DE3334643A1

DE3334643A1 - Verfahren und vorrichtung zum etikettieren von kunststoffbehaeltern

Info

Publication number: DE3334643A1
Application number: DE19833334643
Authority: DE
Inventors: Heinz-Otto 7517 Waldbronn Roppel
Original assignee: ELBATAINER KUNSTSTOFF- und VERPACKUNGSGESELLSCHAFT MBH 7505 ETTLINGEN; Elbatainer Kunststoff und Verpackungs GmbH
Current assignee: Dynoplast Elbatainer GmbH
Priority date: 1983-09-24
Filing date: 1983-09-24
Publication date: 1985-06-13
Also published as: DE3334643C2

Description

B e 5 c h r c i b u
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Etikettieren von Kunststoffbehältern beim Blasformen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, beim kontinuierlichen Blasformen, bei dem eine größere Anzahl von Formhälften auf zwei Ringbahnen in gleichen Abständen geführt werden und umlaufen, durch Sauggreifer, die an der Rückseite der Ringbahnen angeordnet sind, Etiketten in die vorbeilaufenden Formhälften einzubringen, die sich beim anschließenden Blasformvorgang, der an der Vorderseite der Ringbahnen stattfindet, an der sich jeweils zwei Formhälften schließen, mit dem hergestellten Behälter verbinden (DE-PS 19 36 647). Das Einbringen der Etiketten ist hierbei relativ einfach zu bewerkstelligen, weil die Formhälften an der Rückseite der Ringbahnen, mit ihrer Konturen-Innenseite nach außen zeigend, über eine längere Strecke vorbeilaufen, die zum Plazieren der Etiketten genutzt werden kann.
Für das häufiger praktizierte, diskontinuierliche Blasformen läßt sich das Etikettierverfahren nach der DE-PS 1936 647 jedoch nicht verwenden, weil hier die Formhälften nicht auf Ringbahnen umlaufen, sondern sich nur so weit öffnen, daß das fertiggeblasene Erzeugnis abgegeben werden kann. Dadurch ist das Einbringen von Etiketten in die Formhälften äußerst erschwert. Es wurde zwar versucht, das Problem durch programmierbare bzw. zwangsgeführte Einlegevorrichtungen zu lösen, doch ergaben sich dabei erhebliche Nachteile, die vor allem im zusätzlichen Kostenaufwand, in den zu integrierenden und abzustimmenden Steuerungen, in der Verlängerung des Gesamtproduktionszyklus und damit insgesamt in der Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit der Fertigung liegen.
Zur Milderung dieser Nachteile wurde zwar versucht, auch nichtzwangsgeführte Einlegevorrichtungen einzusetzen, doch ergaben sich dabei besonders hohe Aufwendungen für die Positionierung und deren Kontrolle, die während der Produktion oft vorgenommen werden mußte. Außerdem konnte die Gefahr von Fehlsteuerungen und damit von Schäden in der gesamten Blasanlage einschließlich der teueren Blasformen, nie ganz ausgeschlossen werden.
Zu allem kommt hinzu, daß in den meisten Fällen überhaupt der nötige Einbauplatz für zusätzliche Geräte fehlt.
Daraus ergab sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, die in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung bestand, welche ein Etikettieren von Kunststoffbehältern beim Blasformen auf einfache Weise und unter Beseitigung der Nachteile der bisher bekannten Methoden ermöglichen.
Diese Aufgabe wurde für ein Etikettierverfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Aufnehmen der Etiketten außerhalb der Blasform, zum Transport der Etiketten in die Blasform und zur Plazierung der Etiketten an der inneren Formwandung der Kalibrierdorn verwendet wird, und zwar derart, daß er während des Kalibriervorganges die einzubringenden Etiketten außerhalb der Blasform aufnimmt und dieselben im Inneren der Blasform plaziert, wenn das Ablegen des vorangegangenen fertigen Behälters vom Kalibrierdorn, nach dessen Durchtauchen durch die Blasform, erfolgt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch einen Kalibrierdorn gekennzeichnet, auf dem eine oder mehrere Aufnahmevorrichtungen für die Übernahme und Abgabe von Etiketten angeordnet sind.
Zur genauen Justierung der Etiketten-Einlegestellung ist die Aufnahmevorrichtung auf dem Kalibrierdorn höhenverstellbar angeordnet.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung liegen vor allem darin, daß sie vollkommen in den Produktionszyklus integriert sind und für das Übernehmen der Etiketten, für deren Einführen in die Blasform und das Plazieren in deren Innerem praktisch keine zusätzliche Zeit benötigt wird. Darüber hinaus ist der hinzukommende Steuerungsaufwand und vor allem der Platzbedarf äußerst gering, was oftmals für die Durchffihlh.lrlceit des Etilcettiercns wiihrcnd der Bebälterherstellung überhaupt entscheidend ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Abbildung zeigen: Fig. 1 eine Blasform mit geöffneten Formhälften und mit Kalibrierdorn in Etiketten-Ubernahmestellung; Fig. 2 die Blasform entsprechend Fig. 1 mit dem Kalibrierdorn in Etiketten-Ubergabestellung.
Von einer bekannten Blasformeinrichtung sind nur die erfindungswesentlichen Teile dargestellt. Es handelt sich dabei um die Formhälften 1 und 2 einer Blasform, den Blas- und Kalibrierdorn 3, den herzustellenden und zu etikettierenden Behälter 4, die Behälteraufnahme 5, die Etikettenmagazine 6 und 6' sowie die Etikettenaufnehmer 7 und 7', die in bekannter Weise mechanisch, magnetisch oder pneumatisch arbeiten können.
Der Etikettenvorgang funktioniert wie folgt: Einen Arbeitsschritt vor dem in Fig. 1 dargestellten sind die Formhälften 1 und 2 noch geschlossen (nicht gezeichnet), der Behälterhals 8 wird bei eingefahrenem Kalibrierdorn 3 kalibriert (Stellung wie in Fig. 1) und der fertiggeblasene Behälter 4 wird unter Aufrechterhaltung des Blasluftdruckes abgekühlt.
Während dieser Kalibrier- und Kühlphase übernehmen die am Kalibrierdorn 3 befindlichen Etikettenaufnehmer 7 und 7' je eine Etikette 9 und 9' aus den Etikettenmagazinen 6 und 6'. Dadurch wird der Gesamtproduktionszyklus nicht berührt, denn es tritt keinerlei Zeitverlust ein, weil die Übernahme der Etiketten 9 und 9' schneller erfolgt, als die Kalibrier- und Kühlphase andauert.
Anschließend werden die Formhälften 1 und 2 geöffnet (Fig. 1) und der fertiggeblasene Behälter 4 wird, am Kalibrierdorn 3 hängend, aus der Blasform hinausbefördert und zum Abtransport der Behälter aufnahme 5 übergeben (Fig. 2). Dazu taucht der Kalibrierdorn 3 durch die Blasform hindurch. An dieser Bewegung nehmen die auf dem Kalibrierdorn 3 befindlichen Etikettenaufnehmer 7 und 7' mit den vorher aufgenommenen Etiketten 9 und 9' zwangsläufig teil. Im Moment der Übergabe des Behälters 4 an die Behälteraufnahme 5, also bei Stillstand des Kalibrierdorns 3, plazieren die Etikettenaufnehmer 7 und 7' ihre mitgeführten Etiketten 9 und 9' blitzschnell an der vorgesehenen Stelle des Formhohlraumes 10 und 10' der Formhälften 1 und 2.
Nach der Übergabe des Behälters 4 an die Behälteraufnahme 5 können die Formhälften 1 und 2 mit den eingelegten Etiketten 9 und 9' sofort wieder in die Stellung gebracht werden, in der sie den Vorformling, meist den Abschnitt eines extrudierten Schlauches, aufnehmen (nicht dargestellt).
Daraufhin erfolgt dann der nächste Blas- und Kalibriervorgang, der wieder einen fertig etikettierten Behälter 4 hervorbringt.
Es geht also praktisch auch keine Zykluszeit für das Plazieren der Etiketten 9 und 9' in den Formhohlräumen 10 und 10' verloren, denn dazu wird der Moment des Stillstandes des durch die Blasform hindurchgetauchten Kalibrierdorns 3 ausgenutzt.
Beim Aufblasen des Vorformlings in den geschlossenen Formhälften 1 und 2 verbinden sich die Etiketten 9 und 9' unverlierbar mit dem entstehenden Behälter 4. Der benötigte zusätzliche Steuerungsaufwand ist minimal, die Lage der Etiketten an den fertigen Behältern ist gleichbleibend stabil. Wenn eine Anderung der Etikettenlage erforderlich ist, wird nur die Höheneinstellung der Etikettenaufnehmer 7 und 7' am Kalibrierdorn 3 sowie in entsprechendem Maße die Lage der Etikettenmagazine 6 und 6' verändert. Weitere Umstellungen sind nicht erforderlich.
Die Erfindung erstreckt sich selbstverständlich über das Etikettieren hinaus auf das Einbringen von jeglichen Einlegeteilen in Formen für die Herstellung von Kunststoff-Erzeugnissen, soweit ein Kalibrierdorn bzw. ein Blas- und Kalibrierdorn als Träger für die Aufnahmevorrichtungen der Einlegeteile verwendet wird.
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Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Etikettieren von Kunststoffbehältern P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zum Etikettieren von Kunststoffbehältern beim Blasformen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufnehmen der Etiketten außerhalb der Blasform, zum Transport der Etiketten in die Blasform und zur Plazierung der Etiketten an der inneren Formwandung der Kalibrierdorn verwendet wird, und zwar derart, daß er während des Kalibriervorganges die einzubringenden Etiketten außerhalb der Blasform aufnimmt und dieselben im Inneren der Blasform plaziert, wenn tlas Ablegen des vorangegangenen fcrtigen Behälters vom Kai ibrierdorn, nach dessen Durchtauchen durch die Blasform, erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kalibrierdorn (3) eine oder mehrere Aufnahmevorrichtungen (7) für die Aufnahme und Abgabe von Etiketten (9) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten-Aufnahmevorrlchtungen (7) auf dem Kalibrierdorn (3) höhenverstellbar angeordnet sind.