstoffpartikel bereits erfolgt, ehe die Reste
dieses Brennstoffes auf die Oberfläche des Gutbettes
fallen.
Die Einführung der Grobfraktion des zusätzlichen
Brennstoffes in den Drehrohrofen kann pneumatisch
oder auch durch Schwerkraftwirkung (beispielsweise
über eine Schurre mit Verteilerorgan oder durch eine
wassergekühlte Lanze) erfolgen. Wesentlich ist in
jedem Falle, daß die Einführung der Grobfraktion
des zusätzlichen Brennstoffes in Form eines weit
gehend aufgelösten Materialstromes (mit gutem
Sauerstoffzutritt zu den einzelnen Brennstoffparti
keln) geschieht.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht in der erheblichen Verringerung der
Investitions- und Betriebskosten durch die geringeren
Anforderungen an den Zerkleinerungsgrad des Brenn
stoffes. Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit
vor allem auch für solche Brennstoffarten von beson
derer Bedeutung, deren Feinzerkleinerung einen hohen
Energieaufwand erfordert oder einen beträchtlichen
Verschleiß der Mahlaggregate mit sich bringt.
Im allgemeinen wird es zweckmäßig sein, bei der
Zerkleinerung des Brennstoffes zugleich eine Trock
nung bis auf einen für die spätere Zündung und
Verbrennung optimalen Feuchtigkeitswert vorzunehmen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
jedoch auch darin, daß eine solche Trocknung (wie
sie bei einer Feinzerkleinerung im allgemeinen un
erläßlich ist) im Rahmen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens nicht unbedingt notwendig ist; der für das
erfindungsgemäße Verfahren ausreichende Zerkleine
rungsgrad kann vielmehr auch im Wege einer Feucht
zerkleinerung erreicht werden.
Die Trennung des zerkleinerten Brennstoffes in
mehrere Fraktionen kann nach verschiedenen Metho
den, beispielsweise durch Sichtung oder Siebung, er
folgen.
Wird der zusätzliche Brennstoff in drei oder mehr
Fraktionen unterteilt, so wird die Grobfraktion
in den Drehrohrofen eingeführt, während die mitt
lere Fraktion und die Feinfraktion in den Zyklon
vorwärmer eingeführt werden; hierbei wird - aus
den oben erläuterten Gründen der besseren Zündung
und Verbrennung - die mittlere Fraktion an einer
Stelle höherer Gastemperatur als die Feinfraktion
zugegeben.
Zwei Ausführungsbeispiele einer Anlage zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in
den Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulicht.
Die Anlage gemäß Fig. 1 dient zur Wärmebehandlung
von feinkörnigem Gut, insbesondere zum Brennen
von Zement, und enthält einen Drehrohrofen 1 und
einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer 2, von dem
jedoch lediglich der Zyklon 3 der untersten
Zyklonstufe dargestellt ist. Dem Drehrohrofen 1
ist ein nicht veranschaulichter Kühler nachgeschal
tet, von dem eine Tertiärluftleitung 4 zu der Gas
leitung 5 führt, die den Drehrohrofen 1 mit dem
untersten Zyklon 3 des Zyklonvorwärmers 2 verbin
det.
Die Anlage enthält weiterhin einen Brecher 6 zur Zer
kleinerung des über eine Bandwaage 7 zugeführten
festen Brennstoffes (Rohkohle). Eine Gasleitung 8,
die mit Frischluftstutzen 9 versehen ist,
führt von der Tertiärluftleitung 4 zum Brecher 6 und
dient zur Zuführung von Trocknungsgas zur Trocknung
des Brennstoffes während der Zerkleinerung.
Brecher 6 ist mit einem Abscheider 10 verbunden,
in dem die Grobfraktion abgeschieden wird. Sie ge
langt teilweise (über eine Leitung 11) in eine
Fördereinrichtung 12 und teilweise (Leitung 13)
im Kreislauf zurück zum Brecher 6. Durch die Förder
einrichtung 12 wird die Grobfraktion des zerkleiner
ten Brennstoffes in den Drehrohrofen 1 eingeführt,
und zwar von der Guteintragsseite des Drehrohrofens
her, jedoch vom Gut gesondert (das im Zyklonvor
wärmer 2 vorgewärmte und in der durch die Gasleitung
5 gebildeten Calcinationszone weiter erhitzte Gut
bewegt sich längs der Schurre 14 des Einlaufgehäuses
in den Drehrohrofen 1). Die vorzugsweise pneumatisch
arbeitende Fördereinrichtung 12 bläst dagegen die
Grobfraktion des Brennstoffes mit großer Geschwin
digkeit in den Drehrohrofen.
Die Feinfraktion des in dem Brecher 6 zerkleinerten
Brennstoffes wird mit dem zur Trocknung des Brenn
stoffes verwendeten Heißgasstrom aus dem Abschei
der 10 ausgetragen und gelangt über eine Leitung
15, in der ein Ventilator 16 angeordnet ist, in
die Gasleitung 5, die die eigentliche Zone zur wei
teren Erhitzung (Calcination) des vorgewärmten
Gutes (vor Eintritt in den Drehrohrofen) bildet.
Die Verbrennung dieser Feinfraktion des Brennstoffes
erfolgt mittels der über die Tertiärluftleitung 4
zugeführten Kühlerabluft. In bekannter Weise kann
der Brennstoff (hier die Feinfraktion des Brenn
stoffes) auch in die Tertiärluftleitung 4 (un
mittelbar vor ihrer Einmündung in die Gasleitung 5
eingeführt werden. Das Gut der zweituntersten
Stufe des Zyklonvorwärmers 2 wird (über nicht dar
gestellte Gutleitungen) entweder in die Tertiärluft
leitung 4 oder unmittelbar in die Gasleitung 5 ein
geführt. Es wird dann vom Gasstrom dem Zyklon 3
zugeführt und gelangt nach Abscheidung in diesem
Zyklon über die Gutleitung 17 in den Drehrohrofen 1.
Zur Regelung der Temperatur des für die Trocknung
des Brennstoffes verwendeten Heißgasstromes ist
ein Regler 18 vorgesehen, der die Abgastemperatur des
Brechers 6 mißt und eine im Frischluftstutzen 9
vorgesehene Klappe 19 entsprechend verstellt.
Nicht dargestellt sind in Fig. 1 die an der Verzwei
gung der Leitungen 11 und 13 vorgesehenen Stell
organe, die den Anteil des im Kreislauf geführten
Brennstoffes und damit den Zerkleinerungsgrad des
Brennstoffes sowie die Aufteilung auf die beiden
Fraktionen bestimmen.
Die Anlage gemäß Fig. 1 kann beispielsweise folgen
dermaßen arbeiten:
Da die Temperatur der über die Tertiärluftleitung
4 zugeführten Heißgase 750 bis 950°C beträgt, zur
Trocknung der Kohle aber nur Gastemperaturen von
300 bis 450°C benötigt werden, erfolgt je nach Abgas
temperatur des Brechers 6 die Zumischung von Frisch
luft über den Frischluftstutzen 9. Dem Brecher 6 wird
stückige, feuchte Rohkohle (0 bis 50 mm Kanten
länge und 3 bis 15% Feuchte) zugeführt. Die Heiß
gase trocknen und transportieren die zerkleiner
ten Kohlenpartikel (0 bis 3 mm Kantenlänge und
0,5 bis 3% Feuchte) zum Abscheider 10, der ein
stellbar ist. Ein einstellbarer Anteil von 0 bis
60% wird im Kreislauf geführt. Die gesamte Heißgas
menge mit der Feinfraktion des Brennstoffes gelangt
in die Tertiärluftleitung 4 bzw. in die Gasleitung
5 (Calcinationszone), wo Temperaturen von ca. 750
bis 950°C und somit gute Bedingungen für einen Aus
brand der feinen Partikel herrschen.
Die Mengendosierung des gesamten Brennstoffes für
die Vorcalcination geschieht mit der Bandwaage 7
für die Rohkohle. Die Aufteilung auf die beiden
Fraktionen erfolgt im einstellbaren Abscheider 10,
so daß je nach den Erfordernissen der Ofenanlage
eine Änderung der beiden Fraktionen erfolgen kann.
Die Anlage gemäß Fig. 1 zeichnet sich durch geringe
Investitionskosten, eine hohe Sicherheit (da keine
Feinkohle gelagert wird), eine einfache Handhabung
und einen geringen Energiebedarf aus.
Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten zweiten Aus
führungsbeispiel sind gleiche Elemente mit densel
ben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet. Im Unter
schied zu Fig. 1 ist der Abscheider 10 mit einem
Filter 20 verbunden, der zur Entstaubung der Heiß
gase des Abscheiders 10 dient. Die im Filter 20
abgeschiedene Feinfraktion gelangt über eine Lei
tung 21 in die Tertiärluftleitung 4 bzw. in die
Gasleitung 5. Die im Filter 20 gereinigten Heiß
gase werden über einen Ventilator 22 verworfen.
Die Anlage gemäß Fig. 2 ist wärmewirtschaftlich
etwas günstiger als die Anlage gemäß Fig. 1, erfor
dert jedoch durch den notwendigen Filter 20 etwas
höhere Investitionskosten. Verglichen mit dem Stand
der Technik zeichnet sich jedoch auch die Anlage
gemäß Fig. 2 durch geringere Investitionskosten,
einfachere Handhabung, geringeren Energiebedarf so
wie günstigere Wärmewirtschaft aus.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht darin, daß man für die Vorcalci
nation (d. h. für die zusätzliche Erhitzung des
vorgewärmten Gutes vor dem Fertigbrand im Drehrohr
ofen) einen anderen Brennstoff als für den Haupt
brenner des Drehrohrofens verwenden kann, wobei die
ser andere Brennstoff weniger fein aufgemahlen wer
den muß, was die Investitions- und Betriebskosten
beachtlich senkt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen folgen
des Arbeitsbeispiel für einen Ofen mit einer Leistung
von 3000 tato und einem spezifischen Wärmeaufwand
von 790 kcal/kg Klinker und einer Brennstoffrate von
55% in der Vorcalcinationszone.
In diesem Falle werden für die Vorcalcination
9052 kg Kohle/h benötigt, wenn die Kohle einen unte
ren Heizwert von 6000 kcal/kg besitzt. Bei einer
Rohkohlefeuchte von 10% müssen dem Brecher 6
10 058 kg/h über die Dosierbandwaage 7 zugeführt
werden. Die Rohkohle mit Stückgrößen von ca.
0 bis 100 mm wird bevorzugt auf eine Korngröße
von 0 bis 3 mm reduziert und auf eine Restfeuch
te von weniger als 2% getrocknet. Das Fertigpro
dukt wird danach pneumatisch oder mechanisch dem
Abscheider 10 zugeführt. Nach der Zerlegung in ein
zelne Kornfraktionen wird die Korngröße 0 bis 0,5 mm
bevorzugt der Vorcalcinationszone (Gasleitung 5)
zugeführt; die Korngröße 0,5 bis 3 mm gelangt in den
Einlauf des Drehrohrofens 1, wobei auch hier der
Transport pneumatisch oder mechanisch erfolgen kann.
Die Brennstoffaufgabe in die Vorcalcinationszone
kann an einer Stelle, bevorzugte jedoch an mehreren
Stellen erfolgen, wobei entweder das gesamte Korn
band aufgegeben oder eine Zerlegung des Kornbandes
des Brennstoffes im Klassierer in mehr als zwei Fein
heiten erfolgen kann. Die so gewonnenen unterschied
lichen Brennstoffpartikel werden verschiedenen
Brennstellen zugeführt, wobei die Feinanteile be
vorzugt näher an der unteren Zyklonstufe und die
Grobanteile näher am Drehrohrofen aufgegeben werden.
In der Praxis erfolgt insoweit eine Anpassung an die
jeweils vorliegenden Verhältnisse. Die Verbrennungs
luft für den der Vorcalcinationszone zugeführten
Brennstoff kommt über die Tertiärluftleitung 4 vom
Kühler; die Verbrennungsluftmenge für den in den
Einlauf des Drehrohrofens gegebenen Brennstoff
kommt durch den Drehrohrofen aus dem Kühler.
Erfolgt ein pneumatischer Transport der Feinkohle
vom Abscheider bzw. Klassierer zur Vorcalcinations
zone, so gelangen ca. 0,09 Nm3 Trocknungs- bzw.
Transportluft pro kg Klinker mit der Kohle in die
Vorcalcinationszone und können dort als Verbrennungs
luft verwendet werden. Setzt man die ganze Brenn
stoffmenge für die Vorcalcination gleich 100%, so
können beispielsweise 2/3 der Brennstoffmenge in
die eigentliche Vorcalcinationszone (Gasleitung 5)
und 1/3 in den Einlauf des Drehrohrofens eingeführt
werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von feinkörnigem
Gut, insbesondere von Zementrohmehl, das in
einem mehrstufigen Zyklonvorwärmer (2) mit den
heißen Abgasen eines Drehrohrofens (1) vorge
wärmt, durch zusätzlichen Brennstoff weiter
erhitzt, insbesondere calciniert, und im Dreh
rohrofen fertiggebrannt wird, wobei wenigstens
zwei unterschiedliche Fraktionen des zusätz
lichen festen Brennstoffes an verschiedenen
Stellen der aus dem Zyklonvorwärmer (2) und dem
Drehrohrofen (1) bestehenden Anlage zugegeben
werden,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
- a) der in stückiger Form vorliegende, zusätzliche Brennstoff wird auf eine Korngröße von einigen mm zerkleinert und in eine Feinfraktion und eine Grobfraktion getrennt;
- b) die Feinfraktion wird in den Zyklonvorwärmer (2) eingeführt;
- c) die Grobfraktion wird von einer Guteintragsseite des Drehrohrofens (1) her, jedoch vom Gut ge sondert, in den Drehrohrofen (1) eingeführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung von
wenigstens drei unterschiedlichen Fraktionen
des zusätzlichen Brennstoffes, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) die Grobfraktion wird in den Drehrohrofen (1) eingeführt;
- b) die mittlere Fraktion und die Feinfraktion wird in den Zyklonvorwärmer (2) eingeführt, wobei die mittlere Fraktion an einer Stelle höherer Gastemperatur als die Feinfraktion zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feinfraktion des zusätzlichen
Brennstoffes in die unterste Stufe des Zyklon
vorwärmers (2), vorzugsweise in die vom Drehrohr
ofen (1) zur untersten Stufe des Zyklonvorwärmers
führende Gasleitung (5), eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Grobfraktion des zusätzlichen
Brennstoffes pneumatisch und vorzugsweise mit
großer Geschwindigkeit in den Drehrohrofen (1)
eingeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Grobfraktion des zusätzlichen Brenn
stoffes durch Schwerkraftwirkung in Form eines
weitgehend aufgelösten Materialstromes in den
Drehrohrofen (1) eingeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der zusätzliche Brennstoff bis auf eine
Korngröße von etwa 3 mm zerkleinert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Verbrennung
des zusätzlichen Brennstoffes dienende Tertiär
luft von einem dem Drehrohrofen (1) nachgeschal
teten Kühler dem Zyklonvorwärmer (2) zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom
der Tertiärluft zur Trocknung des zu zerkleinern
den zusätzlichen Brennstoffes verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Feinfraktion des zusätzlichen Brenn
stoffes durch den Trocknungsgasstrom in den
Zyklonvorwärmer (2) eingeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Feinfraktion des zusätzlichen
Brennstoffes nach Abscheidung aus dem Trocknungs
gasstrom in den Zyklonvorwärmer (2) eingeführt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843406070 DE3406070A1 (de) | 1984-02-20 | 1984-02-20 | Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843406070 DE3406070A1 (de) | 1984-02-20 | 1984-02-20 | Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Publications (2)
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DE3406070A1 DE3406070A1 (de) | 1985-08-22 |
DE3406070C2 true DE3406070C2 (de) | 1988-03-03 |
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ID=6228267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843406070 Granted DE3406070A1 (de) | 1984-02-20 | 1984-02-20 | Verfahren zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Country Status (1)
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Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4403754A (en) * | 1980-09-22 | 1983-09-13 | Mcbride Jr Edward J | Yarn tension with horizontal roller |
DE3107710A1 (de) * | 1981-02-28 | 1982-09-16 | Creusot-Loire Entreprises, 92150 Suresnes | Verfahren zur herstellung von zementklinker |
DE3212009A1 (de) * | 1982-03-31 | 1983-10-06 | Krupp Polysius Ag | Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
-
1984
- 1984-02-20 DE DE19843406070 patent/DE3406070A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3406070A1 (de) | 1985-08-22 |
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