DE3405027C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine
Reibungsbremse mit einem im Gehäuse angeordneten, vom hydraulischen
Bremsdruck beaufschlagten Bremszylinder, mit einem in
diesem verschiebbaren, auf die Bremsbacken einwirkenden
Kolben und einem mit dem Kolben fest verbundenen Gewindebolzen,
der über eine auf diesen aufgeschraubte Gewindehülse
mit einer Bremsbetätigungsvorrichtung zusammenwirkt, die mit
einer Betätigungswelle versehen ist, die durch das Bodenteil
des Bremszylinders hindurchgeführt ist und die mit einer mit
ihr drehfest verbundenen Rampenscheibe einer Rampenauflaufeinrichtung
ausgestattet ist.
Es ist eine Scheibenbremse mit automatischer Nachstellvorrichtung
bekannt (DE-OS 22 29 237), bestehend aus einer
Bremsscheibe, seitlich neben Bremsflächen der Bremsscheibe
angeordneten Bremsbacken, einem Bremsträger und einem Bremsbügel,
der gleitend an dem Bremsträger angeordnet und mit
jeder Bremsbacke verbunden ist, um diese in Reibeingriff mit
entsprechenden Reibflächen zu drücken, wobei die Betätigungsglieder
eine verstellbare, in der Bohrung gleitende und
wirksam mit einem der Bremsbacken verbundene Einrichtung
aufweisen, die eine Hülse und einen Schraubbolzen, die
relativ zueinander beweglich sind, umfaßt und die sich bei
Relativdrehung im Nachstellsinn verstellen, sowie eine drehbar
in der Bohrung angeordnete Rampenscheibe, die bei Drehung
den Schraubbolzen verschiebt, wobei eine Kupplungsfeder
zwischen der Rampenscheibe und der Schraubhülse angeordnet
ist, die eine Relativdrehung zwischen der Rampenscheibe und
der Schraubhülse zuläßt, wenn die Bremse betätigt wird, und
die Schraubhülse zur Drehung mit der Rampenscheibe verbindet,
wenn die Schraubhülse um einen vorbestimmten Weg beim Lösen
der Bremse gedreht wird.
Weiterhin ist eine Betätigungsvorrichtung für eine Reaktionsscheibenbremse
bekannt (DE-OS 25 46 682), bei der ein erstes
und ein zweites Bauteil einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung
durch Beaufschlagung einer zwischen ihnen angeordneten
Ringkammer mit Hydraulikdruck auseinandergedrängt
werden, und bei der eine in einer zweiten Kammer untergebrachte
mechanische Betätigungsvorrichtung in das zweite
Bauteil eingebaut ist und auf das erste Bauteil über eine
selbsttätige Bremsspiel-Nachstellvorrichtung wirkt, wobei die
Bauteile der mechanischen Betätigungsvorrichtung und die
Bauteile der Bremsspiel-Nachstellvorrichtung in einer von der
Ringkammer getrennten zweiten Kammer untergebracht sind.
Aus der US 37 65 513 ist eine Betätigungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs bekannt, bei
der eine auf einem Gewindebolzen gelagerte Stützscheibe
einen radialen Vorsprung aufweist, der in eine axial
verlaufende Nut auf der Innenseite des hohlen Bremskolbens
eingreift, um so die Stützscheibe gegen Verdrehen um
den Gewindebolzen zu sichern. Diese Anordnung hat
den Nachteil, daß zur Erzeugung der genannten Nut
eine zusätzliche spanabhebende Bearbeitung des
Bremskolbens erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung baulich einfach zu gestalten.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die drehbare
Rampenscheibe auf eine Stützscheibe einwirkt, die auf einem
die Betätigungswelle in Richtung auf den Kolben zu verlängernden
Zapfen axial verschiebbar, jedoch unverdrehbar
gelagert ist, wobei die Stützscheibe von einem Arretierglied
oder einer Arretierhülse gehalten ist, die ihrerseits drehfest
mit dem Gehäuse des Bremszylinders verbunden ist und
wobei die Stützscheibe über einen Freilauf oder ein Gesperre,
beispielsweise einem Reibrichtgesperre mit der Gewindehülse
in Verbindung steht und weiterhin mit der drehbaren
Rampenscheibe über den Zapfen verbunden ist, der axiale
Zugkräfte überträgt.
Vorzugsweise sind zwischen der drehbaren Rampenscheibe der
Rampenauflaufeinrichtung einerseits und der auf dem Zapfen
der Betätigungswelle gehaltenen Stützscheibe andererseits,
Wälzkörper, beispielsweise Rollen, angeordnet, über die die
Zuspannkraft beim Drehen der Betätigungswelle von der Rampenscheibe
auf die Stützscheibe übertragen wird.
Mit Vorteil ist das die Stützscheibe haltende Arretierglied
als eine die Rampenauflaufeinrichtung ringförmig
umschließende Arretierhülse ausgebildet, deren dem Kolben
abgekehrten Ende einen sich radial nach innen zu erstreckenden
Kragen aufweist, der zwischen dem Bodenteil des Gehäuses
und der ortsfesten Rampenscheibe eingespannt ist, wobei der
zylindrische Teil der Arretierhülse einen sich radial nach
innen zu erstreckenden Nocken oder eine Eindrückung aufweist,
die formschlüssig mit der Stützscheibe verbunden ist.
Die zwischen der drehbaren Rampenscheibe und der Gewindehülse
angeordnete Stützscheibe ist dabei topfförmig ausgebildet,
wobei der der Gewindehülse zugewandte umlaufende, radial
außenliegende Rand eine ringförmige Reibfläche bildet, die
beim Drehen der Betätigungswelle in Reibeingriff mit einer
korrespondierenden Reibfläche am dem Kolben angewandten Ende
der Gewindehülse gelangt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Stützscheibe
einen sich in Richtung auf den Kolben zu erstreckenden
zylindrischen Ansatz auf, auf dem das dem Kolben abgewandte
Flanschteil der Gewindehülse gehalten ist, wobei der zylindrische
Ansatz an seinem freien Ende mit einem umlaufenden
Rand oder einer Nut mit Sprengring versehen ist, an dem die
sich radial nach innen zu erstreckende Ringfläche des
Flanschteils anliegt und damit eine relative Verschiebung der
Gewindehülse gegenüber der Stützscheibe ausschließt.
Zweckmäßigerweise ist die auf dem Zapfen der Betätigungswelle
gelagerte Stützscheibe auf ihrer kreiszylindrischen Umfangsfläche
zumindest mit einer Ausnehmung oder Vertiefung versehen,
in die eine Eindrückung der Arretierhülse einrastet.
Weiterhin ist zwischen dem zylindrischen Ansatz und einer
innen liegenden Ringfläche an dem Kolben abgekehrten Ende der
Gewindehülse ein einen Wälzkörper aufweisendes Gesperre angeordnet,
das eine Drehbewegung der Gewindehülse in der einen
Drehrichtung um den zylindrischen Zapfen gestattet und in der
anderen Drehrichtung sperrt. Um ein sofortiges Ansprechen der
Nachstellvorrichtung sicher zu stellen, ist auf dem die
Betätigungswelle in Richtung auf den Kolben zu verlängernden
Zapfen eine Feder, beispielsweise eine Tellerfeder angeordnet,
die einerseits an der Stützscheibe anliegt und die
andererseits an einem Kopfteil des Zapfens oder an der betätigungsseitigen
Stirnfläche der Gewindehülse abgestützt ist.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zu, zwei davon sind in den anhängenden Zeichnungen
schematisch näher dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Bremszylinder mit darin
angeordneter mechanischer Betätigungsvorrichtung und
einer als Nachstellmutter wirkenden, mit dem Kolben
verschraubten Gewindehülse und einer zwischen Betätigungsvorrichtung
und Gewindehülse vorgesehenen
Kegel-Reibkupplung und
Fig. 2 den Längsschnitt durch einen Bremszylinder mit der
Betätigungsvorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit
einem zwischen Betätigungsvorrichtung und Gewindehülse
eingeschalteten Richtgesperre.
Fig. 3 eine besondere Ausführungsform des auf der Stützscheibe
angeordneten Gesperres.
Die Betätigungsvorrichtung nach Fig. 1 weist eine in einer
Öffnung im Bodenteil 14 des Gehäuses 1 eines Bremszylinders
19 angeordnete gehäusefeste Rampenscheibe 21 auf, die mit einem
Gewindering 1 verschraubt ist, der den Flansch 52 der
Rampenscheibe 21 fest gegen die Innenwand des Bodenteils 14
zieht, wobei zwischen Flansch 52 und Innenwand der Kragen 46
einer Arretierhülse 45 eingespannt ist, so daß diese unverdrehbar
mit dem Gehäuse 11 verbunden ist. Die ortsfeste
Rampenscheibe 21 ist mit einer Bohrung versehen, in der die
Betätigungswelle 23 der Rampenauflaufeinrichtung gelagert
ist, die mit der drehbaren Rampenscheibe 20 einstückig ausgebildet
ist, wobei zwischen der drehbaren Rampenscheibe 20
und der ortsfesten Rampenscheibe 21 Kugeln 22 angeordnet
sind, die in Rampen 53 bzw. 54 lagern. Die Betätigungswelle
23 ist mit einem Zapfen 43 verbunden, auf dem axial verschiebbar,
jedoch unverdrehbar eine topfförmige Stützscheibe
44 gelagert ist. Die Stützscheibe weist an ihrer zylindrischen
Umfangsfläche eine Nut oder eine Vertiefung auf, in die die Eindrückung
42 der Arretierhülse 45 einfaßt, so daß die Arretierhülse
45 die Stützscheibe 44 an einer Drehbewegung hindert. Auf
dem Zapfen 43 ist weiterhin eine Gewindehülse 30 drehbar gelagert,
die mit einem Gewindebolzen 33 verschraubt ist, der fest
mit dem Kolben 10 verbunden ist.
Wird die Betätigungswelle 23 mit einem Handbremshebel (nicht
näher dargestellt) gedreht, so verschiebt sich die Betätigungswelle
in Pfeilrichtung A, da die Kugeln infolge der Relativbewegung
zwischen der feststehenden Rampenscheibe 21 und der sich mit
der Betätigungswelle 23 drehenden Rampenscheibe 20 auf die nicht
näher dargestellten Rampen 53, 54 auflaufen und dabei die beiden
Rampenscheiben 20, 21 auseinanderdrücken. Die Bewegung der Rampenscheibe
20 in Pfeilrichtung A wird über die Walzkörper 24 auf
die Stützscheibe 44 übertragen, die diese Bewegung wiederum nach
Überwindung des Spiels "s" auf die Gewindehülse 30 und damit auf
den Gewindebolzen 33 und den Kolben 10 weitergibt. Da zwischen
der nur in Längsrichtung verschiebbaren Stützscheibe 44 und der
eine Drehschiebebewegung ausführenden Rampenscheibe 20 Wälzkörper
24 angeordnet sind, treten keine nennenswerten Reibungsverluste
beim Verschwenken des mit der Betätigungswelle 23 fest verbundenen
Handhebels auf, so daß die eingeleitete Betätigungskraft
weitgehend auf den Kolben 10 einwirkt, der seinerseits die Bremsbeläge
an die Bremsscheibe oder die Bremstrommel anpreßt. Der Gewindebolzen
33 ist mit einem selbsthemmungsfreien Steilgewinde 31
versehen und mit dem Kolben 10 durch Verstemmen fest verbunden.
Die Gewindehülse 30 ist so aufgeführt, daß sie über die von den
Reibflächen
34, 35 gebildete Konus-Kupplung eine Verdrehung der Gewindehülse
30 über die Arretierhülse 45 bei der Betätigung der
Vorrichtung ausschließt.
Befindet sich zwischen den Reibflächen 34, 35 ein Spiel "s",
so kann sich zum Zwecke der Nachstellung der Gewindehülse 30
zwischen den beiden Scheiben 13 und 59 frei drehen, da die
Gewindehülse 30 unter Zwischenschaltung eines Freilaufs 2 auf
dem die Betätigungswelle 23 verlängernden Zapfen 43 spielfrei
gelagert ist. Die beiden, den Freilauf und die Gewindehülse
30 stützenden Scheiben 13, 59 sind ihrerseits zwischen einer
Stoppmutter 12 und einer Tellerfeder 48 gehalten, wobei die
Tellerfeder gleichzeitig die Stützscheibe 44 gegen die Rollen
24 drückt. Das Wälzlager 2, die beiden Scheiben 13, 59 und
die Tellerfeder 48 sind auf einer Hülse 55 gelagert, die
ihrerseits auf den Zapfen 43 aufgeschoben ist und die von
einem Sprengring 51 gegen ein axiales Verschieben auf dem
Zapfen 43 gesichert wird.
Das Spiel "s" zwischen der Gewindehülse 30 und der
Stützscheibe 44 ist über die Stoppmutter 12 auf der Hülse 55
einstellbar, da die Stoppmutter 12 auf der Hülse 55 längs
verstellbar und dazu auf die Hülse 55 aufgeschraubt ist.
Bei einer hydraulischen Betätigung der Bremse wird der Kolben
10 und der Gewindebolzen 33 in Pfeilrichtung A geschoben, bis
die vom Kolben 10 betätigten Bremsbacken an der Bremsscheibe
anliegen. Die aufgeschraubte Gewindehülse 30 wird dabei
mitgenommen, bis der Freilauf 2 über die Scheibe 13 an der
Stoppmutter 12 und die mit ihr verschraubte Hülse 55 am
Sprengring 51 anliegt. Da sich der Zapfen 43 bei einer
hydraulischen Betätigung axial nicht mitbewegt, wird die
Gewindehülse 30 über die obengenannten Bauteile an einer
weiteren Verschiebung gehindert.
Wenn der Kolben nun aufgrund zunehmender Abnutzung der
Bremsbeläge weiter in Pfeilrichtung A geschoben wird, kann
die Gewindehülse 30 dieser Bewegung nicht mehr folgen. Statt
dessen wird die Gewindehülse 30 über das selbsthemmungsfreie
Steilgewinde gedreht und auf diese Weise eine Nachstellung
vollzogen, denn das Spiel "s" bleibt damit erhalten.
Bei einer mechanischen Betätigung der Bremse bewegt sich die
Stützscheibe 44 in Pfeilrichtung A, bis nach Überwindung des
Spiels "s" ihre Reibfläche 34 mit der Reibfläche 35 der
Gewindehülse 30 in Kontakt kommt. Durch den Reibkontakt wird
verhindert, daß sich die Gewindehülse 30 dreht und somit die
axiale Verschiebung in Pfeilrichtung A über das Steilgewinde
31 auf den Gewindebolzen 33 und den Bremskolben 10
übertragen.
Bei der Betätigungsvorrichtung gemäß Fig. 2 besteht die im Bodenteil
6 des Gehäuses 15 gelagerte Rampenauflaufeinrichtung aus der
ortsfesten Rampenscheibe 4 mit Gewindering 56, der Betätigungswelle
27 mit Rampenscheibe 5, dem Zapfen 28 und den Kugeln 3.
Beim Drehen der Betätigungswelle 27 laufen die Kugeln auf die
Rampen 57, 58 auf und drücken die Rampenscheibe 5 in Pfeilrichtung
A von der ortsfesten Rampenscheibe 4 ab. Diese Bewegung der
Rampenscheibe 5 wird über die Wälzkörper 25 auf die Stützscheibe
38 übertragen, die einen zylindrischen Ansatz 39 aufweist, auf
dem unter Zwischenschaltung eines einen Wälzkörper 36 aufweisenden
Gesperres das Flanschteil 40 der Gewindehülse 29 gelagert
ist. Ein Sprengring 41, der in einer Nut auf dem zylindrischen
Ansatz 39 gelagert ist, trägt dafür Sorge, daß sich das Flanschteil
40 nicht relativ zur Stützscheibe 38 verschieben kann. Mit
Hilfe der Arretierhülse 17 wird erreicht, daß die Stützscheibe 38
sich nur in axialer Richtung verschieben, nicht jedoch um die
Längsachse der Betätigungswelle 27 verdrehen kann.
Der besondere Vorteil der in Fig. 2 dargestellten Betätigungsvorrichtung
besteht darin, daß sie ohne Reibkupplung zwischen der
Stützscheibe 38 und der Gewindehülse 29 arbeitet. Da das aus den
Teilen 36, 37, 39 bestehende Wälzkörperrichtgesperre augenblicklich,
d. h. bei der geringsten Bewegung der Gewindehülse 29
sperrt, ist eine genaue Lüftspieleinstellung gewährleistet.
Zur Rückstellung der Nachstellvorrichtung beim Austausch verschlissener
Bremsbeläge gegen neue wird der Kolben 8 mechanisch
zurückgeschoben, wobei er sich drehen muß, da über das Gesperre
36, 37, 39 die Gewindehülse 29 an einer Drehbewegung gehindert
ist. Das Gesperre 36, 37, 39 erlaubt andererseits eine leichte
Drehung der Gewindehülse 29 im entgegengesetzten Drehsinn und erfüllt
somit die Doppelfunktion: Sperren in der einen Drehrichtung
und Freilauf in der anderen Drehrichtung.
Das Gesperre 36, 37, 39 sperrt die Drehbewegung der Gewindehülse
29, wenn die Feststellbremse durch Drehen der Betätigungswelle 27
betätigt und die Gewindehülse 29 gegen den Kolben 8 gedrückt wird
und sorgt dadurch für eine starre Verbindung zwischen dem Kolben
8 und der Gewindehülse 29. Die Reibung zwischen dem Kolben 8 und
der Rückenplatte des Bremsbelags verhindert die Drehung des Kolbens
8 über das Steilgewinde 32 der Gewindehülse 29.
Bei einer hydraulischen Betätigung, d. h. also wenn der Bremszylinder
7 vom hydraulischen Druck beaufschlagt ist, entfernt
sich der Kolben 8 von der Gewindehülse 29. Diese kann sich drehen
und einen Nachstellschritt bewirken, weil ihr Drehsinn jetzt umgekehrt
ist.
Sollten die Rückstellkräfte (Roll-back) des Dichtringes 60 nicht
ausreichen, den Kolben 8 mit der Gewindehülse 29 zurückzudrücken,
so kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, eine Tellerfeder 61 zwischen
dem Gesperre 36, 37, 39 und dem Sprengring 41 auf dem zylindrischen
Ansatz 39 angeordnet sein, die dann dafür Sorge
trägt, daß die Gewindehülse 29 zurückgezogen, d. h. gegen die
Stützscheibe 38 gedrückt wird.
Claims (8)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Reibungsbremse mit einem im
Gehäuse (11, 15) angeordneten, vom hydraulischen Bremsdruck
beaufschlagten Bremszylinder (19, 7), mit einem in diesem
verschiebbaren, auf die Bremsbacken einwirkenden Kolben
(10, 8) und einem mit dem Kolben (10, 8) fest verbundenen
Gewindebolzen (33, 9), der über eine auf diesen aufgeschraubte
Gewindehülse (30, 29) mit einer Bremsbetätigungsvorrichtung
zusammenwirkt, die mit einer Betätigungswelle
(23, 27) versehen ist, die durch das Bodenteil (14, 6) des
Bremszylinders (19, 7) hindurchgeführt ist und die mit
einer mit ihr drehfest verbundenen Rampenscheibe (20, 5)
einer Rampenauflaufeinrichtung (20, 21, 22, 23 bzw. 5, 4,
3, 27) ausgestattet ist, wobei die drehbare Rampenscheibe
(20, 5) auf eine Stützscheibe (44, 38) einwirkt, die axial
verschiebbar, jedoch unverdrehbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (44, 38)
auf einem die Betätigungswelle (23, 27) in Richtung auf den
Kolben (10, 8) zu verlängernden Zapfen (43, 28) axial verschiebbar
gelagert ist und daß eine Verdrehung der Stützscheibe
(44, 38) von einem Arretierglied
(45, 17) verhindert wird, das seinerseits drehfest
mit dem Gehäuse (11, 15) des Bremszylinders (7, 19)
verbunden ist und daß die Stützscheibe (44, 38) über einen
Freilauf oder ein Gesperre (2, 36)
mit der Gewindehülse (30, 29) in
Verbindung steht und weiterhin mit der drehbaren Rampenscheibe
(20, 5) über den Zapfen (43, 28) verbunden ist, der
axiale Kräfte überträgt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der drehbaren
Rampenscheibe (20, 5) der Rampenauflaufeinrichtung
(20, 21, 22, 23 bzw. 5, 4, 3, 27) einerseits und der auf
dem Zapfen (43, 28) der Betätigungswelle (23, 27) gehaltenen
Stützscheibe (44, 38) andererseits, Wälzkörper,
beispielsweise Rollen (24, 25) angeordnet sind, über die
die Zuspannkraft beim Drehen der Betätigungswelle (23,
27) von der Rampenscheibe (20, 5) auf die Stützscheibe
(44, 38) übertragen wird.
3. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das die
Stützscheibe (44, 38) drehfest haltende Arretierglied als
eine die Rampenauflaufeinrichtung (20 bis 23 bzw. 3, 4,
5, 27) ringförmig umschließende Arretierhülse (45, 17)
ausgebildet ist, deren dem Kolben (10, 8) abgekehrtes
Ende einen sich radial nach innen zu erstreckenden Kragen
(46, 47) aufweist, der zwischen dem Bodenteil (14, 6) des
Gehäuses (11, 15) und der ortsfesten Rampenscheibe (21,
4) eingespannt ist, wobei der zylindrische Teil der
Arretierhülse (45, 17) einen sich radial nach innen zu
erstreckenden Nocken oder eine Eindrückung (42, 18)
aufweist, die formschlüssig mit der Stützscheibe (44, 38)
verbunden ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen der drehbaren Rampenscheibe (20) und der Gewindehülse
(30) angeordnete Stützscheibe (44) topfförmig
ausgebildet ist, wobei der der Gewindehülse (30) zugewandte
umlaufende, radial außen liegende Rand eine ringförmige
Reibfläche (34) bildet, die beim Drehen der
Betätigungswelle (23) in Reibeingriff mit einer korrespondierenden
Reibfläche (35) am dem Kolben (10) abgewandten
Ende der Gewindehülse (30) gelangt.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützscheibe (38) einen sich in Richtung
auf den Kolben (8) zu erstreckenden zylindrischen
Ansatz (39) aufweist, auf dem das dem Kolben (8) abgewandte
Flanschteil (40) der Gewindehülse (29) gehalten
ist, wobei der zylindrische Ansatz (39) an seinem freien
Ende mit einem umlaufenden Rand oder einer Nut mit
Sprengring (41) versehen ist, an den die sich radial nach
innen zu erstreckende Ringfläche des Flanschteils (40)
anliegt und damit eine relative Verschiebung der Gewindehülse
(29) gegenüber der Stützscheibe (38) ausschließt.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf dem Zapfen (28) der
Betätigungswelle (27) gelagerte Stützscheibe (38) auf
ihrer kreiszylindrischen Umfangsfläche (26) zumindest
eine Ausnehmung oder Vertiefung aufweist, in die eine
Eindrückung (18) der Arretierhülse (17) einrastet.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zylindrischen Ansatz
(39) und einer innenliegenden Ringfläche (16) an dem
Kolben (8) abgekehrten Ende der Gewindehülse (29) ein
einen Wälzkörper (36) aufweisendes Gesperre angeordnet
ist, das eine Drehbewegung der Gewindehülse (29) in der
einen Drehrichtung um den zylindrischen Zapfen (39)
gestattet und in der anderen Drehrichtung sperrt.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem die Betätigungswelle (27, 23) in
Richtung auf den Kolben (8, 10) zu verlängernden Zapfen
(28, 43) eine Feder, beispielsweise eine Tellerfeder (48,
49) angeordnet ist, die einerseits an der Stützscheibe
(44, 38) anliegt und die andererseits an einem Kopfteil
(50) des Zapfens (28) oder an der betätigungsseitigen
Stirnfläche der Gewindehülse (30) abgestützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405027 DE3405027A1 (de) | 1984-02-13 | 1984-02-13 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine reibungsbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405027 DE3405027A1 (de) | 1984-02-13 | 1984-02-13 | Betaetigungsvorrichtung fuer eine reibungsbremse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405027A1 DE3405027A1 (de) | 1985-08-14 |
DE3405027C2 true DE3405027C2 (de) | 1991-11-21 |
Family
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