DE3403087A1 - Dioxazin-faserreaktivfarbstoffe - Google Patents
Dioxazin-faserreaktivfarbstoffeInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B62/4405—Dioxazine dyes
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Description
Die Erfindung betrifft Dioxazinverbindungen, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung und ein Verfahren zum Anfärben von Fasermaterialien unter Verwendung der betreffenden
Verbindungen, insbesondere Dioxazinverbindungen mit zwei voneinander verschiedenen, faserreaktiven
Gruppen, ein Verfahren zur Herstellung derselben und ein Verfahren zum Blaufärben von Fasermaterialien
unter Verwendung der betreffenden Verbindungen als faserreaktive Farbstoffe.
Dioxazin-Reaktivfarbstoffe mit einer Monohalogentriazinylgruppe, einer Sulfatoethylsulfonylgruppe u.dgl. sind bekannt.
Nahezu sämtliche dieser Reaktivfarbstoffe sind vom Tripheno-Typ. Reaktivfarbstoffe dieses Typs genügen
jedoch den an Farbstoffe zu stellenden Anforderungen, z.B. Färbegeschwindigkeit und Gleichmäßigfärben, den
Aufzieheigenschaften (build-up properties) sowie den Echtheitseigenschaften nicht.
Vor kurzem wurden dem Fachmann Dioxazin-Reaktivfarbstoffe vom Carbazol-Typ mit verbesserter Farbstoffleistung
an die Hand gegeben. So sind beispielsweise aus der JP-OS 119955/1982 Reaktivfarbstoffe der folgenden Formel
:
worin ρ und q jeweils für eine Zahl bis zu 1 stehen und ρ + q = 2, bekannt. Diese Verbindungen lassen jedoch hinsichtlich
des Farbstoffleistungsvermögens, insbesondere dem Fixiergrad, dem Gleichmäßigfärben, der Temperaturzuverlässigkeit,
der Säurehydrolysebeständigkeit u.dgl., immer noch zu wünschen übrig.
Erfindungsgemäß wurde nun versucht, das Farbstoffleistungsvermögen
von Dioxazin-Reaktivfarbstoffen vom Carbazol-Typ zu verbessern. Hierbei hat es sich gezeigt,
daß man das Farbstoffleistungsvermögen einschlägiger Farbstoffe in hohem Maße verbessern kann, indem man sie
durch Verknüpfen der Monohalogentriazinylgruppe mit einer aromatischen Gruppe mit vinylsulfonartiger faserreaktiver
Gruppe über eine alkylsubstituierte Aminogruppe verknüpft.
Gegenstand der Erfindung sind somit Dioxazinverbindungen
in Form freier Säuren der allgemeinen Formel:
(D
/f3-
worin bedeuten:
X ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine kurzkettige
Alkylgruppe oder eine Cyanogruppe;
g R.. , R~ und R3, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;
R. eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe ;
W eine Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylengruppe, wobei
es sich bei der Alkylengruppe um eine gegebenenfalls hydroxy-, sulfo- (SO3H) oder sulfat(OSO3H) substituierte
und gegebenenfalls durch ein Sauerstoffoder Schwefelatom unterbrochene C2- bis C,-Alkylengruppe,
bei der Cycloalkylengruppe um eine C,- bis C,-Cycloalkylengruppe und bei der Arylengruppe um eine gegebenenfalls
halogen-, niedrigalkyl-, niedrigalkoxy-, sulfo- oder carboxylsubstituierte 1,2-, 1,3- oder
1,4-Phenylengruppe handelt;
Y ein Halogenatom;
Q eine Gruppe der Formeln -SO2CH=CH2 oder -SO2CH2CH2L,
worin L für eine bei Einwirkung eines Alkalis abspaltbare Gruppe steht;
D einen gegebenenfalls substituierten Benzol- oder Naphthalinring;
1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0 und nicht mehr als 3 (0<l<3,0<m<3) und
η eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3
(0 < η < 3), wobei für 1, m und η folgende Beziehung
. gilt:
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung der Dioxazinverbindungen der Formel (I), welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 1,3,5-Trihalogeno-s-triazin
in beliebiger Reihenfolge mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
(SO0NH0)m
R2 R3-
(SO2N-W-NH)η
(ID
worin X, R>,
R-* R3/
1, m und η die angegebene Be-
deutung besitzen, und einem aromatischen Amin der allgemeinen
Formel:
H-N-D-Q
(III)
worin R., D und Q die angegebene Bedeutung besitzen,, umsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich noch ein Verfahren zum Anfärben von Fasermaterialien, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Fasermaterialien mit mindestens einer Dioxaζinverbindung der allgemeinen
Formel (I) in Berührung bringt.
Die in Formel (I) durch R1, R
kurzkettigen ,Alkylgruppen sind beispielsweise
R3 und R4 dargestellten
,- bis C,-
Alkylgruppen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppen.
Substituenten für die kurzkettigen Alkylgruppen sind beispielsweise Hydroxyl-, Carboxyl-, SuIfο-,
Carbamoyl-, Cyano- und Methoxycarbonylsubstituenten.
4s-
Bevorzugte Reste R. sind Methyl-, Ethyl-, 2-Carbamoylethyl-,
2-Hydroxyethyl-, 2-Carboethyl- und n- oder Isopropylgruppen.
Die durch W dargestellten Alkylengruppen sind beispielsweise geradkettige Cy- bis C6-Alkylengruppen, z.B.
Ethylen-, 1,2- oder 1,3-Propylen-, 1,2-, 1,3-, 1,4- oder 2,3-Butylen-, 1,5-Pentylen- oder 1,6-Hexylengruppen,
und andere Gruppen, z.B. 2,2-Dimethylpropylen-,
2-Hydroxy-1,3-propylen-, -CH2-CH2-O-CH2-CH2- und
-CH^CH^S-CH^CH^Gruppen. Durch W ebenfalls dargestellte
Phenylengruppen sind beispielsweise 2-Methyl-1,3-phenylen-,
2-Methyl-1,4-phenylen-, 3-Methyl-1,2-phenylen-,
4-Methyl-1,2-phenylen-, 4-Chlor-1,3-phenylen-,
4-Sulfo-1,3-phenylen-, 4-Sulfo-1,2-phenylen-, 2-Sulfo-1,4-phenylen-,
2,5-Disulfo-1,4-phenylen-, 2-Carboxy-1,4-phenylen-,
4-Methoxy-1,3-phenylen- und 2-Methoxy-1,4-phenylengruppen.
Cycloalkylengruppen sind beispielsweise solche der Formeln:
CH9 CH0CH,
-CH CH- und -CH CH-.
CH2CH2'
Geeignete Substituenten der Benzol- oder Naphthalinringe D sind beispielsweise C-- bis C.-Alkylgruppen,
vorzugsweise Methyl- und Bthylgruppen, C-- bis C.-Alkoxygruppen,
vorzugsweise Methoxy- und Ethoxygruppen, Halogenatome, vorzugsweise Chlor- und Bromatome, sowie
Nitro-, SuIfο- und Carboxylsubstituenten.
Durch Einwirkung von Alkalien abspaltbare Gruppen L in
15
mieder Formel -SO2CH2CH2L sind beispielsweise Halogenatome,
z.B. Chlor- und Bromatome, Carbon- und Sulfonsäureestergruppen,
z.B. kurzkettige Alkanoyloxygruppen, wie Acetyloxy-, Benzoyloxy- und Benzolsulfonyloxygruppen,
sowie Gruppen, die in Form der freien Säure durch -OPO3H2, -SSO3H oder -OSO3H dargestellt werden. Von
diesen bevorzugt ist die Gruppe -OSO3H. Somit ist also der bevorzugte Rest Q ein solcher der Formel
-SO2CH2CH2OSO3H, in dem -SO2CH=CH2 enthalten sein kann.
Die Dioxazinverbindung der Formel (I) besteht in der Regel aus einem Gemisch aus zwei oder mehreren Verbindungen.
In anderen Worten gesagt, stellen 1, m und η in Formel (I) unabhängig voneinander eine Durchschnittszahl
dar. Selbstverständlich kann die Dioxazinverbindung (I) auch aus einer Einzelverbindung bestehen, wobei
dann 1, m und η unabhängig voneinander ganze Zahlen darstellen.
Eine bevorzugte Dioxazinverbindung der Formel (I) ist eine solche (in Form einer freien Säure) der allgemeinen
Formel:
25 30
(SO3H)A
35
3403081:
worin X, W, Q, 1, m und η die angegebene Bedeutung besitzen,
Rr und Rg unabhängig voneinander Wasserstoffatome
oder Methyl- oder Ethylgruppen darstellen, R für eine Methyl-, Ethyl-, 2-Carbamoylethyl-, 2-Hydroxyethyl-,
2-Carboethyl- oder n- oder Isopropylgruppe steht, Y1 ein Fluor- oder Chloratom bedeutet und Z
einem Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder einer Methyl-, Ethyl-, Methoxy-, Ethoxy-, Nitro-, SuIfo-
oder Carboxylgruppe entspricht.
Eine besonders bevorzugte Verbindung ist eine solche (in Form der freien Säure) der allgemeinen Formel:
(SO3H) £
SO2CH2CH2OSO3H.
worin R-, Y1, 1, m und η die angegebene Bedeutung besitzen
und X1 für ein Wasserstoff- oder Halogenatom
oder eine Methyl-, Ethyl- oder Cyanogruppe steht.
Eine weitere besonders bevorzugte Verbindung ist eine solche (in Form der freien Säure) der allgemeinen
Formel:
(SO2NH2)m
'(SO NH-W -NH-fNlT-M-^"
λ N^ N
-SO0CH0CH0OSO,^
Z 2. 2 3 ) η
worin R_ , X1, Y1, 1, m und η die angegebene Bedeutung
besitzen und W1 für eine geradkettige C0- bis Cg-Alkylengruppe
oder eine Gruppe der Formel
-CH
CH-.
steht.
Die Dioxaζinverbindungen der allgemeinen Formel (I) gemaß
der Erfindung liegen vorzugsweise in Form ihrer Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze, vorzugsweise
als Natrium- oder Kaliumsalze, vor. Diese Salze erhält man in der gewünschten Weise durch geeignete Wahl der
Ausgangsverbindungen, der zur Neutralisation der während der Herstellungsschritte der Dioxaζinverbindung gebildeten
Säure verwendeten alkalischen Mittel oder der zu verwendenden Elektrolyse, wenn die gewünschte Verbindung
durch Aussalzen isoliert wird.
Die bei der Herstellung der Dioxazinverbindungen der
:--: Γ340308'
Formel (I) benötigten Ausgangsverbandungen der Formel
(II) erhält man durch Umsetzen einer Verbindung der Formel
(IV)
worin X und R- die angegebene Bedeutung besitzen, mit
Chlorsulfonsäure zu der entsprechenden Chlorsulfonylverbindung und anschließende Umsetzung der Chlorsulf
ony !verbindung mit einem Diamin der Formel
R2HN-W-NHR3
(V)
worin R2 und R_ die angegebene Bedeutung besitzen, in
Gegenwart oder Abwesenheit von Ammoniak.
Eine andere Ausgangsverbindung, nämlich das aromatische Amin der Formel (III) erhält man durch Umsetzen
eines primären aromatischen Amins der Formel
H2N-D-Q
(VI)
worin D und Q die angegebene Bedeutung besitzen, mit einem Alkylierungsmittel oder Umsetzen einer Vorläuferverbindung
der Formel
H2N-D-SO2CH2CH2OH
(VII)
worin D die angegebene Bedeutung besitzt, mit einem Alkylierungsmittel und anschließende Veresterung oder
Halogenierung in üblicher bekannter Weise.
Die verwendeten Alkylierungsmittel können entsprechend
dem Rest R. in Formel (III) aus Alkylhalogeniden, Dialkylschwefelsäuren,
1-substituierten Ethylenen und Oxiden bestehen.
Beispiele für aromatische Aminverbindungen der Formel
(VI) sind:
i-Aminobenzol-2,3- oder 4-ß-sulfatoethylsulfion
1-Aminobenzol-3-phosphatoethylsulfon, 1-Amino-4-methylbenzol-3-ß-sulfatoethylsulfon,
i-Aininobenzol-3-ß-chlorethylsulf on,
1-Amino-4-methoxybenzol-3-ß-sulfatoethylsulfon/
1-Amino-2,5-dimethoxybenzol-4-ß-sulfatoethylsulfon,
1-Amino-2-inethoxybenzol-4-ß-sulf atoethylsulf on, 1-Amino-2-chlorbenzol-4-ß-sulatoethylsulfon,
1-Amino-2-methoxybenzol-5-ß-sulfatoethylsulfon,
2-Aminonaphthalin-8-ß-sulfatoethylsulfon,
2-Aminonaphthaiin-8-ß-sulfatoethylsulfon-6-sulfonsäure,
1-Amino-2 ,S-dimethoxybenzol^-vinylsulfon,
*^ 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol-4-ß-sulfatoethylsulfon,
2-Aminonaphthalin-4-, 5-, 6- oder 7-ß-sulfatoethylsulfon,
1-Amino-2-brombenzol-4-ß-sulfatoethylsulfon,
1 -Amino^-brombenzol^-vinylsulf on, 2-Amino-8-sulfonaphthalin-6-ß-sulfatoethylsulfon,
2-Aminonaphthalin-8-ß-phosphatoethylsulfon-6-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-8-vinylsulfοη-6-sulfonsäure,
1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol-4-ß-chlorethylsulfon,
1-Aminobenzol-2-, 3- oder 4-vinylsulfon,
1-Amino-2-methoxy-5-chlorbenzol-4-ß-sulfatoethylsulfon
^v oder -4-vinylsulfon,
1-Amino-2-ethoxy-5-chlorbenzol-4-ß-sulfatoethylsulfon
oder -4-vinylsulfon,
2-Aminonaphthalin-6-ß-sulfatoethylsulfon-1-sulfonsäure,
5-Chloranilin-2-ß-sulfatoethylsulfon,
5-Sulfoanilin-2-ß-sulfatoethylsulfon,
:--:: 340308:
1 Anilin-2-ß-thiosulfatoethylsulfon,
5-Chloranilin-2-ß-thiosulfatoethylsulfon,
5-Sulfoanilin-2-ß-thiosulfatoethylsulfon,
Anilin-2-ß-phosphatoethylsulfon,
5 5-Chloranilin-2-ß-phosphatoethylsulfon, 5-Sulfpanilin-2-ß-phosphatoethylsulfon,
5-Chloranilin-2-vinylsulfon, 5-Sulfoanilin-2-vinylsulfon,
Anilin-2-ß-chlorethylsulfon,
10 5-Chloranilin-2-ß-chlorethylsulfon und 5-Sulfoanilin-2-ß-chlorethylsulfon.
Sämtliche der beschriebenen Ausgangsverbindungen können in Form von Säuren oder Salzen, insbesondere Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallsalzen, eingesetzt werden.
Bei der Kondensationsreaktion zwischen der Verbindung der Formel (II) und dem aromatischen Amin der Formel
(III) mit dem 1,3,5-Trihalogen-s-triazin spielen die
Reihenfolge und die Bedingungen bei der Kondensationsreaktion keine besondere Rolle. Allgemein gesagt, kann
die Reaktion bei einem pH-Wert von 2-8, vorzugsweise von 3-6, und bei einer Temperatur von etwa -10 - 50°C
durchgeführt werden. Im Hinblick auf die Ausbeute und Qualität der Dioxazinverbindung der Formel (I) sollte
vorzugsweise die erste Kondensation des 1,3,5-Trihalogen-s-triazins
mit der mit dem 1,3,5-Trihalogen-striazin schwächer reaktionsfähigen Verbindung der Formel
(IV) oder aromatischen Aminverbindung der Formel (V) und anschließend die zweite Kondensation mit der restlichen
Verbindung durchgeführt werden. Obwohl die Reaktionsbedingungen je nach der Stabilität der Ausgangsverbindung
und des Zwischenprodukts verschieden sein können, sollte die erste Kondensation bei einem
relativ niedrigen pH-Wert im Bereich von 3-4 und bei
relativ niedriger Temperatur im Bereich von -50C bis
+1O0C durchgeführt werden. Auch die Bedingungen der zweiten Kondensation können je nach der Stabilität der
Ausgangsverbindung, der Zwischenverbindung und des Endprodukts sehr verschieden sein. Üblicherweise erfolgt
die zweite Kondensation bei einem relativ hohen pH-Wert im Bereich von 4-6 und bei relativ hoher
Temperatur im Bereich von 30 - 40°C.
Die erfindungsgemäßen Dioxazinverbindungen können in
flüssiger Form erhalten werden, indem man die anorganischen Salze entfernt oder erforderlichenfalls nach beendeter
Umsetzung ein das Färben verbesserndes Mittel zusetzt. Andererseits können sie auch in ein Pulver
überführt werden, indem die genannte Flüssigkeit oder das Reaktionsgemisch als solches beispielsweise durch
Sprühtrocknen u.dgl. eingedampft wird. Andererseits kann man das Reaktionsgemisch auch durch übliches Aussalzen
der gewünschten Verbindung unter Verwendung eines Elektrolyten in eine Flüssigkeit oder ein Pulver
überführen.
Die Dioxazinverbindungen der allgemeinen Formel (I) mit zwei Arten faserreaktiver Gruppen können als Reaktivfarbstoffe
zum Anfärben von hydroxyl- oder amidgruppenhaltigen Materialien herangezogen werden.
Hydroxylgruppenhaltige Materialien sind natürliche oder
synthetische hydroxylgruppenhaltige Fasermaterialien, z.B. Cellulosefasermaterialien, regenerierte Produkte
derselben und Polyvinylalkohol. Beispiele für Cellulose fasermaterialien sind Baumwolle und sonstige pflanzliche
Fasern, z.B. Leinen, Hanf, Jute und Ramiefasern. Beispiele für regenerierte Cellulosefasern sind viskose
Stapelfasern und Filamentviskose.
'340308
1 Amidgruppenhaltige Materialien sind beispielsweise
synthetische oder natürliche Polyamide und Polyurethane.
Beispiele für solche Materialien, insbesondere in Faserform,
sind Wolle und sonstige tierische Pelze, Seide, Leder, Polyamid-6,6, Polyamid-6, Polyamid-11 und
Polyamid-4.
Das Anfärben kann in jeder für die an den faserreaktiven Farbstoffen hängenden reaktiven Gruppen geeigneten Weise
erfolgen.
Wenn beispielsweise Cellulosefasermaterialien angefärbt werden sollen, erfolgt das Anfärben durch volle Ausfärbung
des Farbstoffs, Bedrucken, Klotzen einschließlich Kaltaufdockverfahren u.dgl.. Je nach den Eigenschaften
und der physikalischen Form der Fasern kann man unter den geeigneten Färbeverfahren das zweckmäßigste
auswählen. Bei diesem Verfahren kann zusammen nut. der Dioxazinverbindung der Formel (I) ein Säurebindemittel
/ z.B. Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, ein Phosphat, ein Silikat u.dgl.
mitverwendet werden.
Die Vollausfärbung kann bei relativ niedriger Temperatur unter Verwendung einer Färbeflotte mit Natriumhydroxid
oder einem sonstigen säurebindenden Mittel, und Natriumsulfat oder Natriumchlorid, durchgeführt werden.
Das Bedrucken erfolgt durch Zubereiten einer Farbstoff-
go paste mit einer Paste oder emulgierten Paste, z.B.
Natriumalginat und Stärkeether, Alkalien oder alkalifreisetzenden Mitteln, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Natriumhydroxid, Trinatriumphosphat, Natriumtrichloracetat und entsprechenden Kalium- oder
O5 Erdalkalimetallsalzen und gegebenenfalls einem üblichen
Hilfsmittel zum Bedrucken, z.B. Harnstoff, sowie einem Dispergiermittel, Applizieren der Farbstoffpaste auf
die Faser, Trocknen und anschließendes Wärmebehandeln der bedruckten Faser mit Dampf. Das Kalt-Aufdockverfahren
besteht in einer Applikation eines Klotzbades auf die Faser bei Raumtemperatur. Das Klotzbad enthält
ein Säurebindemittel, z.B. Natriumhydroxid allein oder ein Gemisch aus Natriumhydroxid und Natriumsilikat,
Natriumcarbonat oder Trinatriumphosphat, und erforderlichenfalls ein Lösungshilfsmittel, z.B. Harnstoff,
sowie ein Eindringmittel. Nach Applikation des Bades auf die Fasern werden die Fasern mit einer Walze aufgedockt,
3 h oder länger oder über Nacht liegengelassen und dann gespült und getrocknet, wobei ein gefärbtes
Produkt erhalten wird.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Dioxazinverbindungen
lassen sich beim Anfärben von Fasermaterialien deutliche Vorteile erzielen. Insbesondere beim Anfärben von
Cellulosefasermaterialien weisen die erfindungsgemäßen
Verbindungen hervorragende Aufzieh- (build-up) und Egalfärbeeigenschaften auf und verleihen dem gefärbten
Produkt eine hervorragende Lichtechtheit, eine ausgezeichnete Schweiß-Lichtechtheit, Abriebbeständigkeit,
Naßfestigkeit, z.B. Waschbeständigkeit, Beständigkeit gegen chlorhaltiges Wasser, Beständigkeit gegen eine
Chlorbleichung, Alkalienbeständigkeit, Schweißbeständigkeit und Beständigkeit gegen peroxidhaltige Waschlauge,
Säurehydrolyseechtheit und Eisenechtheit.
Darüber hinaus gewährleisten die erfindungsgemäßen
Dioxazinverbindungen für das gefärbte Produkt eine konstante Qualität, ungeachtet Änderungen in der
Färbetemperatur. Sie stellen hervorragende Ausfärbe- und Fixiergrade sicher und zeichnen sich durch eine
verbesserte Löslichkeit in Wasser und alkalihaltigen Wässern aus.
Es sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäßen
Dioxazinverbindungen solchen der Formel (I) mit R.
gleich einem Wasserstoffatom insbesondere in der Löslichkeit
in Wasser und alkalihaltigen Wässern sowie im Fixiergrad und in den Aufzieheigenschaften überlegen
sind.
10
10
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nicht anders angegeben bedeuten
sämtliche Angaben "Teile" - "Gewichtsteile".
In 100 Teile Chlorsulfonsäure werden 20 Teile einer Dioxazinverbindung der Formel:
20
25
eingetragen, worauf das Gemisch 2 h lang bei Raumtemperatur
reagieren gelassen und danach mit 10 Teilen Thionylchlorid versetzt wird. 1 h später wird das
Reaktionsgemisch in ein Gemisch aus 100 Vol.-Teilen Eiswasser und 100 Vol.-Teilen Chlorwasserstoffsäure
gegossen. Nach dem Abfiltrieren des ausgefallenen Niederschlags und Waschen des Filterrückstands wird
der feuchte Filterkuchen in Wasser mit 14,7 Teilen 2,5-Diaminobenzolsulfonsäure gemischt. Das Gemisch
wird dann unter Aufrechterhalten eines pH-Werts zwischen 7 und 8 reagierengelassen. Nach beendeter Umsetzung
wird das Reaktionsgemisch zur Ausfällung des Reaktionsprodukts mit Natriumchlorid versetzt. Das ausgefallene
Reaktionsprodukt wird abfiltriert.
Nach dem Vermischen des Reaktionsprodukts mit 12,7 Teilen
Cyanursäurechlorid in Wasser wird das Ganze bei einer Temperatur von O - 50C und einem pH-Wert zwischen
4 und 5 reagierengelassen. Danach werden 21 Teile N-Ethyl-3-ß-sulfatoethylsulfonylanilin zugegeben. Nun
wird die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 300C und
400C bei einem pH-Wert zwischen 6 und 7 fortgesetzt. Nach beendeter Umsetzung wird zur Ausfällung des Reaktionsprodukts
Natriumchlorid zugesetzt. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird abfiltriert, gewaschen und bei
einer Tempratur von 60°C getrocknet. Hierbei wird eine Dioxazxnverbindung in Form einer freien Säure der allgemeinen
Formel:
-rf | /J | |
2Η | ||
ι— | ||
^N
ι |
||
ι
C |
mit > 573, 630 nm (in Wasser) erhalten
v IuclX
0,1, 0,3 bzw. 0,6 Teil der in Beispiel 1 hergestellten
verbindung wird in 200 Teilen Wasser gelöst, worauf zur
340308
Zubereitung einer Färbeflotte jeweils 10 Teile Natriumsulfat zugegeben werden. In jede Färbeflotte werden
10 Teile Baumwolle getaucht. Die Färbeflotte wird auf eine Temperatur von 850C erwärmt. Nach Zugabe von
4 Teilen Natriumcarbonat zu der Färbeflotte wird 1 h lang weitergefärbt. Die gefärbte Baumwolle wird mit
Wasser gewaschen, eingeseift, erneut mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Hierbei erhält man
ein gefärbtes Produkt brillantblauer Färbung, hervorragender Echtheitseigenschaften, insbesondere Lichtechtheit,
Schweiß-Licht- und Chlorechtheit und ausgezeichneter Aufzieheigenschaften.
Ferner hat es sich gezeigt, daß die gemäß Beispiel 1 hergestellte Verbindung hervorragend löslich ist, ausgezeichnete
Egalfärbeeigenschaften besitzt und reproduzierbare Färbeergebnisse liefert.
20 Beispiel 2
20 Teile einer Dioxazinverbindung der Formel:
werden entsprechend Beispiel 1 einer Sulfochlorierung unterworfen. Der hierbei letztlich erhaltene feuchte
Filterkuchen wird in Wasser mit 7,2 Teilen 2,5-Diaminobenzolsulfonsäure gemischt. Danach wird das Gemisch
unter Aufrechterhalten eines pH-Werts zwischen 7 und 8 und schließlich 2 h lang bei einer Temperatur
•1
von 80°C bei einem pH-Wert von 10 reagierengelassen. Zur Aussalzung des erhaltenen Reaktionsprodukts wird
zu dem Reaktionsgemisch Natriumchlorid zugegeben. Nach dem Abfiltrieren wird das Reaktionsprodukt in Wasser
mit 6,2 Teilen Cyanursäurechlorid gemischt. Das Gemisch wird bei einer Temperatur zwischen 0°C und 50C
und bei einem pH-Wert zwischen 4 und 5 reagierengelassen. Nach der Zugabe von 10 Teilen N-Ethyl-3-ßsulfatoethylsulfonylanilin
wird die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 300C und 40°C und bei einem pH-Wert
zwischen 6 und 7 fortgesetzt. Nach beendeter Umsetzung wird zur Aussalzung des Reaktionsprodukts
Natriumchlorid zugegeben. Hierbei erhält man eine Verbindung in Form einer freien Säure der Formel:
SO2C2H4OSO3H
Die Verbindung zeigjb hervorragende Aufzieheigenschaften
und eine ausgezeichnete Löslichkeit und vermag Cellulosefasern blau zu färben.
3 bis 15
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch anstelle des
Cyanursäurechlorids Cyanursäurefluorid verwendet wird.
Hierbei erhält man eine Verbindung in Form einer freien
Säure der Formel:
340308;
10
SO2C2H4OSO3H
Die Verbindung zeigt hervorragende Aufzieheigenschaften
und eine gute Löslichkeit und kann Cellulosefasern blau färben.
20 25
Entsprechend Beispielen 1 und 2 werden die in Spalte II der folgenden Tabelle I angegebenen Verbindungen hergestellt
und mit den in Spalte III angegebenen beiden
Reaktionsteilnehmern reagierengelassen. Hierbei erhält
man jeweils eine Cellulosefasern blaufärbende Verbindung. Die jeweilige Verbindung zeichnet sich durch eine hervorragende Löslichkeit und durch ausgezeichnete
Aufzieheigenschaften aus und verleiht dem gefärbten oder bedruckten Produkt eine ausgezeichnete Farbbeständigkeit,
Reaktionsteilnehmern reagierengelassen. Hierbei erhält
man jeweils eine Cellulosefasern blaufärbende Verbindung. Die jeweilige Verbindung zeichnet sich durch eine hervorragende Löslichkeit und durch ausgezeichnete
Aufzieheigenschaften aus und verleiht dem gefärbten oder bedruckten Produkt eine ausgezeichnete Farbbeständigkeit,
35
-yg- 30
(N
in
CN
in
CN
VO
TABELLE I (Fortsetzung)
II III
C2H5
.N
CA
N>
CA
C2H5
SO2NH-^ [SO3H)
CA
C2H
2. HN-
0CLH.OSO^H
2 2 4
CA
CA CA CH- CA
C2H5
N.
CA
CA
C2H5
NH2 ^ SO3H
(SO.H) CA
CA CA
?2H5
CO -[^ O
OO CD CXD
TABELLE I (Fortsetzung)
II III
r ι2 | H5 | O | ( |
^N | |||
ca
H.
SO0N
(S03H)VL
CA
2. NH —V\- SO^C ^H ,0SO^H
C2H5
HN
HOOC,
C2H5
C£
CJl Ci,
CH-
2. HN-/3-SCUC^ H, OSO^H
2C2H4OS°3
CO 4^ CD CO
O OO -■J
TABELLE I (Fortsetzung)
II III
CZ
1 A
HN -\3~ SO2C2H4OSO3H
CHo
C0H
Ci,
CÄ, Ci,
?2H5
r.—λ
2. HN—^J)
SO2C2H4OSO3H
^- C I |
2H | 5 | CH | 3 |
N | ^f | 0Y^Y | ||
N-V^ | oJ | |||
CH3 | ||||
C2H5
H SO„C„H.OSO_H
2H5 I224
2. HN~
SO3H
CO -t^ CD CO CD OO
Ein Gemisch aus 20 Teilen einer Dioxazinverbindung der Formel:
und 150 Teilen Chlorsulfonsäure wird 5 h lang bei einer Temperatur von 1000C reagierengelassen, dann abgekühlt
auf Raumtemperatur und schließlich in Eis-■"•°
wasser gegossen. Bei Zugabe von 40 Teilen Natriumchlorid fällt das Reaktionsprodukt aus.
Der (nach dem Abfiltrieren) erhaltene feuchte Kuchen
wird in 200 ml Eiswasser eingetragen, worauf das Ganze mit 2,3 Teilen 25%igen wäßrigen Ammoniaks und 3,5 Teilen
Ethylendiaminmonoacetat versetzt wird. Das Reaktionsgemisch wird nun 20 h lang bei Raumtemperatur bei einem
pH-Wert zwischen 10 und 11 reagierengelassen. Nach Zugabe von 20 Teilen Natriumhydroxid wird das Ganze 2 h
2^ lang bei 90°C weiter reagierengelassen. Das Reaktionsgemisch wird nun abgekühlt, mit Chlorwasserstoffsäure
auf einen pH-Wert von 7-8 eingestellt und schließlich bei einer Temperatur zwischen 0°C und 50C mit 6 Teilen
Cyanursäurechlorid reagierengelassen. Nach und nach werden nun 10,5 Teile N-Ethyl-3-ß-sulfatoethylsulfonylanilin
zugebengelassen und das Reaktionsgemisch bei einem pH-Wert zwischen 5 und 6 bei 400C reagierengelassen.
Durch Zugabe von Natriumchlorid wird das Reaktionsprodukt ausgefällt. Hierbei erhält man eine Verbindung
in Form einer freien Säure der Formel:
340308/
SO2C2H4OSO3X
Die Verbindung zeigt eine hervorragende Löslichkeit und ausgezeichnete Aufzieheigenschaften. Mit dieser Verbindung
kann man Cellulosefasern färben oder bedrucken und erhält dabei blaugefärbte Produkte hoher Farbechtheit.
17
12,5 Teile Cyanursaurechlorxd werden in 100 Teilen Eiswasser
mit 0/2 Teil eines nicht-ionischen Netzmittels dispergiert, worauf 20 Teile N-Methyl-4-ß-sulfatoethyl·
sulfonylanilin zugegeben werden. Zur Bildung einer Triacinverbindung wird das Reaktionsgemisch dann bei
einer Temperatur zwischen O0C und 50C und einem pH-Wert
zwischen 4 und 5 reagierengelassen.
Andererseits werden eine gemäß Beispiel 1 sulfochlorierte
Dioxazinverbindung und 7 Teile Ethylendiaminmonoacetat bei Raumtemperatur 20 h lang bei
einem pH-Wert von 10 reagierengelassen und dann mit Natriumhydroxid versetzt. Dann wird das Gemisch noch
2 h lang bei 90°C stehengelassen.
Nach dem Vermischen des erhaltenen Reaktionsgemischs mit der in der geschilderten Weise hergestelten
Triazinverbindung wird das Gemisch bei einer Temperatur zwischen 3O°C und 4O°C und bei einem pH-Wert zwischen
6 und 7 reagieren gelassen. Nach beendeter Umsetzung wird zur Ausfällung einer Verbindung, der in Form der
freien Säure die Formel:
--(SO0NHC9H NH-f
N Ir
^N
Ci,
zukommt, Natriumchlorid zugegeben.
18 bis 21
Entsprechend Beispiel 16 werden die in Spalte II der folgenden Tabelle II angegebenen Verbindungen mit den
in Spalte III aufgeführten Verbindungen reagierengelassen, wobei entsprechende Dioxazinverbindungen erhalten
werden. Mit diesen kann man Cellulosefasern blau anfärben oder bedrucken. Die Dioxazinverbindungen
zeigen eine hervorragende Löslichkeit und ausgezeichnete Aufzieheigenschaften und vermögen dem gefärbten
oder bedruckten Produkt eine hohe Farbechtheit zu verleihen.
H H H
OO
I | iH | e | |
rH | |||
e | CN | X | |
CN | X | η | |
X | J2 | O | |
rf | CN | co | |
CN | O | Γ | |
% | co | I \ | |
CN | / | m | |
U | X | ||
CN | |||
Z | I/ | U | |
CN | \ | ||
O | 2 | ||
CO | |||
Γ | Z | \\— | -u | |
U - | ~Λ\ | Z | ||
O | < | |||
in | > | j) | ||
X | \\ | -H | ||
CN | j- | |||
u — |
O CN
TABELLE II (Fortsetzung)
II
III
Ci, C2H5
CJt
CD GJ O
OO
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Verbindung in Form einer freien Säure der allgemeinen Formel:>-N-D-Q) ηworin bedeuten:X ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine kurzkettige Alky!gruppe oder eine Cyanogruppe;R1, R~ und R-, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;R, eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;W eine Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylengruppe, wobei es sich bei der Alkylengruppe um eine gegebenenfalls hydroxy-, sulfo- oder sulfatsubstituierte und gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefel--2-atom unterbrochene C„- bis C,-Alkylengruppe, bei der Cycloalkylengruppe um eine C3- bis Cg-Cycloalkylengruppe und bei der Arylengruppe um eine gegebenenfalls halogen-, niedrigalkyl-, niedrigalkoxy-, sulfo- oder carboxylsubstituierte 1,2-, 1,3- oder 1 ,4-Phenylengruppe handelt;Y ein Halogenatom;Q eine Gruppe der Formeln -SO2CH=CH2 oder -SO2CH3CH2L worin L für eine bei Einwirkung eines Alkalis abspalt bare Gruppe steht;D einen gegebenenfalls substituierten Benzol- oder Naphthalinring;1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0 und nicht mehr als 3 undη eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3, wobei für 1, m und η folgende Beziehung gilt:1 + m + η2. Verbindung in Form einer freien Säure der allgemeinen Formel:(SO-HH(SO2NH2)m-3-worin bedeuten:X ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine kurzkettige Alkylgruppe oder eine Cyanogruppe;R^ und R6, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder EthyIgruppe;R7 eine Methyl-, Ethyl-, 2-Carbamoylethyl-, 2-Hydroxyethyl-, 2-Carboethyl- oder n- oder Isopropylgruppe;W eine Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylengruppe, wobei es sich bei der Alkylengruppe um eine gegebenenfalls hydroxy-, sulfo- oder sulfatsubstituierte und gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochene C5- bis C,-Alkylengruppe, bei der Cycloalkylengruppe um eine C,- bis C-.-Cycloalkylengruppe und bei der Arylengruppe um eine gegebenenfalls halogen-, niedrigalkyl-, niedrigalkoxy-, sulfo- oder carboxylsubstituierte 1,2-, 1,3- oder 1,4-Phenylengruppe handelt;Y1 ein Fluor- oder Chloratom;Z ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methyl-, Ethyl-, Methoxy-, Ethoxy-, Nitro-, SuIfo- oder Carboxylgruppe;Q eine Gruppe der Formeln -SO9CH=CH9 oder -SO9CH9CH9L, worin L für eine bei Einwirkung eines Alkalis abspaltbare Gruppe steht;1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0 undnicht mehr als 3 und 30η eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3, wobei für 1, m und η folgende Beziehung gilt:0<Cl+m + n <4. 353. Verbindung in Form einer freien Säure der allgemeinen Formel:CH CH OSOworin bedeuten:X1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methyl-, Ethyl- oder Cyanogruppe;R7 eine Methyl-, Ethyl-, 2-Carbamoylethyl-, 2-Hydroxyethyl-, 2-Carboethyl- oder n- oder Isopropylgruppe;Y- ein Fluor- oder Chloratom;1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0 und nicht mehr als 3 undη eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3, wobei für 1, m und η folgende Beziehung gilt:Verbindung in Form einer freien Säure der allgemei nen Formel:(SO3H)JlSO0NH-W, -NH -A--SO CH CH OSO HN^vworin bedeuten:X1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methyl-, Ethyl- oder Cyanogruppe;R7 eine Methyl-, Ethyl-, 2-Carbamoylethyl-, 2-Hydroxyethyl-, 2-Carboethyl- oder n- oder Isopropylgruppe;W1 eine geradkettige C9- bis C -Alkylengruppe oder eine Gruppe der Formel-CHCH- ;Y1 ein Fluor- oder Chloratom;1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0 und nicht mehr als 3 undη eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3, wobei für 1, m und η folgende Beziehung gilt:0<l + m + η <5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung in Form einer freien Säure der Formel:: 3'Λ -Q-3worin bedeuten:X ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine kurzkettige Alkylgruppe oder eine Cyanogruppe;R1, R2 und R_, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;R. eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;W eine Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylengruppe, wobei es sich bei der Alkylengruppe um eine gegebenenfalls hydroxy-, sulfo- oder sulfatsubstituierte und gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochene C„- bis Cg-Alkylengruppe, bei der Cycloalkylengruppe um eine C3- bis Cg-Cycloalkylengruppe und bei der Arylengruppe um eine gegebenenfalls halogen-, niedrigalkyl-, niedrigalkoxy-, sulfo- oder carboxylsubstituierte 1,2-, 1,3- oder 1,4-Phenylengruppe handelt;Y ein Halogenatom;Q eine Gruppe der Formeln -SO2CH=CH2 oder -SO2CH2CH2L, worin L für eine bei Einwirkung eines Alkalis abspalt-340308:— 7 —bare Gruppe steht;D einen gegebenenfalls substituierten Benzol- oder Naphthalinring;1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0
und nicht mehr als 3 undη eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3, wobei für 1, m und η folgende Beziehung gilt:dadurch gekennzeichnet, daß man ein 1,3,5-Trihalogen-s-triazin in beliebiger
Reihenfolge mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel(SO3H)Jl)m(ID(SO2N-W-NH)ηworin X, R-, R2* R3, W, 1, m und η die angegebene
Bedeutung besitzen, und einem aromatischen Amin der allgemeinen Formel:R4 H-N-D-Q(III)worin R^, D und Q die angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (II) einsetzt, die man durch Umsetzung einer Verbindungder allgemeinen Formel:(IV)worin X und R1 die in Anspruch 5 angegebene Bedeutung besitzen, mit Chlorsulfonsäure und anschließende Umsetzung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel:R2HN-W-NHR3(V)worin R3, R3 und W die in Anspruch 5 angegebene Bedeutung besitzen, hergestellt hat.7. Verfahren zum Anfärben von Fasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasermaterialien mit einer Verbindung in Form einer freien Säure der allgemeinen Formel:(SO3H)A (SO2NH2)mN-D-Q) η340308.-9-worin bedeuten:X ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine kurzkettige Alkylgruppe oder eine Cyanogruppe;_ R1, R0 und R_, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;R. eine gegebenenfalls substituierte kurzkettige Alkylgruppe;^ W eine Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylengruppe,wobei es sich bei der Alkylengruppe um eine gegebenenfalls hydroxy-, sulfo- oder sulfatsubstituierte und gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochene C„- bis C,-Alkylengruppe, bei der 1^ Cycloalkylengruppe um eine C3- bis Cg-Cycloalkylengruppe und bei der Arylengruppe um eine gegebenenfalls halogen-, niedrigalkyl-, niedrigalkoxy-, sulfo- oder carboxylsubstituierte 1,2-, 1,3- oder 1,4-Phenylengruppe handelt;Y ein Halogenatom;Q eine Gruppe der Formeln -SO2CH=CH2 oder -SO2CH2CH2L worin L für eine bei Einwirkung eines Alkalis abspalt bare Gruppe steht;ρ einen gegebenenfalls substituierten Benzol- oder Naphthalinring;1 und m jeweils eine Zahl von nicht weniger als 0 und nicht mehr als 3 und3Q η eine Zahl von mehr als 0, jedoch nicht mehr als 3, wobei für 1, m und η folgende Beziehung gilt:0<l+m + n<4,in Berührung bringt.
35-ΙΟΙ 8. Fasermaterialien, angefärbt nach dem Verfahren gemäß Anspruch9. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 als Faser-5 reaktivfarbstoffe
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