DE3348301C2 - Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des ErdreichesInfo
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- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/22—Piles
- E02D5/34—Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines In
jektionsstranges von der Erdoberfläche aus zum Verfestigen von
Zonen des Erdreiches mit den Merkmalen der Patentansprüche 1
oder 2.
Es ist durch die DE-OS 29 07 759 ein Wasser-Impulsgerät be
kannt, welches zum Lösen von korrodierten Schrauben im Bergbau
oder zum Zerstören von Verbindungselementen, z. B. von Schrau
ben, Nieten oder dgl., verwendet werden soll. Hierbei wird eine
in einer Vorratskammer des Gerätes vorhandene Flüssigkeitsmenge
unter der Wirkung einer einzelnen Explosiv-Ladung unter hohem
Druck in Form eines Strahles ausgetrieben, der dann die ent
sprechenden zu lösenden Verbindungen zerstört.
Es ist auch bereits aus der Zeitschrift "Glück auf", 1982,
Seite 434, ein Wasserhammer bekannt, der zur Kerngewinnung beim
Streckenprofilschneiden im Bergbau eingesetzt wird. Anstelle
von Sprengstoff soll ein hochgespanntes Wassergeschoß für die
Zerkleinerungsarbeit eingesetzt werden. Durch Schießen des
Wasserstrahls in ein Bohrloch kann der Zerkleinerungseffekt
erheblich verbessert werden.
Aus der DE-OS 21 24 385 ist es weiter bekannt, mittels eines
Einspritzrohres, welches am Ende eine axiale Düse und eine
radiale Düse aufweist von der Erdoberfläche aus in den Boden
Chemikalien mit den bodenhärtenden Bestandteilen einzubringen,
um z. B. Dichtwände für Oberflächenwasser usw. zu schaffen.
Hierfür werden nebeneinander im Abstand mehrere solche Ein
spritzrohre vorgesehen. Die Löcher für das Einführen der Ein
spritzrohre werden wie üblich gebohrt. Es ist aber auch mög
lich, das notwendige Loch für das Einspritzrohr unter Verwen
dung des Einspritzrohres durch einen Wasserstrahl unter Druck
über die axiale Strahldüse herzustellen. Auf diese Weise sollen
zwar wasserabdichtende Wände oder Schichten erstellt werden,
nicht aber Zonen eines Erdreiches gegen Abrutschen gesichert
werden. Zudem wird hier über längere Zeit ein Einspritzstrahl
unter Druck angewendet. Die Erfindungstiefe des Strahls ist
daher sehr bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzuge
ben, mit dem das Herstellen von Injektionssträngen oder dgl.
von der Oberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches
und Sichern gegen Abrutschen auf einfachste Weise und ohne
großen Aufwand erfolgen kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patent
ansprüche 1 oder 2.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß Zonen des Erdreiches von
der Oberfläche aus durch rasches und einfaches Erstellen von
Injektionssträngen oder dgl. verfestigt und dadurch z. B. gegen
Abrutschen gesichert werden können. Das Erstellen des Loches im
Erdreich erfolgt dabei ohne umständliches Bohren. Der unter
Impulshöchstdruck eingeschossene Injektionsstrang bildet sich
den langgestreckten Hohlraum selbst. Dieser kann auch durch
Verwendung eines nicht erhärtenden Materials, z. B. Wasser er
stellt und nachträglich mit erhärtendem Material gefüllt wer
den. Es ist auch möglich, in einen solchen langgestreckten
Hohlraum einen Injektionsanker oder dgl. einzubringen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Geländesprunges
mit einer Injektionskanone zum Einschießen von Injek
tionssträngen und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht wie in Fig. 1 zur Er
läuterung des Erstellens der Injektionsstränge.
Der in Fig. 1 dargestellte Geländesprung 1 eines Lockergesteins
2 wird mittels Injektionssträngen 3 verfestigt. Hierzu werden
mehrere, vorzugsweise parallele, in Abstand voneinander ange
ordnete Injektionsstränge 3 in das Lockergestein 2 eingebracht.
Die Injektionsstränge 3 können aus einem erhärteten zugfesten
Kunststoff bestehen. Diese bilden Zugelemente.
Das Einbringen der Injektionsstränge 3 in das Lockergestein 2
erfolgt durch Einschießen von der Außenseite her. Hierzu findet
eine Injektionskanone 4 Verwendung. Eine solche Injektionskano
ne 4 besitzt einen Aufnahmeraum für das Injektionsmaterial,
z. B. flüssigen Kunststoff. Dahinter ist eine explosive Treibla
dung mit einer weitgehendst rückstoßfreien Explosionswirkung
angeordnet. Die Injektionskanone 4 ist über eine Aufhängung 5
heb- und senkbar und kann in beliebigem Winkel zur vertikalen
Oberfläche des Geländesprunges 1 feststellbar, gerichtet wer
den. Die Injektionskanone 4 treibt nach ihrer Zündung das In
jektionsmaterial unter hohem Druck und einem stark konzentrier
ten Strahl aus. Es dringt entsprechend dem vorbestimmten Rich
tungswinkel über eine entsprechende Länge in das Lockergestein
2 ein. Es können Einzelschüsse oder Schußserien entsprechend
der gewünschten Eindringtiefe der Injektionsstränge 3 vorgese
hen werden. Nach Verfestigung des Injektionsmaterials, z. B.
Kunststoff, im Lockergestein 2 ist der Geländesprung 1 durch
die zugfesten Stränge 3 verfestigt. Diese Stränge 3 wirken als
Bewehrung des Geländesprunges.
Neben dem Verfestigen und Verdichten des umgebenden Lockerge
steins bzw. Erdreiches kann nach Fig. 2 aber auch ein langgestreckter Hohlraum
hergestellt werden. Es findet wiederum eine Kanone 4′
mit entsprechender Aufhängung 5 zum gezielten Einschießen eines
flüssigen Mediums in einen Geländesprung 1 eines Lockergesteins
2, Verwendung. Diese Kanone 4′ kann eine Kanone mit einer Ex
plosionsladung sein. Es kann aber auch eine Kanone mit einer
einen sehr hohen Pumpdruck erzeugenden Pumpe sein. An den die
Explosivladung bzw. die Pumpe aufnehmenden Kanonenteil 18
schließt sich wiederum ein Düsenteil 19 zur Aufnahme und Kon
zentrierung des flüssigen Mediums, z. B. Wasser, an. Nachdem mit
hohem Druck und entsprechender Konzentrierung der Wasserstrahl
in das Lockergestein eingeschossen wurde und ein Loch 20 ent
stand, kann das Düsenteil 19 eine vorne aufsteckbare, in das
Loch 20 passende Verlängerungsdüse 21 enthalten, welche in das
erzielte Loch eingeführt und mit dem Düsenteil 19 verbunden
wird. Durch einen erneuten Schuß, eine Schußserie bzw. Ein
drücken eines Wasserstrahls, kann das Loch 20, wie strichliert
angedeutet, in das Lockergestein 2 hinein verlängert werden.
Dieses Loch kann mit verfestigtem Material, z. B. Zementmörtel
oder dgl., ausgefüllt werden oder als Loch für einen In
jektionsanker oder dgl. Verwendung finden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der
Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches,
bei dem
in das Erdreich fließfähiges Material in konzentrierter Strahlform unter Anwendung einer Kanone (4) mit explosiver Treibladung oder einer Wasserkanone (4′) mit Wasserpumpe ein- oder mehrmals in die Erdreichoberfläche eingeschossen wird
und
als fließfähiges Material erhärtendes Material verwendet wird, das nach seinem Erhärten den Injektionsstrang (3) bildet.
in das Erdreich fließfähiges Material in konzentrierter Strahlform unter Anwendung einer Kanone (4) mit explosiver Treibladung oder einer Wasserkanone (4′) mit Wasserpumpe ein- oder mehrmals in die Erdreichoberfläche eingeschossen wird
und
als fließfähiges Material erhärtendes Material verwendet wird, das nach seinem Erhärten den Injektionsstrang (3) bildet.
2. Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der
Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches,
bei dem
zum Herstellen eines langgestreckten Hohlraumes fließfähi ges, nicht erhärtendes Material in konzentrierter Strahl form unter Anwendung einer Kanone (4) mit explosiver Treib ladung oder einer Wasserkanone (4′) mit Wasserpumpe ein oder mehrmals in die Erdreichoberfläche eingeschossen wird, und in dem gebildeten langgestreckten Hohlraum im Erdreich anschließend erhärtendes, den Injektionsstrang bildendes Material oder ein Injektionsanker eingebracht wird.
zum Herstellen eines langgestreckten Hohlraumes fließfähi ges, nicht erhärtendes Material in konzentrierter Strahl form unter Anwendung einer Kanone (4) mit explosiver Treib ladung oder einer Wasserkanone (4′) mit Wasserpumpe ein oder mehrmals in die Erdreichoberfläche eingeschossen wird, und in dem gebildeten langgestreckten Hohlraum im Erdreich anschließend erhärtendes, den Injektionsstrang bildendes Material oder ein Injektionsanker eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als fließfähiges, erhärtendes Material Zementmörtel
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Injektionsstränge im Abstand voneinander senk
recht oder unter einen Mittelwinkel zur Erdoberfläche ein
geschossen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erneuter Schuß oder eine Schußserie zur Verlänge
rung des Injektionsstranges (3) ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erneuter Schuß oder eine Schußserie zur Verlänge
rung des langgestreckten Hohlraumes ausgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833348301 DE3348301C2 (de) | 1983-01-13 | 1983-01-13 | Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833348301 DE3348301C2 (de) | 1983-01-13 | 1983-01-13 | Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches |
DE19833300971 DE3300971A1 (de) | 1983-01-13 | 1983-01-13 | Verfahren zum herstellen von verfestigten oder verdichteten zonen bzw. loechern im erdreich, sowie vorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3348301C2 true DE3348301C2 (de) | 1994-11-17 |
Family
ID=25807531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833348301 Expired - Lifetime DE3348301C2 (de) | 1983-01-13 | 1983-01-13 | Verfahren zum Herstellen eines Injektionsstranges von der Erdoberfläche aus zum Verfestigen von Zonen des Erdreiches |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3348301C2 (de) |
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