DE3329753A1

DE3329753A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von mit feststoffen beladenen medien, insbesondere von guelle

Info

Publication number: DE3329753A1
Application number: DE19833329753
Authority: DE
Inventors: Max 8255 Schwindegg Geisberger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-08-17
Filing date: 1983-08-17
Publication date: 1985-02-28

Description

Die Erfindung betrifft eine zur Behandlung von mit Fest-
stoffen beladenen Medien, insbesondere Gülle geeignete Vorrichtung, wie sie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 31 09 363.9 vom 12.3.1981 beschrieben ist.
Membranartige Gebilde, über die Luft in die Güllegrube geblasen wurde (die feinen Öffnungen öffnen sich bei Luftdurchtritt und schließen sich bei Abschalten des Luftdrucks), sorgen dafür, daß Luft durch die Güllegrube perlt. Die Luftverteilerbahn hatte dabei die Form eines Kissens oder einer Matratze. Sie besteht aus Leder, insbesondere Chromleder.
Die bekannte Maßnahme soll in mehrerer Hinsicht verbessert werden.
Bei sonstigen Güllebelüftungen tritt vor allen Dingen das Problem einer zu geringen Bewegung in der Güllegrube auf. Es entstehen Faulstellen, was zu einem anaeroben Vergasungsvorgang und damit wieder zur Ammoniakbildung führt.
Auch ein Verfahren, mit dem die Probleme des Auftretens der Faulstellen und der Ammoniakbildung behoben werden soll, wird beschrieben.
Gelöst werden diese Probleme überraschend dadurch, daß bei einer Vorrichtung zur Behandlung von mit Feststoff beladenen Medien, insbesondere von Gülle, mit Luft oder Sauerstoff blasenden Austrittsöffnungen überraschend durch die Anordnung einer Welle in der Güllegrube senkrecht zu deren Boden mit die Lüfter tragenden Armen.
Vorzugsweise sind gesonderte Lüfterschläuche zu den einzelnen Lüftern in Kissenform ausgeführt.
Zweckmäßig ist ein langsam, insbesondere mit einer Umdrehung pro Stunde drehender Motor vorgesehen, der auf ein Antriebsritzel, das mit dem Zahnrad der Antriebswelle kämmt, arbeitet, vorgesehen.
In Fortbildung der Erfindung wird zur Unterstützung der beschriebenen Maßnahme Lehm in Güllegruber dadurch eingebracht, daß frisch der Lagerstelle entnommener oder gelagerter, gegebenenfalls getrockneter Lehm, der Gülle zugesetzt wird, der Lehm in Wasser dispergiert, in eine Mischtrommel mit Rührarmen gegeben, vermischt und im flüssigen Zustand der Güllegrube zugesetzt wird.
Verwendet werden kann eine an sich bekannte Mischtrommel zum Dispergieren von Ton oder Lehm in Wasser, der der Güllegrube zugesetzt wird.
Zweckmäßig verwendet man als Mischertrommel eine Art Sautrog - die beim Bauern gegebenenfalls bereits vorhanden ist - der Mischerarm ist eine im Sautrog gelagerte Welle mit Paddelarmen.
Die Mischerwelle kann aber auch Gelenkwellenanschluß, Kardananschluß oder eine Zapfwelle aufweisen.
Nach einer Einzelheit kann der Belüftet als Ledermembran, durch die Luft hindurchgepreßt wird, ausgeführt sein.
Beim Ausströmen ergeben sich feinste Blasen. Als besonders vorteilhaft hat sich die Ausbildung der Güllebelüfter in runder Form erwiesen. Zwischen zwei Flanschen wird eine Ledermembran und eine Metallfolie geklemmt. Die Metallfolie (der Boden) ist mit einem Luftanschluß versehen. Über diesen Luftanschluß strömt Luft zwischen Metallfolie und Membran: die Membran dehnt sich und läßt die Luft feinblasig austreten. Es wird dabei in auf ge- nommen, daß sich die Membran etwas aufbläst. Die Größe des Gewichts hängt von der Größe der Membran ab. Als Gewicht kann ein Betonstein beispielsweise dienen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden. Diese zeigt in Fig. 1 eine Schemadarstellung der Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 eine Einzelheit im Deckelbereich; und Fig. 3 eine weitere Einzelheit.
In die Güllegrube 50 wird eine Welle 56 eingesetzt, die senkrecht zum Boden der Güllegrube angeordnet ist.
Die Welle 56 dreht sich in einem Lager 64 und wird oben am Deckel über ein Zahnrad 58 angetrieben. 52 zeigt schematisch einen Schaltkasen, 54 einen Kompressor, dessen Leitung über den Deckel zur Welle und von dort in die schematisch dargestellten Lüfter 62 geht. Ein angeschweißter Arm 60 trägt eine Reihe von aufgesetzten Lüftern 62. Die Lüfter drehen sich mit dem Arm 60 der Welle 56 langsam, etwa mit einem Umlauf pro Minute.
Eine Einzelheit des Betondeckels 65 der Güllegrube ist in Fig. 2 gegeben. Ein Elektromotor 66 ist über einen Lagerbock 68 an einer Konsole 70, die fest mit dem Betondeckel 65 verbunden ist, gelagert und treibt ein Antriebsritzel 72, das wiederum das Zahnrad 74 der Arbeitswelle 56 antreibt. Die Kompressorleitung 54a führt über einen Verteiler zu mehreren Absperrhähnen 56.
Diese sperren - nicht dargestellte - Schläuche 78 - Fig. 3 - die zu den einzelnen runden Lüftern 62 führen.
Jedem Lüfter ist ein Kunststoffschlauch zugeordnet.
Die Durchführung der Welle im Deckel ist dicht und in an sich bekannter Weise durchgeführt.
Fig. 3 zeigt Einzelheiten von Lüfterarm 60 und Lüfter 62 mit dem eingeführten Kunststoffschlauch 78. Basis für den Lüfter ist eine durchbrechungsfreie Metallfolie 80.
Luft wird zwischen Membran 62 und Metallfolie 80 eingeführt. Die Membran dehnt sich. Eingespannt ist die Metallfolie 80 zwischen zwei runde Flansche 82, die einen besonderen Halt garantieren.
Wird das Verfahren des Einbringens von feinem Lehm in die Güllegrube zusammen mit der vorbeschriebenen Vorrichtung angewendet, so ergeben sich nicht für möglich gehaltene Vorteile. Faulstellen einerseits, Ammoniakbildung andererseits werden vermieden.
Zusätzlich zur Belüftung wird also aufgrund des feindispergierten Tons der organische Stickstoff, so nimmt man an, gebunden, ohne daß zusätzliche bakterielle Zusätze zur Unterbidnung der Fäulnisbildung und der Ammoniakbildung notwendig wären. Durch den Ton mit seiner enormen Oberfläche wird, so vermutet man, der organische Stickstoff gebunden.

Claims

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von mit Feststoffen beladenen Medien, insbesondere von Gülle A N 5 P R Ü C H t 1. insbesondere zur Belüftung von mit Feststoffen beladenen Medien, insbesondere von Gülle geeignete Vorrichtung mit Luft oder Sauerstoff ausblasenden Austritts-Öffnungen, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Welle (55) in der Güllegrube senkrecht zu deren Boden mit die Lüfter (62) tragenden Armen (60).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß gesonderte Lüfterschläuche (78) zu den einzelnen in Rissenform ausgebildeten Lüftern (62) geführt sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eigene Absperrhahne (76) für jeden Lüfterschlauch (78).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfter aus einer Membran (62) aus Leder, insbesondere Chromleder und einer geschlossenen Gegenfolie aus Metall (80) bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen langsam, insbesondere mit einer Umdrehung pro Minute drehenden Motor (66), der auf ein Antriebsritzel (72), das mit dem Zahnrad (74) der Arbeitswelle (76) kämmt, arbeitet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Ledermembran einspannende runde Flansche (82).
7. Verfahren zum Behandeln von Gülle unter Einbringen von Lehm in Güllegruben, dadurch gekennzeichnet, daß frisch der Lagerstelle entnommener oder gelagerter, gegebenenfalls getrockneter Lehm der Gülle zugesetzt wird, der Lehm in Wasser dispergiert, in eine Mischtrommel mit Rührarmen gegeben, vermischt und in flüssigem Zustand in die Güllegrube gegeben wird.
8. Verwendung nach Anspruch 7 einer an sich bekannten Mischtrommel zum Dispergieren von Ton oder Lehm in Wasser, zum Zusatz an den Inhalt der Güllegrube.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischtrommel eine Art Sautrog, der Mischerarm eine im Sautrog gelagerte Welle mit paddelarmen ist.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischerwelle einen Gelenkwellenanschluß aufweist.
11. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischerwelle einen Kardananschluß bzw. eine Zapfwelle aufweist.