DE3404765C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/10—Esters; Ether-esters
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- C08K5/11—Esters; Ether-esters of acyclic polycarboxylic acids
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Description
Die Erfindung betrifft Polyoxymethylen-Formmassen mit ver
besserten Gleiteigenschaften, die als Schmiermittel einen
Hydroxycarbonsäureester enthalten.
Formteile aus Polyoxymethylen, z. B. Lagerelemente, die der
Gleitreibung mit anderen Werkstoffen, insbesondere mit Metall
teilen, ausgesetzt sind, müssen ein günstiges Gleit- und
Abriebverhalten zeigen. Dies läßt sich durch den Zusatz von
Schmiermitteln erreichen. Die bekannten Schmiermittel weisen
jedoch erhebliche Nachteile auf.
Molybdänsulfid verbessert das Abriebverhalten nicht genügend,
so daß vor allem bei hohen Rauhigkeiten der Metallteile
starker Verschleiß der Polyoxymethylene-Formteile auftritt.
Polytetrafluorethylen ist ein verhältnismäßig teurer Zusatz
stoff, der außerdem die mechanischen Eigenschaften, insbe
sondere die Zugfestigkeit und die Dehnung der Polyoxymethy
lene-Formmassen, verschlechtert.
Andere Additive, wie Stearylalkohol oder Stearylal neigen zur
Auswanderung und zum Ausschwitzen aus dem Polymeren, so daß
die Schmiermittelwirkung im Laufe der Zeit nachläßt und auf
dem Formteil sich ein unschöner Belag bildet.
In der DE-OS 22 62 788 sind Schmiermittel auf Basis von Fett
säureestern mehrwertiger Alkohole beschrieben. Auch diese
Additive neigen noch zur Belagbildung. Vor allem aber ist
der Gleitreibverschleiß bei Werkstoffen mit geringen Rauhig
keiten, die besonders in der Feinwerktechnik wichtig sind,
noch zu hoch.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Polyoxymethy
len-Formmassen mit verbesserten Gleiteigenschaften sowohl
gegenüber Werkstoffen mit hoher als auch gegenüber solchen
mit geringer Rauhigkeit zu entwickeln. Die Formmassen
sollen gut thermoplastisch verarbeitbar sein und nicht zur
Belagbildung neigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch den Zusatz von 0,3 bis 5,
vorzugsweise von 0,5 bis 3 Gew.-%, der erfindungsgemäß verwendeten
langkettigen Hydroxycarbonsäureester.
Polyoxymethylene im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
Homopolymere des Formaldehyds und Copolymere des Formalde
hyds oder des Troixans mit zyklischen und linearen Formalen,
wie z. B. 1,3-Dioxolan, Dioxepan oder Epoxiden, wie Ethylen
oxid oder Propylenoxid.
Die Homopolymeren sollen thermisch stabile Endgruppen, wie
z. B. Ester- oder Ethylgruppen besitzen. Die Copolymeren ent
halten vorzugsweise mehr als 75% Oxymethylengruppen und
mindestens 0,1% Gruppen des Comonomeren, durch welches 2
benachbarte Kohlenstoffatome in die Kette eingeführt werden.
Solche Copolymeren können in bekannter Weise durch kationi
sche Copolymerisation in Trioxan mit geeigneten Comonomeren,
z. B. zyklischen Ethern oder Acetalen, wie Ethylenoxid, Pro
pylenoxid, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxalan, 1,3-Dioxepan oder mit
linearen Oligo- oder Polyformalen oder -acetalen, wie Poly
dioxolan, Polydioxepan hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hydroxycarbonsäureester bestehen aus
einer Hydroxycarbonsäure a) und einem oder mehreren Alka
nolen b).
Die Hydroxycarbonsäuren enthalten 3 bis 30 Kohlenstoffatome
und tragen 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 3 Carboxylgruppen
und 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 Hydroxylgruppen. Bevor
zugte Hydroxycarbonsäuren sind Citronensäure, Apfelsäure,
Weinsäure und Milchsäure.
Die Alkanole enthalten 10 bis 25 Kohlenstoffatome. Sie können
zur Erhöhung der Verträglichkeit mit dem Polyoxymethylen
neben der Hydroxylgruppe noch Ethergruppen enthalten, die
man z. B. durch Umsetzung der Alkanole mit Epoxiden, wie
Ethylenoxid oder Propylenoxid erhält. Die Zahl der addierten
Epoxideinheiten sollte dabei vorzugsweise fünf nicht über
schreiten. Bevorzugte Alkanole sind Stearylalkohol oder
Alfole, die durch Oligomerisation von Ethylen an Ziegler-
Katalysatoren und anschließende Luftoxidation hergestellt
werden.
Die Herstellung der Ester kann durch azeotrope Veresterung
z. B. mit Cyclohexan oder Toluol als Wasserschlepper in Gegen
wart von Paratoluolsulfonsäure erfolgen und ist Stand der
Technik.
Die Polymeren können die üblichen Stabilisatoren gegen Wärme
und Licht sowie sonstige Zuschläge, wie z. B. Farbstoffe, Füll
stoffe und Verstärkungsmittel enthalten. Die Einarbeitung
der Schmiermittel erfolgt zweckmäßig zusammen mit sonstigen
Zusätzen nach bekannten Verfahren, z. B. durch Mischen auf
einem geeigneten Extruder oder Kneter, vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 180 und 260°C. Außer den erfindungs
gemäßen Gleitmitteln können sie noch herkömmliche Zusatz
stoffe wie Molybdänsulfid, Kieselsäure, Erdalkalisalze oder
Talkum enthalten.
Die Messung der Gleitreibzahl und des Gleitverschleißes er
folgte nach folgender Methode:
Ein zylindrischer Polyoxymethylen-Prüfstab einer Länge von
10+0,1 mm, einen oberen Durchmesser von 6 mm, der an der
Auflagefläche des Zylinders 1 mm hoch auf 3 mm Durchmesser
abgedreht ist, wird auf eine mit einer Geschwindigkeit von
0,5 m/s rotierende Metallscheibe (Oberflächenrauhtiefe 0,1
bis 0,2 µm) mit einer Belastung von 1 N/mm² gedrückt. Zur
Bestimmung des Gleitverschleißes wird die Längenabnahme und
der Gewichtsverlust des Prüfstiftes nach einem Lauf von 20 km
gemessen. Zur Bestimmung der Gleitreibzahl wird die Reibkraft
durch eine berührungsfreie Weglängenbestimmung mit induktiven
Weggebern ermittelt, wobei die Auslenkung des Biegestabs, an
dem der Prüfkörper befestigt ist, bei Bewegung der Scheibe
bezogen auf die Ruhelage, gemessen wird. Die Federkonstante
des Biegestabs liefert dann eine direkte Umrechnung von Weg
auf Kraft. Das Verhältnis von Reibkraft zur Belastung des
Prüfkörpers ergibt den Gleitreibwert µ.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen
sich auf das Gewicht.
1% Citronensäuretristearylester wird in pulverförmiges Poly
oxymethylen, hergestellt aus 96,9 Teilen Trioxan und 3 Teilen
Dioxolan (Schmelzindex 9), zusammen mit 0,1% Polyamid und
0,5% 2,2′-Methylen-bis-4-methyl-6-tert.-butylphenol einge
mischt und auf einem Zweischneckenextruder aufgeschmolzen,
extrudiert und granuliert.
Das Granulat wird zu Halbzeug verarbeitet, aus dem die Prüf
körper herausgearbeitet werden. Diese Prüfkörper werden dann
auf ihr Gleitriebverhalten hin untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammen mit weiteren Beispielen und dem
Stand der Technik zusammengefaßt.
Wie Beispiel 1, jedoch unter Verwendung eines stabilisierten,
granulierten Trioxan-Homopolymerisats mit 0,75% Polyamid
und 0,5% 2,2′-Methylen-bis-4-methyl-6-tert.-butylphenol.
Wie Beispiel 1, jedoch unter Zusatz von 1% basischem Magne
siumcarbonat.
Wie Beispiel 3, jedoch mit 2,5-fach ethoxiliertem Alfol 20
als Alkoholkomponente im Ester.
Wie Beispiel 3, jedoch mit Apfelsäure als Hydroxicarbonsäure.
Wie Beispiel 1, jedoch mit 1% Ethylenglykoldistearat nach
der DE-OS 22 62 788.
Claims (2)
1. Polyoxymethylen-Formmassen mit verbesserten Gleiteigen
schaften, gekennzeichnet durch den Gehalt von 0,3 bis
5 Gew.-% eines Hydroxicarbonsäureesters aus
- a) einer Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 30 Kohlenstoff atomen, die 1 bis 10 Carboxylgruppen und 1 bis 5 Hydroxylgruppen trägt, und
- b) einem oder mehreren Alkanolen mit 10 bis 25 Kohlen stoffatomen.
2. Polyoxymethylen-Formmassen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitmittel Citronensäuretri
stearylester ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843404765 DE3404765A1 (de) | 1983-02-11 | 1984-02-10 | Polyoxymethylen-formmassen mit verbesserten gleiteigenschaften |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3304696 | 1983-02-11 | ||
DE19843404765 DE3404765A1 (de) | 1983-02-11 | 1984-02-10 | Polyoxymethylen-formmassen mit verbesserten gleiteigenschaften |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3404765A1 DE3404765A1 (de) | 1984-08-16 |
DE3404765C2 true DE3404765C2 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=25808204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843404765 Granted DE3404765A1 (de) | 1983-02-11 | 1984-02-10 | Polyoxymethylen-formmassen mit verbesserten gleiteigenschaften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3404765A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0826207B2 (ja) * | 1988-04-15 | 1996-03-13 | ポリプラスチックス株式会社 | 摺動部材用ポリアセタール樹脂組成物並びにこれを用いたガイドローラー又はガイドポール |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA994030A (en) * | 1972-02-28 | 1976-07-27 | Northrop Brown | Lubricated oxymethylene composition |
-
1984
- 1984-02-10 DE DE19843404765 patent/DE3404765A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3404765A1 (de) | 1984-08-16 |
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