DE3404765C2 - - Google Patents

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DE3404765C2
DE3404765C2 DE19843404765 DE3404765A DE3404765C2 DE 3404765 C2 DE3404765 C2 DE 3404765C2 DE 19843404765 DE19843404765 DE 19843404765 DE 3404765 A DE3404765 A DE 3404765A DE 3404765 C2 DE3404765 C2 DE 3404765C2
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DE19843404765
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Heinz Dr. Krapf
Hans Peter Dr. 6718 Gruenstadt De Rath
Wilhelm Dr. 6720 Speyer De Schuette
Erich 6800 Mannheim De Strickle
Manfred Dr. 6720 Speyer De Walter
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08K5/11Esters; Ether-esters of acyclic polycarboxylic acids

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Description

Die Erfindung betrifft Polyoxymethylen-Formmassen mit ver­ besserten Gleiteigenschaften, die als Schmiermittel einen Hydroxycarbonsäureester enthalten.
Formteile aus Polyoxymethylen, z. B. Lagerelemente, die der Gleitreibung mit anderen Werkstoffen, insbesondere mit Metall­ teilen, ausgesetzt sind, müssen ein günstiges Gleit- und Abriebverhalten zeigen. Dies läßt sich durch den Zusatz von Schmiermitteln erreichen. Die bekannten Schmiermittel weisen jedoch erhebliche Nachteile auf.
Molybdänsulfid verbessert das Abriebverhalten nicht genügend, so daß vor allem bei hohen Rauhigkeiten der Metallteile starker Verschleiß der Polyoxymethylene-Formteile auftritt.
Polytetrafluorethylen ist ein verhältnismäßig teurer Zusatz­ stoff, der außerdem die mechanischen Eigenschaften, insbe­ sondere die Zugfestigkeit und die Dehnung der Polyoxymethy­ lene-Formmassen, verschlechtert.
Andere Additive, wie Stearylalkohol oder Stearylal neigen zur Auswanderung und zum Ausschwitzen aus dem Polymeren, so daß die Schmiermittelwirkung im Laufe der Zeit nachläßt und auf dem Formteil sich ein unschöner Belag bildet.
In der DE-OS 22 62 788 sind Schmiermittel auf Basis von Fett­ säureestern mehrwertiger Alkohole beschrieben. Auch diese Additive neigen noch zur Belagbildung. Vor allem aber ist der Gleitreibverschleiß bei Werkstoffen mit geringen Rauhig­ keiten, die besonders in der Feinwerktechnik wichtig sind, noch zu hoch.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Polyoxymethy­ len-Formmassen mit verbesserten Gleiteigenschaften sowohl gegenüber Werkstoffen mit hoher als auch gegenüber solchen mit geringer Rauhigkeit zu entwickeln. Die Formmassen sollen gut thermoplastisch verarbeitbar sein und nicht zur Belagbildung neigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch den Zusatz von 0,3 bis 5, vorzugsweise von 0,5 bis 3 Gew.-%, der erfindungsgemäß verwendeten langkettigen Hydroxycarbonsäureester.
Polyoxymethylene im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homopolymere des Formaldehyds und Copolymere des Formalde­ hyds oder des Troixans mit zyklischen und linearen Formalen, wie z. B. 1,3-Dioxolan, Dioxepan oder Epoxiden, wie Ethylen­ oxid oder Propylenoxid.
Die Homopolymeren sollen thermisch stabile Endgruppen, wie z. B. Ester- oder Ethylgruppen besitzen. Die Copolymeren ent­ halten vorzugsweise mehr als 75% Oxymethylengruppen und mindestens 0,1% Gruppen des Comonomeren, durch welches 2 benachbarte Kohlenstoffatome in die Kette eingeführt werden. Solche Copolymeren können in bekannter Weise durch kationi­ sche Copolymerisation in Trioxan mit geeigneten Comonomeren, z. B. zyklischen Ethern oder Acetalen, wie Ethylenoxid, Pro­ pylenoxid, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxalan, 1,3-Dioxepan oder mit linearen Oligo- oder Polyformalen oder -acetalen, wie Poly­ dioxolan, Polydioxepan hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hydroxycarbonsäureester bestehen aus einer Hydroxycarbonsäure a) und einem oder mehreren Alka­ nolen b).
Die Hydroxycarbonsäuren enthalten 3 bis 30 Kohlenstoffatome und tragen 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 3 Carboxylgruppen und 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 2 Hydroxylgruppen. Bevor­ zugte Hydroxycarbonsäuren sind Citronensäure, Apfelsäure, Weinsäure und Milchsäure.
Die Alkanole enthalten 10 bis 25 Kohlenstoffatome. Sie können zur Erhöhung der Verträglichkeit mit dem Polyoxymethylen neben der Hydroxylgruppe noch Ethergruppen enthalten, die man z. B. durch Umsetzung der Alkanole mit Epoxiden, wie Ethylenoxid oder Propylenoxid erhält. Die Zahl der addierten Epoxideinheiten sollte dabei vorzugsweise fünf nicht über­ schreiten. Bevorzugte Alkanole sind Stearylalkohol oder Alfole, die durch Oligomerisation von Ethylen an Ziegler- Katalysatoren und anschließende Luftoxidation hergestellt werden.
Die Herstellung der Ester kann durch azeotrope Veresterung z. B. mit Cyclohexan oder Toluol als Wasserschlepper in Gegen­ wart von Paratoluolsulfonsäure erfolgen und ist Stand der Technik.
Die Polymeren können die üblichen Stabilisatoren gegen Wärme und Licht sowie sonstige Zuschläge, wie z. B. Farbstoffe, Füll­ stoffe und Verstärkungsmittel enthalten. Die Einarbeitung der Schmiermittel erfolgt zweckmäßig zusammen mit sonstigen Zusätzen nach bekannten Verfahren, z. B. durch Mischen auf einem geeigneten Extruder oder Kneter, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 180 und 260°C. Außer den erfindungs­ gemäßen Gleitmitteln können sie noch herkömmliche Zusatz­ stoffe wie Molybdänsulfid, Kieselsäure, Erdalkalisalze oder Talkum enthalten.
Die Messung der Gleitreibzahl und des Gleitverschleißes er­ folgte nach folgender Methode:
Ein zylindrischer Polyoxymethylen-Prüfstab einer Länge von 10+0,1 mm, einen oberen Durchmesser von 6 mm, der an der Auflagefläche des Zylinders 1 mm hoch auf 3 mm Durchmesser abgedreht ist, wird auf eine mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m/s rotierende Metallscheibe (Oberflächenrauhtiefe 0,1 bis 0,2 µm) mit einer Belastung von 1 N/mm² gedrückt. Zur Bestimmung des Gleitverschleißes wird die Längenabnahme und der Gewichtsverlust des Prüfstiftes nach einem Lauf von 20 km gemessen. Zur Bestimmung der Gleitreibzahl wird die Reibkraft durch eine berührungsfreie Weglängenbestimmung mit induktiven Weggebern ermittelt, wobei die Auslenkung des Biegestabs, an dem der Prüfkörper befestigt ist, bei Bewegung der Scheibe bezogen auf die Ruhelage, gemessen wird. Die Federkonstante des Biegestabs liefert dann eine direkte Umrechnung von Weg auf Kraft. Das Verhältnis von Reibkraft zur Belastung des Prüfkörpers ergibt den Gleitreibwert µ.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
1% Citronensäuretristearylester wird in pulverförmiges Poly­ oxymethylen, hergestellt aus 96,9 Teilen Trioxan und 3 Teilen Dioxolan (Schmelzindex 9), zusammen mit 0,1% Polyamid und 0,5% 2,2′-Methylen-bis-4-methyl-6-tert.-butylphenol einge­ mischt und auf einem Zweischneckenextruder aufgeschmolzen, extrudiert und granuliert.
Das Granulat wird zu Halbzeug verarbeitet, aus dem die Prüf­ körper herausgearbeitet werden. Diese Prüfkörper werden dann auf ihr Gleitriebverhalten hin untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen mit weiteren Beispielen und dem Stand der Technik zusammengefaßt.
Beispiel 2
Wie Beispiel 1, jedoch unter Verwendung eines stabilisierten, granulierten Trioxan-Homopolymerisats mit 0,75% Polyamid und 0,5% 2,2′-Methylen-bis-4-methyl-6-tert.-butylphenol.
Beispiel 3
Wie Beispiel 1, jedoch unter Zusatz von 1% basischem Magne­ siumcarbonat.
Beispiel 4
Wie Beispiel 3, jedoch mit 2,5-fach ethoxiliertem Alfol 20 als Alkoholkomponente im Ester.
Beispiel 5
Wie Beispiel 3, jedoch mit Apfelsäure als Hydroxicarbonsäure.
Vergleichsbeispiel
Wie Beispiel 1, jedoch mit 1% Ethylenglykoldistearat nach der DE-OS 22 62 788.
Tabelle 1
Gleitverschleißtest am Stift-Scheibe-System bei einer Flächen­ pressung von 1 N/mm² einer Geschwindigkeit von 0,5 m/s und einer Flächentemperatur u <40°C sowie einer Gleitstrecke von 20 km Rauhigkeit des Gleitreibpartners 0,1 bis 0,2 µm.

Claims (2)

1. Polyoxymethylen-Formmassen mit verbesserten Gleiteigen­ schaften, gekennzeichnet durch den Gehalt von 0,3 bis 5 Gew.-% eines Hydroxicarbonsäureesters aus
  • a) einer Hydroxycarbonsäure mit 3 bis 30 Kohlenstoff­ atomen, die 1 bis 10 Carboxylgruppen und 1 bis 5 Hydroxylgruppen trägt, und
  • b) einem oder mehreren Alkanolen mit 10 bis 25 Kohlen­ stoffatomen.
2. Polyoxymethylen-Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel Citronensäuretri­ stearylester ist.
DE19843404765 1983-02-11 1984-02-10 Polyoxymethylen-formmassen mit verbesserten gleiteigenschaften Granted DE3404765A1 (de)

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