DE3315209A1 - Nahfeldsonde - Google Patents
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- G01R29/08—Measuring electromagnetic field characteristics
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Description
-
- BESCHREIBUNG
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Nahfeldsonde gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
- Zum wahlweisen Messen der drei Komponenten des elektrischen oder des magnetischen Feldes sowie zur Bildung des Betrages des Summenvektors ist es bekannt (NTG Tagungsband Nov. 1982, Seiten 97 bis 108 ) eine Nahfeldsonde mit einem würfelförmigen, metallischen Gehäuse zu verwenden, an dessen Außenflächen jeweils ein Antennenelement rechtwinklig angebracht ist. Jedes Antennenelement besteht aus einem abgeschirmten, ringförmigen Leiter, dessen Abschirmung an einer Stelle durch einen Schlitz unterbrochen ist und an einer anderen Stelle wahlweise geerdet werden kann. Im Falle der Erdung wirken der Leiter und die geschlitzte Abschirmung als Rahmenantenne zur Messung der magnetischen Feldkomponenten. Bei fehlender Erdung stellt der ringförmige Leiter einen Dipol zur Messung der elektrischen Feldkomponenten dar. Die Fußpunkte der Antennenelemente sind mit Thermoumformern verbunden, welche das HF-Meßsignal der betreffenden Antennenelemente gleichrichten und aufbereiten. Die aufbereiteten Meßsignale werden über ein Verbindungskabel einer in einem zweiten Gehäuse untergebrachten Anzeigeeinrichtung zugeführt.
- Die Aufstellung der bekannten Meßsonde erfolgt auf einem elektrisch isolierten Stativ, wobei sich das zweite Gehäuse mit der Anzeigeeinrichtung in einigen Metern Entfernung befindet, wo eine Bedienperson die Skala der Anzeigeeinrichtung abliest.
- Die bekannte Meßsonde läßt sich jedoch wegen der Unempfindlichkeit der Thermoumformer für kleinere Eingangssignale nur in einem Meßspannungsbereich oberhalb etwa 100 V/m verwenden. Infolge dieser Unempfindlichkeit läßt sich der Ubergangsbereich zwischen Nah- und Fernfeld nicht systematisch erfassen, was insbesondere bei der Ermittlung der Abhängigkeit der Feldstärke von der Entfernung zu einer Sendeantenne sowie zum Vergleich mit entsprechenden Nahfeldberechnungen unabdingbar ist.
- Ferner ist die Entkopplung der beiden Betriebsarten jedes Antennenelementes problematisch, da der ringförmige Leiter nicht nur als Dipol wirkt, sondern auch magnetische Anteile aufnimmt, welche das Meßergebnis verfälschen. Umgekehrt besteht die Gefahr, daß die Rahmenantenne infolge unzureichender Erdung auch elektrische Anteile aufnimmt, welche das Meßergebnis für die magnetische Feldkomponente verfälschen. Schließlich ist die Handhabung der bekannten Meßsonde infolge der beiden Gehäuse und des Stativs umständlich und zeitraubend.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Nahfeldsonde der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche auch eine Messung kleinerer Eingangssignale in einem Meßspannungsbereich unterhalb 100 V/m gestattet, welche ferner eine Verfälschung des Meßergebnisses für die elektrischen Feldkomponenten durch überlagerte magnetische Anteile ausschließt und welche auf einfache und bequeme Weise zu handhaben ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines ausgeführten Beispiels einer erfindungsgemäßen Nahfeldsonde; Fig. 2 ein Blockschaltbild einer im Gehäuseinneren der Nahfeldsonde gemäß Fig. 1 angebrachten Meßsignal-Aufbereitungs- und Verarbeitungseinrichtung, und Fig. 3 ein Diagramm für den Verlauf der elektrischen Feldstärke in Abhängigkeit von der Entfernung zum Sender, und zwar entsprechend einer mit der Sonde nach Fign. 1 und 2 gemessenen Kurve sowie entsprechend einer mit einem wirklichkeitsnahen Rechenprogramm errechneten Kurve.
- Die in Fig. 1 dargestellte Nahfeldsonde 1 dient zur Messung der drei Komponenten Ex, E und Ez des elektriy schen Feldes E, beispielsweise in der Umgebung einer Sendeantennenanlage.
- Die Nahfeldsonde 1 stellt ein völlig symmetrisches Gebilde mit einem würfelförmigen, metallischen Gehäuse 2 dar, an dessen sechs Außenflächen jeweils ein als Monopol ausgebildetes Antennenelement 4A, 4B, 5A, 5B, 6A, 6B rechtwinklig angebracht ist. Die Verwendung von Monopolen erlaubt den ausschließlichen Empfang von elektrischen Komponenten, wodurch Meßverfälschungen infolge des Empfangs sowohl von elektrischen als auch (in geringem Maße) magnetischen Komponenten ausgeschlossen werden.
- Zur Aufbereitung und Verarbeitung der Meßsignale an den Fußpunkten der Antennenelemente 4A bis 6B ist im Inneren des Gehäuses 2 eine entsprechende Einrichtung 10 in Form einer elektrischen Schaltung angebracht (Fig. 2), welche ein Anzeigeinstrument 20 aufweist, dessen Skala 8 (Fig. 1) durch einen Ausschnitt 7 in einer Wand des Gehäuses 2 ablesbar ist. Ferner befindet sich an der gleichen Gehäusewand, im dargestellten Beispielsfalle unterhalb des Ausschnitts 7, ein gemeinsamer Bedienungsknopf 9 für insgesamt sechs Bereichsteiler 15 der Einrichtung 10 (Fig. 2).
- An einer Ecke des würfelförmigen Gehäuses 2 ist in Richtung der betreffenden Raumdiagonalen des Gehäuses 2 ein Haltegriff 3 befestigt, mit welchem die Nahfeldsonde 1 bequem von einer Bedienungsperson in alle Raumrichtungen gedreht, gehalten und abgelesen werden kann.
- Die in Fig. 2 als Blockschaltbild wiedergegebene Einrichtung 10 zum Aufbereiten und Verarbeiten der Meßsignale an den Fußpunkten der schematisch angedeuteten Antennenelemente 4A bis 6B umfaßt sechs Aufbereitungskanäle 11A, 11B, 12A, 12B, 13A und 13B, von denen jeder Aufbereitungskanal einem zugeordneten Antennenelement nachgeschaltet ist. Jeder der identisch ausgebildeten Aufbereitungskanäle besteht aus der Folge einer Antenneneingangsstufe 14, eines Bereichsteilers 15 und einer Trennstufe 16. Dieser Aufbau ist in Fig. 2 lediglich für die Aufbereitungskanäle 11A und 11B veranschaulicht: er gilt in identischer Weise auch für die übrigen, nur als Block angedeutetenAufbereitungskanäle 12A, 12B, 13A und 13B.
- Jede Eingangsstufe 14 ist mit einem Feldeffekttransistor in Drainschaltung als Impedanzwandler versehen, welche einen hohen Eingangswiderstand und einen relativ niedrigen Ausgangswiderstand aufweist, um die hochohmige Impedanz des zugeordneten Antennenelementes an die Eingangsimpedanz des der Eingangsstufe 14 nachgeschalteten Bereichsteilers 15 anzupassen. Der Bereichsteiler 15 umfaßt einen Transistorschaltkreis in Kollektorschaltung, wobei als Arbeitswiderstand des Transistors ein mehrstufiger ohmscher Spannungsteiler mit Abgriffen vorgesehen ist. Die Abgriffe lassen sich mittels des Bedienknopfes 9 (Fig. 1) selektiv wirksam schalten. Zur wirksamen Entkopplung des Bereichsteilers 15 von einer für jeweils zwei Aufbereitungskanäle, z.B. 13A, 13B vorgesehenen Quadrierstufe 17 ist jedem Bereichsteiler 15 eine Trennstufe 16 in Kollektorschaltung nachgeordnet.
- Der Emitterwiderstand der Trennstufe 16 ist dem Eingangswiderstand der nachfolgenden Quadrierstufe 17 angepaßt.
- Jede Quadrierstufe 17 weist zwei symmetrische Eingänge auf, die von den Aufbereitungskanalpaaren jeder elektrischen Feldkomponente, z.B. 11A, 11B gespeist werden Insgesamt sind somit für die sechs Aufbereitungskanäle 11A bis 13B drei Quadrierstufen 17 vorgesehen.
- In den Quadrierstufen 17 sind integrierte Mischerschaltkreise vorgesehen, welche aufgrund ihres quadratischen Kennlinienverlaufs eine Produktbildung der hochfrequenten Eingangssignale und damit eine Gleichrichtung vornehmen.
- Die den Quadraten der elektrischen Feldkomponenten Ex, Ey, E z entsprechenden Gleichspannungs-Ausgangssignale der drei Quadrierstufen 17 werden in einem Addierglied 18 summiert, das ausgangsseitig mit einem Eingang eines Operationsverstärkers 19 verbunden ist. Der Operationsverstärker 19, dem ausgangsseitig das Anzeigeinstrument 20 angepaßt ist, dient in erster Linie der Einstellung des Grundpegels des anzuzeigenden Sonden-Ausgangssignals (welches dem Quadrat der Länge des Summenvektors der drei elektrischen Feldkomponenten Ex, Ey, E z entspricht), welcher dem empfindlichsten Sonden-Meßbereich entspricht.
- Die erforderliche Radizierung des verstärkten Summensignals am Ausgang des Operationsverstärkers 19 auf schaltungstechnischem Wege unterbleibt; statt dessen wird die lineare Anzeigeskala des Anzeigeinstrumentes 20 durch die Skala 8 mit quadratischer Teilung ersetzt.
- Die Aufbereitung der Meßsignale an den Fußpunkten der Antennenelemente erfolgt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, HF-mäßig, wodurch die Verwendung der Bereichsteiler 15 zum Einstellen des gewünschten Meßbereiches ermöglicht wird. Auf diese Weise gestattet die Nahfeldsonde 1 auch die Messung geringer Feldstärken mit einem Antenneneingangssignalpegel unterhalb 100 V/m. Es hat sich darüberhinaus gezeigt, daß die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Nahfeldsonde ermittelten Feldstärkewerte beispielsweise im Nahfeld des Senders Ismaning des Bayerischen Rundfunks gut mit entsprechenden theoretischen Werten übereinstimmen, welche mit Hilfe eines die Bodenleitfähigkeit und das Erdnetz berücksichtigenden Rechenprogramms ermittelt wurden. In dem Diagramm gemäß Fig. 3 sind gemessene und errechnete Kurven für den Verlauf der elektrischen Feldstärke in Abhängigkeit von der Entfernung zum Sender aufgetragen. Ein Vergleich der Kurven zeigt die gute Ubereinstimmung zwischen gemessenen und gerechneten Werten.
Claims (1)
- NAHFELDSONDE PATENTANSPRUCH Nahfeldsonde zur Messung der drei Komponenten des elektrischen Feldes und zur Bildung des Summenvektors der gemessenen drei Komponenten, mit 1 - einem würfelförmigen, metallischen Gehäuse, an dessen Außenflächen jeweils ein Antennenelement rechtwinklig angebracht ist, - einer Einrichtung zum Aufbereiten und Verarbeiten der Meßspannungen an den Fußpunkten der Antennenelemente, derart, daß die beiden jeweils einer der drei Komponenten des elektrischen Feldes zugeordneten Meßspannungen quadriert, die quadrierten Meßspannungen addiert und aus der so gebildeten Quadrat summe die Quadratwurzel gezogen werden, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h die Kombination folgender Merkmale: a) Als Antennenelemente (4A bis 6B) sind Monopole vorgesehen; b) jedem Monopol ist ein aus einer Antenneneingangs- stufe (14), einem Bereichsteiler (15) und einer Trennstufe (16) bestehender Kanal (11A; 11B; 12A; 12B; 13A; 13B) nachgeschaltet; c) die Kanäle (z.B. 11A, 11B) der beiden, jeweils einer Meßebene (z.B. x-Ebene) zugeordneten Monopole (z.B. 4A, 4B) führen auf symmetrische Eingänge einer gemeinsamen Quadrierstufe (17), welche einen integrierten Mischerbaustein mit quadratischer Verstärkerkennlinie zur Bildung des Produktes der beiden eingangsseitigen Kanalsignale und.damit zur HF-Gleichrichtung aufweist; d) die Ausgänge der drei Quadrierstufen (17) führen auf ein verstärkendes Addierglied (18, 19); e) das verstärkte Summensignal wird einem Anzeigeinstrument (20) zugeführt, welches eine Skala (8) mit quadratischer Teilung aufweist; f) die sechs Kanäle (11A - 13B), die drei Quadrierstufen (17), das verstärkende Addierglied (18, 19) und das Anzeigeinstrument (20) sind innerhalb des würfelförmigen Gehäuses (2) untergebracht, wobei die Skala (8) des Anzeigeinstrumentes (20) durch einen Ausschnitt (7) in einer Gehäusewand ablesbar ist, und g) an der einen Ecke des würfelförmigen Gehäuses (2) ist in Richtung der betreffenden Raumdiagonale des Gehäuses (2) ein elektrisch isolierter Haltegriff (9) montiert.
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Publications (2)
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