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Piezoelektrisches Antriebselement für T intenmosaik-
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schreibeinrichtungen Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches
Antriebselement für die im Schreibkopf einerTintenmosaikschreibeinrichtung verlaufenden
Tintenkanäle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Aus der DE-PS 25 43 451 ist ein Schreibkopf für Tintenschreibeinrichtungen
bekannt, der mehrere Schreibdüsen in Form von Schreibflüssigkeit aufnehmenden Tintenkanälen
enthäit, die durch Ausformung des Schreibkopfes gebildet sind. Die einzelnen Tintenkanäle
verlaufen in Richtung zu einer, die Tintenkanäle abschließenden Düsenplatte aufeinander
zu. Piezoelektrische Antriebselemente sind vcn den Austrittsöffnungen der Tintenkanäle
aus gesehen, im Schreibkopf nach hinten versetzt angeordnet. Sie bestehen aus röhrenförmigen
Piezowandlern, die die Tintenkanäle umfassen. Ein tröpfchenweiser Ausstoß von Schreibflüssigkeit
erfolgt durch piezoelektrische Verformung des auf den betreffenden Tintenkanal einwirkenden
piezoelektrischen Antriebselements. Ein solcher Aufbau gestattet es, den Schreibkopf
in einfacher Weise, z.B. durch Vergießen der Antriebselemente bei gleichzeitiger
Ausformung der Tintenkanäle mittels eingeführter Nadeln herzustellen.
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Dazu werden die mit einer äußeren und mit einer inneren Kontaktschicht
versehene Piezoeöhrchen jeweils innen mit einer Kontaktwendel versehen und außen
an eine flexible Leiterfolie angeschlossen. Diese vormontierten Röhrchen werden
dann mit Hilfe der eingesteckten Nadeln in der Gießformlage fixiert und umgossen.
Nach Entfernen der Ne-
deln steht ein Gießharzblock zur Verfügung,
der nach Montage von Düsenplatte und Tintenversorgungsteil eine sogenannte Düsenbaugruppe
bildet.
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Dieser Aufwand ist für den Aufbau von Schreibköpfen mit einer relativ
kleinen Anzahl von Tintenkanälen und Piezoröhrchen noch tragbar. Für Schreibköpfe,
bei denen zur Erhöhung der Auflösung der rasterförmigen Zeichen eine erheblich größere
Anzahl von Tintenkanälen und Piezoröhrehen vorgesehen ist, nimmt der Fertigungs-
und Montageaufwand ganz erheblich zu. Da in diesem Fall, vor allem dann, wenn die
äußeren Abmessungen des Schreibkopfes nicht wesentlich verändert werden, sowohl
die Tintenkanäle als auch die Piezoröhrchen erheblich enger benachbart angeordnet
sind, treten weiterhin auch Kontaktierungsprobleme und sogenannte Nebensprecheinflüsse
auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein piezoelektrisches Antriebselement
für die Tintenkanäle eines Tintensehreibkopfes zu schaffen, bei dem zum einen die
Konalterung über die äußeren und die inneren Elektroden der Antriebselemente einfach
und sicher erfolgt, bei dem zum anderen die störenden Nebensprecheigenschaften verbessert
sind, und bei dem schließlich der Montageaufwand durch Zusammenbau einfach aufgebauter
Teile reduziert ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchesl
angegebenen Merkmale.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung besteht in der einfachen
Herstellung des die piezoelektrischen Antriebselemente für sämtliche Tinterikanäle
enthaltenden
Piezoblocks, der als Einzelteil einschließlich der
inneren und äußeren Kontaktschichten der Piezoröhrchen erstellt werden kann, sowie
darin, daß der Piezoblock erheblich einfacher mit den weiteren Teilen des Schreibkopfes,
nämlich mit dem Tintenkanalteil und mit dem Tintenversorgungsteil zusammengebaut
werden kann. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, daß die sich über die Stirnflächen
des Piezoröhrchens hinaus erstreckende Metallisierung des Piezoblocks nicht nur
eine tintendichte Abdichtung gewährleistet, sondern daß damit auch die mechanische
Entkopplung verbessert wird und die Nebensprecheinflüsse reduziert werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert.
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Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Schreibkopf einer Tintenmosaikschreibeinrichtung
besteht aus einer Düsenplatte 1, aus einem, z.B. aus Gießharz bestehenden Tintenkanalteil
3, der die in Richtung zur Düsenplatte 1 aufeinander zulaufenden Tintenkanäle 2
enthält, aus einer blockförmigen piezokeramischen Einheit 4, die im folgenden als
Piezoblock bezeichnet wird, und aus einem Tintenversorgungsteil 5. Der Piezoblock
4 weist einen plattenförmigen Basisteil 6 auf, aus dem die röhrenförmigen Erhebungen
7 herausragen. Diese bilden die eigentlichen Antriebselemente und werden im folgenden
als Piezoröhrchen bezeichnet. Über den Basisteil 6 sind sämtliche Piezoröhrchen
7 auf der einen Seite des Piezoblocks miteinander verbunden. Der Piezoblock 4 ist
auf der einen Seite, auf der dieser an dem die Tintenkanäle 2 enthaltenden Tintenkanalteil
3 anliegt, mit einer Kontaktschicht 8 versehen, die sich zugleich auch in das Innere
der Piezoröhrchen erstreckt und die Innenelektrode jedes Piezoröhrchens 7 bildet.
Da der Piezoblock 6 als ein Einzelteil erstellt werden kann, kann das Aufbringen
der Kon-
taktschicht 8 ohne besondere Probleme durchgeführt werden.
Somit steht ein für sämtliche Piezoröhrchen 7 gemeinsamer, d.h. ein an ein Bezugspotential
anschließbarer gemeinsamer Innenelektrodenanschluß 12 zur Verfügung.
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Die äußeren Mantelflächen der Piezoröhrchen sind ebenfalls mit einer
Kontaktschicht 9 versehen. Diese äußere Kontaktschicht 9 ist für jedes Piezoröhrchen
7 individuell vorgesehen. Das Aufbringen der äußeren Kontaktschicht 9 kann entweder
zusammen mit dem Aufbringen der inneren Kontaktschicht 3 oder in einem davon getrennten
Arbeitsgang erfolgen. Die für einen individuellen Tröefchenausstoß aus den Austrittsöffnungen
der einzelnen Tintenkanäle 2 über die Düsenöffnungen der Düsenplatte 1 erforderliche
individuelle Ansteuerung der Piezoröhrchen 7 wird dadurch erreicht, daß die äußeren
Kontaktschichten 9, z.B. über eine Leiterplatte 10 und deren Leiterbahnen 11 kontaktiert
sind. Entsprechend der Anzahl der Tintenkanäle und damit entsprechend der Anzahl
der Piezeröhrchen, ist die Leiterplatte 10 mit einer entsprechenden Anzahl von Anschlüssen
13 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise entspricht dem an sich bekannten Verfahren für derartige
Tintenmosaikschreibeinrichtungen, auf das im folgenden nur kurz eingegangen wird.
Durch einen, von einer hier nicht dargestellten Ansteuerschaltung abgegebenen Ansteuerimpuls,
werden über die Anschlüsse 13 diejenigen Piezoröhrchen 7, die den für einen Tröp
fchenausstoß vorgesehenen Tintenkanälen 2 zugeordnet s nd, in einen erweiterten
Zustand versetzt. Anschließend wird eine Verengung oder Kontraktion der vorher in
den erweiterten Zustand versetzten Piezoröhrchen 7 bewirkt.
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Aus den Düsenöffnungen der Düsenplatte 1 wird als Folge davon ein
Tröpfchen ausgestoßen.
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Der Aufbau der Antriebselemente in Form eines Piezoblocks bietet in
vorteilhafter Weise die Möglichkeit, den Schreibkopf in einer aufwandsarmen Weise
aufzubauen. iur Erläuterung wird wiederum auf das Ausführungsbeispiel verwiesen.
Der Piezoblock 4, der sämtliche Antriebselemente eines Schreibkopfes, d.h. sämtliche
Piezoröhrchen 7 umfaßt, bildet ein eigenes getrennt herstellbares Bauteil, das nach
Aufbringen der Kontaktschicht 8 und 9 und nach Kontaktierung mit der Leiterplatte
10, 11 mit dem die Tintenkanäle 2 enthaltenden Tintenkanalteil 3 einer seits und
mit dem Tintenversorgungsteil 5 andererseits zusammengeführt wird. Die völlig plane,
durch die Kontaktschicht 8 gebildete metallisierte Fläche des Piezoblocks 4 bietet
nicht nur eine sehr gute Dichtung an der Verbindungsstele, sondern reduziert auch
die Beeinflussung benachbarter Tintenkanäle, verbessert also das Nebensprechen ganz
erheblich. Das ermöglicht es, die Piezoröhrchen, und damit auch die einzelnen Tintenkanäle
enger nebeneinander anzuordnen. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung geschaffen,
einen Tintenschreibkopf mit engerer Teilung der Austrittsdüsen aufzubauen.
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Unter normalen Umständen reicht die, z.B. durch eine mechanische Klemmverbindung
erzeugte Andruckkraft, zwischen dem Piezoblock 4 und dem Tintenblock 3 bzw. dem
Versorgungsteil5 aus, um eine flüssigkeitsdichte Verbindung zu schaffen. Bedarfsweise
kann die metallisierte Fläche des Piezoblocks 4 abgeschliffen werden, bzw. es kann
eine zusätzliche Dichtfläche eingelegt werden, ohne daß die vorher beschriebenen
Vorteile beeinträchtigt werden.
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zur Kontaktierung ist im Ausführungsbeispiel eine Leiterplatte vorgesehen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, zur Kontaktierung auch eine metallisierte Keramikplatte
oder eine Reihe federnder Metallkontakte zu verwenden.
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Fig. 2 zeigt einen Piezoblock 4 im Detail. Dieser besteht aus dem
plattenförmigen Basisteil 6, aus dem sich die eigentlichen Antriebselemente in Form
der Piezoröhrchen 7 erheben. Zentrische, diese Erhebungen und den Basisteil 6 durchdringende
Bohrungen, bilden die Öffnungen 14 der Piezoröhrchen 7. Auf der für alle Piezoröhrchen
7 gemeinsamen Fläche des Piezoblocks, wird die metallische Kontaktschicht 8 aufgebracht,
wobei sich die Metallbeschichtung auch auf die Innenwandung der Öffnungen 14 erstreckt.
Diese bildet also für alle Piezoröhrchen 7 eine gemeinsame Innenelektrode. Entweder
gleichzeitig mit der Metallbeschichtung der gemeinsamen Fläche, oder anschließend
daran, werden die äußeren Mantelflächen der Piezoröhrchen 7 ebenfalls mit einer
Metallschicht 9 versehen, wobei diese Beschichtung zwischen den einzelnen Piezoröhrchen
7 unterbrochen ist. Die Metallbeschichtung 9 bildet die äußeren Elektroden, über
die jedes Piezoröhrchen individuell ansteuerbar ist. Durch eine anschließende Bearbeitung
der beidseitigen Oberflächen, können sehr plane Flächen erzeugtwerden, wodurch,
worauf bereits hingewiesen wurde, eine sehr sichere flüssigkeitadichte Abdichtung
nach dem Zusammenbau mit den weiteren Teilen des Schreibkopfes gewährleistet ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Piezoblock derart
gestaltet sein, daß sich die Kontaktschicht 8, die die Innenelektrode der Piezoröhrchen
7 bildet, auf beiden Seiten über die Stirnflächen der Piezoröhrchen 7 hinaus erstreckt.
Damit steht auf beiden Seiten des Piezoblocks 4 eine sehr glatte und plane Metallfläche.zur
Verfügung, die auch auf der Seite, auf der der Piezoblock 4 an dem Tintenversorgungsteil
5 anliegt, eine tintendichte Verbindung geerährleistet, ohne besondere Dichtungseiemente
verwenden zu müssen.
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Wie anhand von Fig. 1 beschrieben, weisen die äußeren Mantelflächen
der Piezoröhrchen 7 Kontaktschichten 9 auf, die jeweils zwischen den einzelnen Piezoröhrchen
7 unterbrochen sind, und über die eine individuelle Ansteuerung der einzelnen Piezoröhrchen
7 erfolgt. Zur Kontaktierung der äußeren Kontaktschichten 9 kann wiederum eine Leiterplatte,
eine metallisierte Keramikplatte oder eine Reihe federnder Metallkontakte vorgesehen
sein.
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7 Patentansprüche 2 Figuren