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Als Laufkran mit Kranbrücke und Hebebühne ausgebildete
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Abhol- und Zustellvorrichtung für Behältnisse in Lagern, Hubvorrichtung,
Lageranlage sowie Verfahren zum Zubringen und Abholen von Lagerbehältnissen Die
vorliegende Erfindung betrifft eine als Laufkran mit Kranbrücke und Hebebühne ausgebildete
Abhol- und Zustellvorrichtung für Behältnisse in Lagern, eine Hubvorrichtung zu
Abhol- und Zustellvorrichtung für Behältnisse in Lagern, eine Lageranlage mit je
mindestens einem Regal, einer Abhol- und Zustellvorrichtung und einer Hubvorrichtung
sowie ein Verfahren zum Zubringen und Abholen von Lagerbehältnissen in Regalen mittels
mindestens eines Lagerkrans mit Kranbrücke und einer Hubvorrichtung sowie mindestens
einer Ketten- oder Bandtransportanlage.
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Im Zuge der Rationalisierung wird auf dem Gebiet der Lagerhaltung
und Abholung versucht, unter anderem die Abholzeiten zu verkürzen, um das Abholen
und Rückführen von Lagerbehältnissen aus Regalen und in Regale bewegungsmässig auf
ein Minimum zu reduzieren. Diesem Vorhaben dient auch die vorliegende Erfindung.
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Sie zeichnet sich verfahrensmässig dadurch aus, dass die Kranbrücke
mit zwei Abstellplätzen für Behältnisse versehen ist.
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Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand einer Zeichnung
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Regals mit Transportanlage,
teilweise schematisch, teilweise in detaillierter Ausführung, Fig. 2 eine Aufsicht
auf eine Anlage gemässe Fig. 1, zum Zubringen und Abholen von Lagerbehältnissen,
wobei in einem Block die Behältnisse in Regalen untergebracht sind, während der
analoge danebenliegende Block gemäss der Schnittlinie II - II der Fig. 1 geschnitten
ist, Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Anlage in Seitenansich Fig. 4 eine Seitenansicht
eines Ausschnittes aus dem Oberteil eines Regals mit Lagerkran, Hebebühne und Hubvorrichtung,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus der Anlage oemäss den Fig. 1 und 2, in perspektivischer
Darstellung, Fig. 6 eine schematische Darstellung von sich abspielenden Phasen am
Lagerkran.
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Zur erfindungsgemässen Anlage gehört ein Lager oder Regal 1, mit einem
Lagergestell 2, das unter anderem senkrechte Stützwände 3 und beidseits von diesen
ausgehende Sprossen 4 aufweist. Diese Stützwände 3 und
Sprossen
4 dienen der Aufnahme von Oehältnissen oder Kassetten 6, wie dies aus den Fig. 1
und 3 hervorgeht.
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Als oberer Abschluss eines Lagergestells 2 dienen beidseits angebrachte,
längsverlaufende Lagerkranschienen 7 mit entsprechenden Endanschlägen 8. Beidseitig
stehen die Lagerkranschienen 7 mit ihren Enden 9 über die Lagergestelle 2 vor.
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Auf den Lagerkranschienen 7 ist ein Lagerkran 11 verschiebbar angeordnet.
Dessen Verschiebungen können, entsprechend programmiert, durch einen Computer gesteuert
werden. Der Lagerkran 11 ist mit einer Kranbrücke 12 versehen sowie mit einer Hebebühne
14, welche, wie insbesondere in Fig. 3 ersichtlich, an Führungsschienen 15 des Lagergestells
2 geführt, in beliebige Höhe abgesenkt werden kann. An beiden Enden des Lagergestells
2 ist ferner an senkrechten Führungsschienen 21 je eine Hubvorrichtung 13 mit einer
Hubbühne angeordnet. In Fig. 4 ist dessen Führungseinheit 18 mit dem mittigen Fahrträger
19 und über die Länge des Fahrträgers 19 verteilte Lagerstützen 20 dargestellt.
Konstruktion und Anordnung sind klar in Fig. 5 ersichtlich. Zum Zuführen und Abholen
von vollen und leeren Kassetten 6 dient eine Förderanlage 23, welche an den'beiden
Enden des Lagergestells 2 als Fortsetzung links und rechts angeordnet ist, wie dies
die Figuren 1 - 3 zeigen. Eine derartige Förderanlage umfasst auf einer Förderebene,
bedingt durch die Längenausdehnung der Kassetten 6, vier Förderketten 24, 25, 26
und 27 sowie, wie Fig. 3 zeigt, in einer zweiten Ebene entsprechende Oberketten
28 und über den Oberketten 28 sog. Express-Förderketten 29, an deren, dem La-
gergestell
2 zugekehrten Ende je ein Schwenkglied 30 vorgesehen ist. Entsprechend der Kassettenbreite
werden zwei oder mehrere Förderketten oder -bänder verwendet.
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Wie deutlich aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist die Kranbrücke
2 seitlich mit einer Anzahl einander zugekehrter Tragwinkel 32 ausgerüstet, welche
im Rahmen der Kranbrücke 12 zwei Puffer- oder Abstell-Kassettenplätze 16 und 16a
festlegen, deren Breite der Kassetten breite entspricht. Zwischen den beiden befindet
sich eine Lade- und Entladeöffnung.
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Aus den Fig. 4 und 5 geht ferner hervor, dass die Hebebühne 14, welche
an jeder Stelle des Lagergestells 2 zwischen zwei sich gegenüberliegenden Stützwänden
3 (Fig. 1) abgesenkt werden kann, mit einer Anzahl von Teleskopgabeln 34 zur Aufnahme
der Kassetten 6 versehen ist.
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Wie aus den Figuren ersichtlich, benötigt die Hubvorrichtung 13 mit
der Hubbühne in horizontaler Richtung keine beweglichen Förderer, wie z.B. Teleskopgabeln.
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Das Heben und Senken der Hubvorrichtung 13 erfolgt über ein stationäres
Hubwerk, beispielsweise über Seile, Hydraulikzylinder oder Ketten (nicht dargestellt).
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Die Führungseinheit 18 dient der beidseitig seitlichen Führung an
der Führungsschiene 21, welche mit den Lagerkranschienen 7 bzw. deren herauskragenden
Schienenenden 9 verbunden ist. Die Steuerung der ganzen Anlage, d.h. der entsprechenden
angetriebenen Teile kann, wie erwähnt, über einen Computer erfolgen, dem das entsprechende
Fahrprogramm einprogrammiert wird.
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Die Anlage kann beispielsweise wie folgt betrieben werden: Ein gefragter
Artikel befindet sich zwischen zwei sich gegenüberliegenden Stützwänden 2 auf entsprechenden,
seitlich gesehen, hintereinander liegenden Sprossen (Fig. 3). Der Laufkran 11 fährt
auf den Lagerkranschienen 7 in eine entsprechende Lage, wobei eine Führungsschiene
15a, welche zum Lagerkran 11 gehört und mit diesem fest verbunden ist, fluchtend
in Uebereinstimmung mit der entsprechenden Führungsschiene 15 des Lagers 2 gebracht
wird. Hierauf wird die Hebebühne 14 bis in diejenige Höhenlage abgesenkt, in welcher
mittels der Teleskopgabeln 34 die entsprechende Vollkassette 6a erfasst und auf
die Hebebühne 14 gelegt werden kann. Danach wird die Hebebühne 14 angehoben, bis
sie sich mitsamt der Vollkassette 6a in der in Fig. 6a ersichtlichen Lage befindet.
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Wenn also die Hebebühne 14 die Vollkassette 6a aus dem Regal 1 geholt
und gehoben hat (Fig. 6a), fährt der Lagerkran 11 zu seinem Abgabeort. Während dieser
Fahrt, und gegebenenfalls vorher oder nachher, bringt die Teleskopgabel 34 die Kassette
6a in den Raum des Pufferkassettenplatzes 16 (Fig. 6b). Danach wird die Hebebühne
14 abgesenkt, bis die Kassette 6a auf den Tragwinkeln 32 des Platzes 16 aufliegt
(Fig. 6c). Nun wird die Gabel 34 eingezogen und die Bühne 14 angehoben, so dass
die Oeffnung in der Kranbrücke 12 frei wird (Fig. 6d). Der Lagerkran befindet sich
an seinem Abgabeort. Die Hubvorrichtung 13, eine Retourkassette 6b tragend, wird
angehoben (Fig. 6e), wobei die Vollkassette 6a von ihrem Platz 16 abgehoben wird.
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Hierauf wird der Lagerkran um eine Kassettenbreite, vermehrt um den
Abstand zwischen den zwei Kassetten 6a und 6b, nach links gefahren, wodurch die
Kassette 6b in den Raum des Pufferkassettenplatzes 16a gelangt (Fig. 6f). Durch
Absenken der Hubvorrichtung 13 wird die Kassette 6b auf dem rechten Tragwinkel 32
abgesetzt. Die Hubvorrichtung senkt sich zum Ablad der Vollkassette 6a. Dabei durchstösst
sie die Ebene der Oberförderketten 28, auf welchen die Kassetten 6a liegen bleibt.
Die Hubvorrichtung senkt sich weiter zur Aufnahme einer Retourkassette 6b.
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Entsprechend dem Vorschub der Oberförderketten 28 gemäss Fig. 3 wird
die Vollkassette 6a nach links befördert, bis auf den Heber, von wo die Vollkassette
6a abgenommen wird. Auf den unteren Förderketten 24 bis 27 befinden sich entweder
leere Kassetten oder z.T. angefüllte Kassetten, sog. Retourkassetten, welche in
das Regal 1 bzw. das Lagergestell 2 zurückzuführen sind.
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Zu diesem Zweck wird die Hubvorrichtung 13 mit ihrer Hubbühne entsprechend
abgesenkt und durch Ingangsetzen der untersten Förderketten 24 bis 27 die Kassetten
über die Hubbühne der Hubvorrichtung 13 gefördert. Durch Anheben der Hubvorrichtung
13 gelangt diese wieder in ihre obere Lage, beispielsweise gemäss Fig. 3. Die zurückzuführende
Kassette 6b kommt dabei auf den rechten Teil der Hubbühne zu liegen. Dies wird durch
die gegenüber den kürzeren Oberketten 28 verlängerten Förderketten 24 bis 27 sichergestellt.
Nun führt erneut die Kranbrücke 12 so zu den Lagerstützen 20 der Hubbühne, dass
die -hochgeförderte Kassette 6b unter die Oeffnung der Kranbrücke 12 zu liegen kommt
(Fig. 6d).
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Dann werden die weiteren Stadien gemäss den Fig. 6e --g durchlaufen.
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Soll die Kassette 6b direkt ins Lagergestell bzw. auf Sprossen 4 zurückgeführt
werden, so wird die Kranbrücke 12 an den entsprechenden Ort fahren. Während dieser
Zeit nimmt die Teleskopgabel 34 die Kassette 6b auf (analog Fig. 6a). Nun wird die
Hebebühne 14 an der ausgesuchten Stelle abgesenkt und auf der entsprechenden Höhe
mittels der Teleskopgabel 34 auf die Sprossen 4 zurückgeführt. Es ist auch möglich,
die Leerkassette 6b direkt zur weiteren Beladung mit Material an das andere Ende
des Regals zu fahren, um den Austausch gemäss Fig. 6 vorzunehmen.
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Wie ersichtlich, sind die Lagerstützen 20 zur Hubbühne der Hubvorrichtungen
13 breit genug, um zwei nebeneinander liegende Kassetten 6a und 6b aufzunehmen.
Damit ist es möglich, die rechte Seite der Lagerstützen 20 (Fig. 3) stets für das
Lagern einer ins Lagergestell 2 zurückzuführenden Kassette 6b vorzusehen, während
die linke oder äussere Seite der Aufnahme einer abzugebenden Vollkassette 6a dient.
Durch entsprechende Programmierung des Computers können damit Leerfahrten vermieden
werden, indem bei jedem Holen einer vollen Kassette 6 mit minimalen Laufdistanzen
der Kranbrücke 12 eine zurückzubringende Kassette, z.B. ins Lagergestell, zurückgeführt
werden kann.
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Um Express-Lieferungen vorziehen zu können, ist die Express-Förderketten-Anordnung
29 vorgesehen, wobei durch Abschwenken des Schwenkgliedes 13 die nach unten
fahrende
Hubbühne der Hubvorrichtung 13 die Kassette 6 auf den Schwenkgliedern 30 der Förderketten
29 deponiert und diese Kassette 6, wie Fig. 3 zeigt, im Schnellgarg urgezogen werden
kann. Nur bei Benutzung der Express linie ist der Teil 30 abgeklappt. Die Fördereinrichtungen
24 bis 27 und 28 haben keine klappbaren Teile, etwa analog dem Teil 30.
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Was den Rücktransport der Express-Kassetten betrifft, er folgt dieser
zusammen mit den anderen Kassetten, über dit untersten Förderketten 24 bis 27.
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In gleichem Sinne erfolgt auf der Gegenseite des Lagerge stells 2
das Anliefern von materialgefüllten Kassetten und der Rücktransport von Leerkassetten
in entsprechende X stationen (nicht dargestellt).
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Durch das Anordnen einer solchen Kassetten-Wechsel-Vorrichtung vor
und hinter dem Lagergestell bzw. dem Regal 1 wic ein problemloses optimales Handhaben
der Kassetten für S tisch alle notwendigen Betriebszustände sichergestellt Bei zwei
oder mehreren parallelen Lagergestellen 2 (Fig.
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ist es möglich, die Eingabe von Neukassetten über eine einzige Aufgabestelle
zu bewerkstelligen, indem der Eingabe förderplatz auf einem Querverschiebewagen
(nicht dargest so angeordnet ist, daß durch Querverschieben des Eingabe derers mehrere
Kassetten-Wechsel-Vorrichtungen beschickt werden können. Diese Querverschiebeeinrichtung
kann aur die Umlagerung vom einen zum anderen Lagergestell bzw. I regal verwendet
werden.