DE3334008C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Orten eines Ziels
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bei solchen, z. B. aus der DE-OS 32 21 013, bekannten
Verfahren werden Sender verwendet, die im allgemeinen
abgesetzt von einem eigenen Fahrzeug betrieben werden und
über eine Übertragungsstrecke, z. B. ein Kabel, steuerbar
sind. Diese Verfahren sind auch als bistatische
Sonarverfahren bekannt. Dabei wird die vom Sender
abgestrahlte Schallenergie zur "Beleuchtung" des zu
ortenden Ziels verwendet. Aus Richtung und Laufzeit der am
Zielfahrzeug reflektierten Schallenergie wird dann
empfängerseitig der Ort des Zielfahrzeugs bezüglich des
Empfängers bestimmt. Die zur Bestimmung des
Sendezeitpunktes oder der Sendesignalcharakteristika
erforderlichen Informationen müssen dabei zwischen Sender
und Empfänger über die Übertragungsstrecke ausgetauscht
werden.
Der Einsatz eines solchen Verfahrens, z. B. auf einem
U-Boot, schränkt jedoch in erheblichem Maße dessen
Manövrierfähigkeit ein und erhöht durch den unmittelbar
benachbarten Sender die Eigenverratswahrscheinlichkeit des
U-Boots und des Begleitfahrzeugs, das den Sender trägt,
beträchtlich.
Aus dem amerikanischen Patentschriften US 43 12 053 und
US-28 37 738 sind Verfahren der Mehrwegeausbreitung
bekannt, mit denen die Höhe bzw. die Tiefe eines Senders
bestimmt wird. Diese passiven Verfahren zur
Entfernungsmessung sind daher lediglich zur Ortsbestimmung
für einen Sender geeignet.
Ein weiteres Verfahren zur passiven Entfernungsmessung ist
auch aus der europäischen Patentanmeldung Ep 00 63 517
bekannt. Bei diesem Verfahren werden die Mittel der
Korrelationstechnik eingesetzt, um eine Schnittstelle zu
orten.
Alle diese bekannten Entfernungsmeßverfahren sind nur
geeignet, eine aktive Schallquelle unmittelbar zu
vermessen und ihre Position zu bestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Orten von Zielen der eingangs genannten
Art anzugeben, bei dem die Benutzung von aktiven
Sendern in Verbindukng mit dem ortenden Eigenfahr
zeug vermieden wird.
Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Orten von
Zielen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angege
benen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet der
Sender völlig eigenständig und unbeeinflußbar auf
einem Fremdfahrzeug, von dem keine Verbindung zum
Datenaustausch mit dem Eigenfahrzeug bzw. dessen
Empfänger besteht. Beispielsweise werden Sendeimpulse
eines Unterwasserschallsenders von einem mit
einer Aktivsonaranlage ortenden Oberflächenschiff
ausgewertet, wobei die Sendeimpulse rundum oder zu
mindest gleichzeitig in Sektoren mit Richtung auf
das Eigenfahrzeug und ein Ziel abgestrahlt werden.
Von dem Empfänger auf dem Eigenfahrzeug werden
dann einerseits die auf direktem Wege eintreffen
den Sendeimpuls als Direktsignal empfangen, wobei
Richtung und Empfangszeitpunkt des Direktsignals
gemessen werden. Andererseits werden die abge
strahlten Sendeimpulse an dem Ziel reflektiert und
treffen als Reflexionssignal mit entsprechend län
gerer Laufzeit am Empfänger ein. Dabei müssen Ein
fallsrichtung und Ankunftszeit der Reflexion eben
falls gemessen werden, wobei die Einfallsrichtung
mit der Peilrichtung des Ziels vom Eigenfahrzeug
aus übereinstimmt. Da der Sendezeitpunkt der Sende
impulse unbekannt ist und somit die Gesamtlauf
zeit der als Reflexionssignal am Empfänger eintreffenden
Sendeimpulse nicht bestimmt werden kann, wird
aus der Empfangszeit des Direktsignals und der An
kunftszeit der Reflexion eine Differenzzeit gebildet.
Diese Differenzzeit ist einer Laufwegdifferenz zwischen
dem direkten Weg der Schallenergie und dem Um
weg der am Zielfahrzeug reflektierten Schallenergie
proportional. Die Standlinie oder Kurve aller Orte
von solchen Zielfahrzeugen, für die sich gleiche
Laufwegdifferenzen ergeben, ist eine Ellipse, in deren
Brennpunken sich der Sender und der Empfänger
befinden. Um diese Standlinie für die Ortung des
Zielfahrzeugs genau festzulegen, ist es deshalb er
forderlich, die Entfernung zwischen Sender und Empfänger
genau zu vermessen. Zur passiven Entfernungs
messung sind jedoch eine Reihe Verfahren bekannt, von
denen beispielhaft H. G. Launer, PRS 3 - ein passives
Entfernungsmeßgerät für U-Boote -, in Marine-Rund
schau, 11/1980, Seiten 678-682, zitiert wird. Eine
zweite Standlinie ist mit der Messung der Einfalls
richtung bzw. der Peilrichtung bestimmt worden. Da
mit wird dann der Ort des Ziels aus dem Schnittpunkt
beider Standlinien eindeutig bestimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft bei
der Ortung einzelner Fahrzeuge eines größeren Ver
bandes eingesetzt. Derartige Verbände werden im all
gemeinen von Begleitfahrzeugen geschützt, die mit
starken Sendeanlagen zur Unterwasserortung ausgestattet
sind. Bei den von diesen Begleitfahrzeugen durch
zuführenden Überwachungsaufgaben zum Schutz gegen
eventuelle Angreifer ist es nicht vermeidbar, daß auch
die Fahrzeuge des Verbandes mit Schallimpulsen "beleuchtet"
werden. Diese Schallimpulse werden dann
gemäß der Erfindung von dem angreifenden Eigenfahr
zeug bereits in einer so garoßen Entfernung aufgenommen,
in der die Entdeckungswahrscheinlichkeit für
das Eigenfahrzeug durch den aktiv ortenden Sender
noch sehr gering ist. Sonaranlagen mit Entfernungs
meßverfahren für Schallenergie abstrahlende Fahr
zeuge werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren be
sonders einfach und vorteilhaft ergänzt, um auch
weitgehend passive Ziele zu orten, so daß durch dieses
Verfahren die Sicherheit passiver Zielortung erheblich
gesteigert wird.
Verglichen mit für diesen Zweck üblicherweise verwen
deten Passiv-Sonar-Ortungs-Anlagen ergibt sich der
wesentliche Vorteil der Mehrzieltrennung, da unter
der gleichen Peilrichtung hintereinander gestaffelte
Ziele mehrere Reflexionssignale mit unterschiedlichen
Laufzeiten erzeugen. Die unterschiedlichen
Laufzeiten ergeben unterschiedliche Laufwegdifferenz
ellipsen, deren Schnittpunkte mit der Peilrichtung
die Ortung mehrerer hintereinanderliegender Ziele
ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft durch
die weiteren Ansprüche ausgestaltet.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer
angenommenen Ortungssituation in einem Nord-Ost-
Koordinatensystem.
In der Zeichnung ist als Ausschnitt einer erfindungs
gemäßen PPI-Anzeige eine Ortungssituation in einem
Nord-Ost-Koordinatensystem mit einem Eigenfahrzeug 10,
einem Fremdfahrzeug 20 und Zielen 21, 22, 23, 24
schematisch dargestellt. Das Eigenfahrzeug 10 ist
symbolisch durch eine Raute gekennzeichnet und be
findet sich im Koordinatenursprung, der somit iden
tisch mit dem Empfängerort ist. Das Fremdfahrzeug 20,
das an seiner Position, d. h. dem Senderort, durch ein
Dreieck symbolisch dargestellt ist, wird unter einem
Winkel BS=60° gegen die Nord-Koordinate N vom Eigen
fahrzeug 10 aus gepeitl. Die Ziele 21, 22 und 23, 24,
die an ihrem Ort jeweils durch einen Kreis markiert
sind, sind unter einem Winkel BZ=30° bzw. B=45°
angenommen. Ferner sind in einem Dreieck, gebildet
aus dem Eigenfahrzeug 10, dem Fremdfahrzeug 20 und
dem Ziel 21 die Senderentfernung RS, die Zielentfernung
RZ und die Senderzielentfernung RSZ zusätzlich
bezeichnet.
Ein vom Sender des Fremdfahrzeugs 20 omnindirektional
abgestrahlter Schallimpuls bereitet sich in alle Rich
tungen aus und wird einerseits vom Empfänger des Ei
genfahrzeugs 10 als Direktsignal empfangen. Von dem
Direktsignal werden die Empfangszeit ts. d. h. der
Zeitpunkt, zu dem der Sendeimpuls am Empfänger ein
trifft, und die Empfangsrichtung gegen die Nord-Ko
ordinate N gemessen, wobei die Empfangsrichtung, dar
gestellt als Peilrichtung 40, gleich dem Winkel BS in
der Zeichnung ist. Der auch zum Ziel 21 gelangende
Sendeimpuls wird andererseits dort reflektiert und
als Reflexionssignal an dem Empfänger des Eigenfahr
zeugs 10 aufgenommen. Von dem Reflexionssignal wird
ebenfalls der Zeitpunkt des Eintreffens am Empfänger
als Ankunftzeit tz und die Einfallsrichtung gemessen,
die gemäß dem in der Zeichnung dargestellten
Beispiel gleich dem Winkel BZ ist. Aus der Ankunfts
zeit tz und der Empfangszeit ts wird eine Diffe
renz Δt=tz-ts berechnet. Diese Differenz Δt ist
identisch mit einer Laufzeitdifferenz Δτ zwischen
der Laufzeit τz des am Ziel reflektierten Impulses
und der Impulslaufzeit τs des auf direktem Wege am
Empfänger eintreffenden Sendeimpulses. Bei der Aus
breitung von Schallimpulsen sind die zurückgelegten
Wege den Zeiten direkt proportional, wobei als Pro
portionalitätsfaktor die Schallgeschwindigkeit c auf
tritt. Auf diese Weise wird nunmehr aus der Differenz
Δt, d. h. der Laufzeitdifferenz Δτ, eine Laufweg
differenz D ermittelt. Weiterhin muß vom Eigenfahr
zeug 10 aus die Senderentfernung RS gemessen und der
Senderort im Koordinatensystem mit der Senderentfernung
RS und der Empfangsrichtung BS bestimmt werden.
Empfängerort und Senderort sind dann die Brennpunkte
einer Laufwegdifferenzellipse, welche die Stand
linie aller derjenigen Ziele darstellt, für die eine
Summe aus Laufwegdifferenz D und Senderentfernung RS
konstant ist. Für Laufwegdifferenzen, die sich durch
Reflexionen von Schallimpulsen am Ziel 21 ergeben,
ist die Laufwegdifferenzellipse in der Zeichnung durch
die Ellipse 31 wiedergegeben. Diese Laufwegdifferenz
ellipse 31 wird mit einem Peilstrahl 41, der unter
der Einfallrichtung BZ vom Empfänger aus abgetragen
wird, zum Schnitt gebracht. Der Schnittpunkt
ist der Zielort des Ziels 21.
Aufgrund der trigonometrischen Beziehungen in dem
vom Eigenfahrzeug 10, vom Fremdfahrzeug 20 und vom
Ziel 21 aufgespannten Dreieck kann die Zielentfernung
RZ berechnet werden. Zunächst ergibt sich aus
der Bedingung für die Laufwegdifferenzellipse die
Laufwegdifferenz D zu
D = RZ + RSZ - RS (1)
Außerdem kann dieses Dreieck, dessen Dreieckseiten
die Zielentfernung RZ, die Senderentfernung RS und
die Sender-Ziel-Entfernung RSZ sind, mit Hilfe des
trigonometrischen Kosinussatzes berechnet werden,
wobei gilt
RSZ² = RZ² + RS² - 2 RS RZ cos (BS - BZ) (2)
Ersetzt man in Gl. (2) die Sender-Ziel-Entfernung RSZ
durch die entsprechende Größe aus der Ellipsenbedingung
nach Gl. (1), so kann man nach der Zielentfernung
auflösen und erhält
In Gl. (3) werden Empfangsrichtung BS und Einfalls
richtung BZ unmittelbar meßtechnisch erfaßt. Die
Laufwegdifferenz D wird aus der ermittelten Diffe
renz Δt unter Berücksichtigung der Schallgeschwindigkeit c
zu
D = c · Δt (4)
bestimmt, so daß lediglich die Senderentfernung RS
mit einem passicen Entfernungsmeßverfahren bestimmt
werden muß. Außer dem bereits weiter oben zitierten
PRS-Verfahren (Passiv-Ranging-Sonat) sind insbesondere
auf Sender mit signifikanter Charakteristik ab
gestimmte Meßverfahren besonders wirkungsvoll.
In der Zeichnung sind weitere Ellipsen 30, 33, 34
dargestellt, wobei bei unveränderter Senderentfernung
RS die Ellipse 30 aufgrund einer kleineren
und die Ellipsen 33, 34 aufgrund von größerern Lauf
wegdifferenzen als der Elipse 31 ermittelt worden
sind und die Ellipsen 30, 31, 32, 33, 34 insgesamt
eine rasterartige Ellipsenschar bilden.
Das zweite Ziel 22 auf dem Peilstrahl 41 hat sich
aus einer Laufwegdifferenz ergeben, die zwischen
den die Laufwegdifferenzen der Ellipsen 31 und 33
bestimmenden Werten liegt, wobei die zugehörige
Laufwegdifferenzellipse jedoch nicht angezeigt worden
ist. Diese beiden Ziele 21 und 22 wären dann
nicht zu trennen gewesen, wenn passive Entfernungs
meßverfahren lediglich die Lage von Geräuschschwer
punkten detektieren und vermessen. Die Laufzeit-
bzw. die daraus berechneten Laufwegdifferenzen un
terscheiden sich noch so signifikant, daß zwei ge
trennte Ziele 21 und 22 und erkannt werden und somit
die Mehrzieltrennung im Verband fahrender Fahrzeuge
vorgenomemn wird.
Die Ziele 23 und 24 liegen auf einem weiteren Peil
strahl 42 unter dem Winkel B an Schnittpunkten mit den
Ellipsen 33 und 34. Um die Ziele 22, 23 und 24 sind
Toleranzgebiete 52, 53 und 54 angezeigt worden, die
auf der Messung oder Berechnung von Mittelwerten und
Streuungen beruhen. Aus den Mittelwerten der Laufweg
differenzen haben sich in dem in der Zeichnung darge
stellten Beispiel die Ellipsen 33 und 34 ergeben, wo
hingegen aus dem Mittelwert für Einfallsrichtungen von
Reflexionssignalen an den Zielen 23 und 24 der dem
Winkel B zugeordnete Peilstrahl 42 bestimmt worden
ist. Aus der Streuung der Einfallsrichtungen wird eine
tangentiale Streuung und aus der Streuung der Laufweg
differenzen eine zur Ellipse normale Streuung bestimmt.
Die tangentiale und die normale Streuung ergeben dann
die Abmessungen der Toleranzgebiete 53 und 54, die im
wesentlichen tangential zu den Ellipsen 33 und 34 aus
gerichtet sind und deren Mittelpunkte die Schnittpunkte
der Ellipsen 33 und 34 mit dem Peilstrahl 42 sind.
Die Toleranzgebiete sind auch - obwohl nicht in der
Zeichnung dargestellt - zwischen ihren Endprodukten
durch Kurvenabschnitte von Peilstrahlen und Laufweg
diferenzellipsen unter Berücksichtigung der jeweiligen
Streuungen bestimmbar, wobei diese Eckpunkte dann
gekennzeichnet sind durch
- a) Mittelwert der Einfallsrichtung minus tan gentiale Streuung und Mittelwert der Lauf wegdifferenz minus normale Streuung,
- b) Mittelwert der Einfallsrichtung plus tan gentiale Streuung und Mittelwert der Lauf wegdifferenz minus normale Streuung,
- c) Mittelwert der Einfallsrichtung plus tan gentiale Streuung und Mittelwert der Lauf wegdifferenz plus normale Streuung,
- d) Mittelwert der Einfallsrichtung minus tan gentiale Streuung und Mittelwert der Lauf wegdifferenz plus normale Streuung.
Aus der Form und der Lage der Toleranzgebiete 52, 53
und 54 ergeben sich Rückschlüsse auf die Genauigkeit
des Ortungsverfahrens. Dabei ist einerseits zu erkennen,
daß die normalen Zielstreuungen geringer sind
als die tangentialen Zielstreunng, d. h. daß die
Meßgenauigkeit der Zielentfernung größer ist als die
der Einfallsrichtungen. Andererseits ändern sich die
Zielstreuungen mit zunehmender Entfernung nichtlinear,
wie einem Vergleich der Toleranzgebiete 53 und 54 zu
entnehmen ist. Die jeweilige Zielstreuung ist dabei
mit einem Faktor bewertet worden, der sich aus dem
Auflösungvermögen durch den Öffnungswinkel der Emp
fangsbasis, der Impulslänge des Sendeimpulses und dem
Signal-/Geräuschverhältnis von Direkt- bzw Reflexions
signal bestimmt. Eine erheblich Einflußgröße auf die
Meßgenauigkeit der Zielentfernung stellt auch die Sen
derentfernung RS dar. Durch ihre genaue Messung wird
die Meßgenauigkeit der Zielentfernung ebenfalls größer
und das Toleranzgebiet kleiner.
Claims (6)
1. Verfahren zum Orten eines Ziels, bei welchem mittels
eines auf einem ersten Fahrzeug angeordneten Senders
das Ziel mit Sendeimpulsen beschallt wird und die vom
Ziel abgestrahlten Reflexionssignale mittels eines
auf einem zweiten Fahrzeug angeordneten Empfängers
empfangen werden und die Einfallsrichtung der
Reflexionssignale bestimmt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Sender ein aktiv ortendes
Fremdfahrzeug (20) benutzt wird, dessen
Entfernung (RS) zum Empfänger bestimmt wird, daß für
ein am Empfangsort auf direktem Wege eintreffendes
Direktsignal der Sendeimpulse eine
Empfangsrichtung (BS) und eine Empfangszeit gemessen
werden, daß für ein zugehöriges Reflexionssignal die
Ankunftszeit gemessen wird, daß aus der Differenz von
Empfangszeit und Ankunftszeit die Laufwegdifferenz (D)
ermittelt wird, daß mit der Empfangsrichtung (BS) und
der Senderentfernung (RS) der Sendeort bestimmt wird
und daß der Zielort als Schnittpunkt der
Einfallsrichtung (B, BZ) mit einer
Laufwegdifferenzellipse (31, 33, 34) mit dem
Empfängerort und dem Senderort als Brennpunkte
bestimmt wird, wobei die Laufwegdifferenzellipse eine
Standlinie aller Ziele mit konstanter Summe aus
Laufwegdifferenz (D) und Senderentfernung (RS)
bildet, so daß die Zielentfernung (RZ) aus der
Laufwegdifferenz (D), der Senderentfernung (RS), der
Einfallsrichtung (B, BZ) und der
Empfangsrichtung (BS) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bestimmung des Zielortes die
Zielentfernung (RZ) aus der Laufwegdifferenz (D),
der Senderentfernung (RS) und einer Winkeldiffe
renz von Einfallsrichtung (B, BZ) und der Emp
fangsrichtung (BS) unter Anwendung des trigono
metrischen Kosinussatzes berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß für eine Anzahl von ermittelten
Laufwegdifferenzen (D) sowie von Messungen der
Einfallsrichtung (B, BZ), der Empfangsrichtung (BS)
und der Senderentfernung (RS) jeweils Mittelwerte
und Streuungen bestimmt werden und daß die
Zielentfernung aus den Mittelwerten und den Streu
ungen mit statistischen Auswerteverfahren berechnet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Mittelwerten und Streuungen der
Laufwegdifferenz (D), der Einfallsrichtung (B, BZ),
der Empfangsrichtung (BS) und der Senderentfernung
(RS) eine normale und eine tangentiale Ziel
streuung berechnet werden und daß als Ort des
Zielfahrzeugs ein Toleranzgebiet (52, 53, 54) an
gegeben wird, dessen Mittelpunkt durch die mittlere
Zielentfernung und die mittlere Einfallsrichtung
(B, BZ) und dessen Begrenzungen durch die
normale und tangentiale Zielstreuung bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streuungen der Einfallsrichtung
(B, BZ), der Empfangsrichtung (BS) und der
Laufwegdifferenz (D) jeweils mit einem Faktor bewertet
werden, der aus einem Öffnungswinkel der Emp
fangsbasis und/oder einer Impulslänge der Sende
impulse ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß jeweils ein Signal
geräuschverhältnis für das Direktsignal und das
Reflexionssignal bestimmt wird und daß die Streu
ungen der Empfangsrichtung (BS) mit dem Signal
geräuschverhältnis für das Direktsignal und die
Streuungen der Laufwegdifferenz (D) und der Ein
fallsrichtung (B, BZ) mit dem Signalgeräusch
verhältnis des Reflexionssignals bewertet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833334008 DE3334008A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-21 | Verfahren zum orten eines ziels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833334008 DE3334008A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-21 | Verfahren zum orten eines ziels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3334008A1 DE3334008A1 (de) | 1985-04-04 |
DE3334008C2 true DE3334008C2 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6209604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833334008 Granted DE3334008A1 (de) | 1983-09-21 | 1983-09-21 | Verfahren zum orten eines ziels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3334008A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5420827A (en) * | 1984-07-06 | 1995-05-30 | Hughes Aircraft Company | Passive multipath target range and depth estimation using a variable depth sonar |
DE102014000561A1 (de) * | 2014-01-15 | 2015-07-16 | Thyssenkrupp Marine Systems Gmbh | Erkennen von Objekten auf See mittels mobiler Sonaremitter |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2837738A (en) * | 1955-08-10 | 1958-06-03 | Fairchild Engine & Airplane | Passive range measuring device |
US4312053A (en) * | 1971-12-03 | 1982-01-19 | Subcom, Inc. | Range and depth detection system |
US4219898A (en) * | 1979-02-14 | 1980-09-02 | Presby Harry A | Floating brush floor cleaner |
FR2504275A1 (fr) * | 1981-04-15 | 1982-10-22 | Thomson Csf | Systeme de telemetrie passive |
DE3221013A1 (de) * | 1982-06-04 | 1983-12-08 | Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen | Verfahren zur unterwasserortung mit schallimpulsen, insbesondere zur detektion und/oder klassifikation auf oder nahe dem gewaessergrund befindlicher objekte und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1983
- 1983-09-21 DE DE19833334008 patent/DE3334008A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3334008A1 (de) | 1985-04-04 |
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