DE3340128A1 - Magnetischer polarisationssprunggeber - Google Patents
Magnetischer polarisationssprunggeberInfo
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Description
31.10.1983 Fb/Kc OO4U 1^
EOBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1
Magnetischer Polarisationssprunggeber
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Polarisationssprunggeber
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 31 ^O 302 ist bereits ein magnetischer
Polarisationssprunggeber dieser Art bekannt. Dieser hat den: Nachteil, daß durch das Vorbeibewegen der Magnetpole
an der Aufnehmerspule in dieser zusätzlich zum Wiesgandsignal ein herkömmliches Induktionssignal erzeugt
wird, dessen Amplitude bei zunehmender Relativgeschwindigkeit zwischen den Magnetpolen und dem Wieganddraht
zunimmt und bei der Weiterverarbeitung das Ausgan-gssignals
stört.
Aus der DE-OS 26 5^· 755 und aus der korrespondierenden
US-PS- \\ 50 311+ ist ferner ein magnetischer Polari-,
sationssprunggeber bekannt, bei dem elektrische Signale durch Umm'agnetisieren eines Wieganddrahtes
in einer Aufnehmerspule dadurch induziert werden, daß eine Vielzahl von Magnetpolen unterschiedlicher Polarität
an dem Wieganddraht vor-beibewegt wird. Das in der Aufnehmer spule auch hier zusätzlich zum Wiegandsigna.l
erzeugte herkömmliche Induktionssignal wird bei dieser
ir
BAD ORIGINAL
Anordnung durch eine Kompensationsspule kompensiert, die
von der Aufnehmer spule koaxial umschlossen wird. Bei
dieser Anordnung ist der Wieganddraht jedoch außerhalb der gemeinsamen Achse der beiden Spulen angeordnet und
zwischen den Wicklungen dieser Spulen eingeklemmt, so daß die Sensoranordnung unsymmetrisch ist. Dies hat
zur Folge, daß das gewonnene Signal zwar von dem herkömmlichen, durch die vorbeibewegten Magnetpole
bedingten Induktionssignal befreit wird, gegenüber Verdrehung der Spulen um ihre gemeinsame Achse
aber empfindlich ist, was beim Zusammenbau der Sensoranordnung Schwierigkeiten bereitet und erhebliche
Justierarbeit erfordert. Außerdem ergeben sich, wenn die Magnetpole unterschiedlicher Polarität mit
geringen Abständen an dem Wieganddraht vorbeigeführt werden, Schwierigkeiten bei der Auflösung der Signale,
was bei vielen Anwendungsfällen, insbesondere im Kraftfahrzeug, wo die Magnetpole vorzugsweise auf einer
rotierenden Scheibe angeordnet sind, von Rachteil ist.
Vorteile der' Erfindung
Der erfindungsgemäße magnetische Polarisationssprunggeber
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das in der
Aufnehmerspule zusätzlich zum Wiegandsignal erzeugte herkömmliche Induktionssignal durch die Kompensationsspule kompensiert wird, ohne daß dabei das gewonnene
Ausgarigssignal gegenüber Verdrehung der beiden Spulen
um ihre gemeinsame Achse empfindlich ist, so daß der Zusammenbau der Sensoranordnung vereinfacht und der
Anwendungsbereich erweitert wird. Anspruch 2 bringt den weiteren Vorteil, daß die in der Aufnehmerspule in-
] y ί ι 1 if
duzierten Impulse verstärkt werden. Durch die Merkmale
des Anspruchs 3 läßt sich die Windungszahl der Kompensationsspule verringern, wodurch die Abmessungen der
Sensoranordnung verkleinert werden.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen: Figuren 1a, b und c einen aus der DE-OS 31 HO 302 bekannten magnetischen Polarisationssprunggeber
(Winkel- und Drehzahlgeber) in Draufsicht, Schnitt und Detaildarstellung, Figur 1d das
an den Wicklungsenden der Aufnehmerspule gemäß Figuren 1a, b und c abgenommene Ausgangssignal, Figur 2a ein
Ausführungsbeispiel eines magnetischen Polarisationssprunggebers gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung,
Figur 2b das an den äußeren Enden der Reihenschaltung aus Aufnehmerspule und Kompensationsspule
beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2a abgenommene S i g-n al.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1a, b und c ist ein Polarisationssprunggeber
dargestellt, der zur Messung von Drehzahlen verwendet ■werden kann, insbesondere zur Messung von besonders
niedrigen Dre-hzahlen, wie sie beispielsweise bei Antiblockier-Bremssystemen
erforderlich sind, wenn die Räder des Fahrzeuges kurz vor dem Stillstand oder dem Zustand
des Blockierens sind. Auf einer Welle 1 ist ein Rotor befestigt, der einen ringförmigen Dauermagneten 3 aufweist.
Dem Dauermagneten 3 sind Polleitbleche h zuge-
BAD ORIGINAL
ordnet, die mit einer Vielzahl von Klauenpolen 5, beispielsweise hundert Klauenpolen, versehen sind. Die
Klauenpole 5 sind über di <i Polleitbleche k in der
Weise magnetisiert, daß benachbarte Klauenpole 5 unterschiedliche Magnetpole aufweisen. Die Klauenpole 5 überlappen
sich dabei in axialer Richtung des Rotors, wie aus Figur- 1b ersichtlich wird. Hierdurch ergibt sich
ein Feldverlauf, der in axialer Richtung homogen und in der Ebene des Rotors 2 gekrümmt'ist. Die Krümmung
des Feldverlaufs in der Ebene des Rotors 2 ist aus Figur 1c ersichtlich.
Den Klauenpolen gegenüber liegt radial zum Rotor 2 ein an einem nicht dargestellten Stator befestigter Wieganddraht
6, der von einer Aufnehmerspule T umgeben ist* An seinem dem Rotor 2 zugewandten Ende durchdringt
der Wieganddraht 6 eine streifen- oder kreisförmige Leitplatte 8.
Wie aus Figur 1c ersichtlich, erzeugen die benachbart
liegenden Klauenpole 5, 5'5 deren nach außen weisende
Enden unterschiedliche Polarität aufweisen, ein in der Ebene des Rotors 2 stark gekrümmtes Magnetfeld. Bei
Drehung des Rotors 2 erzeugen die Klauenpole 5 am
Ort der Leitplatte 8, der in Figur 1c durch eine strichpunktierte Linie dargestellt ist, daher ein in seiner
Stärke und Richtung wechselndes Magnetfeld. Während die Leitplatte 8 in unmittelbarer Nähe zu einem
Klauenpol 5, 5' nämlich überwiegend einer radial zur Rotorachse verlaufenden Ilagnetfeldkomponente ausgesetzt
ist, ist sie zwischen den Klauenpolen 55 5' überwiegend
einer tagentialen Magnetfeldkomponente ausgesetzt,
die radial auf den Wieganddraht 6 einwirkt.
BAD ORIGINAL
Π \ U
Hierdurch stellen sich zwischen den Klauenpolen 5, 5' physikalisch gesehen Blochwandablösungen im Draht 6
ein, und zwar in dem Bereich, der von der Leitplatte umgeben ist. Bei Weiterbewegung des Drahtes 6 mit Leitplatte
8 relativ zu den Klauenpolen 5, 5' überwiegen dann die radial aus den Klauenpolen 5, 5' austretenden
Feldlinien, die über die Leitplatte 8 in axialer (bezüglich Drahtachse) Richtung auf den Draht 6 einwirken.
Diese im Draht 6 axial wirkende Komponente hat nun einen Transport der Blochwände zur Folge5 so daß sich der Ummagnetisierungseffekt
über die Drahtlänge fortschreitend auswirkt. Zu beachten ist dabei, daß magnetisch
wirksam insoweit überwiegend das von der Leitplatte 8 umgebene Stück des Drahts 6 ist,' so daß sich eine sehr
präzise zeitliche Abhängigkeit des Ummagnetisierungsva'rganges von der Relativbewegung zwischen Rotor 2 und
Draht 6 einstellt.
Dabei dient die Leitplatte 8 lediglich zur Verstärkung der in der Aufnehmerspule T induzierten Impulse. Die beschriebene
Anordnung ist also prinzipiell auch ohne Leitplatte 8 funktionsfähig.
Tn Figur 2a ist ein gemäß der Erfindung avisgebildetes
Ausführungsbeispiel dargestellt, welches vorzugsweise
zur Messung von niedrigen Drehzahlen verwendet wird, entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1a, b
und c. In Abweichung zum Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1a, b und c werden die Magnetpole beim Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2a durch Magnete 10, 11, vorzugsweise Dauermagnete, gebildet, die auf dem Umfang
des Rotors 2 verteilt sind. Sie bestehen aus Einzelmagneten oder aus Magnetstreifen, die mehrpolig aufmägnetisiert
sind, vorzugsweise kunststoffgebundenen
Dauermagneten.
Der erfindungsgemäße magnetische Polariaationssprunggeber
nach Figur 2a unterscheidet sich von dem gemäß Figuren 1a, b und c dadurch, daß zur Koiapensat ion des
durch die Magnetpole in der Aufnehmerspule T zusätzlich
zum Wiegandsignal induzierten Signals eine Kompensationsspule 12 vorgesehen ist, die den Wieganddraht
β koaxial umgibt. Die Korapensationsspule 12 ist in in der Zeichnung nicht dargestellter Weise zur Aufnehmerspule
T in Reihe geschaltet und dem Magnetfeld der Magnete 10, 11 mit zur Aufnehmerspule entgegengesetztem
Wicklungssinn ausgesetzt. Wie aus Figur 2a ersichtlich ist, ist die Kompensationsspule 12 auf die
Leitplatte 8 aufgewickelt. Der Wieganddraht 6 ist im
Breich außerhalb der Leitplatte 8 von einem Schutzröhrchen 13 aus Glas umhüllt.
In Figur 2b ist das an den äußeren Enden der Reihenschaltung aus Aufnehmerspule 7 und Kompensationsspule
12 beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2a abgenommene
Signal dargestellt. Man sieht deutlich, daß der sinusförmige Anteil des in Figur 1d dargestellten Signals
durch die Wirkung der Kompensationsspule 12 elimi- .
niert ist.
Bei der in Figur 2a dargestellten erfindungsgemäßen Anordnung
dient die Leitplatte 8 zur Verstärkung der in der Aufnehmerspule T und in der Kompensationsspule
induzierten Signale- Die beschriebene Anordnung ist also prinzipiell auch'ohne Leitplatte 8 funktionsfähig.
BAD ORIGINAL
** ο a et a <i *
Darüber hinaus ist auf die Feststellung Wert zu legen, daß die anhand der Figur 2a "beschriebene Anordnung mit
Stator und Rotor lediglich beispielhaft gemeint ist. Die erfindungsgemäße Anordnung kann selbstverstanälich
auch bei Anordnungen verwendet werden, bei denen Magnetpole und Draht zueinander eine andere Form der Bewegung
oder Annäherung, beispielsweise in linearer Form, ausüben. Statt einer Anordnung 6, 73 12, 8; 10, 11 können
weiterhin auch mehrere Anordnungen zur Gewinnung zeitlich versetzter Impulse verwendet werden oder mehrere Magnetpolanordnungen
auf ein mit einer Kompensationsspule versehenes Aufnehmerelement einwirken.
Als Material für die Leitplatte 8 kann ein bekanntes weichmagnetisches Material verwendet werden, beispielsweise
Eisen oder Weichferrit.
BAD ORIGINAL
Claims (3)
1./Magnetischer Polarisationsaprunggeber5 "bei dem elektrische
Signale durch Ummagnetisieren eines Wieganddrahtes (6) in wenigstens einer Aufnehmerspule (T)5 die den Wieganddraht
(6) koaxial umgibt, induziert werden und bei dem die Ummagnetisierung durch nahe Relativbewegung
einer Vielzahl von Magnetpolen (10, 11) unterschiedlicher Polarität am Wieganddraht (6) bewirkt wird, wobei
der Wieganddraht (6) relativ zu den an ihm vorbeibewegten Magnetpolen (10, 11) so ausgerichtet ist,
daß eines seiner beiden Enden dem Magnetfeld dieser Magnetpole (10, 11) stärker als das andere Ende ausgesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des durch die Magnetpole (10, 11) in der Aufnehmerspule
(T) zusätzlich zum Wiegandsignal induzierten
Signals eine den Wieganddraht (6) ebenfalls koaxial umgebende, zur Aufnehmerspule (T) in Reihe
geschaltete Kompensationsspule (12) vorgesehen ist, die dem Magnetfeld der Magnetpole (10, 11) in der
Nähe der Aufnehmerspule (T) mit entgegengesetztem
Wicklungssinn ausgesetzt ist.
BAD ORIGIISTAL
2. Polarisationssprunggeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wieganddraht (6) an seinem dem Magnetfeld stärker ausgesetzten Ende mit einer Leitplatte
(8) versehen ist, die der Wieganddraht (6) durchdringt .
3. Polarisationssprunggeber nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kompensationsspule (12) die Leitplatte (8) umschließt.
BAD ORIGINAL
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19833340128 DE3340128A1 (de) | 1983-11-05 | 1983-11-05 | Magnetischer polarisationssprunggeber |
CH510584A CH665290A5 (de) | 1983-11-05 | 1984-10-25 | Magnetischer polarisationssprunggeber. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833340128 DE3340128A1 (de) | 1983-11-05 | 1983-11-05 | Magnetischer polarisationssprunggeber |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3340128A1 true DE3340128A1 (de) | 1985-05-15 |
DE3340128C2 DE3340128C2 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6213612
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833340128 Granted DE3340128A1 (de) | 1983-11-05 | 1983-11-05 | Magnetischer polarisationssprunggeber |
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DE (1) | DE3340128A1 (de) |
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1983
- 1983-11-05 DE DE19833340128 patent/DE3340128A1/de active Granted
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1984
- 1984-10-25 CH CH510584A patent/CH665290A5/de not_active IP Right Cessation
- 1984-11-02 GB GB08427742A patent/GB2150366B/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2150366B (en) | 1986-10-15 |
DE3340128C2 (de) | 1991-01-17 |
GB2150366A (en) | 1985-06-26 |
GB8427742D0 (en) | 1984-12-12 |
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