DE3402981C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Luftmassenmeßeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des
Anspruchs 1. Eine derartige Luftmassenmeßeinrichtung ist
aus DE 30 03 671 A1 bekannt.
Zur Steuerung neuzeitlicher Brennkraftmaschinen
in Kraftfahrzeugen, seien sie nun vom
Einspritzertyp oder vom Vergasertyp, werden in zunehmendem
Maß elektronische Steuergeräte verwendet.
Diese Steuergeräte bemessen die zugeführte Kraftstoffmenge
und gegebenenfalls auch die zugeführte
Luftmenge nach einer Reihe von Parametern, zu denen
beispielsweise die augenblickliche Geschwindigkeit,
die momentane Belastung, die Fahrbahnverhältnisse
und vieles andere mehr gehören können. Der Brennkraftmaschine
wird die zur Verbrennung benötigte Luft durch
das Ansaugrohr zugeführt. Die zugeführte Luftmasse wird
daher üblicherweise im Ansaugrohr gemessen. Als Sensor
dafür hat sich eine Hitzdrahtmeßvorrichtung als einfaches
und betriebssicheres Instrument als zweckmäßig
eingeführt.
Beim Betrieb der Brennkraftmaschine wird durch den
Hitzdraht ein elektrischer Strom geschickt. Der Hitzdraht
erwärmt sich im Ruhezustand auf eine bestimmte
Temperatur. Läuft die Brennkraftmaschine nun und saugt
sie Luft an, so kühlt die durch das Ansaugrohr strömende
Luft den im Ansaugrohr angeordneten Hitzdraht ab. Dies
gilt unter der Voraussetzung, daß der Strom durch den
Hitzdraht konstant gehalten wird. Durch die Abkühlung
sinkt auch der Widerstand des Hitzdrahts. Es ist üblich,
daraufhin den Strom durch den Hitzdraht so lange zu erhöhen,
bis der Hitzdraht wieder die Temperatur annimmt,
die er in ruhender Luft hatte. Damit weist der Hitzdraht
im übrigen auch wieder die gleiche Temperatur wie zuvor
auf.
Um den Hitzdraht auf die gleiche Temperatur wie zuvor
zu steuern, wird er in einer elektrischen Schaltung
als ein Zweig einer Widerstandsbrücke angeordnet. In
Reihe mit dem Hitzdraht liegt dazu ein Festwiderstand,
parallel zu dieser Reihenschaltung sind zwei weitere
Widerstände angeordnet, von denen der eine beispielsweise
ein Heißleiter oder ein Filmwiderstand ist und
die Umgebungstemperatur berücksichtigt und kompensiert,
der andere dagegen ein einstellbarer Widerstand zum
Abgleich der Brücke ist. Die Spannung in der Brückendiagonale
wird gemessen. Im Ruhezustand ist diese
Spannung Null. Wird der Hitzdraht durch eine Luftströmung
abgekühlt, kommt die Brücke aus dem Gleichgewicht.
Die Diagonalspannung ist dann von Null verschieden.
Über einen Verstärker wird dann ein Stellglied
betätigt, das den Strom durch die gesamte Brücke
so lange erhöht, bis durch die Verringerung des Widerstands
des Hitzdrahts die Brücke wieder im Gleichgewicht
und die Diagonalspannung Null ist. Das Maß
der Stromerhöhung ist ein Maß für die durchströmende
Luftmasse.
In der geschilderten bekannten Anordnung wird zum
Erreichen der Stabilität des Regelkreises eine Brückenverstimmung
durch eine Zusatzspannung angewandt. Diese
Verstimmung hat aber eine luftmassenabhängige Veränderung
der Hitzdrahtübertemperatur zur Folge; bei konstanter
Zusatzspannung ist der Widerstand des Hitzdrahts stark vom
Speisestrom abhängig.
Aus DE 30 37 340 A1 ist weiter eine Luftmassenmeßeinrichtung
mit zwei Schaltungsästen bekannt, wobei der eine Schaltungsast
ein luftmassenempfindliches Widerstandsmittel zur Erzeugung
eines Istwertes aufweist, der andere Schaltungsast zur
Erzeugung eines Sollwertes dient und in beiden Schaltungsästen
eine Stromquelle angeordnet ist. Darüber hinaus kann in die
Schaltungsäste bedarfsweise ein zusätzlicher Widerstand
eingeschaltet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit
vergleichsweise wenigen Bauelementen realisierbare
Luftmassenmeßeinrichtung anzugeben, mit der dennoch eine höhere
Genauigkeit als bei bekannten Schaltungen erreicht wird und bei
der die Abhängigkeit des Hitzdrahtwiderstandes von dem
Speisestrom der Luftmassenmeßeinrichtung reduziert ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Einrichtung
gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
in Anspruch 1 angegebenen Meßeinrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäße
Stromquellenschaltung die Abhängigkeit des Hitzdrahtwiderstands
von dem Speisestrom der Luftmassenmeßeinrichtung
wesentlich heruntergedrückt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Fig. 1 zeigt das
übliche Prinzip einer Luftmassenmeßeinrichtung mit
einer Widerstandsbrücke, Fig. 2 das Prinzip der Luftmassenmeßeinrichtung
nach Anspruch 1 und die Fig. 3 und 4
Ausführungsbeispiele. Es sind jeweils die Stromlaufpläne
angegeben.
In Fig. 1 ist eine bekannte Brückenschaltung zu sehen, die aus
einem temperaturabhängigen Widerstand (Hitzdraht) 11 und einem Festwiderstand 12, der auch
Meßwiderstand genannt wird, auf der einen Seite und
einem Kompensationswiderstand 13, der einen temperaturabhängigen
Widerstandswert aufweist, und einem Einstellwiderstand
14, der zum Abgleich der Brücke dient,
besteht. Die Brücke liegt auf der einen Seite an Masse,
auf der anderen Seite ist sie über ein Stellglied 15
an die Betriebsspannung 16, beispielsweise die Batteriespannung
in einem Kraftfahrzeug, angeschlossen. Der
Spannungsabfall über dem Meßwiderstand 12 wird als Meßspannung
17 bezeichnet. Der Kompensationswiderstand 13
und der Einstellwiderstand 14 bilden zusammen die Sollwertgeberseite
der Brücke. Der Sollwert ist am Verbindungspunkt
18 der Widerstände 13, 14 abnehmbar. Die Diagonalspannung
zwischen den Punkten 18 und 17 wird von einem
Verstärker 19 abgegriffen, der das Stellglied 15 steuert.
Kühlt nun, wie eingangs beschrieben, der Hitzdraht 11
ab und erniedrigt somit seinem Widerstandswert, so
gerät die Brücke aus dem Gleichgewicht. Über die
Diagonalspannung 17-18 steuert der Verstärker 19
das Stellglied 15 solange auf höheren Strom, bis die
Diagonalspannung 17-18 wieder Null und damit die Brücke
wieder im Gleichgewicht ist. Dafür gilt die Beziehung
Für den Widerstand des Hitzdrahts 11 läßt sich damit
angeben
Das Stellglied 15, das die Stellgröße für den Heizstrom
durch den Hitzdraht 19 liefert, schickt nun aber gleichzeitig
einen Strom durch die Sollwertgeberseite mit den
Widerständen 13 und 14. Dies bringt die Brücke wieder
ins Gleichgewicht.
Führt man in die Leitung zwischen dem Punkt 18 und dem
zugehörigen Anschluß des Verstärkers 19 eine Zusatzspannung
U₂₀ ein und läßt durch den Hitzdraht 11 einen
Speisestrom I₁₁ fließen, so ergibt sich für den Widerstand
R₁₁ des Hitzdrahtes 11 die folgende Beziehung:
Bei konstanter Zusatzspannung U₂₀ sieht man aus dem
Anteil (1+R₁₃/R₁₄) · U₂₀/I₁₁, daß der Widerstand R₁₁
des Hitzdrahts 11 stark vom Speisestrom I₁₁ abhängig ist.
Die Meßeinrichtung, deren Prinzip in
Fig. 2 dargestellt ist, verwendet demgegenüber keine
Brückenschaltung und auch keine Teilerstufe, sondern
das Regelprinzip beruht auf der Anwendung einer Stromspiegelschaltung.
Es werden dazu gesteuerte Stromquellen
angewandt.
In Fig. 2 sind diejenigen Widerstände, die im
wesentlichen eine den Widerständen in Fig. 1 entsprechende
Funktion haben, mit den gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 versehen. Neu hinzu kommt eine
Stromquelle 21, die zwischen den Hitzdraht 11
und den Festwiderstand 12 geschaltet ist, und eine
Stromquelle 22, die zwischen den Kompensationswiderstand
13 und den Einstellwiderstand 14 geschaltet
ist. Weiter sind eine erste Vergleichsstufe 23 und eine
zweite Vergleichsstufe 24 vorgesehen. Der erste Eingang
der ersten Vergleichsstufe 23 ist an den Verbindungspunkt
zwischen dem Kompensationswiderstand 13 und der ersten
Stromquelle 22 angeschlossen. Der Ausgang der ersten
Vergleichsstufe
liegt am Steuereingang der zweiten Stromquelle 21.
Der erste Eingang der zweiten Vergleichsstufe 24
ist an den Verbindungspunkt zwischen dem Einstellwiderstand
14 und der ersten Stromquelle 22 und der
zweite Eingang der zweiten Vergleichsstufe 24 an den
Verbindungspunkt zwischen dem Festwiderstand 12 und
der zweiten Stromquelle 21 angeschlossen; der Ausgang
der zweiten Vergleichsstufe 24 liegt am Steuereingang
der ersten Stromquelle 22.
Die beiden Vergleichseinrichtungen 23 und 24 steuern
die Stromquellen 21 und 22 derart, daß die
Spannungsdifferenz an ihren jeweiligen Eingängen immer
zu Null wird. Es gelten dann die folgenden Verhältnisse:
U₁₃ = U₁₁ und U₁₄ = U₁₂.
Hieraus folgt für die Ströme
I₁₃ · R₁₃ = I₁₁ · R₁₁
I₁₃ · R₁₄ = I₁₁ · R₁₂
I₁₃ · R₁₄ = I₁₁ · R₁₂
Daraus kann man die Beziehung errechnen
Dies ist die gleiche Beziehung, die auch für die
Brückenschaltung gilt. Elektrisch gesehen ist also
die Stromspiegelschaltung der üblichen
Brückenschaltung gleichwertig, die beiden Schaltungen
sind kompatibel.
Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit der Realisierung einer
Luftmassenmeßeinrichtung nach diesem
Prinzip. Auch hier sind wieder gleiche Bauelemente
mit den gleichen Bezugszeichen benannt. Die zweite
Stromquelle 21 ist mit Hilfe eines Darlington-Transistors
verwirklicht, die erste Stromquelle 22 mit Hilfe eines
einfachen Transistors. Als Vergleichsstufen 23 und 24
sind Operationsverstärker verwendet. Für die Bauelemente
21-23 und 22-24 können
auch gleichartige Teile verwendet werden, die einzeln
oder gemeinsam oder mit anderen Bauteilen zusammen auf
einem Chip integriert sein können.
Auch für diese Schaltung gelten wieder die Gleichungen,
wie sie zum Prinzip nach Fig. 2 angegeben sind. Es
folgt daraus die Beziehung
daraus ergibt sich durch entsprechende Umrechnung
Die Regeleinrichtung
regelt den Hitzdraht 11 also ebenso wie die
üblichen genannten Schaltungen auf einen konstanten
Widerstand und damit auf eine konstante Übertemperatur.
Führt man bei dieser Schaltung nach Fig. 3
wieder eine Zusatzspannung U₂₀ zwischen dem Anschlußpunkt
17 und dem zugehörigen Eingang des Verstärkers 24
ein, so ergibt sich für den Widerstand R₁₁ des Hitzdrahts
11 die folgende Beziehung:
Dieses bedeutet, daß die Abhängigkeit des Hitzdrahtwiderstands
11 von dem Speisestrom I₁₁ nur (R₁₃/R₁₄) · (U₂₀/I₁₁)
ist. Bei einer in einem Ausführungsbeispiel
vorgenommenen Dimensionierung der erfindungsgemäßen
Stromquellenschaltung wurde die Abhängigkeit
des Hitzdrahtwiderstands vom Speisestrom auf ein
Drittel der Abhängigkeit der üblichen Brückenschaltungen
herabgedrückt.
Eine Regelschaltung, die das Prinzip
der Erfindung mit einem denkbar geringen Aufwand
verwirklicht, ist in Fig. 4 dargestellt. Es werden
dazu nur zwei Transistoren und die üblichen vier
Brückenwiderstände benötigt. In Fig. 4 sind die Bauelemente
mit den entsprechenden gleichen Bezugszeichen
wie in den vorangegangenen Figuren bezeichnet.
Für die Abhängigkeit des Hitzdrahtwiderstands R₁₁
ergibt sich hier die folgende Beziehung:
Diese einfache Schaltung ist nur dort anwendbar, wo
es nicht auf große Genauigkeit ankommt. Der geringe
Aufwand kann die Anwendung jedoch rechtfertigen.
Claims (4)
1. Luftmassenmeßeinrichtung für Brennkraftmaschinen, mit einem in
die durchströmende Luftmasse führenden Ansaugrohr liegenden
temperaturabhängigen Widerstand (11), der mit elektrischem Strom
beheizt wird, einem ersten Spannungsteiler (13, 14) zur Erzeugung
eines Teilerspannungs-Sollwertes, bei dem der Widerstandswert des
einen Spannungsteilerzweiges (13) von der Temperatur der Umgebungsluft
abhängt und der Widerstandswert des anderen Spannungsteilerzweiges
(14) einstellbar ist, einem zweiten Spannungsteiler (11, 12)
zur Ermittlung eines Teilerspannungs-Istwertes, bei dem der eine
Spannungsteilerzweig von dem temperaturabhängigen Widerstand (11)
und der andere Spannungsteilerzweig von einem Festwiderstand (12)
gebildet werden, und mit einer Stellvorrichtung zum Stellen des
elektrischen Stroms in den Spannungsteilern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellvorrichtung aus einer ersten Stromquelle (22) im ersten
Spannungsteiler (13, 14) und einer zweiten Stromquelle (21) im
zweiten Spannungsteiler (11, 12) besteht, wobei die Stromquellen
(21, 22) jeweils in Serie mit der Reihenschaltung des einen und des
anderen Spannungsteilerzweiges des entsprechenden Spannungsteilers
liegen, und die erste Stromquelle (22) von der Teilerspannung des
zweiten Spannungsteilers (11, 12) und die zweite Stromquelle (21)
von der Teilerspannung des ersten Spannungsteilers (13, 14)
ansteuerbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine erste
Vergleichsvorrichtung (23), deren erster Eingang mit dem
Verbindungspunkt zwischen dem temperaturabhängigen Widerstand (11) und
dem Festwiderstand (12) in dem zweiten Spannungsteiler, deren
zweiter Eingang mit dem Verbindungspunkt der Spannungsteilerzweige
des ersten Spannungsteilers (13, 14) und deren Ausgang mit einem
Steuereingang der zweiten Stromquelle (21) verbunden sind, sowie eine
zweite Vergleichsvorrichtung (24), deren erster Eingang mit dem masseabgewandten
Ende des einstellbaren Widerstands (14) des ersten Spannungsteilers (13, 14),
deren zweiter Eingang mit dem masseabgewandten Ende des Festwiderstandes (12) des
zweiten Spannungsteilers (11, 12) und deren Ausgang mit einem
Steuereingang der ersten Stromquelle (22) verbunden sind.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die steuerbaren Stromquellen (21, 22) jeweils
von der Teilerspannung des anderen Spannungsteilers beeinflußt
werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die steuerbaren Stromquellen (21, 22) von dem Ausgangssignal jeweils
einer der Vergleichsvorrichtungen (23, 24) angesteuert werden.
Priority Applications (2)
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DE (1) | DE3402981A1 (de) |
Cited By (1)
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DE4404506A1 (de) * | 1994-02-12 | 1995-08-17 | Deutsche Automobilgesellsch | Temperaturkompensation bei Massenstromsensoren nach dem Prinzip des Hitzdraht-Anemometers |
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JP4720133B2 (ja) * | 2004-09-24 | 2011-07-13 | 株式会社デンソー | 放熱型流量センサの駆動回路 |
JP4754836B2 (ja) * | 2005-01-27 | 2011-08-24 | 株式会社神戸製鋼所 | 二重壁構造体 |
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DE3003671A1 (de) * | 1980-02-01 | 1981-08-06 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zur messung der masse eines stroemenden mediums |
-
1984
- 1984-01-28 DE DE19843402981 patent/DE3402981A1/de active Granted
- 1984-12-27 JP JP59274266A patent/JPS60165517A/ja active Granted
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DE3402981A1 (de) | 1985-08-01 |
JPH0477857B2 (de) | 1992-12-09 |
JPS60165517A (ja) | 1985-08-28 |
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