-
Um Verbraucher in Abhängigkeit von Temperaturen
zu
schalten, ist cs bekannt, eine Brückenschaltung aus vicr Widerständen vorzusehen,
von denen ein Widerstand seinen Widerstandswert in Abhängigkeit von der Temperatur
ändert. Die Brückenschaltung ist dabei in bekannter Weise an die Versorgungsspannung
angeschlossen und wird an ihrem Abgriff mit den beiden Eingängen einer Vergleicherschaltung
verbunden, die bei Überschreiten einer vorbestimmten ersten Spannungsdifferenz an
ihren Eingängen einen ersten Schaltzustand an ihrem Ausgang und bei Unterschreiten
einer vorbestimmten zweiten Spannungsdifferenz an ihren Eingängen einen zweiten
Schaltzustand an ihrem Ausgang zeigt. Die beiden Schaltzustände am Ausgang der Vergleicherschaltung
werden zum Durchschalten oder Sperren eines den Verbraucher treibenden Schalttransistor
benutzt.
-
Tritt bei Schaltungen der vorstehend beschriebenen Art an den Ausgängen,
mit denen der Verbraucher verbunden ist, ein Kurzschluß auf, wird zumindest der
Schalttransistor überlastet und dadurch zerstört, so daß die Schaltung nach Wegfallen
des Kurzschlusses ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann. Um dies zu vermeiden,
ist es aus der DE-OS 28 51 461 bekannt, in den Emitterkreis des Schalttransistors
einen Stromfühlerwiderstand zu schalten und die am Stromfühlerwiderstand abfallende
Spannung der Basis-Emitter-Strecke eines Überlasttransistors zuzuführen. Dabei ist
der Stromfühlerwiderstand so bemessen, daß bei Auftreten einer Überlastung des Schalttransistors
der Überlasttransistor durchschaltet. Das Durchschalten des Überlasttransistors
wird durch eine Auswertelogik erfaßt, die daraufhin den Schalttransistor sperrt.
-
Bei Anwendung von temperaturabhängigen Schaltern der oben beschriebenen
Art ist es häufig notwendig, den Schalttransistor einerseits zuverlässig vor Überlastung
zu schützen, anderseits soll die Schaltung nach Wegfall der Überlastung ohne Eingriffe
ihre Funktion erfüllen. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen temperaturabhängigen
Schalter derart auszubilden, daß der Schalttransistor bei Auftreten eines Kurzschlusses
an den Ausgängen, mit denen der Verbraucher verbunden ist, zuverlässig vor Überlastung
geschützt wird und nach Wegfallen des Kurzschlusses die Schaltung ohne Eingriffe
irgendwelcher Art betriebsfähig bleibt.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Weiterbildung der Schaltung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sind darin zu sehen, daß das im Kennzeichen des Patentanspruches
1 offenbarte Schaltungsprinzip mit wenigen kostengünstigen Bauteilen auskommt und
immer angewendet werden kann, ganz gleich, ob die verwendeten temperaturabhängigen
Widerstände positive oder negative Temperaturcharakteristik aufweisen. Es ist dabei
ebenfalls unerheblich, ob der Verbraucher bei hohen oder niedrigen Temperaturen
eingeschaltet sein soll und ob der Verbraucher gegen Masse oder gegen die positive
Versorgungsspannung geschaltet werden muß.
-
Die in den Unteransprüchen gekennzeichneten Merkmale gestatten eine
einfache und damit vorteilhafte Anpassung des erfindungsgemäßen Schaltungsprinzips
an vorgegebenen Bedingungen.
-
Nachfolgend soll die erfindungsgemäße Weiterbildung der Schaltung
gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 unter Zuhilfenahme der Zeichnungen
näher erläutert werden, dabei sind gleiche Bauteile mit
gleichen Beugszeichen versehen.
Es zeigen t: i g. 1 bis Ii g. 5 Schaltungsbeispiele, in denen das erfindungsgenläße
Schaltungsprinzip verwendet ist.
-
Das in F i g. 1 dargestellte Schaltbild zeigt einen ersten Spannungsteiler
1, 2, bestehend aus einem ersten Teilerwiderstand 1 und einem PTC-Widerstand 2 und
einem zweiten Spannungsteiler 3, 4, bestehend aus einem ersten Teilerwiderstand
3 und einem zweiten Teilerwiderstand 4. Die beiden Spannungsteiler sind jeweils
mit dem positiven Pol (+ UB) und dem Massepol der Versorgungsspannung verbunden.
Der erste Spannungsteiler 1,2 ist dabei so geschaltet, daß der PTC-Widerstand 2
mit einem Anschluß an Masse liegt. Zwischen dem ersten Teilerwiderstand 1 und dem
PTC-Widerstand 2 des ersten Spannungsteilers 1, 2 ist der negative Eingang und zwischen
dem ersten Teilerwiderstand 3 und dem zweiten Teilerwiderstand 4 des zweiten Spannungsteilers
3, 4 der positive Eingang eines Operationsverstärkers 5 angeschlossen, dessen Versorgungsspannungsanschlüsse
auf + Un und Masse liegen. Der Ausgang des Operationsverstärkers 5 ist einerseits
über einen Widerstand 6 auf dem positiven Eingang zurückgekoppelt und anderseits
über einen Vorwiderstand 7 mit der Basis eines npn-Schalttransistors 8 verbunden.
Zwischen dem Kollektor des npn-Schalttransistors 8 und + UB ist ein Verbraucher
9 geschaltet. Der Emitter des npn-Schalttransistors 8 ist einerseits über einen
Stromfühlerwiderstand 10 auf Masse geführt und anderseits über einen Schutzwiderstand
11 mit der Basis eines npn-Überlasttransistors 12 verbunden, dessen Emitter auf
Masse liegt und dessen Kollektor zum einen über einen Kondensator 13 mit Masse verbunden
ist und zum anderen über einen Widerstand 14 auf den positiven Eingang des Operationsverstärkers
5 führt.
-
Für die vorstehend beschriebene Schaltung ist als Voraussetzung angenommen.
daß der mit einem Anschluß an + Un liegende Verbraucher 9 durch den npn-Schalttransistor
8 bei niedrigen Temperaturen gegen Masse geschaltet werden muß, und daß die Teilerspannung
des ersten Spannungsteilers 1, 2, der den PTC-Widerstand 2 enthält, im Kurzschlußfall
nicht verändert werden darf, da in Verbindung mit dem ersten Spannungsteiler 1,
2 mehrere Schaltungen 3 bis 14 (nicht dargestellt) parallel betrieben werden, um
mehrere Verbraucher bei glcichen oder unterschiedlichen Temperaturen zu schalten.
-
Zur Erörterung der Funktionsweise der Schaltung soll zunächst auf
das Schaltverhalten des Operationsverstärkers 5, der als Ideal vorausgesetzt wird,
eingegangen werden. Durch den zweiten Spannungsteiler 3,4 wird am positiven Eingang
des Operationsverstärkers 5 ein bestimmtes Referenzpotential Urtf erzeugt. Von diesem
Referenzpotential aus gesehen, ist die Eingangsspannung am negativen Eingang. bei
der der Ausgang des Operationsverstärkers 5 auf niedriges Potential UA geht, um
einen vorbestimmten Betrag, nämlich der Hysteresespannung + U", höher als das Referenzpotential
U,,; Die Eingangsspannung am negativen Eingang des Operationsverstärkers 5, bei
der dessen Ausgang auf hohes Potential U4"JA geht, ist dagegen um einen bestimmten
Betrag, nämlich der Hysteresespannung U", niedriger als das Referenzpotential UrL,,.
Allgemein läßt sich sagen, daß die Schalthysterese bestimmt ist, durch die Widerstände
3, 4 und 6 die Versorgungsspannung + Un und die Ausgangsspannungen UAS X und U,,nim
des Operationsverstärkers 5. Die Schaltpunkte liegen immer untcrhalb bzw. oberhalb
des durch die Teilerwiderstände3, 4 festgelegten Referenzpotentials Ure,:
Ist
bei niedrigen Temperaturen durch den niedrigen Widerstandswert des PTC-Widerstandes
das Potential am negativen Eingang des Operationsverstärkers 5 kleiner als Uref
+ (+ u,», liegt der Ausgang des Operationsverstärkers 5 auf UAn,,7v. Der npn-Schalttransistor
8 ist durchgeschaltet und durch den Verbraucher 9 fließt ein Strom. Dieser Strom,
der auch durch den Stromfühlerwiderstand 10 fließt, ist nur so groß, daß der Spannungsabfall
am Stromfühlerwiderstand 10 nicht ausreicht, um den npn-Überlasttransistor 12 durchzuschalten.
Tritt an den Klemmen des Verbrauchers 9 ein Kurz schluß auf, steigt der Spannungsabfall
am Stromfühlerwiderstand 10 an, der npn-Überlasttransistor 12 schaltet durch, der
Kondensator 13 wird entladen und am positiven Eingang des Operationsverstärkers
5 stellt sich eine Spannung ein, die durch den Teilerwiderstand 3, den Widerstand
14 und den Entladezustand des Kondensators bestimmt wird. Dabei ist der Widerstand
14 so ausgelegt, daß das Potential am positiven Eingang des Operationsverstärkers
5 auf jeden Fall unter dem Potential am negativen Eingang des Operationsverstärkers
5 liegt. Dadurch geht der Ausgang des Operationsverstärkers 5 auf UAinin, der npn-Schalttransistor
8 sowie der npn-Überlasttransistor 12 werden gesperrt. Von diesem Zeitpunkt an ist
der mit einem Anschluß auf Masse liegende Kondensator 13 über den Teilerwiderstand
3 und den Widerstand 14 mit + Uo verbunden und lädt sich auf, bis der positive Eingang
des Operationsverstärkers 5 auf dem durch den zweiten Spannungsteiler 3, 4 vorgegebenen
Potential Urcf liegt. Ist die Spannung am negativen Eingang des Operationsverstärkers
5 kleiner als Uref + (- UH), schaltet der Operationsverstärker 5 in dem Moment auf
UAnx, wenn der positive Eingang die Spannung Uref + (- u1» in Richtung positivcr
Spannungen überschreitet. Dadurch wird der npn-Schalttransistor 8 wieder leitend.
Für den Fall, daß der Kurzschluß weiter besteht. wiederholt sich der vorstehend
beschriebene Vorgang. Nach Wegfallen des Kurzschlusses ist die Schaltung uneingeschränkt
betriebsfähig.
-
Zur Dimensionierung der Bauteile ist zu bemerken.
-
daß der Aufladevorgang des Kondensators 13 über den Teilerwiderstand
3 bzw. den Widerstand 14 durch entsprechende Dimensionierung dieser Bauteile so
lange andauern muß, daß der npn-Schalttransistor 8 abkühlen kann und dadurch wieder
in der Lage ist, kurzzeitig den fließenden Kurzschlußstrom zu übernehmen, ohne zerstört
zu werden. Der npn-Überlasttransistor 12 muß selbstverständlich so ausgelegt sein,
daß er durch den kurzzeitig sehr hohen Entladestrom des Kondensators 13 keinen Schaden
nimmt.
-
F i g. 2 zeigt eine weitere Schaltung, in der das erfindungsgemäße
Schaltungsprinzip angewendet ist. Da die Schaltung bis zum Ausgang des Operationsverstärkers
5 der zu Fig.l beschriebenen Schaltung entspricht, werden im folgenden nur die abweichenden
Teile näher erläutert.
-
Der Ausgang des Operationsverstärkers 5 ist über einen Vorwiderstand
7 mit der Basis eines pnp-Schalttransistors verbunden, dessen Kollektor auf den
an Masse liegenden Verbraucher 16 führt und dessen Emitter einerseits über einen
Stromfühlerwidersland 17 mit + lln und anderseits über einen Schutzwidenstand 18
mit der Basis eines pnp-ilbellasltlansistors 19 verbunden ist. Der Emitter des pnp-Überlasttransistol
s 19 liegt auf + Un und der Kollektor zum einen über einen Kondensator 20 an + Un
und zum anderen über einen Widerstand 21 am positiven Eingang des Opcrationsvcr-
stärkers
5.
-
Für diese Schaltung ist vorausgesetzt, daß der Schalttransistor 15
den mit einem Anschluß an Masse liegenden Verbraucher 16 bei hohen Temperaturen
gegen + UB schaltet und daß aus den bereits zu Fig. 1 ausgeführten Gründen die Teilerspannung
des ersten Spannungsteilers 1,2 nicht verändert werden darf.
-
Da die Funktionsweise der Operationsverstärkerschaltung 1 bis 6 bereits
zu Fig. 1 beschrieben ist, wird, um eine Wiederholung zu vermciden, davon ausgegangen,
daß der Ausgang des Operationsverstärkers 5 auf Li4nm, liegt, so daß der pnp-Schalttransistor
15 durchgeschaltet ist. Durch den Verbraucher 16 sowie durch den Stromfühlerwiderstand
17 fließt damit ein Strom, der nur so groß sein darf, daß der pnp-Überlasttransistor
19 noch nicht durchschaltct. Tritt an den Klemmen des Verbrauchers 16 ein Kurzschluß
auf, wird durch den Kurzschlußstrom der Spannungsabfall am Stromfühlerwiderstand
17 so groß. daß der pnp-Überlasttransistor 19 durchschaltet und den Kondensator
20 entlädt. Dadurch wird der positive Eingang des Operationsverstsirkers 5 auf ein
Potential gelegt, das durch den Teilerwiderstand 4, den Widerstand 21 und den Entladezustand
des Kondensators 20 bestimmt ist. Der Widerstand 21 ist dabei so ausgelegt, daß
das Potential am positiven Eingang des Operationsverstärkers 5 höher liegt als das
Potential am negativen Eingang.
-
Durch diese Verschiebung des Potentials am Eingang des Operationsverstärkers
5 in Richtung + Un geht dessen Ausgang auf Um,,,,,,. so daß der pnp-Schalttransistor
15 sowie der pnp-Überlasttransistor 19 sperren. Von diesem Zeitpunkt an wird der
Kondensator 20 über die Reihenschaltung aus dem Teilerwiderstand 4 und dem Widerstand
21 aufgeladen, bis das Potential am positiven Eingang des Operationsverstärkers
5 einen Wert UH erreicht hat, der durch den Spannungsteiler 3, 4 vorgegeben ist.
Liegt der negative Eingang des Operationsverstärkers 5 dabei auf einem Potential,
das größer ist als Urer + (+ Elf). schaltet der Operationsverstärker 5 seinen Ausgang
auf U.,s,,,. wenn das Potential am positiven Eingang den Wert U,;.z + (+ U11) in
Richtung negativer Spannungen überschreitet. Sobald der Ausgang des Operationsverstärkers
5 auf U,,, fällt, schaltet der pnp-Schalttransistor 15 durch. Für den Fall, daß
der Kurzschluß an den Klemmen des Verbrauchers 16 noch anliegt. schaltet entsprechend
der pnp-Überlasttransistor 19 ebenfalls durch und der vorstehend beschriebene Vorgang
wiederholt sich. Nach Wegfallen des Kurzschlusses ist die Schaltung uneingeschränkt
betriebsfähig.
-
Für die Bemessung der Bauteile gilt entsprechendes wie zu Fig. 1
ausgeführt.
-
Eine gegenüber dem in F i g. 2 gezeigten Beispiel etwas abgeänderte
Schaltung ist in Fig.3 dargestellt.
-
Auch hier werden zur Vereinfachung nur die abweichenden Schaltungsteile
näher erläutert.
-
Der Ausgang des Operationsverstärkers 5 ist über einen Treibervorwiderstand
22 mit der Basis eines npn-Treibertransistors 23 verbunden, dessen Emitter auf Massepotential
geführt ist. Zwischen dem Kollektor des npn-Treibertransistors 23 und + Un liegt
ein aus einem ersten Teilerwiderstand 24 und einem zweiten Teilerwiderstand 25 bestehender
Spannungsteiler 24, 25. Zwischen dem ersten Teilerwiderstand 24 und dem zweiten
Teilerwiderstand 25 des Spannungsteilers 24, 25 ist eine Schaltung 15, 16, 17, 18,
19, wic sie in Fig. 2 gezeigt ist.
-
angeschl<)ssen. Der Kollektor des pnp-Überlasttransistors 19 ist
jedoch über einen Kondensator 26 mit Masse
und über einen Widerstand
27 mit dem negativen Eingang des Operationsverstärkers 5 verbunden.
-
Als Vorgabe für die in F i g. 3 gezeigte Schaltung wurde davon ausgegangen,
daß der Operationsverstärker 5 den pnp-Schalttransistor 15 nicht zu treiben vermag
und deshalb eine Treiberstufe notwendig ist. Darüber hinaus wurde angenommen, daß
der mit Masse verbundene Verbraucher bei niedrigen Temperaturen gegen + UB zu schalten
ist.
-
Die Funktion der Treiberstufe 22 bis 25 bedarf keiner näheren Erläuterung,
da derartige Schaltungen allgemein bekannt sind. Es werden deshalb lediglich die
Vorgänge im Kurzschlußfall erläutert.
-
Tritt an den Klemmen des Verbrauchers 16 ein Kurzschluß auf, schaltet
der pnp-Überlasttransistor 19 durch und lädt den Kondensator 26 auf. Dadurch steigt
am negativen Eingang des Operationsverstärkers 5 das Potential ebenfalls an. Bei
Überschreiten der Spannung Uref + (+ U) geht der Ausgang auf UA"I£n. so daß der
Treibertransistor 23, der pnp-Schalttransistor 15 und der pnp-Überlasttransistor
19 sperren. Von diesem Zeitpunkt an wird der Kondensator 26 über den Widerstand
27 und den PTC-Widerstand 2 entladen, bis das durch den Teilerwiderstand 1 und den
PTC-Widerstand 2 gegebene Teilerverhältnis wieder hergestellt ist. Wird dabei die
Spannung Uref + (- U11) am negativen Eingang des Operationsverstärkers 5 unterschritten,
schaltet dessen Ausgang auf UAm; und die Transistoren der nachfolgenden Schaltung
schaltet durch. Falls der Kurzschluß noch anliegt, wiederholt sich der vorstehend
beschriebene Vorgang, andernfalls ist die Schaltung voll betriebsfähig.
-
Eine erweiterte Version der in F i g. 1 gezeigten Schaltung ist in
F i g. 4 dargestellt. Der Unterschied zum in F i g. 1 gezeigten Beispiel besteht
darin, daß dem npn-Überlasttransistor 12 eine Inverterstufe nachgeschaltet ist.
Dies ist so realisiert, daß zwischen dem Kollektor des npn-Überlasttransistors 12
und + Un ein aus einem ersten Teilerwiderstand 28 und einem zweiten Teilerwiderstand
29 bestehender Spannungsteiler 28, 29 geschaltet ist, an dessen Abgriff die Basis
eines pnp-lnvertertransistors 30 liegt. Der Emitter des pnp-lnvertertransistors
30 liegt ebenfalls auf + Us. Der Kollektor ist, wie bereits in F i g. 3 gezeigt,
einerseits über den Kondensator 26 auf Masse geführt und anderseits über den Widerstand
27 mit dem negativen Eingang des Operationsverstärkers 5 verbunden.
-
Als Voraussetzung für diese Schaltung wurde angenommen, daß die an
+ U0 liegende Last 9 bei niedrigen Temperaturen gegen Masse zu schalten ist.
-
Liegt an den Klemmen des Verbrauchers 9 ein Kurzschluß, schaltet
der npn-Überlasttransistor 12 und damit der pnp-lnvertertransistor 30 durch und
der Kondensator 26 wird aufgeladen. Entsprechend steigt dann das Potential am negativen
Eingang des Operationsverstärkers 5 ebenfalls an und dessen Ausgang geht auf U"l,.....
-
so daß der Schalttransistor 8, der Überlasttransistor 12 und der Invertertransistor
30 sperren. Von diesem Zeitpunkt an wird der Kondensator 26 über den Widerstand
27 und den PTC-Widerstand 2 entladen, bis das durch den Spannungsteiler 1, 2 vorgegebene
Teilerverhältnis erreicht ist. Wird dabei die Spannung Urcl + (- U,1) unterschritten,
springt der Ausgang des Operationsverstärkers 5 auf UAw.-ix. Falls zu diesem Zcitpunkt
der Kurzschluß noch immer anliegt, wiederholt sich der vorstehend beschriebene Vorgang,
ansonsten ist die Schaltung voll betriebsfähig.
-
Als letztes Beispiel ist in F i g. 5 eine Erweiterung der
Schaltung
nach Fig.3 gezeigt. Der Unterschied zur Schaltung nach F i g. 3 besteht darin, daß
zwischen dem Kollektor des pnp-Uberlasttransistors 19 und Masse ein aus einem ersten
Teilerwiderstand 31 und einem zweilen Teilerwiderstand 32 bestehender Spannungsteiler
31, 32 liegt, an dessen Abgriff die Basis eines npn-lnvertertransistors 33 angeschlossen
ist. Der Emitter des npnlnvertertransistors 33 liegt an Masse. Der Kollektor ist
einerseits über den Kondensator 13 ebenfalls an Masse geführt und anderseits über
einen Widerstand 14 mit dem positiven Eingang des Operationsverstärkers 5 verbunden.
-
Als Vorgabe für die vorstehend beschriebene Schaltung wurde angenommen.
daß der mit Masse verbundene Verbraucher bei niedrigen Temperaturen gegen + Un zu
schalten ist, wobei der Ausgangsstrom des Operationsverstärkers 5 nicht ausreicht,
um den pnp-Schalttransistor 15 zu treiben, so daß eine Treiberstufe vorgesehen werden
muß. Weiterhin ist davon ausgegangen, daß das Teilerverhältnis des ersten Spannungsteilers
1, 2 aus den Gründen, die bereits zu F i g. 1 ausgeführt sind, nicht verändert werden
darf, Auch in diesem Fall soll zur Vereinfachung nur das Verhalten der Schaltung
bei Kurzschluß beschrieben werden. Wie in allen übrigen Fällen wird dabei vorausgesetzt,
daß der Schalttransistor durchgeschaltet ist.
-
Tritt an den Klemmen des Verbrauchers 16 ein Kurzschluß auf, schaltet
der pnp-Überlasttransistor 19 und damit der npn-lnvertertransistor 33 durch, der
Kondensator 13 entlädt sich und der positive Eingang des Operationsverstärkers 5
wird gegen Massepotential gezogen. Dadurch schaltet der Operationsverstärker 5 seinen
Ausgang auf UAm,, und sperrt damit alle Transistoren der nachfolgenden Schaltung.
Von diesem Zeitpunkt an wird der Kondensator 13 über den Widerstand 14 und den Teilerwiderstand
3 aufgeladen, bis das durch den Spannungsteiler 3, 4 vorgegebene Potential Uref
am positiven Eingang des Operationsverstärkers 5 anliegt.
-
Ist das Potential am negativen Eingang des Operationsverstärkers 5
kleiner als Urcr + (- U1i), geht der Ausgang des Operationsverstärkers 5 auf UAI,I,0S,
sobald der positive Eingang die Spannung Uref + (-UH) in Richtung positiver Spannungen
überschreitet.
-
Ergänzend zu den F i g. 1 bis 5 erscheinen noch einige Hinweise angebracht.
Die Versorgungsspannung + Un kann selbstverständlich an der Widerstandsbrückenschaltung
1, 2, 3, 4, am Operationsverstärker 5 und am Leistungsteil der Schaltung unterschiedlich
sein. Die Widerstände 24, 29, 32 dienen dazu, die Einflüsse der Kollektor- Emitter-
Restströme zu eliminieren, können aber prinzipiell gegen unendlich gehen. Die Schutzwiderstände
11 und 18 begrenzen den Basis-Emitterstrom auf zulässige Werte, sind aber zur Funktion
der Schaltung nicht unbedingt erforderlich; ihr Wert kann also gegen Null gehen.
Die Werte der Widerstände 14, 21, 27 hängen von den Werten der Teilerwiderstände
der Widerstandsbrückenschaltung 1, 2, 3, 4 ab und können ebenfalls gegen Null gehen.
-
Abschließend soll nochmals darauf hingewiesen werden, daß es sich
bei den vorstehend beschriebenen F i g. 1 bis 5 lediglich um Ausführungsbeispiele
handelt.
-
Dem Fachmann dürfte es keine Schwierigkeiten bereiten, die Schaltungen
nach F i g. 1 bis 5 untereinander zu kombinieren und z. B. mehrere derartige Schaltungen
parallel an einem nur einmal vorhandenen ersten Spannungsteiler 1, 2 oder einem
nur einmal vorhandenen zweiten Spannungsteiler 3, 4 zu betreiben. Mit dem erfindungsgemäßen
Schaltungsprinzip ist demnach eine
universelle Möglichkeit gegeben,
Temperaturschalter bekannter Art vor Überlastung zu schützen und deren uneingeschränkte
Funktionsfähigkeit nach Wegfallen des Kurzschlusses ohne irgendwelche Eingriffe
wieder herzustellen.