DE3342049A1 - Eingefaerbtes kunststoffspritzteil und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Eingefaerbtes kunststoffspritzteil und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
- Eingefärbtes Kunststoffspritzteil und
- Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein eingefärbtes Kunststoffspritzteil, insbesondere eine Finne für ein Surfbrett oder -board, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Spritzteils.
- Kunststoffspritzteile werden je nach Bedarf aus Kunststoffen verschiedener Farbgebung hergestellt. Will man besonders gleichmäßige Oberflächenfarbe bei verschiedenen Teilen, die z.B. zu einem einzigen Gerätegehäuse gehören, erzielen, so ist man in der Regel gezwungen, die Kunststoffoberflächen mit Farbe zu überspritzen.
- Ein ähnliches Verfahren muß man anwenden, will man besondere Muster auf Kunststoffoberflächen zur Geltung bringen. Ein solches Verfahren ist wegen der zum Spritzverfahren zusätzlichen Arbeitsgänge aufwendig und kostenintensiv. Ferner sind auf die bekannte Weise hergestellte Oberflächen kratzempfindlich und dementsprechend wenig haltbar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingefärbtes Spritzteil und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, wobei eine Vereinfachung der Herstellung, größere Widerstandsfähigkeit im Gebrauch und damit eine Kostensenkung möglich sind.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale gelöst. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
- Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen Fig. 1 schematisch und teilweise geschnitten eine Anordnung zur Herstellung eines eingefärbten Kunststoffspritzteils mittels Zugabe eines Farbstoffs, Fig. 2 schematisch und teilweise geschnitten eine Anordnung zur Herstellung eines eingefärbten Kunststoffspritzteils durch Verwendung zweier, verschiedenfarbiger Kunststoffe.
- Mittels eines Spritzwerkzeugs 1 (Fig. 1) werden Kunststoffspritzteile aus einem Kunststoffmaterial 3 hergestellt. Zu diesem Zweck wird über eine Leitung 11, die von einer (in der Zeichnung nicht gezeigten) Extruder-oder Kolbenspritzvorrichtung wegführt, und einen Angußkanal 4 einer Spritzform 5 im Spritzwerkzeug Kunststoffmaterial 3 in an sich bekannter Weise zugeführt.
- Vor dem Spritzvorgang wird in dem aus Angußkanal 4 und Leitung 11 gebildeten Zuführungsstrang für das Kunststoffmaterial 3 ein Farbstoff 2 deponiert. Beim Ausführungsbeispiel geschieht dies im Angußkanal 4 des Spritzwerkzeugs 1. Die Zuführung des Farbstoffs 2 zu dem Angußkanal 4 erfolgt aus einem den Farbstoff enthaltenden Behälter 10 über eine Leitung 9, eine Pumpe 8, ein Rückschlagventil 7 und eine Leitung 6. Zur Verhinderung des Eindringens von Kunststoffmaterial 3 in die den Farbstoff 2 zuführende Leitung 6 muß gegebenenfalls eine Verschlußvorrichtung (in der Zeichnung nicht dargestellt) zwischen der Leitung 6 und dem Angußkanal 4 vorgesehen werden.
- Zur Durchführung eines Spritzvorgangs wird also, vorzugsweise in den Angußkanal 4, eine vorbestimmte Menge Farbstoffs 2 durch kurzzeitige Betätigung der Pumpe 8 eingebracht, und danach über eine Leitung 11 und den Angußkanal 4 Kunststoffmaterial 3 in Richtung eines Pfeils 12 mit Hilfe einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) Extruder- oder Kolbenspritzvorrichtung in die Spritzform 5 eingespritzt. Im Angußkanal 4 wird der dorthin eingebrachte Farbstoff 2 von dem zuströmenden Kunststoffmaterial 3 erfaßt und mit in die Spritzform 5 transportiert. Bei diesem Vorgang erfolgt eine nur streifenförmige Vermischung des Farbstoffs 2 mit dem Kunststoffmaterial 3, weil letzteres unmittelbar nach seinem Einbringen in die Spritzform stehenbleibt, so daß eine vollständige Vermischung des Farbstoffs mit dem Kunststoffmaterial wegen der Kürze des Spritzvorgangs nicht stattfindet.
- Dementsprechend sind an dem fertigen Kunststoffspritzteil, das von dem Kunststoffmaterial 3 gebildet wird, von außen her Streifen bzw. Schlieren des eingelagerten Farbstoffs 2 sichtbar. Diese verlaufen im wesentlichen geradlinig, gebogen, eingerollt oder wellenförmig, und zwar strichförmig und/oder auch flächenhaft. Beim Ausführungsbeispiel hat der Farbstoff 2 in der Spritzform 5 etwa mittig an ihr eine Wurzel am Anschluß des Angußkanals 4. Wird der Anschluß des Angußkanals 4 an der Spritzform 5 an anderer Stelle vorgesehen, dann befindet sich auch die Wurzel des erzielten Musters im fertigen Kunststoffspritzteil an entsprechend anderer Stelle.
- Anstatt einer Farbzugabe zu einem zur Spritzform 5 zuströmenden Kunststoffmaterial 3 (Fig. 1) können auch zwei verschiedenfarbige Kunststoffmaterialien 3, 19 in der Weise zur Erreichung eines ähnlichen Effekts verwendet werden, daß man über die Leitung 11 (Fig. 2) das eine Kunststoffmaterial 3 einer bestimmten Farbgebung in Richtung des Pfeils 12 und über eine andere Leitung 14 gleichzeitig ein anderes Kunststoffmaterial 19 anderer Farbgebung in Richtung eines Pfeils 15 über den Angußkanal 4 in die Spritzform 5 zuströmen läßt.
- Hierfür kann man beispielsweise einen Adapter 16 verwenden, der Kanäle 17, 18 umfaßt. Diese sind an der Verbindungsstelle zum Angußkanal 4 zusammengeführt. An ihren gegenüberliegenden Enden sind an den Kanal 17 die Leitung 11 und an den Kanal 18 die Leitung 14 angeschlossen. Der Adapter 16 kann auch in das Spritzwerkzeug 1 integriert sein.
- Die Farbzugabe, z.B. im Angußkanal 4, kann auch von Hand erfolgen, beispielsweise durch Ablage von Farbkügelchen. Man kann eine Farbe zugeben, man kann aber auch zwei oder mehr verschiedene Farben gleichzeitig zugeben, wodurch das Kunststoffspritzteil eine besonders muntere Farbgebung erhält.
- Durch seine Einfärbung erfolgt keine Festigkeitsminderung des Kunststoffspritzteils. Dies liegt daran, daß die Farbe von dem zuströmenden Kunststoffmaterial sofort mitgerissen wird, daß das sich das Kunststoffmaterial zunächst an die Außenwand der Spritzform 5 anlegt und dort durch Abkühlung sofort hart wird. Das nachströmende und so gut wie keinen Farbstoff mehr mitführende Kunststoffmaterial schiebt sich dann vorwiegend in das Innere des Kunststoffspritzteils, wo sich dementsprechend keine Farbe anlagern kann.
Claims (9)
- Eingefärbtes Kunststoffspritzteil und Verfahren zu dessen Herstellung 8ansprüche 1. Eingefärbtes Kunststoffspritzteil, insbesondere eine Finne für ein Surfbrett oder -board, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Farbstoff (2) schlierenartig in das das Kunststoffspritzteil bildende Kunststoffmaterial (3) eingebettet ist.
- 2. Eingefärbtes Kunststoffspritzteil, insbesondere eine Finne für ein Surfbrett oder -board, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß verschiedenfarbige Kunststoffmaterialien (3, 19) schlierenartig zu dem das Kunststoffspritzteil bildenden Material vereinigt sind.
- Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffspritzteils nach einem der Anprüche 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß beim Einspritzen des Kunststoffmaterials (3) in ein Spritzwerkzeug (1) vor letzterem dem zuströmenden Kunststoffmaterial (3) Farbstoff (2) zugegeben wird (Fig. 1).
- 4. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffteils nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch g ek e n n z e ich n e t , daß der Spritzform (5) gleichzeitig verschiedenfarbige Kunststoffmaterialien zugegeben werden (Fig. 2).
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Zugabe des Farbstoffs (2) im Angußkanal (4) des Spritzwerkzeugs (1) erfolgt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Zusammenführung der verschiedenfarbigen Kunststoffmaterialien (3, 19) vor dem Angußkanal (4) erfolgt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Farbstoff (3) mehrere Farben umfaßt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß zwei verschiedenfarbige Kunststoffmaterialien (3, 19) zugegeben werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß mehr als zwei jeweils einander verschiedenfarbige Kunststoffmaterialien zugegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833342049 DE3342049A1 (de) | 1983-11-22 | 1983-11-22 | Eingefaerbtes kunststoffspritzteil und verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833342049 DE3342049A1 (de) | 1983-11-22 | 1983-11-22 | Eingefaerbtes kunststoffspritzteil und verfahren zu dessen herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3342049A1 true DE3342049A1 (de) | 1985-05-30 |
Family
ID=6214866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833342049 Withdrawn DE3342049A1 (de) | 1983-11-22 | 1983-11-22 | Eingefaerbtes kunststoffspritzteil und verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3342049A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6776600B1 (en) | 1998-12-30 | 2004-08-17 | Anton Zahoransky Gmbh & Co. | Injection molding machine for producing injection-molded articles |
-
1983
- 1983-11-22 DE DE19833342049 patent/DE3342049A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6776600B1 (en) | 1998-12-30 | 2004-08-17 | Anton Zahoransky Gmbh & Co. | Injection molding machine for producing injection-molded articles |
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