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Gehäuse für elektrische Schaltelemente Die Erfindung betrifft ein
aus Halbschalen zusammengefügtes, scheibenförmiges Gehäuse für elektrische Schalt-
und Leuchtelemente wie Öffner Schließer oder Leuchtmelder, welches an einer Schmalseite
Befestigungselemente für einen reihenweisen Einbau und im Inneren beidseits der
Reihungsmittelebene je eine Schraubklemme aufweist, die jeweils über einen Leitungseinführungskanal
und einen hierzu quer gerichteten Werkzeugkanal zugänglich ist.
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Scheibenförmige Gehäuse werden für eine enge Reihenanordnung von Elementen
in Schaltkästen oder auf Schalttafeln eingesetzt. Die Schraubklemmen für die jeweils
zwei elektrischen Zuleitungen liegen dabei aus Sicherheitsgründen innerhalb der
Gehäuse und sind von außen über jeweils einen Leitungseinführungs
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einen quer dazu gerichteten Werkzeugkanal erreichbar. Bei einer üblichen, zur Schalttafel
parallelen Anordnung der Schraubklemmen beidseits der Reihungsmittelebene tritt
nun das Problem auf, daß die Leitungseinführungskanäle parallel zur Schalttafelebene
liegen und damit schwer zugänglich sind. Um die Zugänglichkeit benachbarter Gehäusereihen
zu erhalten, müssen diese weit auseinander liegen.
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Es sind Gehäuse für Anschlußklemmen bekannt (EP-OS 00 73275), deren
Werkzeugkanäle und Leitungseinführungskanäle senkrecht zur Schalttafel verlaufen
und für eine enge Reihenanordnung geeignet sind. Dazu sind aber dort teure Einzelteile
erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes, weitestgehend
aus Normteilen aufbaubares Gehäuse zu schaffen, welches eine enge Ubereinanderanordnung
von Gehäusereihen gestattet und bei welchem auch im montierten Zustand die Schraubklemmen
für die Zuleitungen leicht zugänglich sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der beiden
Kanäle - Leitungseinführungskanal bzw.Werkzeugkanal - um ca. +45 und der andere
um ca. 450 gegenüber der Reihungsmittelebene geneigt ist. Bei dieser Ausrichtung
sind beide Kanäle bequem von der Oberseite des Gehäuses her
zugänglich,
d. h. auch bei einem engen Zusammensetzen von benachbarten Gehäusereihen wird die
Bedienbarkeit der Schraubklemmen nicht beeinträchtigt.
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Der Erfindung zufolge können die Leitungseinführungskanäle außen liegen
und derart geneigt sein, daß sie die Werkzeugkanäle zwischen sich einfassen. Ein
Schraubendreher kann damit an einer Schraubklemme angesetzt werden, ohne daß es
zu einer Behinderung durch die Zuleitungen kommen kann. Weiterhin ergibt sich eine
besonders platzsparende und unkomplizierte Anordnung der Schraubklemmen innerhalb
des Gehäuses, was im Hinblick auf die Gesamtbaugröße und die Montierbarkeit von
Bedeutung ist. Schließlich liegen bei dieser Anordnung die Zuleitungen für das Gehäuse
außen, so daß die Taster oder Stößel von Schaltelementen, die in der Reihungsmittelebene
liegen und an der der Befestigungsseite gegenüberliegenden Gehäuseoberseite angeordnet
sind, frei bedienbar sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die der Reihungsmittelebene
benachbarten Seitenwände der Leitungseinführungskanäle etwa parallel zu dieser Mittelebene
verlaufen. Der Leitungseinführungskanal erhält damit eine Trichterform, die eine
besonders gute Führung der Anschlußdrähte zur Schraubklemme gestattet. Besonders
hilfreich ist dabei, daß nunmehr die Anschlußdrähte bei der Montage nahezu
senkrecht
und das Werkzeug dennoch unter 450 zur Schalttafelebene gehalten werden können.
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Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kennen die Leitungseinführungskanäle
an um etwa 450 abgefasten Eckflächen und die Werkzeugkanäle an den Seitenflächen
einer mittigen V-Nut münden. Infolgedessen können im Bereich der Leitungseinführungskanäle
die V-Nut als Rabelkanal benutzt werden, sXaß die Bauhöhe klein bleibt. Bei dieser
Ausführung ergibt sich eine besonders kompakte Bauform, bei der nicht nur benachbarte
Reihen eng aneinandergesetzt werden können, sondern auch die Reihen selbst deutlich
schmaler als bei den bekannten Gehäusetypen ausfallen. Durch die Abfasungen bzw.
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die V-Nut sind die Gehäusewände im Bereich der Kanalmündungen jeweils
senkrecht zur Hauptrichtung der Kanäle orientiert, was die Einführung von Werkzeugen
bzw. Anschlußdrähten wesentlich vereinfacht. Hierdurch ist es in Ausgestaltung der
Erfindung ferner möglich, das Gehäuse mit einem aider Befestigungsseite und an der
Oberseite für den Durchtritt eines Stößels offenen Führungskanal für einen Schaltbrückenträger
zu versehen, der wahlweise für eine Betätigung von der Befestigungsseite oder Oberseite
her im zweiteiligen Gehäuse umsetzbar ist. Bei diesem Aufbau ist das Gehäuse in
vielfältiger Form einsetzbar. Insbesondere wenn das Gehäuse mit einer mittigen V-Nut
versehen ist, läßt sich auch bei einer Bedienbarkeit
der Schaltelemente
von der Oberseite her eine sehr enge Anordnung von Führungs- und Werkzeugkanälenrealisieren,
ohne daß der Werkzeuggang behindert wird.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können dem Gehäuse zwei auswechselbare,
je nach Betätigungsrichtung oder nach Öffner- oder Schließerfunktion einzubauende
Typen von Festkontaktstücken zugeordnet sein, welche an ihrem äußeren Ende jeweils
eine Schraubklemme tragen und denen jeweils individuelle Positionierungsausnehmungen
im Gehäuse zugeordnet sind. Durch diese konstruktive Ausgestaltung können sowohl
unterschiedliche Betätigungsrichtungen als auch unterschiedliche Schaltfunktionen
unter Verwendung immer derselben Teile verwirklicht werden. Neben einer Senkung
der Herstellungskosten ergeben sich wesentliche Vorteile für die Montage, da nur
wenige unterschiedliche Bauteile zum Einsatz kommen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 in vergrößertem Maßstab ein auf einer Schalttafel
montiertes Gehäuse bei einer engen Ubereinanderanordnung von Gehäusereihen,
Fig.
2 eine Gehäusehälfte, bestückt als rückwärtig betätigter Öffner, Fig. 3 die Gehäusehälfte,
bestückt als fr3rbseitig betätigter Öffner, Fig. 4 den Schaltbrückentrager der öffner
nach Fig. 2 und 3 in perspektivischer Darstellung, Fig. 5 die Gehäusehälfte, bestückt
als rückwärtig betätigter Schließer, Fig. 6 die Gehäusehälfte, bestückt als frontseitig
betätigter Schließer und Fig. 7 den Schaltbrückenträger der Schließer nach Fig.
5 und 6 in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 1 zeigt in ausgezogenen Linien ein Gehäuse 1, welches mit Hilfe
von elastischen, mit Schnappnasen 2 versehenen Füßen 3 an einer Schalttafel 4 angebracht
ist. An der Schalttafel 4 sind außerdem oberhalb und unterhalb weitere gleichartige,
gestrichelt gezeichnete Gehäuse 1' angeordnet, die das zentrale Gehäuse 1 an den
Seitenflächen 5, 6 berühren. Das Gehäuse 1 besteht aus zwei identischen Gehäusehälften
7, 8, welche durch die Schrauben 9, 10 zusammengehalten
werden.
Das Gehäuse 1) das in der Zeichnung im vorderen Bereich teilweise aufgebrochen ist,
weist beidseits der Reihungsmittelebene 11 je eine Schraubklemme 12 auf, von denen
in Fig. 1 der tibersichtlichkeit halber nur eine gezeigt ist. Die Schraubklemmen
12 sind über Leitungseinführungskanäle 13 und Werkzeugkanäle 14 von außen im montierten
Zustand bedienbar; denn die Schraubklemmen 12 und damit auch die Leitungseinführungskanäle
13 sind um ca.
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450 gegenüber der Reihungsmittelebene 11 geneigt. Der Werkzeugkanal
14 ist senkrecht zum Leitungseinführungskanal 13 gerichtet und nimmt somit einen
Winkel von -45° gegenüber der Reihungsmittelebene 11 ein. Die Leitungseinführungskanäle
13 fassen dabei die Werkzeugkanäle 14 zwischen sich ein, so daß die Zuleitungen
15 jeweils an der Außenseite des Gehäuses 1 liegen. Ein Schraubendreher 16, kann
somit im Bereich der Reihungsmittelebene 11 angesetzt werden, ohne daß er durch
die Zuleitungen 15 behindert wird. Eine besonders bequeme Zuführung der Zuleitungen
15 ist vor allem dann möglich, wenn die der Reihungsmittelebene 11 benachbarten
Seitenwände 17 der Leitungseinführungskanäle 13 etwa parallel zur Mittelebene 11
verlaufen, da die Leitungseinführungskanäle 13 dadurch eine sich in Richtung auf
die Schraubklemmen 12 verengende Trichterform erhalten und die Zuleitungen 15 nahezu
senkrecht zur Schalttafel 4 eingeführt werden können. Das Anbringen der Zuleitungen
wird weiter dadurch vereinfacht, daß die Leitungseinführungskanäle an
um
etwa 450 abgefasten Eckflächen 18 münden. Durch die Abfasung der Eckflächen 18 wird
insbesondere erreicht, daß zwei Gehäuse 1, 1' sich unmittelbar an den Seitenflächen
5, 6 berühren können., ohne daß die Bedfenuarkeit der Schraubklemmen 12 beeinträchtigt
wird.
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Die Werkzeugkanäle 14 münden an den Seitenflachen 19 einer mittigen
V-Nut, an deren als U-Nut ausgebildeten Bodenfläche 20 genügend Platz für den Durchtritt
eines Stößels oder dgl. verbleibt.
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Fig. 2 zeigt eine einzelne Gehäusehälfte 8, welche als Öffner 21 bestückt
ist, dessen Schaltteile zwischen zwei Stegen 22 geführt sind. Der Öffner 21 besteht
aus einer mit Kontaktwarzen 23 versehenen Schaltbrücke 24, einem mit einem Stößel
25 versehenen Schaltbrückenträger 26, einer Hauptfeder 27 sowie einer Gegenfeder
28. Die Schaltbrücke 24 stellt im gezeigten Grundzustand des Öffners 21 einen Kontakt
zwischen den Festkontaktstücken 29 her, welche an ihrem äußeren Ende jeweils eine
Schraubklemme 12 tragen.
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Wie Fig. 4 zeigt, besitzt der Schaltbrückenträger 26 zwei Führungsseiten
30, die einen an einer Seite offenen Aufnahmespalt 31 für die Schaltbrücke 24 bilden.
Die Schaltbrücke 24 ist außerdem auf einem Dorn 32 des Schaltbrückenträgers 26 geführt.
Der Spalt 31 weist abgerundete Gleitflächen
33 zur Führung der
Hauptfeder 27 auf und endet an Anschlagkanten 34 für die Schaltbrücke 24.
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Bei einer Einbauanordnung nach Fig. 2 wird bei einer Betätigung des
Stößels 25 von der Befestigungsseite 35 her der Kontakt zwischen den Festkontaktstücken
29 durch ein Abheben der Schaltbrücke 24 geöffnet, wobei allerdings der Schaltbrückenträger
26 zunächst so weit bewegt werden muß, bis die Anschlagkanten 34 an der Schaltbrücke
24 zur Anlage kommen.
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Die Hauptfeder 27 sorgt nach der Freigabe des Stößels 25 für eine
Rückführung der Schaltbrücke 24 an die Festkontaktstücke 29. Die Gegenfeder 28 drückt
danach den Schaltbrückenträger 26 in seine Ausgangsposition zurück.
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Soll, wie in Fig. 3 gezeigt, ein von der Oberseite 36 her bedienbarer
Öffner 21 geschaffen werden, müssen die beweglichen Schaltteile um 1800 gewendet,eingebaut
und im übrigen lediglich andere Festkontaktstücke 37 verwendet werden, die im Bereich
des Schaltbrückenträgers 26 durch - in Fig. 2 sichtbare - Positionierungsausnehmungen
38 gehalten werden.
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In Fig. 3 sind dagegen Positionierungsausnehmungen 39 sichtbar, die
für die Montage von Festkontaktstücken 29 gemäß Fig. 2 benötigt werden. Je nach
Betätigungsrichtung des Öffners 21 wird der Stößel 25 durch einen der beiden Führungskanäle
40, 41 in der Befestigungsseite 35 bzw. in der Oberseite 36 des Gehäuses gesteckt,
Fig.
5 zeigt wiederum die Gehäusehäl#te 8, die nunmehr als Schließer 42 bestückt ist,
der von der Befestigungsseite 35 her bedienbar ist. Als neue Bauteile sind gegenüber
einer Anordnung nach Fig. 3 lediglich ein Schaltbrückenträger 43 sowie eine Zwischenscheibe
44 verwendet. Wie Fig 7 zeigt, weist der Schaltbrückenträger 43, ähnlich wie der
Schaltbrückenträger 26, zwei Führungsseiten 45 auf, die einen Aufnahmespalt 46 für
die Schaltbrücke 24 bilden. Auch in diesem Fall sind ein Dorn 47 zur Führung der
Schaltbrücke 24 sowie Gleitflächen 48 zur Aufnahme der Hauptfeder 27 vorgesehen.
Die Gleitflächen 48 enden nunmehr aber in Anschlagflächen 49 für die Zwischenscheibe
44. Die Anschlagkanten 50 sind im Vergleich zu den Anschlagkanten 34 des Schaltbrückenträgers
26 weit zurückgezogen. Der Stößel 51 ist dagegen unverändert.
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Wird in Fig. 5 der Stößel 51 niedergedrückt, wird die Zwischenscheibe
44 durch die Anschlagflächen 49 gegen die Kraft der Hauptfeder 27 in Richtung auf
die Festkontaktstücke 37 geschoben, wobei die Schaltbrücke 24 über die Gegenfeder
28 nachgeführt wird. Aufgrund der weit zurückgezogenen Anschlagkanten 50 kann der
Stößel 51 auch nach dem Auftreffen der Schaltbrücke 24 auf die Festkontakte 37 weiter
niedergedrückt werden, ohne daß es zu einer unzulässigen
Belastung
der Schaltbrücke 24 kommt, weil nur die Zwischenscheibe 44, nicht aber die Schaltbrücke
24 weitergeschoben wird. Nach der Freigabe des Stößels 51 kehren der Schaltbrückenträger
43 sowie die Schaltbrücke 24 wieder in ihre Grundstellung zurück.
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Fig. 6 zeigt die Gehäusehälfte 8 in Bestückung als ein Schließer 42,
der von der Oberseite 36 her bedienbar ist..
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Hier sind wiederum die Festkontaktstücke 29 wie beim Öffner nach Fig.
2 verwendet und sind im übrigen die beweglichen Schaltteile gegenüber Fig. 5 um
1800 gewendet.
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Das Gehäuse und die Schaltbrückenträger nach den Fig. 4 und 7 mit
ihren einseitig offenen Aufnahmespalten für die Gegenfeder 28 und die Schaltbrücke
24 lassen sich vollautomatisch bestücken, was im Hinblick auf eine rationelle Fertigung
von erheblichem Vorteil ist.