DE3329978A1

DE3329978A1 - Endoprothese fuer ein hueftgelenk

Info

Publication number: DE3329978A1
Application number: DE19833329978
Authority: DE
Inventors: Reinhold Prof. Dr.med. Gümlingen Ganz; Maurice E. Prof. Dr.med. Bern Müller
Original assignee: Sulzer AG; Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1983-08-19
Filing date: 1983-08-19
Publication date: 1985-03-21
Also published as: DE3329978C2

Description

Endoprothese für ein Hüftgelenk
Die Erfindung betrifft eine Endoprothese für ein Hüftgelenk, bei der der Gelenkkopf über einen Prothesenhals mit einem blattartigen Schaft verbunden ist, wobei die Prothesenhalsachse unter einem Winkel zur Längsachse des Schaftes verläuft und der Schaft durch einen stufenförmigen Absatz vom Prothesenhals getrennt ist, und wobei ferner aus den Blattseiten des Schaftes seitlich überstehende Ansätze hervorstehen.
Eine Endoprothese der genannten Art ist aus der DE-A 25 37 807 bekannt. Bei dieser Konstruktion, bei der nicht nur die mediale, sondern auch die laterale Schmalseite des Schaftes in einem Bogen in die Richtung des Prothesenhalses übergehen, ist im Bereich des lateralen Bogens an dem Schaftblatt nach beiden Seiten ein seitlich überstehender Rand vorhanden. Dieser hat die Aufgabe, die Belastungen auf ein den Schaft umschliessendes Zementbett zu übertragen. Bei dieser Konstruktion lassen sich Rotationen der Prothese im Knochen nicht vermeiden, da der Schaft vollständig und ausschliesslich in einem Knochenzementbett liegt. Weiterhin ist bei dieser Prothese der Rand nahe der als "Drehachse wirkenden Längsachse des Schaftes gelegen. Es sind daher relativ grosse Kräfte notwendig, um die von dem Gelenkkopf verursachten Rotationsbelastungen auszugleichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Hüftgelenkprothese mit geradem, blattartigem Schaft - dessen Verankerung im Knochen mit Hilfe eines geschlossenen Zementbettes zementarm oder zementfrei erfolgen kann - eine möglichst einfache und wirksame Rotationssicherung zu schaffen, bei der die dafür notwendigen Kräfte gering sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Ansätze aus je einer flügelartigen Rippe bestehen, die bezüglich der Längsachse des Schaftes und der Prothesenhalsachse medial gelegen, nach distal gerichtet und an den stufenförmigen Absatz angesetzt sind.
Die Anordnung der flügelartigen Rippen medial von Längs-und Prothesenhalsachse ergibt zu der als "Drehachse" wirkenden Längsachse relativ grosse Abstände, woraus für die gegebenen Drehmomente relativ geringe Kräfte resultieren.
Die flügelartigen Rippen nach distal gerichtet am stufenförmigen Absatz vorzusehen, erleichtert die Implantationstechnik, da vom Resektionsschnitt aus nach distal in die Knochenkortikalis lediglich Schlitze eingefräst werden müssen, in die die flügelartigen Rippen beim Einsetzen der Prothese eingeschoben werden. Besonders einfach wird die Implantation für die vorliegende Prothese, wenn die Rippen parallel zur Längsachse des Schaftes verlaufen, da die zu fräsenden Schlitze parallel zu der für den Schaft notwendigen Operationsöffnung verlaufen.
Falls notwendig, kann die Rotationssicherung weiter verstärkt werden durch einen zusätzlichen Rippenflügel an der medialen Schmalseite des Schaftes.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Hüftgelenkprothese in einer Aufsicht auf das Schaftblatt; Fig. 2 ist eine Ansicht von Fig. 1 in Richtung des Pfeiles A, während Fig. 3 den Schnitt III-III von Fig. 1 wiedergibt, wobei der Schaft in einen Femurknochen eingesetzt gezeigt ist.
Vom distalen Ende 1 aus erweitert sich der blattartige Schaft 2 zunächst symmetrisch zu seiner Längsmittelachse 3 konisch. Bei der gezeigten Ausführungsform besitzt die laterale Schmalseite 4 des Schaftes 2 eine Unstetigkeit 8, an der der sich vom distalen Ende 1 erweiternde Konus in eine zur Längsmittelachse 3 hin verlaufende Schrägfläche übergeht. Diese endet in einer mindestens nahezu horizontalen Schulter 5, die den Uebergang zum Schenkelhals 6 bildet.
Der sich erweiternde Konus der medialen Schmalseite 13 des Schaftblattes 7 geht etwa auf halber Schafthöhe - die Schafthöhe wird gemessen entlang der Längsachse 3 vom distalen Ende 1 zur Schulter 5 - in einen Kreisbogen über, der stufenlos in einen den Schaft 2 vom Prothesenhals 6 trennenden kragenartigen Absatz 12 (Fig. 2) mündet; die Prothesenhalsachse ist mit 9 bezeichnet. Auf dem Prothesenhals sitzt der Gelenkkopf 11.
Am distalen Ende 1 sind die Blattseiten 7, in denen Längsnuten 10 vorgesehen sind, durch einen kreisförmigen Uebergang von der Schmalseite 4 zur Schmalseite 13 abgeschlossen, während sie senkrecht dazu mit relativ grossen Radien in eine nicht dargestellte Spitze auslaufen. Die Krümmung dieses Auslaufens ist dabei so gewählt, dass möglichst ein stetiger Uebergang des belastenden Kraftflusses vom Schaft 2 auf einen umgebenden Zementköcher und/oder das - unter Umständen beim Einschlagen der Prothese verdichtete - Knochengewebe erfolgt.
Nach distal gerichtet ragen aus den Blattseiten 7, angesetzt an den Absatz 12, erfindungsgemäss flügelartige Rippen 14 heraus, deren Flächen parallel zur Längsachse 3 gerichtet sind; wie Fig. 1 erkennen lässt, sitzen die Rippen 14 medial sowohl auf der Längsachse 3 als auch auf der Prothesenhalsachse 9. Weiterhin ist eine ähnliche Rippe 15, ebenfalls auf der Höhe des Absatzes 12, an der medialen Schmalseite 13 vorgesehen.
Die Rippen 14, 15 dienen als Rotationssicherung für die Prothese. Zur Erfüllung dieser Aufgabe greifen sie in schlitzartige Einschnitte 16 (Fig. 3), die von der Resektionsebene aus in das kortikale Knochengewebe 17 eingefräst werden. Die flügelartigen Rippen 14 stehen mindestens 3 mm aus den Blattseiten 7 hervor, damit sie mit Sicherheit in die Einschnitte 6 eingreifen.
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Claims

Patentansprüche Endoprothese für ein Hüftgelenk, bei der der Gelenkkopf über einen Prothesenhals mit einem blattartigen Schaft verbunden ist, wobei die Prothesenhalsachse unter einem Winkel zur Längsachse des Schaftes verläuft und der Schaft durch einen stufenförmigen Absatz vom Prothesenhals getrennt ist, und wobei ferner aus den Blattseiten des Schaftes seitlich überstehende Ansätze hervorstehen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Ansätze aus mindestens je einer flügelartigen Rippe (14) bestehen, die bezüglich der Längsachse (3) des Schaftes (2) und der Prothesenhalsachse (9) medial gelegen, nach distal gerichtet und an dem stufenförmigen Absatz (12) angesetzt sind.
2. Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen der Rippen (14) parallel zur Längsachse (3) des Schaftes (2) verlaufen.
3. Endoprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Rippenflügel (15) an der medialen Schmalseite (13) des Schaftes (2) vorhanden ist.
4. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flügelartigen Rippen (14) mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm, aus den Blattseiten (7) hervorstehen.