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Verfahren zur Energierückgewinnung aus einem Wärmespeicher-
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medium, das einen kristallinen Feststoff in Form eines stöchiometrischen
Hydrats bilden kann, sowie unter Verwendung dieses Verfahrens arbeitender Energiespeicher
und hiermit versehenes Heizsystem, Kühlsystem und Energietransformationssystem Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Energierückgewinnung aus einem Wärmespeichermedium,
das einen kristallinen Feststoff in Form eines stöchiometrischen Hydrats bilden
kann, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen unter Verwendung dieses
Verfahrens arbeitenden Energiespeicher und ein mit einem oder mehreren solcher Energiespeicher
versehenes Heizsystem, Kühlsystem und Energietransformationssystem.
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Die Erfindung geht aus von der DE-OS 31 49 660, aus der es bekannt
ist, Speichermedien mit Phasenwechsel wie etwa Salzhydrate dadurch zur Wärmespeicherung
zu verwenden, daß dem Salzhydrat wie etwa Glaubersalz zur Umwandlung in die flüssige
Phase Wärme zugeführt wird, die dann in der flüssigen Phase
als
latente Wärme gespeichert ist, und bei Abkühlung unter die Schmelztemperatur des
Salzhydrats wieder freigegeben wird. Damit ist es möglich, auf relativ kleinem Raum
über längere Zeit hinweg, in der ein derartiger Wärmespeicher oberhalb der Schmelztemperatur
des Wärmespeichermediums gehalten wird, relativ große Wärmemengen zu speichern.
Das Temperaturniveau des Energiespeichers bzw. die Phasenumwandlungstemperatur des
Wärmespeichermediums kann durch Wahl eines geeigneten Speichermediunls gut auf eine
gewünschte A beitstemperatur abgestimmt werden, und so beispielsweise die Energie
auf einem niedrigen exergetischen Niveau von weniger als 100 OC zur Nutzung bereitgestellt
und auch zur Ladung des Speichermediums zur Verfügung gestellt werden.
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Bei der Verwendung von Glaubersalz gelingt auf diese Weise bei einem
Exergiepunkt von 35 OC die Speicherung einer Energiedichte von etwa 375 J/cm3, was
mehr als dem Dreifachen der Speicherfähigkeit eines gleichen Volumens an Wasser
entspricht. Das Problem der Vermeidung einer kompakten Salzblockbildung bei der
Überführung des Wärmespeichermediums aus der flüssigen Phase in die kristalline
feste Phase sowie das Problem einer guten und homogenen Wärmeübertragung auf das
Speichermedium und vom-Speichermedium ist nach der DE-OS 31 49 660 dadurch gelöst,
daß als Wärmetauschmittel ein Dispersionsmittel benutzt wird, welches die ausfallenden
Kristalle in dispergierter, also fein verteilter Form hält und so als Granulat anfallen
läßt.
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Ein verbleibendes Problem der Wärmespeicherung nach diesem bekannten
Verfahren besteht darin, daß während der Speicherphase, in welcher das Wärmespeichermedium
in beladenem, flüssigem Zustand ist, ein Temperaturabfall des Wärmespeichermediums
unter die Phasenumwandlungstemperatur vermieden werden muß, da sonst unkontrolliert-
die Bildung der festen Phase eintritt. Hierzu sind Wärmedämmaßnahmen sowie ggf.
externe Heizungsenergie erforderlich, um den ruhenden, beladenen Speicher auf der
gewünschten Temperatur zu halten, was bei langen Ruhezeiten des beladenen Speichers
etwa zum Ausgleich saisonaler Schwankungen des Energiebedarfs
zu
nicht unerheblichem Zusatzaufwand führt. Weiterhin ist die pro Volumeneinheit zu
speichernde Energie durch die bei der Phasenumwandlung gespeicherte latente Wärme
zuzüglich einer geringen Menge an sensibler Wärme begrenzt, so daß weiterhin ein
Bedürfnis danach besteht, den Raumbedarf für die Speicherung einer gewünschten Energiemenge
noch weiter zu reduzieren. Schließlich können sich in der Praxis Probleme bei einer
Teilentladung mt anschließender Ruhezeit eines solchen Energiespeichers ergeben,
da die Teilentladung homogen im Speichervolumen verteilt zur teilweisen Phasenumwandlung
führt und im Falle einer Unterbrechung der Entladung dagegen Vorsorge getroffen
werden muß, daß eine weitere Verfestigung von Wärmespeichermaterial erfolgt, da
dies unkontrolliert zu einem Zusammenbacken eines soliden Salzstocks führen könnte,
der eine nachfolgende erneute Beladung des Speichers zumindest wesentlich erschwert.
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Demgegenüber ist es eine wesentliche Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung und einen damit arbeitenden
Energiespeicher zu schaffen, die eine Lagerung des beladenen Wärmespeichermediums
bei Temperaturen erheblich unter der Reaktions-oder Phasenumwandlungstemperatur
ermöglichen, so daß problemlos eine Langzeitlagerung etwa bei Raumtemperatur erfolgen
kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt verfahrenstechnisch durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
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Dadurch, daß als Wärmespeichermedium in geladenem Zustand ein kristallines
Ausgangshydrat einer niedrigen Hydratationszahl, einschließlich null, verwendet
wird, liegt das Wärmespeichermedium im geladenen Zustand nicht flüssig vor, sondern
ebenfalls als Salz oder Salzhydrat in kristalliner Form. Es ist daher problemlos
bei allen Temperaturen unterhalb der Reaktionstemperatur unbegrenzt lagerbar und
ggf.
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sogar transportfähig. In gewissen Anwendungsfällen könnte
das
kristalline Ausgangshydrat anderweitig, etwa fabrikmäßig, hergestellt und für die
Energierückgewinnung bzw.
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Entladung zu einer Stelle transportiert werden, ari der die Energie
benögigt wird. Dadurch, daß das Wärmespeichermedium im -Anschluß an die Energierückgewinnung
wiederum als kristallines Endhydrat vorliegt, könnte dieses wieder ebenso problemlos
zu einer zentralen Regenerationsstelle zurücktransportiert werden, wenn auch natürlich
für die meisten Anwendungsfälle das Hauptaugenmerk der Erfindung auf einer apparativen
Ausbildung liegt, bei der ein und dasselbe Wärmespeichermedium zyklisch vom Ausgangshydrat
zur Wärmerückgewinnung in das Endhydrat und von diesem unter Wärmezufuhr wieder
in das Ausgangshydrat überführt wird, ohne daß ein Stoffaustausch vorgesehen ist.
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Dadurch, -daß zur Wärmerückgewinnung dem Ausgangshydrat Wasser zugegeben
wird, entwickelt sich Lösungswärme, wenn voraussetzungsgemäß solche Salzhydrate
gewählt werden, die bei Überführung in wässrige Lösung Wärme freisetzen. Diese Lösungswärme
erhöht die Temperatur des in Lösung gehenden Wärmespeichermediums. Diese Erhöhung
der Temperatur lokal jeweils in dem Bereich des Wärmespeichermediums, in dem der
Übergang in die Lösung stattfindet, wird so lange zugelassen, bis eine Temperatur
erreicht ist, die oberhalb der Schmelztemperatur des Endhydrats liegt, so daß die
gebildete Lösung mit einer solchen Temperatur vorliegt.
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Wenn die Lösung zumindest lokal voll ausgebildet, also das gesamte
kristalline Ausgangshydrat in dem betrachteten Bereich in Lösung gegangen ist, so
kühlt die Lösung wieder ab, ggf. unterstützt durch Wärmeentzug mittels eines Wärmeträgermediums.
Die Verfahrenssteuerung wird dabei so vorgenommen, daß das Wärmeträgermedium, das
gegenüber dem Wärmespeichermedium und gegenüber Wasser inert ist, bei einer unterhalb
der Schmelztemperatur des Endhydrats, aber oberhalb der Schmelztemperatur eines
Hydrats mit demgegenüber höherer Hydratationszahl, sofern ein solches sich bilden
könnte, liegenden Temperatur Wärme entzogen wird. Dadurch ist gewährleistet, daß
sich aus der Lösung
gerade das gewünschte Endhydrat in seiner kristallinen
Phase bildet, und nicht ein anderes Hydrat. Die bei dieser Verfestigung freiwerdende
Schmelzwärme des Endhydrats wird zusammen mit der im gleichen Zuge ebenfalls erzeugten
Lösungswärme vom Wärmeträgermedium als Nutzwärme abgeführt, wobei zunächst lediglich
die sensible Wärme für die Erhöhung der Temperatur des Ausgangshydrats auf die Schmelztemperatur
des Endhydrats verlorengegangen ist, die jedoch bei einer anschließenden Abkühlung
des Endhydrats auf die Ausgangstemperatur des Ausgangshydrats ebenfalls wiedergewonnen
werden kann.
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Es erfolgt also insgesamt ein zweifacher Phasenwechsel des Wärmespeichermediums
zunächst durch Hydratation von der niedrigen Hydratationszahl des Ausgangshydrats
auf die höhere Hydratationszahl des Endhydrats und sodann durch Kristallisation
des Endhydrats, wobei Lösungs- oder-Hydratationswärme und Schmelzwärme freigesetzt
werden.
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Beim bekannten Verfahren der DE-OS 31 49 660 konnte demgegenüber ausschließlich
die Schmelzwärme genutzt werden, während die Hydratations- oder Lösungswärme völlig
ungenutzt blieb. Diese liegt jedoch für die meisten in Betracht kommenden kristallinen
Feststoffe deutlich höher, zum Teil mehr als dreimal so hoch wie die Schmelzwärme,
so daß durch das erfindungsgemäße Verfahren die gespeicherte Energiedichte pro Volumeneinheit
weit mehr als verdoppelt, für manche in Frage kommende- Salzhydrate sogar vervielfacht
wird. Dabei liegt aber das Wärmespeichermedium auch im beladenen Zustand als kristalliner
Feststoff vor, und nicht als Schmelze, so daß sich mit der Erfindung neben einer
sprunghaften Erhöhung der speicherbaren Energie dichte der wesentliche Vorteil einer
Unabhängigkeit des Speichermediums auch im beladenen Ruhezustand von der Aufrechterhaltung
irgendwelcher erhöhter Temperaturen ergibt und dieses sowohl im beladenen wie im
unbeladenen Zustand als einfaches kristallines Salz vorliegt.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung
zum Inhalt.
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So könnte die Steuerung des Wärmeentzugs der gebildeten Lösung zur
Verfestigung der kristallinen Phase des Endhydrats durch geeignete Verfahrens steuerung
der Zufuhrmenge und/oder der Temperatur eines inerten Wärmeträgermediums wie Öl
oder dergleichen gesteuert werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch, gemäß Anspruch
2 diesen Wärmeentzug durch Verdampfung des Wärmeträgermediums durchzuführen. Durch
geeignete Wahl des Prozeß druckes kann die Verdampfungstemperatur eines geeignet
gewählten Wärmeträgermediums knapp unter der Schmelztemperatur des Endhydrats eingestellt
werden, wobei diese Schmelztemperatur bekanntlich praktisch druckunabhängig ist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die soeben gebildete, mit dem flüssigen Wärmeträgermedium
in Kontakt gelangende Lösung das Wärmeträgermedium zu verdampfen beginnt, sobald
die Lösung durch die sich entwickelnde ösungswärme die Temperatur der Schmelztemperatur
erreicht hat. Zur Verdampfung des Wärmeträgermediums erfolgt dann ein Entzug-einer
großen Wärmemenge aus dem Wärmespeichermedium bei der Verdampfungstemperatur des
Wärmeträgermediums, also bei einer solchen Temperatur, bei der sich die gewünschte
Form des Endhydrats durch Verfestigung aus der Lösung oder Schmelze bildet. Dadurch
entsteht ohne weiteres Zutun immer das gewünschte Endhydrat, und sind aufwendige
Verf-ahrensmanipulationen zur Herstellung der hierzu erforderlichen Bedingungen
entbehrlich. Weiterhin wird die Verdampfungswärme des Wärmeträgermediums zum Abtransport
der Nutzwärme genutzt, so daß mit einer begrenzten Menge des Wärmeträgermediums
eine große Wärmemenge abgeführt werden kann.
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Besonders vorteilhaft wird dabei gemäß Anspruch 3 ein Wärmeträgermedium
gewählt, dessen flüssige Phase schwerer ist als Wasser. Dies ermöglicht es, das
Wärmespeichermaterial vor der Entladung mit flüssigem Wärmeträgermedium zu fluten
und unter Zugabe von Wasser auf die Oberfläche
des flüssigen Wärmeträgermediums
dieses sodann gesteuert langsam abzusenken, so daß das Wärmeträgermedium das Wärmespeichermedium
schichtweise freilegt und dem Wasser zugänglich macht. Da das Wärmeträgermedium
sowohl gegenüber Wasser als auch gegenüber dem Wärmespeichermedium chemisch inert
ist, treten keinerlei Reaktionen zwischen dem Wärmeträgermedium und dem überfluteten
Wärmespeichermedium einerseits sowie gegenüber dem Wasser andererseits auf.
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Es kann dann in verfahrenstechnisch sicherer Weise eine gewünschte
Vorlagemenge an Wasser auf die Oberfläche des Wärmeträgermediums aufgebracht werden,
und letzteres dann langsam abgesenkt werden, so daß die ersten Kristalle dem Wasser
zugänglich werden und in Lösung gehen, sowie dabei die lokal umgebenden Medien -
Wasser und Wärmeträgermedium - erwärmen. Sobald auf diese Weise eine solche Menge
an Wärmespeichermedium in Lösung gegangen ist, daß das Wärmeträgermedium im Bereich
der Grenzfläche seine Verdampfungstemperatur erreicht, beginnt dieses zu verdampfen
und entzieht so benachbarten Bereichen der gebildeten Lösung bei der Verdampfungstemperatur
eine große Wärmemenge, was zur Bildung der kristallinen Phase des Endhydrats führt,
die bei der eingestellten Verdampfungstemperatur des Wärmeträgermediums beständig
ist. Ein so starker Temperaturabfall der Lösung, daß ggf. vorhandene weitere Hydrate'mit
höherer Hydratationszahl ausfallen, wird ohne weiteres Zutun durch geeignete Wahl
der eingestellten Verdamplüngstemperatur verhindert. Auch überschüssiges Wasser
führt daher nicht zur Bildung höherer Hydratationsstufen, sondern steht für eine
Lösung weiteren Ausgangshydrats zur Verfügung, sobald dieses von dem sinkenden Spiegel
des Wärmeträgermediums freigegeben wird.
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Sofern kein weiteres Ausgangshydrat vom Wärmeträgermedium freigegeben
wird, dessen Spiegel also durch Nachspeisung entsprechender Mengen flüssigen Wärmeträgermediums
konstant gehalten wird, kommt der geschilderte Vorgang zum Erliegen und erfolgt
keine Energieabgabe des Wärmespeichermediums mehr. Auf diese Weise ist eine in allen
Phasen exakt steuerbare Energierückgewinnung aus dem Wärmespeichermedium
mit
den sich daraus ergebenden Vorteilen möglich, wie sie etwa aus der US-PS 41 92 144
bekannt sind; dort wird jedoch der Spiegel flüssigen Wärmeträgermediums zur Gewinnung
von Nutzwärme durch Verdampfung in darüberliegende Hochtemperaturbereiche des Wärmespeichermediums
angehoben, während im vorliegenden Fall umgekehrt durch eine Absenkung des Spiegels
eine Aufheizung des freigegebenen Wärmespeichermediums in der Nachbarschaft des
Spiegels erfolgt und hieraus die Verdampfungswärme gewonnen wird.
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Geeignete Stoff-e, die bei Übergang in die Lösung erhebliche Lösungswärme
freisetzen und in bestimmten Temperaturbereichen bestimmte Hydratationsstufen bilden
stehen bei günstigen Preisen in ausreichenden Mengen zur Verfügung.
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In Frage kommen insbesondere Laugen wie NaOH, KOH oder LiOH insbesondere
in wasserfreier Form als Ausgangshydrat und in Form eines Einhydrats als Endhydrat.
Aus dem Gesichtspunkt des Preises und zugleich einer niedrigen Schmelztemperatur
des Einhydrats eignet sich besonders Ätznatron als Ausgangshydrat, hier mit Hydratationsstufe
null. Eine weitere Absenkung der Schmelztemperatur läßt sich durch eutektische Mischungen
etwa von NaOH mit ebenfalls preiswertem KOH erzielen, wobei der Schmelzpunkt des
eutektischen Gemisches unterhalb des Schmelzpunktes der niedriger schmelzenden Komponente
liegt.
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Als Wärmeträgermedium eignen sich insbesondere Kohlenwasserstoffe
wie etwa Frigen. Trichlortrifluorethan hat beispielsweise bei einem Druck von 1,75
bar eine Verdampfungstemperatur von etwa 64 OC entsprechend der Schmelztemperatur
des Einhydrats der Natronlauge, so daß die Nutzwärme von Ätznatron bei der Umwandlung
in das Einhydrat bei 64 OC durch Verdampfung von C2C13F3 gewonnen und zur Verfügung
gestellt werden kann, sowie umgekehrt zum Erschmelzen des Einhydrats mit einer nur
geringfügig höheren Temperatur gearbeitet werden kann, so daß Wärme niedriger Exergie
unmittelbar gespeichert werden kann. Eine anschließende Dehydrati der Schmelze zur
trzEugun9
des wasserfreien Ätznatrons kann, nachdem das Kondensat
des Wärmeträgermediums abgelassen worden ist, bei vermindertem Druck von etwa weniger
als 0,4 bar mit gegenüber 64 OC nur mäßig erhöhter Temperatur erfolgen, da die Druckabsenkung
zu einer entsprechend niedrigen Verdampfungstemperatur des Wassers führt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung mit Bezug
auf das Verfahren, den Energiespeicher, das Heizsystem, das Kühlsystem und das Energietransformationssystem
werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 in einem Fließdiagramm den Prozeßablauf bzw.
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Phasenverlauf beim Beladen und Entladen von Wärmespeichermedium in
Form von Na0H, LiOH und KOH mit Veranschaulichung der zugehörigen endothermen und
exothermen Wärmemengen, Fig. 2 anhand von Teildarstellungen (a). bis (g) im Beispielsfalle
von NaOH als Wärmespeichermedium die Veränderung der Zustandsgrößen während einer
Belade- und Entladephase des Wärmespeichermediums, Fig. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung
der Lage des Schmelzpunktes eines Gemisches aus Einhydrat des NaOH und Einhydrat
des KOH in Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis, Fig. 4 in Teildarstellungen (a)
bis (g) in vergrößerter Darstellung eine Veranschaulichung des Verfahrensablaufs
bei Vorbereitung der Entladung, Beginn der Entladung, Lauf der Entladung und des
sich einstellenden Zustands bei Unterbrechung der Entladung des Wärmespeichermediums,
Fig.
5 eine schaltbildliche Darstellung eines erfin--dungsgemäßen Energiespeichers, Fig.
6 in einer Fig. 5 entsprechenden Darstellung die Einschaltung des Energiespeichers
gemäß Fig. 5 in ein mit Sonnenenergie betriebenes Heizsystem, Fig. 7 in einer Fig.
6 entsprechenden Darstellung die Einsc-haltung des Energiespeichers in ein Kühlsystem
mit integriertem Kühlkreislauf, Fig. 8 in einer Fig. 7 entsprechenden Darstellung
die Einschaltung des Energiespeichers in ein Kühlsystem mit separatem Kühlkreislauf,
Fig.9 in einer den Fig. 6 bis 8 entsprechenden Darstellung die Einschaltung des
Wärmespeichers in ein Energietransformationssystem mit direkter Einkopplung eines
Turbinenkreislaufs und Fig. 10 ineiner Fig. 9 entsprechenden Darstellung die Einschaltung
des Energiespeichers in ein Energietransformationssystem zum Antrieb eines externen
Turbinenkreislaufs.
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Zum theoretischen Verständnis des ablaufenden Prozesses ist in Fig.
1 der Phasenverlauf der Einhydrate von NaOH, LiOH und KOH bei einer im Sinne der
Erfindung gesteuerten Wärmezufuhr zur Beladung und Wärmerückgewinnung veranschaulicht.
In der gesamten Zeichnung ist hierzu die Phase des jeweiligen Stoffes abgekürzt
mit s für fest, 1 für flüssig und v für gasförmig angegeben.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Einhydrat des Natriumhydroxids
bei Zufuhr einer Wärmemenge ql von 230-J/g bei
einer Haltetemperatur
T von 64 OC schmilzt, was bedeutet, daß bei dieser Wärmezufuhr bei dieser Temperatur
zunehmend die Kristallstruktur durch zu starke Wärmebewegung aufgelöst wird und
eine Schmelze entsteht, die Wassermoleküle + und Na -Ionen sowie OH -Ionen enthält.
Die Wärmemenge ist die hierzu erforderliche Schmelzwärme, die in der Schmelze als
latente Wärme gespeichert ist. Schmelzwärmespeicher etwa der in der DE-OS 31 49
660 erläuterten Art benutzen diese in der Schmelze gespeicherten latente Wärme zur
Wärmespeicherung und setzen sie bei Kristallisation, also dem umgekehrten Vorgang,
wieder frei.
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Im Falle einer erfindungsgemäßen Verfahrensführung wird nun der Schmelze
bei einer oberhalb von 64 OC, beispielsweise bei 80 OC liegenden Temperatur eine
weitere Wärmemenge q2 von 730 J/g zugeführt, um eine Dehydratation zu bewirken.
Die Wärmemenge q2 entspricht dabei der Lösungswärme, also derjenigen Wärme, die
frei wird, wenn Wasser in flüssiger Form dem wasserfreien Hydroxid zugeführt wird,
um die Lösung oder Schmelze zu bilden. Das Austreiben des Wassers aus der Schmelze
kann jedoch verfahrenstechnisch nur durch Verdampfung sinnvoll erfolgen, weswegen
zusammen mit der Wärmemenge q2 eine weitere Wärmemenge q3 von 810 J/g der Schmelze
zugeführt wird, die ausreicht, um das in der Schmelze befindliche Wasser unter Verdampfung
aus der Schmelze endgültig auszutreiben.
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Durch entsprechende Druckabsenkung im Raum über der Schmelze kann
hierbei mit gegenüber 100 OC verminderten Temperaturen von beispielsweise 80 OC
oder auch weniger gearbeitet werden. Zurück bleiben, bezogen auf das Gewicht der
Schmelze, 69 % wasserfreies Hydroxid als kristalliner Feststoff, während 31 % Wasser
als Dampf entweichen. Die im entweichenden Dampf gespeicherte Verdampfungswärme
q4 des Wassers, die der Wärmemenge q3 entspricht, kann getrennt vom zurückbleibenden
Hydroxid durch Kondensation bei Bedarf gleich anschließend wiedergewonnen werden,
so daß die Wärmemengen q3 und q4, von unvermeidlichen Verlusten abgesehen, einander
ausgleichen.
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Im zurückbleibenden Hydroxid sind nun sowohl die Schmelzwärme ql wie
auch die Lösungswärme q2 gespeichert. Das Hydroxid liegt in kristalliner Form vor
und kann bei Raumtemperatur über beliebige Zeiträume gelagert und bei Bedarf auch
transportiert werden.
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Die Wärmemenge ql + q2 kann aus dem wasserfreien Ätznatron wieder
in der Weise gewonnen werden, daß zunächst zur Gewinnung der der Wärmemenge q2 entsprechenden
exothermen Wärmemenge q5 Wasser zugegeben wird, so daß die Lösungswärme frei wird.
Die Schmelzwärme ql kann in enorm der exothermen Wärme q6 wieder dadurch gewonnen
werden, daß durch entsprechende Verfahrenssteuerung aus der Schmelze wieder das
Einhydrat des NaOH erzeugt wird.
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Der Phasenverlauf bei LioH und KOH ist entsprechend, wobei jedoch
zu beachten ist, daß die Schmelztemperatur des Einhydrat des NaOH lediglich 64 OC
beträgt, diejenige des Einhydrat des LiOH aber 184 OC und des KOH 143 OC, so daß
die entsprechenden Vorgänge dort auf einem relativ hohen Temperaturniveau oder exergetischen
Niveau ablaufen und zum Schmelzen und Dehydratisieren relativ hochexergetische Wärmequellen
erforderlich sind, während das Wärmespeichermedium dann auch Wärme relativ hoher
Exergie abgibt, die häufig nicht benötigt wird.
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In Anbetracht der Dichte des kristallinen Einhydrats des NaOH von
1,70 g/cm3 ergibt sich für die Speicherung eine @ 3 Energiedichte des Ätznatron
von 1632 J/cm3 oder 453,3 kWh/m3, während die entsprechenden Werte für das Einhydrat
der LiOH (Dichte 1,25 g/cm3) und das Einhydrat des KOH (Dichte 3 3 3 1,80 g/cm3)
bei 362,8 kWh/m3 bzw. 587,5 kWh/m3 liegen.
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Sowohl von der zu speichernden Energiedichte als auch von der freien
Verfügbarkeit und den Kosten her gesehen erscheinen daher NaOH und KOH bevorzugt.
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Soweit mit Wärme besonders niedriger Exergie gearbeitet werden soll,
etwa bei Wärmespeicherung im Haushalt für
eine Fußbodenheizung
oder dgl., kann eine weitere Absenkung der Schmelztemperatur durch Herstellen von
Gemischen der genannten Hydroxide bewirkt werden. Im Bereich des Eutektikums eines
solchen Gemisches zeigt sich überraschend eine Absenkung der Schmelztemperatur deutlich
noch unter die Schmelztemperatur der niedriger schmelzenden Mischungskomponente,
so daß, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, mit einer eutektischen Mischung aus NaOH
und KOH eine Absenkung der Schmelztemperatur auf einen Bereich von etwa 50 OC erzielt
werden kann.
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Die Hydratations- oder Lösungswärme kann mit geringem exergetischen
Aufwand gewonnen werden, da anders als beispielsweise bei Zeolithen die Absorption,
die Temperatur für das Ausdampfen des Wassers durch den Druck stark beeinflußt werden
kann. So ist es problemlos möglich, bei 0,5 bar das Einhydrat des NaOH in der Schmelze
bei 80 OC völlig zu dehydratisieren. Ein solcher Unterdruck kann in der weiter unten
noch näher erläuterten Weise mittels eines Dampfstrahlapparates, beispielsweise
einem sogenannten Multiejektor,mit geringer Energie völlig problemlos erzeugt werden.
Somit eignet sich ein erfindungsgemäßes Verfahren auch sehr gut für die direkte
Nutzung von Sonnenenergie, da die erforderlichen Energiepotentiale mittels thermischer
Kollektoren erzeugt werden können. Zudem ist die Rückgewinnung von Abwärme mit einem
erfindungsgemäßen Verfahren außerordentlich gut möglich.
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Die in Fig. 1 veranschaulichten Werte sind in einem Reaktionskalorimeter
sowie in einem Mikrokalorimeter empirisch ermittelt worden.
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In Fig. 2 sind die entsprechenden Veränderungen der Zustandsgrößen
am Beispiel eines Prozesses mit NaOH veranschaulicht, wobei die Zufuhr und Abfuhr
der entsprechenden Wärmemengen mittels eines Wärmeträgermediums in Form von Trichlortrifluorethan
(C2Cl3F3) erfolgt.
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In Fig. 2a ist der Ruhezustand des entladenen Speichermaterials in
einem Speicherbehälter veranschaulicht, wobei also das Einhydrat der NaOH als kristalliner
Feststoff bei Umgebungstemperatur von beispielsweise 20 0C unter einem Systemdruck
von 0,35 bar lagert. Durch Einführung von gasförmigem C2Cl3F3, nachfolgend gemäß
üblichem technischem Sprachgebrauch als R 113 abgekürzkw mit ender Temperatur von
oberhalb 64 OC wird zunächst die Wärmemenge q1 (vgl. Fig. 1) zugeführt, wobei ein
erhöhter Druck von etwa 1,75 bar aufrechterhalten wird. Bei diesem Druck kondensiert
R 113 bei einer Temperatur von 6Q OC, also der Schmelztemperatur des Einhydrats.
Auf diese Weise wird das Einhydrat in die Schmelze oder Lösung überführt, die größeres
spezifisches Gewicht als R 113 hat, so daß dieses sich an der Oberseite der Schmelze
sammelt und als Kondensat abgezogen werden kann. Die bei der Kondensation des R
113 freiwerdende Verdampfungswärme wird für den Schmelzvorgang des Einhydrats aufg-ezehrt.
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Gemäß Fig. 2wird dem Wärmespeichermedium sodann weitere Energie zugeführt,
während gleichzeitig der Druck oberhalb der Schmelze soweit abgesenkt wird, daß
das in der Schmelze enthaltene Wasser bei einer gegenüber 100 OC verminderten Temperatur
von beispielsweise 80 "C oder auch weniger ausdampft. Die Einbringung der zusätzlichen
Wärme kann grundsätzlich auf beliebige Weise erfolgen, im Beispielsfalle sei angenommen,
daß R 113 ohne Direktkontakt im rekuperativen Wärmetausch diese Wärme bei erhöhtem
Druck und einer Kondensation oberhalb von 80 OC freisetzt, wie dies weiter unten
noch näher erläutert ist Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß das zurückbleibende
kristalline NaOH keinen festen Block bildet, sondern als Schüttgut granulatartig
vorliegt, wozu in der weiter unten noch näher erläuterten Weise gasförmiges R 113
durch die Schmelze und die sich bildenden Kristalle hindurchgeleitet werden kann.
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Durch Einbringung der Wärmemenge q2 und q3 bei einer Temperatur oberhalb
von 80 OC wird das Wasser gasförmig als Dampf ausgetrieben und separat aufgefangen
sowie bei Bedarf
dort zur Frisetzurlg der Wärmemenge q4 wieder
kondensiert.
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Gemäß Fig. 2d erfolgt anschließend eine Abkühlung des erzeugten wasserfreien
Ätznatron von 64 °C auf Raumtemperatur, da das Ätznatron am Ende der Beladung zwangsläufig
die sensible Temperatur des Dehydratisierungsvorganges angenommen hat. Diese sensible
Wärme q kann bei Bedarf durch das Wärmeträgermedium R 113 zurückgewonnen werden,
wobei der Druck im Speicherbehälter so eingestellt wird, daß dessen Verdampfung
erfolgen kann. Hierdurch wird das gebildete Ätznatron zusätzlich "durchgast" und
locker gehalten, und es werden gebildete Strömungskanäle freigehalten.
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In der Lagerphase gemäß Fig. 2e bleibt somit wasserfreies Hydroxid
zurück. Dessen Lagerfähigkeit ist unabhängig von der sensiblen Temperatur. Somit
ist die Lagerzeit unbegrenzt, ohne daß dabei Verluste auftreten können. Eine Wärmedämmung
ist für die Lagerphase nicht erforderlich.
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Das bei der Dehydratation entfernte Wasser wird getrennt gelagert.
Kondensat des Wärmeträgermediums R 113 kann problemlos zusammen mit dem Ätznatron
im Speicherbehälter während der Lagerphase gelagert werden, da keine gegenseitigen
Reaktionen stattfinden.
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Gemäß Fig. 2f kann sodann die Entladephase dadurch eingeleitet werden,
daß dem Ätznatron Wasser zugeführt- wird. Hierzu wird in der weiter unten noch näher
erläuterten Weise das Ätznatron zunächst mit dem R 113 geflutet, und auf den Spiegel
des Kondensats Wasser gegeben, das infolge seiner gegenüber R 113 niedrigeren Dichte
dort verbleibt. Wird sodann der Spiegel des Wärmeträgermediums R 113 abgesenkt,
so gelangt das Wasser in Berührung mit den ersten auftauchenden Spitzen der Ätznatron-Kristalle.
Die hierbei und anschließend ablaufenden Vorgänge sind zur Verdeutlichung in Fig.
4 veranschaulicht. Dabei zeigt Fig. 4a das mit R 113 geflutete Ätznatron bei Umgebungstemperatur
von etwa 20 OC und unter dem Systemdruck von 0,35 bar, unter dem
oberhalb
des Spiegels des flüssigen R 113 dieses Wärmeträgermedium gasförmig vorliegt. Sodann
wird gemäß Fig. 4e eine gewisse Menge Wassers auf die Oberfläche des Spiegels des
R 113 aufgegeben, und parallel oder anschließend der Spiegel soweit abgesenkt, daß
das Wasser in erste Berührung mit Ätznatronkristallen gelangt. Hierdurch wird eine
starke exotherme Reaktion ausgelöst, in der die Lösungswärme q5 frei wird. Durch
diese lokal freigesetzte Wärme erfolgt eine sofortige Aufheizung der unmittelbaren
Umgebung und damit auch des oberflächennahen Wärmeträger--mediums R 113 bis zu dessen
Verdampfungstemperatur. Das sofort verdampfende R 113 läßt den Druck im Speicherbehälter
sofort ansteigen,und durch ein Drosselventil wird dieser Druck auf etwa 1,75 bar
beschränkt und konstant gehalten. Bei diesem eingestellten Druck verdampft R 113
knapp unterhalb der Schmelztemperatur des Einhydrat des NaOH, wobei der Temperaturunterschied
nur ganz wenige K, ggf. auch Bruchteile davon betragen kann. Die Wärmeübertragung
von der sich bildenden Lösung oder Schmelze auf die Oberfläche des Wärmeträgermediums
wird dadurch unterstützt, daß die sich bildende Natronlauge spezifisch schwerer
ist als R 113 und somit dazu neigt in dieses abzutauchen und so die Wärmeübergangsfläche
weiter zu vergrößern. In Praxis parallel zur Ausbildung der Schmelze oder Lösung
erfolgt somit gleichzeitig deren Abkühlung auf eine Haltetemperatur knapp unterhalb
der Schmelztemperatur des Einhydrats, so daß sich Kristallisationskeime des Einhydrats
bilden können, gleichzeitig aber höhere Hydratationstufen, die erst bei niedrigeren
Temperaturen beständig s-ind, von der Bildung ausgeschlossen sind. Auf diese Weise
entstehen gemäß Fig. 4c kleine Einhydratkristalle, die von dem aufsteigenden Dampf
des R 113 ständig verwirbelt oder dispergiert werden, so daß oberhalb des Spiegels
des Wärmeträgermediums ein ähnlicher Dispergierungseffekt auftritt, wie er im Rahmen
der DE-OS 31 49 660 durch zielgerichtete Einleitung eines Dispergierungsmittels
erreicht wird. Dadurch können ausgebildete Kristallisationskeime zwar bei weiterem
Wärmeentzug wachsen und Kristallkörner
bilden, aneinanderstoßende
Kristallkörner hingegen nicht miteinander verbacken, da die heftige Bewegung dies
verhindert. In Abhängigkeit von der gebildeten Anzahl von Keimen bildet sich somit
eine entsprechend große Anzahl von diskreten Kristallkörnern ohne gegenseitige-
feste Verbindung, wobei trotz Wasserüberschusses bei einer Temperatur oberhalb der
Bildungs- oder Schmelztemperatur einer höheren Hydratationsstufe praktisch ausschließlich
Einhydrat gebildet wird. Gemäß Fig. 2g wandert so der Spiegel des Wärmespeichermediums
im Zuge der Entladung des Speichers allmählich nach unten und gibt immer mehr Ätznatron
der Einwirkung des'Wassers frei. An der Oberseite der Reaktionsschicht bleiben kristalline
Kristallkörner des Einhydrats hinter der ebenfalls nach unten wandernden Wasserschicht
zurück, bis die Wasserschicht die untersten Bereiche des Wärmespeichermediums erreicht
hat und der gesamte Speicherinhalt in festes, körniges Einhydrat umgewandelt wurde.
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Gemäß Fig. 4d ist es jederzeit möglich, diesen Vorgang dadurch zu
unterbrechen, daß der Spiegel des Wärmeträgermediums zum Stillstand gebracht wird.
Dies wird einfach dadurch erreicht, daß genau die verdampfte und abgeführte Menge
an R 113 durch flüssiges R 113 wieder ersetzt wird, während im normalen Betrieb
eine etwas geringere Menge ersetzt wird, so daß der Spiegel langsam abfällt. Hierdurch
ist ohne weiteres eine kurzzeitige Unterbrechung des Entladevorganges möglich, nämlich
so lange, als noch keine zu starke Abkühlung durchAbfuhr sensibler Wärme erfolgt.
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Soll der Entladevorgang für längere Zeit unterbrochen werden, in der
unter der Einwirkung des stehenden Wassers bei entsprechender Abkühlung eine Bildung
höherer Hydratstufen zu befürchten ist, so kann ganz einfach Wärmeträgermedium zusätzlich
in den Speicherbehälter eingeführt werden, so daß der Spiegel wieder den gesamten
Speicherinhalt flutet.
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Das spezifisch leichtere Wasser wird dabei auch aus dem Bereich des
Einhydrats gebracht, das ebenso wie das wasserfreie Ätznatron mit dem Wärmeträgermedium
nicht reagiert.
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Beim erneuten Anfahren des Entladevorgangs kann dann eine
geringe
Wassermenge schnell durch das Einhydrat hindurch abgesenkt werden, bis die Grenzlinie
zum Ätznatron erreicht ist und dort wieder Wärme entwickelt wird, welche Temperatur
und Druck auf die stationären Werte anhebt, in denen nur Einhydrat beständig ist.
Die Entladeleistung kann in jeder Phase durch die Geschwindigkeit der Absenkung
des Spiegels des Wärmeträgermediums bestimmt werden.
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Der Druck im Speicherbehälter für das Schmelzen gemäß Fig. 2b ist
ebenso mit 1,75 bar angegeben wie derjenige für die Verdampfung des Wärmeträgermediums
gemi3Fig. 2g bzw. gemäß Fig. 4b,c. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die Drücke
geringfügig unterschiedlich sind, derart, daß das im Beispielsfalle verwendete R
113 beim Schmelzen des Wärmespeichermediums eine Verdampfungstemperatur entsprechend
der Schmelztemperatur des Wärmespeichermediums oder knapp darüber besitzt, was im
Beispielsfalle mit 64 OC angenommen sein soll, und im Falle der Verdampfung des
Wärmeträgermediums am Wärmespeichermedium bei der Entladung eine Verdampfungstemperatur
knapp unterhalb der Schmelztemperatur des Einhydrats besitzt,- beispielsweise also
63 OC. Hierdurch wird auch deutlich, mit welch geringen Über- und Untertemperaturen
die einzelnen Vorgänge ablaufen können, so daß sämtliche Vorgänge schonend über
eine Feinab stimmung des Drucks gesteuert werden können.
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Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, den Speicherbehälter
bzw. das Wärmespeichermedium nach Bildung der Schmelze gemäß Fig. 2b ohne nachfolgende
Dehydratation wieder zu entladen und so als Schmelzwärmespeicher zu nutzen.
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Da die Schmelze mit einer Temperatur von 64 OC oder etwas höher vorliegt,
kann flüssiges R 113 unter entsprechend geringem Druck eingeperlt werden und verdampfen,
um so der Schmelze die Wärme wieder zu entziehen und unter Abkühlung auf eine Temperatur
unter 64 OC wieder das Einhydrat zu bilden, wobei gemäß der Lehre der DE-OS 31 49
660 das Wärmeträgermedium zugleich als Dispergiermittel zur Verhinderung der Bildung
eines Salzblockes dient.
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In Fig. 5 ist der Aufbau eines erfindungsgemäß arbeitenden Energiespeichers
beispielhaft dargestellt. Kernstück des Energiespeichers ist eine Speichereinheit
I, die im Beispielsfalle aus einem einzigen Speicherbehälter 1 besteht.
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In der Praxis ist es jedoch bevorzugt, eine Mehrzahl von Speichereinheiten
I modulartig bei einem Energiespeicher zu verwenden. Hierdurch kann aus einer Mehrzahl
geeigneter Module jede gewünschte Leistung des Energiespeichers aufgebaut werden,
während die Anzahl der zu fertigenden Modulgrößen begrenzt ist. Weiterhin können
die einzelnen Module oder Speichereinheiten I eines solchen Energiespeichers auch
in unterschiedlichen Betriebszuständen gefahren werden, wie dies weiter unten noch
näher erläutert ist, um so die Nutzung der angebotenen Energie niedriger Exergie
zu optimieren.
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Der den Speicherbehälter 1 mit entsprechenden, noch näher zu erläuternden
Einbauten und Leitungen enthaltenden Speichereinheit I sind als Hauptbestandteile
des Energiespeichers ein Verdampfer 2 und ein Kondensator 3 zugeordnet, die auch
bei einer Mehrzahl von Speichereinheiten I nur jeweils einmal vorhanden sein müssen.
Über einen Wärmetauscher 5 des Verdampfers 2 kann ein Wärmestrom El niedriger Exergie
dem Energiespeicher zugeführt werden, um diesen zu laden, während über einen Wärmetauscher
19 des Kondensators 3 ein Wärmestrom QA niedriger Exergie aus dem Energiespeicher
abgezogen werden kann, um diesen zu entladen. Ein Wärmestrom QE2 höherer Exergie,
jedoch relativ geringerer Leistung dient in der weiter unten noch näher zu erläuterndeneise
zur Einführung einer begrenzten Menge von Energie höherer Exergie in den Energiespeicher
insbesondere zur Dehydratation, wie dies weiter unten noch näher erläutert ist,
wobei zur Einbringung der Energie des Wärmestromes QE2 im Beispielsfalle ein Dampfstrahlapparat
4 vorgesehen ist. Der Verdampfer 2 und der Kondensator 3 sind ebenso wie der Speicherbehälter
1 bis auf die erforderlichen Zu- und Ableitungen geschlossenwandig ausgebildet,
so daß die hierin herrschenden Drücke unterschied-
lich vom Umgebungsdruck
steuerbar sind, und dienen zugleich als Sammler für auftretende Prozeßflüssigkeiten.
Der Wärmestrom QE2 wird in der schematisch veranschaulichten Weise über einen Wärmetauscher
in einen Verdampfer 17 des Energiespeichers eingebracht, der als geschlossener Behälter
ebenfalls unter Überdruck betrieben werden kann, und aus dem eine relativ geringe-Menge
überhitzten Dampfes über ein Ejektorrohr 17a dem Dampfstrahlapparat 4 zugeführt
werden kann; in zur Verbesserung der Übersichtlichkeit zeichnerisch nicht. näher
dargestellter Weise ist der Dampfstrahlapparat 4 jedoch als sogenannter Multiejektor
ausgebildet, mit dem es möglich ist, beispielsweise mit einem Treibgasdruck in Form
des überhitzten Dampfes aus dem Verdampfer 17 von 3,8 bar einen Druck von 0,1 bar
auf der Saugseite zu erzeugen und dabei die gegenüber dem Treibgas zehnfache Menge
von Sauggas anzusaugen. Grundsätzlich brauc-ht jedoch die anhand des Wärmestroms
QE2 veranschaulichte Energiequelle nicht thermisch zu sein, sondern kann an die
Stelle des Dampfstrahlapparates mit Treibgaserzeugung im Verdampfer 17 etwa auch
ein Kompressor beliebiger Bauart treten.
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Zunächst -sei angenommen, daß der Energiespeicher im entladenen Zustand
ist. Im Speicherbehälter 1 liegt dann Speichermaterial, im Beispielsfalle das Einhydrat
des NaOH, als kristalliner körniger Feststoff vor, und füllt den Speicherbehälter
1 bis zur strichliert angedeuteten Linie s.
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Das Speichermaterial ist infolge seiner körnigen Konsistenz und seiner
weiter unten noch näher erläuterten Entstehungsweise bei der Entladung des Energiespeichers
von einer Vielzahl kleiner Strömungskanäle durchzogen oder durchwirkt, und ;st somit
von einem Gasstrom gut und homogen zu durchdringen sowie natürlich auch flüssigkeitsdurchlässig.
Im gesamten geschlossenen System wird ein Systemdruck von 0,35 bar eingestellt.
Im Verdampfer 2 (der ebenso wie der Kondensator 3 gegenüber der vereinfachten zeichnerischen
Darstellung erheblich größeres Flüssigkeitsaufnahmevolumen besitzen kann) liegt
flüssiges Wärmeträgermedium beispielsweise mit dem veranschaulichten Flüssigkeitsspiegel
vor,
im Beispielsfalle C2C13F3, in der Technik bekannt als R 113. Beim Systemdruck von
0,35 bar verdampft R 113 bei gegenüber Umgebungstemperatur von 20 OC nur leicht
erhöhter Temperatur, so daß in der gesamten Anlage eine reine Gasatmosphäre aus
Dampf von R 113 ohne Fremdgaseinschlüsse vorliegt. R 113 ist gegenüber dem Speichermaterial
und Wasser chemisch absolut inert, so daß auf diese Weise im Energiespeicher eine
Inertgasatmosphäre erzeugt wird.
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Über den Wärmetauscher 5 wird sodann Energie in das System eingebracht
und im Verdampfer 2 Dampf des Wärmeträgermediums eines gewünschten Druckes und eines
gewünschten Überhitzungsgrades erzeugt und nach gesteuerter Öffnung eines drosselnden
Regelventiles 6 über eine Einblasvorrichtung 7 in den Speicherbehälter 1 und das
Speichermaterial eingebracht. Der Dampf des Wärmeträgermediums kondensiert an den
Oberflächen der Kristalle des Wärmespeichermediums, wobei die hierbei freiwerdende
Verdampfungswärme des Wärmeträgermediums zunächst die sensible Temperatur des Wärmespeichermediums
erhöht, bis die Schmelztemperatur des Einhydrat des NaOH von 64 OC erreicht ist.
Der Dampf des Wärmeträgermediums wird im Verdampfer 2 mit einer solchen Temperatur
erzeugt, daß er bei Einbringung in das Wärmespeichermaterial eine Temperatur von
wenigstens 64 OC besitzt, so daß in jedem Falle die Schmelztemperatur des Speichermaterialserreicht
wird. Bei Erreichen der Schmelztemperatur des Wärmespeichermaterials von 64 OC wird
die Kondensationsenthalpieoder Verdampfungswärme des Wärmeträgerme di ums für den
endothermen Phasenwechsel des Wärmespeichermaterials von fest (s) auf flüssig (1)
aufgezehrt. Die dabei erzeugte knapp 70%ige Natronlauge ist schwerer als das Kondensat
des R 113 und sinkt daher zum Boden des Speicherbehälters 1 ab, während sich an
ihrer Oberseite das Kondensat des R 113 sammelt.
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Die Einblasvorrichtung 7 muß für eine gut verteilte Einbringung des
Dampfes des Wärmeträgermediums sorgen und zugleich verhindern, daß gebildetes Kondensat
oder gebildete
Natronlauge -in die Gaseintrittsöffnungen der Einblasvorrichtung
7 eindringen. Daher ist die Einblasvorrichtung 7 mit einer geeigneten Einrichtung
zur Rücklaufverhinderung versehen, so daß die Einblasöffnungen Rückschlagventileffekt
im weitesten Sinne besitzen. Hierzu kann die Einblasvorrichtung 7 zumindest im Bereich
der Einblasöffnungen etwa elastisches Material aufweisen, das durch den Dampfinnendruck
zur Bildung der Einblasöffnungen verformt wird, bei Gegendruck hingegen einen Rückfluß
durch Verschluß dieser Öffnungen verhindert. Als zweckmäßig hat sich für die Einblasvorrichtung
7 etwa eine Ausbildung als Teflonrohr mit Kreuzschlitzen erwiesen, deren Ränder
lediglich unter Innendruck aufgebogen werden können, bei Außendruck hingegen abdichten.
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Mit fortschreitender Bildung der Natronlauge sammelt sich immer mehr
Kondensat des Wärmeträgermediums an der Oberseite der Lauge an, wobei zur Erzielung
feinperliger Dampfblasen und Verbesserung des Wärmeübergangs der Speicherbehälter
1 auch zu Beginn des Einblasvorganges mit Kondensat des Wärmeträgermediums geflutet
sein kann. In jedem Falle ist bei der hier beispielhaft veranschaulichten Materialpaarung
eine gegenüber dem Inhalt des- Speicherbehälters 1 größere Menge an Wärmeträgermedium
erforderlich, um über dessen Verdampfungswärme die erforderliche Schmelzwärme des
Wärmespeichermediums in den Speicherbehälter 1 einzubringen, so daß zu irgendeinem
Zeitpunkt der Kondensatspiegel den Deckenbereich des Speicherbehälters 1 erreicht.
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Zur gesteuerten Abfuhr des Kondensats alleine ist oberhalb des Füllniveaus
des Speicherbehälters 1 ein Wannenboden 8 angebracht, der Öffnungsstutzen 8a mit
sich über den Wannenboden 8 erhebenden Wänden besitzt. Das aufsteigende Kondensat
kann daher über die Wände der der Öffnungsstutzen 8a wie über ein Überlaufwehr auf
den Wannenboden 8 strömen, der an seiner tiefsten Stelle mit einem Schwimmerventil
9a versehen ist, das den Eingang einer Rücklauflaittlnr} 9 aP)-schließt und lediglich
für Flüssigkeit durch Aufschwimmen des abdichtenden Schwimmerkörpers freigibt. Von
der Rück-
laufleitung 9 gelangt das Kondensat über eine weitere
Rücklaufleitung 10 und ein Rückschlagventil 11 sowie ein intermittierend zu öffnendes
und zu schließendes Rücklaufventil 12 wieder in den Verdampfer 2 zurück, wobei ein
weiter unten noch näher erläutertes 2-Wege-Ventil 22 natürlich auf Durchlauf von
der Rücklaufleitung 10 zum Rückschlagventil 11 steht. Auf diese-Weise kann das Wärmeträgermedium
im Kreislauf über den Verdampfer 2 und durch das Wärmespeichermaterial hindurchgeleitet
werden, wobei dieser Kreislauf durch Konvektion aufrechterhalten wird. Wenn das
gesamte Wärmespeichermaterial erschmolzen ist, so ist sein Spiegel auf das mit 1
bezeichnete Niveau abgesunken, da die-geschmolzene Natronlauge geringeren Raum beansprucht
als das kristalline Einhydrat. Durch eine Ablaufleitung 18 mit einem zu öffnenden
Ablaufventil 18a kann sodann knapp über dem Spiegel der flüssigen Natronlauge das
verbliebene Kondensat über die Rücklaufleitung 10 wieder dem Behälter des Verdampfers
2 zugeführt werden, so daß Natronlauge in geschmolzener Form praktisch alleine im
Speicherbehälter 1 vorliegt. Da die Natronlauge, sofern ihre Temperatur nicht auch
sensibel wesentlich erhöht worden ist, eine Temperatur von 64 OC oder wenig mehr
aufweist, herrscht im gesamten Speicherbehälter 1 am Ende des Vorgangs ein Druck
von etwa 1,75 bar oder wenig mehr, da bei 1,75 bar das R 113 bei 64 OC verdampft.
Ein an der Oberseite des Speicherbehälters 1 vorgesehenes Regelventil 21 zum Kondensator
3 hin kann während des Beladevorganges als Druckbegrenzungsventil arbeiten und den
Druck auf den gewünschten Wert begrenzen, und hierzu bei Bedarf eine geringe Menge
Gas des Wärmeträgermediums ablassen; bei entsprechender Steuerung der Verdampfung
im Verdampfer 2 sowie des Regelventils 6 geht hierdurch keine nennenswerte Menge
an Dampf des Wärmeträgermediums verloren, sondern erfolgt vielmehr die praktisch
vollständige Kondensierung im Speicherbehälter 1.
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Im Kondensator 3 liegt ständig eine gewisse Menge an flüssigem R 113
vor, wobei Überschußmengen über eine Ablaufleitung 20 mit einem Ablaufventil 20a
der Rücklaufleitung
10 und damit dem Verdampfer 2 zugeführt werden
können.
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Kaltdampf aus dieser Vorratsmenge des R 113 im Kondensator 3 kann
gegebenenfalls auch schon während des beschriebenen Beladevorganges des Energiespeichers
zusammen mit im Verdampfer 17 erzeugtem Treibdampf im Dampfstrahlapparat 4 zur zusätzlichen
Einbringung von Energie in das Wärmespeichermaterial benutzt werden, wenn der Wärmestrom
QEO ständig zur Verfügung steht und genutzt werden soll. In jedem Falle aber wird
zur folgenden Dehydratation der flüssigen -Natronlauge der Verdampfer 17 in Betrieb
genommen und liefert über die Ejektorrohre 17a des Multiejektors Treibdampf mit
etwa 4 bar, der im Dampfstrahlapparat 4 durch entsprechende Einstellung eines auf
der Saugseite vorgeschalteten Regelventiles 4a etwa die mehrfache Menge an Kaltdampf-aus
dem Kondensator 3 ansaugt und am Ausgang des Diffusors des Dampfstrahlapparates
4 so Mischdampf mit einer Temperatur von 85 OC erzeugt. Dieser Mischdampf wird über
eine Dampfleitung 13 einem Wärmetauscher 14 im Inneren des Speicherbehälters 1 zugeführt,
an dessen Ende ein Regelventil 15 für eine Druckhaltung derart sorgt, daß der Dampf
im Wärmetauscher -14 bei einer Temperatur von etwa 85 OC oder einer anderen gewünschten,
erhöhten Temperatur kondensieren kann. Die dabei im Wärmetauscher 14 freiwerdende
Verdampfungswärme des Mischdampfes wird dem Wärmespeichermaterial zugeführt, das
im Anschluß an die vorherige Erschmelzung als flüssige Lauge vorliegt und den Wärmetauscher
14 umspült. Das flüssige Kondensat wird hinter dem Regelventil 15 über eine Speiseleitung
16a mittels einer Pumpe 16 in der veranschaulichten Weise wieder dem Kondensator
3 oder dem Verdampfer li, je nach Bedarf, zugeführt, wobei über die Speiseleitung
16a im Bedarfsfalle auch Wärmeträgermedium unmittelbar aus dem Verdampfer 2 in flüssiger
Form in den Kondensator 3 oder den Verdampfer 17 umgepumpt werden kann.
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Mittels des Kompressors oder Dampfstrahlapparates 4 wird somit Energie,
die gegenüber der hauptsächlich zu speichernden Energie höhere Exergie besitzen
kann, dazu genutzt,
Wärme auf einem höheren Energieniveau in den
Speicherbehälter 1 einzubringen, und aus der Schmelze oder Lösung der Natronlauge
das Wasser auszutreiben. Hierzu wird das Regelventil 21 geöffnet, so daß der Unterdruck
an der Saugseite des Dampfstrahlapparates 4 sich auch an der Oberseite der Natronlauge
im Speicherbehälter l einstellt, so daß eine Druckabsenkung auf weniger als 0,4
bar problemlos möglich ist. Bei einem solchen verminderten Druck geht das in der
Schmelze oder Lösung enthaltene Wasser bei niedriger Temperatur von beispielsweise
80 OC oder auch noch weniger in die Dampfphase über und kann über das Regelventil
21 dem Kondensator 3 zugeführt werden. Hier kann die Verdampfungswärme des Wasserdampfes
durch Kondensation an dem Wärmetauscher 19 sofort wieder gewonnen werden, wobei
das kondensierte Wasser in nicht näher dargestellter Weise getrennt vom Wärmeträgermedium
im Kondensator 3 aufgefangen werden kann. Durch berührungsfreie Führung und rekuperativen
Wärmetausch zwischen dem Mischdampf in der Dampfleitung 13 bzw. im Wärmetauscher
14 und dem Wärmespeichermedium kann somit ebenfalls R 113 in besonders günstiger
Weise zur weiteren Aufheizung der Schmelze verwendet werden, was natürlich durch
von der Einblasvorrichtung 7 eingeblasenes R 113 nur durch sehr starke Überhitzung
und ausschließliche Nutzung sensibler Wärme möglich wäre, da R 113 bei Bedingungen,
unter denen Wasser verdampft, nicht kondensieren kann. Diese Nutzung latenter Wärme
des R 113 gelingt jedoch durch den viel höheren Druck in dem'Wärmetauscher 14 bei
gleichzeitig entsprechend niedrigem Druck im Speicherbehälter 1.
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Bei der.Ausdampfung des Wasser aus der Schmelze verdampfen natürlich
auch Reste von R 113 im Speicherbehälter 1, soweit diese nicht über die Ablaufleitung
18 abgezogen werden konnten. Der Abzug des kondensierten Wärmeträgermediums über
die Ablaufleitung 18 dient jedoch zur Begrenzung dieser Menge an R 113 auf ein Minimum,
um nicht unnötige Energie für dessen Verdampfung aufwenden zu müssen. Der Abzug
des Kondensats über die Ablaufleitung 18 wird durch die ober-
halb
des Kondensats gebildete Gasblase erhöhten Drucks begünstigt, zumal wenn nach Abschalten
des Wärmestroms QE1 der Verdampfer 2 erkaltet und so ein ausgeprägtes Drucks gefälle
zum Verdampfer 2 hin sich einstellt.
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Anstelle einer Dehydratation des Wärmespeichermaterials mittels der
über den Wärmetauscher 14 zugeführten Wärme höherer Temperatur kann natürlich auch
die zuvor gebildete Schmelze wieder entladen werden, was im Betrieb als Kurzzeitspeicher
von Interesse sein kann, zumal wenn der Wärmestrom QE2 nicht genutzt werden soll
oder zur Verfügung steht.
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Ein Entladen der Schmelze kann dadurch erfolgen daß über die Pumpe
16 Wärmeträgermedium in den Kondensator 3 umgepumpt wird, derart, daß der dortige
Kondensatspiegel veranschaulichten Weise knapp unterhalb des Wärmetauschers 19 steht
und hohen statischen Druck erzeugt. Das 2-Wege-Ventil 22 wird- derart umgeschaltet
und das Ventil 20a geöffnet, daß kondensiertes Wärmeträgermedium über die Rücklaufleitung
10 und ein Rückschlagventil 7a bei geschlossenem Regelventil 6 der Einblasvorrichtung
7 zugeführt wird, wo das Kondensat durch den statischen Druck in die Schmelze hineingedrückt
wird. Gleichzeitig wird am Wärmetauscher 19 der Wärmestrom QA abgezogen und hierzu
bei geöffnetem Regelventil 21 Dampf des Wärmeträgermediums kondensiert, so daß sich
ein Druck einstellt, bei dem das Kondensat des Wärmeträgermediums bei den 640C Umwandlungstemperatur
der Schmelze mit Gewißheit heftig verdampft.
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Da das Kondensat des Wärmeträgermediums leichter ist als die Natronlauge,
steigt es von der Einblasvorrichtung 7 auf und bildet Dampfblasen, welche die Schmelze
feinperlig von unten nach oben durchströmen. Durch die entzogene Wärme bilden sich
Kristallkeime und Kristallkörner des Einhydrats zurück, wobei der durchperlende
Dampf eine körnige Schüttung und eine entsprechende Gasdurchlässigkeit des sich
bildenden kristallinen festen Wärmespeichermaterials gewährleistet.
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Die bei der Entladung aus der Schmelze auftretende Verdampfungstemperatur
orientiert sich in erster Linie an der Temperatur des aufzuheizenden Mediumstromes
im Wärmetauscher 19, kann jedoch nach unten über eine Drosselung des Regelventils
21 begrenzt werden, so daß über das Regelventil 21 eine Leistungsregelung bei der
Entladung aus der Schmelze erfolgen kann.
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Auch bei der Entladung aus der Schmelze kann der Dampfstrahlapparat
4 eingesetzt werden, wenn, was nicht näher dargestellt ist, die Dampfleitung 13
mit einem anderen Wärmeverbraucher als dem Wärmetauscher 14 des gerade zu entladenden
Speicherbehälters 1 verbunden wird. Auf diese Weise kann bei mehreren modulartigen
Speichereinheiten I der Wärmetauscher 14 eines anderen Speicherbehälters 1 an die
Dampfleitung 13 angeschlossen werden, so daß die Schmelzwärme eines Moduls mit für
die Dehydratation eines anderen Moduls verwendet werden kann. Allgemein ist es mittels
des Dampfstrahlapparates 4 möglich, die im Speicher als Schmelzwärme eingelagerte
Energie für beliebige Prozesse frei zusetzen, und zwar im Rahmen desjenigen exergetischen
Niveaus, das der Dampfstrahlapparat 4 zu erzeugen vermag.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird jedoch in der
weiter oben bereits geschilderten Weise über den Wärmetauscher 14 zusätzliche Energie
höheren exergetischen Niveaus in die gebildete Schmelze eingebracht. Hierzu wird
zunächst Wärmeträgermedium aus dem Bereich des Kondensators 3, der zur Aufnahme
des ausgetriebenen Wassers, dient, bei Bedarf über die Ablaufleitung 20 und die
Rücklaufleitung 10 in den Verdampfer 2 abgelassen. Durch Betrieb des Dampfstrahlapparates
4 bei geöffnetem Regelventil 21 wird sodann Unterdruck über der Schmelze und im
Kondensator 3 erzeugt. Die gleichzeitige Wärmezufuhr durch Kondensierung des Mischdampfes
bei hohem Druck im Wärmetauscher 14 wird nun bei 80 OC oder weniger das Wasser aus
der Schmelze ausgetrieben. Zur Verbesserung der Konvektion und insbesondere der
Dispersion des Wärmespeichermediums wird
gleichzeitig über den
Verdampfer 2 und die Einblasvorrichtung 7 überhitzter Dampf des Wärmeträgermediums
in den Speicher eingeleitet. Bei entsprechend starker Überhitzung des Dampfes des
Wärmeträgermediums kann hierdurch natürlich weitere sensible Energie in begrenztem
Umfange in den Speicherbehälter 1 eingebracht werden, jedoch ist wesen licher die
Erzeugung eines feinperligen Gas stromes im Zuge der Verfestigung der Schmelze unter
Ausbildung von Ätznatron, um dessen Gasdurchlässigkeit und feinkörnige Ausbildung
zu gewährleisten.
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Der aus dem Speicherbehälter 1 auf diese Weise austretende Wasserdampf
wird am Wärmetauscher 19 des Kondensators 3 oberhalb der Schmelztemperatur des Wärmespeichermediums
von im Beispielsfalle 64°C kondensiert, so daß am Wärmetauscher 19 die Verdampfungswärme
des Wassers bei beispielsweise 70 OC freigegeben werden kann. Der überhitzte Dampf
des Wärmeträgermediums, der zur Dispersion diente, entspannt beim Durchströmen des
Speichermediums 1 im wesentlichen adiabat und verläßt den Speicherbehälter 1 gasförmig,
um ebenso wie der Wasserdampf in den Kondensator 3 überzutreten, und verläßt den
Kondensator 3 über das Saugrohr des Dampfstrahlapparates 4, so daß keine Kondensation
des Wärmeträgermediums hierbei erfolgt. Die als Treibgas für den Dampfstrahlapparat
4 nicht benötigte Menge des Wärmeträgermediums sammelt sich im Behälter des Verdampfers
17 und kann durch eine geeignete Niveaubegrenzung im Verdampfer 17 über ein Ventil
23 und die Rücklaufleitung 10 in den Verdampfer 2 zurückgeleitet werden Am Ende
befindet sich sämtliches Wasser im Kondensator 3, während im Speicherbehälter 1
wasserfreies Ätznatron in schüttgutartiger Konsistenz, von Kanälen durchzogen, vorliegt.
Die bei der Rückkondensation des ausgetriebenen Was-sers am Wärmetauscher 19 freiwerdende
Verdampfungswärme des Wassers kann entweder für den Prozeß zurückgewonnen werden,
z.B. zur Verdampfung des Wärmeträgers im Verdampfer 2, so daß also der erzeugte
Wärmestrom QA als Speisewärmestrom
QE1 genutzt wird, oder aber
in einem externen Prozeß verwendet werden.
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Das dehydratisierte Wärmespeichermedium kann nun im Speicherbehälter
1 oder in einem anderen geschlossenen Behälter bei beliebiger Temperatur, so auch
bei Raumtemperatur, beliebig lange gelagert werden. Das Material darf jedoch nicht
mit Umgebungsluft in Berührung kommen, da es sehr hygroskopisch ist.
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Die Entladephase wird dadurch eingeleitet, daß das wasserfreie Wärmespeichermaterial
im Speicherbehälter 1 mit flüssigem Wärmeträgermedium überflutet wird, so daß das
mit bezeichnete Niveau des erzeugten wasserfreien Wärmespeichermaterials gerade
erreicht wird. Beispielsweise über die Leitung 20 und Leitung 18 wird sodann Wasser
aus dem Kondensator 3 auf den Spiegel des gegenüber Wasser schwereren Wärmeträgermediums
aufgebracht. In der Grenzschicht gerät nach geringfügiger Absenkung des Spiegels
des Wärmeträqermediums nun Wasser in Kontakt mit dem wasserfreien Wärmespeichermaterial,
so daß Lösungswärme freigesetzt wird.
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Hierdurch verdampft in der weiter oben im einzelnen bereits geschilderten
Weise Wärmeträgermedium an der Grenzschicht und wirkt bezüglich des sich darüber
bildenden festen Einhydrats als Dispersionsmittel, damit dieses wieder in körniger,
gasdurchlässiger Form vorliegt. Die Verdampfungstemperatur des Wärmeträgermediums
wird durch entsprechende Steuerung des Drucks so eingestellt, daß sie nicht wesentlich
unterhalb der druckunabhängigen Schmelztemperatur des Einhydrats liegt, um eine
partielle Ausbildung höherer Hydratstufen zu vermeiden, deren zu niedrig liegende
Schmelztemperatur eine technische Nutzung der Schmelzwärme nicht zulassen würde.
Bei der beispielhaft hier verwendeten Stoffpaarung wird daher durch Drosselstellung
des Regelventils 21 ein Druck in der Größenordnung von 1,75 bar aufrechterhalten,
derart, daß die Verdampfungstemperatur des Wärmeträgermediums beispielsweise bei
63 OC liegt.
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Durch die Verdampfung sinkt der Spiegel des Wärmeträgermediums und
ermöglicht einen Zugang des Wassers zu tieferen Schichten des wasserfreien Wärmespeichermediums.
Die durch das Wasser aus dem wasserfreien Wärmespeichermedium gewonnene Wärme pro
Volumeneinheit ist jedoch wesentlich größer als die in derselben Volumeneinheit
abführbare Verdampfungswärme des Wärmeträgermediums, so daß ständig flüssiges Wärmeträgermedium
nachgefüllt werden mu, jedoch weniger als verdampft. Hierdurch wird die Sinkgeschwindigkeit
des Niveaus des flüssigen Wärmeträgermediums im Speicherbehälter 1 und damit die
Geschwindigkeit der Freisetzung von Wärme-auf dem wasserfreien Wärmespeichermaterial,
also die Entladeleistung, gesteuert. Die Nachfüllung von flüssigem Wärmespeichermedium
kann beispielsweise aus dem Verdampfer 2 über die Pumpe 16 über den Behälter des
nicht betriebenen Verdampfers 17 sowie über das Ventil 23, die Rücklaufleitung 10
und bei entsprechender Schaltung des 2-Wege-Ventils 22 die Einblasvorrichtung 7
erfolgen. In der weiter oben bereits geschilderten Weise kann durch Erhöhung der
Nachfüllmenge ein Stillstand des Niveaus des Wärmeträgermediums im Speicherbehälter
1 oder auch eine Rückflutung bereits gebildeten Einhydrats erfolgen, um den Entladevorgang
abzustoppen oder zu unterbrechen. Ebenso wie zuvor im Zusammenhang mit der Entladung
der Schmelze beschrieben kann über die Leitung 20 zum Nachfüllen auch flüssiges
Wärmeträgermedium aus dem Kondensator 3 genutzt werden, aus dem durch Kondensation
des erzeugten und am Regelventil 21 entspannten Dampfes des Wärmeträgermediums der
Wärmestrom QA als Entladeleistung abgezogen worden ist.
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Der Entladevorgang ist abgeschlossen, wenn das gesamte Wasser vom
Wärmespeichermedium aufgenommen wurde und sich das Einhydrat zurückgebildet hat.
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Grundsätzlich kann eine Vielzahl von Stoffen, die bei Überführung
in die Lösung Wärme freisetzen und wenigstens ein stöchiometrisches Hydrat bilden
können, für das erfindungs-
gemäße Verfahren eingesetzt werden,
wobei das Wärmeträgermedium an die Eigenschaften des jeweils gewählten Stoffes für
das Wärmespeichermaterial angepaßt zu wählen ist. Eine Verwendung von NaOH und/oder
KOH ist jedoch infolge sehr guter Eignung bei guter Verfügbarkeit und geringem Preis
derzeit bevorzugt. Bei einem Preis von DM 750,- je Tonne Ätznatron entfällt pro
Kubikmeter Speicherinhalt an Investitionskosten ca. DM 880,- auf das Wärmespeichermedium.
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Dies ergibt einen Investitionspreis von ca. DM 1,95 je kWh zu speichernder
Energie. Bei der Substitution von Öl mit einem Preis 0,08 pro kWh errechnen sich
lediglich 24,5 Zyklen zur Vollamortisation, bei der Substitution von Strom mit einem
Preis von DM 0,15 pro kWh ergeben sich sogar nur 13 Zyklen. Da eine beliebige Anzahl
von Speichermodulen oder Speichereinheiten I mit den entsprechenden Zusatzaggregaten
wie Verdampfer 2, Kondensator 3, Dampfstrahlapparat 4 sowie zugehörigen Regelanlagen
betrieben werden kann, ist mit wachsender Speicherkubatur von einem sinkenden spezifischen
Systempreis je kWh zu speichernder Energie auszugehen.
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Nachfolgend wird anhand der Fig. 6 bis 10 die Einschaltung eines Wärmespeichers
der in Fig. 5 veranschaulichten Bauart in ein Heizsystem, ein Kühlsystem und ein
Energietransformationssystem erläutert.
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In Fig. 6 ist der Aufbau eines Heizsystems für ein Einfamilienhaus
mit Solarheizung beispielhaft veranschaulicht.
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Dabei soll als besondere Aufgabenstellung vorgegeben sein, daß die
Nutzung der hochexergetischen Energiequelle QE2 nur nachts erfolgen soll, etwa um
billigen Nachtstrom zu nutzen. Um dies zu erzielen ist gemäß Fig. 6 zusätzlich zum
eigentlichen Energiespeicher der aus Fig. 5 ersichtlichen Bauart ein Pufferspeicher
27 vorgesehen, der mit einem thermischen Sonnenkollektor 24 zusammenarbeitet. Im
Sonnenkollektor 24 wird ein geeignetes Medium wie Wasser erwärmt und umgepumpt,
wobei die im Kollektor 24 gesammelte Energie mittels eines Wärmetauschers 24a an
ein Wärmespeichermedium
im Pufferspeicher 27 abgegeben wird. Als
Wärmespeichermedium für den Pufferspeicher 27 kommt beispielsweise CaCl2 mit einer
Schmelztemperatur von 26,8 OC in Frage. Je nach Sonneneinfall wird die Umpumpgeschwindigkeit
des Wassers oder dgl. im Sonnenkollektor 24 so gewählt, daß die Temperatur des Wassers
beim Schmelzpunkt des Wärmespeichermediums im Pufferspeicher 27 oder etwas darüber
liegt, so daß Wärmespeichermedium erschmolzen und die Schmelzwärme als latente Wärme
gespeichert wird. Hierzu kann auf einen Speicher der aus der DE-OS 31 49 660 bekannten
Bauart zurückgegriffen werden, so daß die gewählte Darstellung nur als Schemazeichnung
zu verstehen ist.
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Zum-Entladen des Pufferspeichers 27 wird der Wärmestrom gE2 zur Erzeugung
von überhitztem Treibdampf im Verdampfer 17 herangezogen, und wird eine Zulaufleitung
25 für das Wärmetr-ägermedium des EnergiespeichersXeröffnet, so daß dieses unter
statischem Druck in die Schmelze verteilt eindringen kann. Der Innenraum des Pufferspeichers
27 liegt über eine Saugdampfleitung 28 und ein Regelventil 4b an der Saugseite des
Dampfstrahlapparates 4, so daß im Pufferspeicher 27 Unterdruck erzeugt wird, derart,
daß das Wärmeträgermedium, hier R 113, bei der Schmelztemperatur des Wärmespeichermaterials
des Pufferspeichers 27 verdampft und im Dampfstrahlapparat 4 als Saugdampf genutzt
wird.
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Im Dampfstrahlapparat 4 kann nun zunächst Dampf mit einer Temperatur
von im Beispielsfalle etwa 65 OC erzeugt werden, der bei geschlossenem Regelventil
15 und einem geöffnetem Steuerorgan 26a zu einer weiteren Mischdampfleitung 26 und
über den Verdampfer 2 und das geöffnete Regelventil 6 der Einblasvorrichtung 7 zugeführt
wird. Es erfolgt damit das Erschmelzen des Wärmespeichermaterials im Speicherbehälter
1 in der weiter oben bereits erläuterten Weise mit dem einzigen Unterschied, daß
das dampfförmige Wärmeträgermedium nicht am Wärmetauscher 5, sondern im Dampfstrahlapparat
4 erzeugt worden ist. Der Wärmetauscher 5 ist bei dieser Betriebsart außer Betrieb,
und könnte in der Anlage X durch ein Regelventil 25a .
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vollständig entfallen, so daß die Dampfleitung 26 unmittelbar zur
Einblasvorrichtung 7 führt. Jedoch kann auch etwa zur Verfügung stehende Abwärme
als Wärme QE1 zusätzlich zum Sonnenkollektor 24 genutzt werden, um mit Wärme niedriger
Exergie eine Aufladung des Wärmespeichermediums zumindest bis zur Bildung der Schmelze
etwa während des Tages zu erzielen.
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Für die zweite Beladungsphase wird das Regelventil 15 gedrosselt geöffnet,
und das Steuerorgan 26ageschlossen, so daß im Dampfstrahlapparat 4 gebildeter Dampf
höherer Temperatur, beispielsweise von 85 OC, in den Wärmetauscher 14 eingeführt
wird. Sofern durch Leistung des Verdampfers 2 kein Dampf für die gleichzeitige Dispersion
des Wärmespeichermediums zur Verfügung steht, kann ein Teil des überhitzten Dampfes
über das Steuerorgan26a und die Dampfleitung 26 der Einblasvorrichtung 7 zugeführt
werden, um dort dispergierendes dampfförmiges Wärmeträgermedium zuzuführen. Gegebenenfalls
kann das Steuerorgan26a als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet sein, welches
eine Rückströmung aus der Dampfleitung 26 in die Dampfleitung 13 ausschließt, bei
einem bestimmten Überdruck in der Dampfleitung 13 jedoch in einem gewünschten Maße
öffnet. Bei geschlossenem Regelventil 15 strömt dann der gesamte Dampf aus der-Dampfleitung
13 in die Dampfleitung 26, während nach gedrosselter Öffnung der Druck des Dampfes
in der Dampfleitung 13 für einen Teilstrom in die Dampfleitung 26 sorgt.
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Mittels des Regelventils 4a kann, wie im Zusammenhang mit Fig.5 im
einzelnen erläutert ist, auch aus dem Kondensator 3 Kaltdampf dem Dampfstrahlapparat
4 zusätzlich zu dem Dampf aus der Saugdampfleitung 25a zugeführt werden, so daß
die Betriebsweise des Energiespeichers im übrigen im wesentlichen unverändert gegenüber
den Erläuterungen zu Fig. 5 ablaufen kann. Das Heizsystem des Hauses ist selbstverständlich
an den Wärmetauscher 19 angebunden und wird über den Wärmestrom QA betrieben.
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Auch bei diesem System kann anstelle des Dampfstrahlapparates 4 auch
ein anderer Verdichter verwendet werden.
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In jedem Falle ergibt sich gegenüber einer Verwendung der am Sonnenkollektor
24 anfallenden oder im Pufferspeicher 27 gespeicherten Wärme als Wärme strom QE1
für den Wärmetauscher 15 des Verdampfers 2 der Vorteil, daß eine direkte Einkopplung
des Sonnenkollektors in den Speisekreis des Energiespeichers möglich ist, obwohl
der Sonnenkollektor bezogen-auf die Schmelztemperatur des Wärmespeichermediums von
64 OC eine anergetische Energiequelle ist, deren Nutzung sonst die zusätzliche Verwendung
von fremdenergiegespeisten Wärmepumpen benötigen würde.
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Speziell durch den Pufferspeicher 27- ergibt sich der Vorteil einer
Kurzzeitspeicherung etwa der Leistung eines Tages zur intermittierenden Nutzung
des Wärmestroms QE2 je nach Tarifgestaltung, Verfügbarkeit oder dgl. Als weiterer
Vorteil ergibt sich eine konstante Vorlauftemperatur des Wassers oder dgl. im Kreislauf
des Sonnenkollektors 24, woraus ein hoher Jahreswirkungsgrad des Sonnenkollektors
24 resultiert, der auf sehr niedrigem Temperaturniveau arbeiten kann.
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Unter Berücksichtigung der meteorologischen Daten gemäß DIN 4710 ergeben
sich für ein Einfamilienhaus bei Anwendung eines Heizsystemes gemäß Fig. 6 die in
der Tabelle veranschaulichten Betriebszustände während der Heizperiode.
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Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, übersteigt der Heizbedarf die
Kollektorleistung zwischen Oktober und März.
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Während dieser Zeit muß somit zusätzlich auf gespeicherte Energie
zurückgegriffen werden, woraus sich die vorzuhaltende Leistung zu Beginn der Heizperiode
ergibt, die bis zum Ende der Heizperiode Energie verfügbar halten muß. Da der Exergiestrom
zur Erhöhung der bei ca. 25 C zur Verfügung gestellten Kollektorenergie auf ca.
650nicht aus der gespeicherten niedrigen Exergie entnommen werden kann, sondern
Fremdenergie benötigt, ergibt sich eine gegenüber der ins-
TABELLE
SEP. OKT. NOV. DEZ. JAN. FEB. MRZ. APR.
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QH HEIZBEDARF 0,4 1,4 3,0 4,1 4,4 3,9 2,2 0,7 MWh QK KOLLEKTORLEIST.
0,95 0,71 0,37 0,27 0,29 0,43 0,76 0,77 MWh QHv VORZUHALTENDE - 16,2 15,5 12,9 9,0
4,9 1,5 - MWh LEISTUNG QE EXERGIESTROM - 0,15 0,07 0,05 0,06 0,09 0,16 - MWh # =
4,75 QSp SPEICHERLEISTUNG - 15,6 15,10 12,60 8,70 4,65 1,35 - MWh VORZUHALTEND
gesamt
vorzuhaltenden Leistung etwas geringere vorzuhalten de Speicherleistung.
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Bei einer spezifischen Speicherkapazität Von 0,453 MWh/m3 muß in einem
solchen Gebäude ein Speichervolumen von 34,5 m3 installiert werden. Dies beansprucht
beispielsweise einen Kellerraum von den Maßen 2,6 x 2,7 x 5,0 m Die vom Sonnenkollektor
24 dem Energiespeicher zugeführte Leistung bis zum Beginn des Speicherbetriebs im
Oktober beträgt 2 12,3 MWh bei einer Kollektorfläche von ca. 25 m g eingestellt
auf eine Abgabetemperatur von 25 OC, Exergetisch müssen ca. 4,2 MWh als Exergiestrom
in das System eingebracht werden. Sofern der Exergiestrom mittels Öl erzeugt wird,
ergäben sich Heizkosten von ca. DM 335,- pro Jahr.
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Bei einer Standzeit von 20 Jahren substituiert das Heizsystem mindestens
fossilen Brennstoff für 315 MWh, was einem Öläquivalent von rund 35.000 1 entspricht.
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Neben einer Nutzung der Sonnenenergie für die gesamte Heizung, mit
Ausnahme des Exergiestromes,können erfindungsgemäße Energiespeicher jedoch auf vielen
Gebieten zur Systemoptimierung eingesetzt werden, beispielsweise zur Spitzenlastdeckung
bei leitungsgebundenen Energieversorgungssystemen zur Vermeidung hoher Tarifzuschläge
für die Spitzenlast, oder als Kälteperioden-Speicher in Verbindung mit Wärmepumpenanlagen,
wobei bei großer Xälte anstelle eines Betriebs der Wärmepumpen mit niedriger Leistungsziffer
auf den Energiespeicher zurückgegriffen wird. Für das als Beispiel berechnete Haus
wäre für einen solchen Anwendungsfall ein Speicher mit einem Fassungsvermögen von
375 kWh zu installieren, der lediglich einen Raum von 0,85 m3 einnehmen würde.
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Ausgehend von einem Energiespeicher nach Fig. 5 kann die eingelagerte
Energie auch anders als zu Heizzwecken verwendet werden. Solche Anwendungsfälle
sind der Einsatz der eingelagerten Energie als Antrieb für eine Kältemaschine
oder
eine Gasturbine.
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Für beide Fälle könnte sowohl der aus dem Speicherbehälter 1 ausströmende
Frischdampf wie auch im Wärmetauscher 19 produzierter Dampf eines externen Wärmeträgers
mit Phasenwechsel zu Antriebszwecken genutzt werden. Da im'letzteren Falle vor allem
der Druck für die Wirksamkeit des Antriebs bestimmend ist, wird man hier vorzugsweise
ein niedersiedendes Wärmeträger-Fluid wählen.
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Solche Kühl- oder Energietransformationssysteme lassen sich mit Gewinn
bei der Kälteerzeugung oder Stromerzeugung aus Solarenergie oder Abwärme einsetzen.
Für die Stromerzeugung aus Solarenergie oder Abwärme kann das System gegenüber einer
beispielsweise photovoltaischen Umsetzung den Vorteil des Speichereffekts erzielen.
Zudem läßt eine solche, mit thermischen Sonnenkollektoren betriebene Anlage ähnliche
elektrische Wirkungsgrade wie photovoltaische Elemente erwarten, so daß aufgrund
der hohen Investitionskosten für photovoltaische Elemente neben technischen Vorteilen
auch ein zu erwartender wirtschaftlicher Vorteil zugunsten der Erfindung sprechen.
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Noch gravierender ist der wirtschaftliche Vorteil beim Einsatz als
Kältemaschine. Hier wird im Vergleich zu herkömmlichen Kälteaggregaten thermische
Energie direkt ohne Umwandlungsverluste als Antriebsmedium eingesetzt. Bei hohem
Einstrahlungsangebot, beispielsweise in südlichen Ländern, sollte für den Betrieb
ein zusätzlicher Einsatz weiterer Energiequellen überflüssig sein.
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Eine Ausführungsform eines solchen Kühlsystems ist in Fig.7 veranschaulicht.
Hierbei wird der beim Entladen des Speicherbehälters 1 auftretende Verdampfungsdruck
des Wärmeträgermediums als Antrieb für einen Verdichter in Form des Dampfstrahlapparates
4 genutzt. Mittels des Regelventils 21 kann der Dampf des Wärmeträgermediums hierzu
einer Dampfleitung 30 zugeführt werden, die im Beispielsfalle im Ver-
dampfer
17 mündet, jedoch auch unmittelbar an die Ejektorrohre 17a angeschlossen sein könnte
Das Kälteaggregat besteht aus einem Verdampfer 31 mit einem Wärmetauscher 32, der
in der üblichen Weise ein geeignetes Kühlmittel enthält, dem die zur Verdampfung
des Wärmeträgermediums im Verdampfer 31 erforderliche Energie in Form eines Energiestroms
QA2 entzogen wird. Im Beispielsfalle aus der Rücklaufleitung 10 oder unmittelbar
aus dem Kondensator 3 kann Wärmeträgermedium über ein Regelventil 33a in einer Zuleitung
33 in flüssiger Form dem Verdampfer 31 zugeführt werden. Aus dem Verdampfer 31 wird
gasförmiges Wärmeträgermedium über eine Saugdampfleitung 34 mit einem Regelventil
4b dem Verdichter in Form des Dampfstrahlapparates 4 zugeführt.
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Durch Öffnen des Regelventils 4b wird im Verdampfer 31Unterdruck erzeugt.
Der über die Saugdampf leitung 34 abgesaugte Kaltdampf mischt sich im Diffusor des
Dampfstrahlapparates 4 mit dem Frischdampf aus der Dampfleitung 30 zu einem Dampf
mittleren Drucks, der im Entladebetrieb über ein Regelventil 35 in der Dampfleitung
13 über eine Dampfleitung 36 dem Kondensator 3 zugeführt werden kann, um dort zu
kondensieren. Die Kondensationswärme QAl wird als Abwärme über den Wärmetauscher
19 abgeführt. Über das Regelventil 33a und das Ventil 20 wird Kondensat des Wärmeträgermediums
in den Verdampfer 31 gedrückt, wobei mittels des Regelventils 33a entsprechend der
Temperatur des Kältekreislaufs mit dem Wärmetauscher 32 eine Leistungsregulierung
erfolgen kann.
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Wenn gemäß der in Fig. 7 veranschaulichten Schaltung der Verdampfer
17 unverändert auch noch mit dem Wärmestorm QE2 hoher Exergie betrieben werden kann,
so ergibt sich die zusätzliche Möglichkeit, daß der Verdampfer 31 auch während der
Beladephase des Energiespeichers arbeiten und den Energiestrom QA2 kühlen kann,
wenn also in der Dampfleitung 30 kein Druck herrscht. Der Betrieb des Dampfstrahlapparates
4 kann während der Beladephase dennoch durch Verdampfung mittels des Wärmestroms
QE2 aufrechterhalten werden, wobei
der Dampfstrahlapparat 4 in
die Dampfleitung 13 und den Wärmetauscher 14 fördert, was während der Beladephase
zwar nicht in jedem Betriebszustand nötig, jedoch möglich ist und die Erwärmung
des Wärmespeichermediums unterstützt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist der Wärmetauscher 19 des
Kondensators 3 als Verdampfer in einen externen Kreislauf einbezogen. Im Wärmetauscher
19 erzeugter Dampf wird hierbei über eine Dampfleitung 40 einem Verdichter wie einem
Dampfstrahlapparat 41 als Treibdampf zugeführt und mit Saugdampf aus einem Verdampfer
42 gemischt. Der erzeugte Mischdampf wird über eine Dampfleitung 43 einem Kondensator
44 zugeführt und kondensiert dort unter Abgabe einer Wärmemenge1 an einen Wärmetauscher
45. Das Kondensat wird über eine Ableitung 46 einem Ausgleichsbehälter 47 zugeführt.
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Über eine Leitung 48 und ein Regelventil 49 kann kondensiertes Wärmeträgermedium
in der üblichen Weise in den Verdampfer 42 eingeführt werden und verdampft durch
den durch Abzug des Saugdampfes erzeugten Unterdruck, wobei die Verdampfungswärme
einem Wärmetauscher 49 entzogen wird, der ein externes Kältemittel enthält und so
dem Kreislauf dieses Kältemittels die Energie QA2 entzieht. Über eine mit einer
Pumpe und einem Rückschlagventil versehene Zuleitung 46 a wird nicht in den Verdampfer
42 eingeleitetes Wärmeträgermedium wieder dem Wärmetauscher 19 zugeführt und dort
in die Dampfleitung 40 hinein verdampft.
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Im externen Kreislauf des Kältemittels mit dem Wärmetauscher 49 wird
ein niedrigsiedender Wärmeträger eingesetzt, der bei der gegebenen Temperatur einen
höheren Verdampfungsdruck aufweist als das Wärmeträgermedium, im Beispielsfalle
R 113. Hieraus resultiert, daß der Verdichter oder Dampfstrahlapparat 41 auf der
Saugseite des Verdampfers 42 einen niedrigeren Absolutdruck aufbaut und aufgrund
der thermophysikalischen Eigenschaften des Wärmeträgers eine für den Energiestrom
QA2 niedrigere Kühltemperatur erzielt wird, als dies bei einer Ausbildung des Systems
gemäß Fig. 7 möglich wäre.
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In den Fig. 9 und 10 ist ein Einsatz eines erfindungsgemäßen Energiespeichers
zur Stromerzeugung beispielhaft veranschaulicht. Ein wesentliches Problem, Energiequellen
niederer exergetischer Qualität zur Stromgewinnung einzusetzen, besteht darin, daß
bei direkter Umsetzung aufgrund der Diskon tinuität von Angebot und Nachfrage, sowie
durch die Unmöglichkeit angepaßter Leistungsabgabe, wirtschaftlic') arbeitende Anlagen
nicht zu erstellen sind. Eine Speicherung des erzeugten Stromes scheidet für die
meisten Anwendungsfälle wegen zu hohen technischen Aufwandes aus.
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Gemäß Fig. 9 wird, ähnlich wie im Falle des Kühlsystems nach Fig.
7, in der Entladephase aus dem Speicherbehälter 1 austretender Frischdampf des Wärmeträgermediums
über das Regelventil 21 in eine Dampfleitung 50 geleitet und direkt einer Gasturbine
51 zugeführt, über deren Welle- ein Generator 52 betrieben wird. Der Frischdampf
aus der Dampfleitung 50 gibt in der Gasturbine 51 unter isenthalper Entspannung
Energie ab, die im Generator 52 in elektrische Energie umgeformt wird. Der entspannte
Dampf wird über eine Abdampfleitung 53 einem Kondensator 54 zugeführt und dort kondensiert.
Aus dem Kondensator 54 wird Kondensat über ein Schwimmerventil 55a und eine Leitung
55 mit einem Rückschlagventil abgezogen und durch die Pumpe 16 erneut unter Druck
gesetzt und wieder dem Kreislauf zugeführt. Die bei der Kondensation im Kondensator
54 freiwerdende Verdampfungswärme des Abdampfes aus der Leitung 53 wird über einen
Wärmetauscher 56 als Wärmestrom2 wiedergewonnen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 wird ähnlich wie beim Kühlsystem
gemäß Fig. 8 im Wärmetauscher 19 des Kondensators 3 Dampf eines niedersiedenden
Wärmeträgers des externen Kreislaufs erzeugt und in eine Dampf leitung 60 eingespeist.
Der Dampf in der Leitung 60 wird wiederum einer Gasturbine 61 zugeführt, auf deren
Welle ein Generator 62 betrieben wird. Der entspannte Abdampf der Gasturbine 61
wird über eine Abdampf leitung 63 einem Kondensator 64 zugeführt, in dem er kondensiert.
Die bei der Kondensation frei-
werdende Verdampfungswärme wird
in einem Wärmetauscher 66 abgeführt und so ein Wärmestrom QA als Abwärme erzeugt.
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Über ein Schwimmerventil 65a und eine Kondensatleitung 65 gelangt
das Kondensat in einen Ausgleichsbehälter 67. Vom Ausgleichsbehälter 67 schließlich
führt eine Rückleitung 68 mit einer Pumpe und einem Rückschlagventil wieder zur
Eingangsseite des Wärmetauschers 19, wo erneut die Verdampfung zur Speisung der
Dampfleitung 60 erfolgt. Dadurch, daß im externen Kreislauf mit der Dampfleitung
60 ein vom Wärmeträgermedium unterschiedlicher niedersiedender Wärmeträger verwendet
werden kann, ergibt sich im externen Kreislauf bei gleicher Temperatur ein höherer
Verdampfungsdruck, der in der Gasturbine 61 genutzt werden kann.
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In ähnlicher Weise kann der Frischdampf des Wärmeträgermediums bei
der Entladung des Wärmespeichermediums im Speicherbehälter 1 direkt oder indirekt
auch in kondensationsfreien Prozessen wie dem Ericson-, Joule-Brayton-oder Stirling-Prozeß
verwendet werden.
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Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 7 bis 10 ist die Arbeitsweise
des eigentlichen Energiespeichers unverändert und entspricht derjenigen gemäß Fig.
5 mit Einbringung der Wärme über den Verdampfer 2 oder derjenigen gemäß Fig.6 mit
Einbringung der Wärme über die Saugdampfleitung 25a zum Beladen des Wärmespeichermaterials.
In jedem Falle wird beim Entladen Frischdampf des Wärmeträgermediums an der Oberseite
des Speicherbehälters 1 bzw. am Regelventil 21 erzeugt, der entweder unmittelbar
als Treibdampf in den Systemen gemäß Fig. 7 und 9 oder zur Zuführung von Wärme zum
Wärmetauscher 19 bei seiner Kondensation verwendet wird, um gemäß den Systemen in
den Fig. 8 und 10 hierdurch Treibdampf eines niedersiedenden Wärmeträgers in einem
externen Kreislauf zu erzeugen. Daher ist es möglich, einen erfindungsgemäßen Energiespeicher
mit einer entsprechenden Mehrzahl peripherer Leitungen und Geräte- zu versehen,
um z.B.
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wahlweise kühlen oder Strom erzeugen zu können.
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- L e e r s e i t e -