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Antrag auf Patenterteilung
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Vorrichtung zur Umkehr der Fließrichtung in Flüssigkeiten oder Gasem
bei technischen und medizinischen Problemen Anwendungsgebiet: Die Vorrichtung zur
Umkehr der Fließrichtung von Flüssigkeiten oder Gasen bei technischen und/oder medizinischen
Problemen wird angewendet bei Pro blemen, die über Strömungsverläufe mit einer doppelläufigenVorderseite"
und einer einläufigen "Rückseite" verfügen. Ein spezielles Anwendungsgebiet ist
die Medizin.
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Hier ist die Erfindung anzuwenden bei Patienten, bei denen ein Blasondauerspülkatheter
indiziert ist und' angewendet wird. Dies ist z.B. der Fall bei Blasencarcinom, Blutungen
in der und in die Blase.
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Bei diesen patienten muß die Harnblase mit Hilfe einer Spülflüssigkeit
und eines doppelläufigen Katheters dauernd gespült werden, damit Schleim und Blutkoagel
den Kathetereingang nicht verstopfen. Wenn dies trotz Dauerspülung geschieht, hilft
oft eine Umkehr der Spülrichtung = Umkehr der Fließrichtung der Spülflüssigkeit
(Eingang #-# Ausgang) um Koagel von der Einflußöffnung des Katheters zu entfernen.
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Die obengenannte Erfindung ermöglicht dies auf ein fache und hygienische
Weise.
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Die Strömungsumkehr bei Endeskopen mit Bpülung (Magen, Duodenum, Blase,
etc) köunte obense durch d Erfindung erpeicht werden,
Zweck: inf
c he Umkehr der Strömungsri chtung in Systemen, die eine doppelläufige "Vorderseite"
und eine einläufige "Rückseite" haben.
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Speziell Medizin : Verhinderung der Kontamination des blasendauerspülkatheters
uri< d:L Blase init Keimen bei Wechsel der Spülrichtung durch eine Vorrichtung,
die den Wechsel der Spülrichtung vollkommen steril ermöglicht.
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Stand der Technik mit Fundstellen: Der Zu- und Ablauf des Dauerspülkatheters
wird von Hand umgestöpselt, d.h. die Spülflüssigkeit wird mit dem vorherigen Urinauslauf,
der vorherige Urinauslauf mit dem Schlauch der Spülflüssigkeit verbunden.
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Fundstellen : Ähnliche Probleme bearbeiten Patentschrift DE 2428000
C3 (Urologisch endeskopisches Instrument mit Spülung) und Offenlegunsschrift 2717739
(entfernbares, zu verriegelndes Verbindungselement für Lüerverbindungen), eine Strömungsumkehr
kann mit beiden jedoch nicht durchgeführt werden.
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Vielmehr ist eine Strömungsumkehr mit der hier angemeldeten Erfindung
beim urologisch endoskopischen Instrument mit Spülung als Zusatz durchaus denkbar.
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Kritik des Standes der Technik: Speziell Medizin : Eine Keimbesiedlung
des Katheters oder gar der Blase ist möglich, wenn umgestöpselt wird. Im Bett des
Pa; tienten mit mehreren Schlauchenden, Stöpseln und Flaschen bzw. Beuteln zu hantieren,
macht dies sogar sehr wahrscheinlich.
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Aufgabe: Einfache Strömungsumkehr bei Strömungssystemen mit doppe
lläufiger"Vorderseite" und einläufiger "Rückseite".
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Speziell Medizin: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sterilität
beim Vorgang der Umkehr der FliefJrichtung der Spülflüssigkeit bei Dauerspülkathetern
oder hndoskopen zu gewährleisten.
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Lösung : Durch ein in sich geschlossenes System von Abzweigungen und
Umleitungshähnen (z.B. Drei- oder Vierwegehähne) kann die Umkehrung der Sp@lrichtung
einfach erfolgen.
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Speziell Medizin : Durch die Erfindung kann die Umkehr der Bpülrichtung
steril durchgeführt werden.
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Weitere Ausgestaltung der Erfindung: Speziell Medizin: 1, Die Sterilität
wird durch ein in sich geschlossenes System erreicht. Dies bedeutet, daß kein Schlauch
oder Katheterende umgestöpselt werden muß, um die Spulrichtung zu ändern.
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2. Die Änderung der Fließrichtung der Spülflüssigkeit wird durch Umschalten
oder Umlegen eines oder mehrerer Hähne, Einweg- oder Mehrwegventile erreicht.
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3. Die Anschlußstücke der Vorri.chtung können den handelsüblichen
Blasendauerspülkathetern, Spülflüssigkeitssystemen und Urinbeutelsystemen angepaßt
sein, so daß für Krankenhäuser z.B. nicht der Kauf neuer Systeme nötig ist.
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Erzielbare Vorteile ; Speziell Medizin : 1. Die Umkehr der Fließrichtung
der Spülflüssigkeit in z.B. Dauerspülkathetern oder Endoskopen erfolgt steril.
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2. Die Umschaltung erfolgt schnell. und kann zur Lockerung von Schleim
und Koageln in der Blase schlagartig und häufig durchgeführt werden.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels : Drei Beispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt un(i werden im folgenden beschrieben.
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Abbildung 1 : Zustand A der Vorrichtung : Die Spülflüssigkeit fließt
durch die Geradeausstellung des Dreiwegchahns X direkt in den Eingang--Ausgang L
des Katheters. Vor dort fließt die Spülflüssigkeit (gemischt mit Urin und gegebenenfalls
Blut oder Schleim) durch den Eingang-Ausgang II und den Dreiwegehahn Y geradeaus
in den Urinbeutel.
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Zustand B der Vorrichtung: Die Spülflüssig@eit fließt, weil der Dreiwegehahn
X sperrt, durch die Abzweigung a) zum Dreiwegehahn Y, der in Richtung Eingang-Ausgang
II des Katheters weiterleitet. Von dort fließt die Spülflüssigkeit (p;emischt mit
Urin oder Blut etc.) zum Eingang-Aus-@ang t und durch den Dreiwegehahn X zur Abzweigung
t)). Sie kann wegen der Sperrung von Dreiwegehahn Y nicht auf Eingang-Ausgang II
zulaufen.
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Abbildung 2.: Hier ist die Vorrichtung im Zustand A in verkleinerter
Form aber im Zusammenhang mit schematisch dargestelltem Spülflüssigkeitsbehälter
sowie urinbeutel und der Lage des Katheters in der Blase dargestellt.
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Beschreibung eines weiteren Ausführungsbeispiels : (Ebenfalls Abbildung
1) Durch Klappung um eine senkrecht zu denkende Achse kommen die Spindeln der Dreiwegehähne
X und Y so übereinander, daß bei fester Verbindung der Spindeln die Umschaltung
der fließrichtung mit einem Griff möglich wird, Beide Dreiwegehähne worden mit einer
Drehung der gemeinsamen Spindel gleichzeitig betätigt, so daß hiermit von ein Sechswegehahn
gesprochen werden kann.
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Beschreibung eines weiteren Ausführungsbeispiels : (Abbildung 3) Durch
einen speziell für die Erfindung konstruierten Vierwegehahn kann die Umschaltung
durch Drehung der Spindel um 45° erreicht werden.
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Die Zu- und Abläufe sind wie in Abbildung 1 angeornet, Die Abzweigungen
und die Dreiwegchähne sind durch den Vierweghahn mit; dem Gehäuse (; und der Spindel
K ersetzt. In der kreisförmigen Spindel laufen vier Strömungswege, von denen zwei
die Spindel mit 1800, also geradeaus durchqueren; und zwei deren Enden um 900 abgeknickt
sind. dienvier Strömungswge haben keine Verbindung zueinander. Die vier Zu- bzw.
Ableitungen stehen aus allen 90° Richtungen im Gehäuse den Öffnun;en von jeweils
zwei Strömungswegen der spindel gegenüber. Da in der Spindel alle 45° eine Öffnung
sitzt, im Gehäuse dagegen nur alle 90°, entstcht bei einer 45° Drehung der spindel
eine andere Durchflußrichtung. Zwischenstellungen stoppen den Durchfluß.