DE3314623C1 - Bohreinrichtung mit teleskopierbarem Bohrgestänge und Verfahren zum Hestellen von Erd- und Gesteinsbohrungen mit einem teleskopierbaren Bohrgestänge - Google Patents

Bohreinrichtung mit teleskopierbarem Bohrgestänge und Verfahren zum Hestellen von Erd- und Gesteinsbohrungen mit einem teleskopierbaren Bohrgestänge

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DE3314623C1
DE3314623C1 DE19833314623 DE3314623A DE3314623C1 DE 3314623 C1 DE3314623 C1 DE 3314623C1 DE 19833314623 DE19833314623 DE 19833314623 DE 3314623 A DE3314623 A DE 3314623A DE 3314623 C1 DE3314623 C1 DE 3314623C1
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Werner 3320 Salzgitter Mager
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Description

  • Aus der US-PS 37 53 468 ist eine derartige Bohreinrichtung bekannt, bei welcher innerhalb einer stationären Führungsmuffe zwei Mitnehmerstangen ineinander angeordnet sind, die unter Mitwirkung mehrerer Seilzüge in Verbindung mit einem stationären Antrieb teleskopartig ausgefahren werden können. Die Seilzüge bilden somit Vorschubglieder, von denen ein erstes an der äußeren Mitnehmerstange befestigtes mit dem erwähnten Antrieb in Verbindung steht, während ein zweites, an der inneren Mitnehmerstange befestigtes durch die äußere Mitnehmerstange geführt und an der Führungsmuffe fest angebracht ist. Gemäß den Ausführungen dieser Druckschrift kann die innere Mitnehmerstange ein Werkzeug tragen, welches entweder ein Greifer oder auch ein Bohrwerkzeug sein kann. Bei Arbeiten mit dem Greifer wird dieser bis auf die Bohrlochsohle in ein Bohrloch eingefahren, wobei während des Greifvorganges die Mitnehmerstangen ihre Position relativ zueinander nicht ändern und durch ihre außerhalb des Bohrloches bewirkte Fixierung die für ein Eindringen des Greifers ins Erdreich notwendige Reaktionskraft aufbringen. Die Mitnehmerstangen werden in diesem Fall lediglich auf Druck beansprucht Die mechanische Belastung der Mitnehmerstangen bei Verwendung eines Bohrwerkzeugs anstelle eines Greifers ist dadurch charakterisiert, daß zusätzlich zu der für den Bohrvorschub anfallenden, die Mitnehmerstangen axial belastenden Reaktionskraft auch ein Reaktionsmoment aufgenommen werden muß. Diese Reaktionskräfte und das Moment belasten insbesondere die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Mitnehmerstangen. Von wesentlicher Bedeutung aber ist, daß durch das Reaktionsmoment aufgrund umfangsseitiger Anpressung Reibungskräfte entstehen, die zwischen den einzelnen Mitnehmerstangen wirksam werden und deren teleskopartiges Auseinanderfahren behindern. Das Auftreten dieser Reibungskräfte ist unabhängig von der Querschnittsgestalt der ineinander geführten Mitnehmerstangen und alleine durch das zu übertragende Reaktionsmoment und die hiermit zusammenhängende Tendenz zur Verdrehung der Mitnehmerstangen gegeneinander bedingt. Eine Verdrehung wird jedoch formschlüssig bzw. bei eckigen Mitnehmerrohren bereits durch deren Querschnittsform verhindert. Das Reaktionsmoment bestimmt somit bei gegebener Beschaffenheit der aufeinander reibenden Flächen diese Reibungskräfte quantitativ. Das bedeutet, daß die außerhalb des Bohrloches über die Vorschubglieder eingeleiteten Vorschubkräfte vorort, somit auf der Bohrlochsohle um den Betrag gemindert sind, der zur Überwindung dieser Reibungskräfte erforderlich ist, so daß entsprechend der Konsistenz der jeweiligen Böden der Bohrfortschritt wegen verminderter Anpreßkraft erheblich reduziert werden kann. Schließlich kann es zu einem völligen Blockieren der Mitnehmerstangen untereinander kommen.
  • Aus der DE-OS 28 45 878 ist eine weitere Bohreinrichtung bekannt, deren Mitnehmerstangen teleskopartig unter Mitwirkung eines auf einer ortsfesten Führung angeordneten Vorschubantriebes ausgefahren bzw. eingefahren werden können. Der Vorschubantrieb steht über ein als Kette ausgestaltetes Vorschubglied unmittelbar mit der äußersten Mitnehmerstange in Verbindung, während diese über ein endloses, über an letzterer angebrachte Umlenkrollen geführtes Vorschubglied, das gleichzeitig an der ortsfesten Führung und an dem oberen Ende der nächst inneren Mitnehmerstange befestigt ist, mit letzterer in Verbindung steht. Ein weiteres endloses Vorschubglied, das über Umlenkrollen dieser nächst inneren Mitnehmerstange geführt ist, ist gleichzeitig am unteren Ende der äußersten und am oberen Ende der innersten Mitnehmerstange befestigt Charakteristisch für diese Führung der Mitnehmerstangen ist, daß aufgrund der starren Kopplung zwischen dem über die Umlenkrollen der äußersten Mitnehmerstange geführten endlosen Vorschubglied und der ortsfesten Führung bei einem Blockieren der Mitnehmerstangen die erforderliche Anpreßkraft auf der Bohrlochsohle ausfällt.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine durch derartige, teleskopartig ausfahrbare Mitnehmerstangen gekennzeichnete Bohreinrichtung dahingehend zu verbessern, daß trotz eines Blockierens der Mitnehmerstangen untereinander aufgrund der erwähnten Reibungskräfte eine ausreichende Anpreßkraft auf der Bohrlochsohle gegeben ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Lösungsmerkmale basieren auf der Erkenntnis, daß bei vielen Bodenarten der Reibungsschluß der Mitnehmerstangen untereinander ausreichend ist, um entsprechende Andruckkräfte von einer Vorschubeinrichtung über nicht verriegelte Mitnehmerstangen auf das Bohrwerkzeug zu übertragen. Die entwickelten Reibungskräfte sind ausreichend, solange nicht während des Bohrvorganges durch Vibrationen der Reibungsfaktor entsprechend verringert wird. Über eine, durch den Abstand der Arretierelemente bestimmte Strecke kann somit das Bohrgestänge, dessen Mitnehmerstangen beispielsweise teilweise ausgefahren sind, bei Reibungsschluß als Ganzes wie ein starrer Körper in das Bohrloch eingefahren werden, ohne daß eine Relativbewegung der Mitnehmerstangen untereinander eintritt. Die für den Vorschub erforderliche Krafteinleitung während des Bohrvorganges erfolgt über das, mit dem Vorschubantrieb zusammenwirkende Vorschubglied, wobei die Kopplung der einzelnen Mitnehmerstangen ausschließlich reibschlüssig besteht. Die den Bohrvorschub bei einem Blockieren der Mitnehmerstangen verhindernden Reibungskräfte bei bekannten, gattungsgleichen Bohreinrichtungen werden auf diese Weise mit Vorteil zur Aufbringung der erforderlichen Bohrvorschubkraft ausgenutzt.
  • Die Merkmale der Patentansprüche 2 und 3 bringen den Vorteil mit sich, daß das Ausmaß des Vorschubes der ohne Relativbewegung der Mitnehmerstangen zueinander erfolgt, entsprechend der jeweiligen Bohrlochvertiefung einstellbar ist. Auf diese Weise kann die Art des Vorschubs wechselnden Bodenverhältnissen durch einen einfachen Eingriff leicht angepaßt werden.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 4, welches den Vorteil mit sich bringt, daß insbesondere jene Bewegungsphasen des Bohrgestänges, während derer keine Bohrarbeiten anfallen, durch die bekannte teleskopartige Zwangsführung der Mitnehmerstangen gekennzeichnet sind, wohingegen während der Bohrarbeit die jeweilige Verfahrensweise, d. h ob mit oder ohne Relativbewegung der Mitnehmerstangen untereinander, den jeweils angetroffenen Gebirgsverhältnissen angepaßt wird. Die Umstellung entsprechend den beiden Verfahrensweisen während der Bohrarbeit kann grundsätzlich mit beliebigen Mitteln erfolgen und ist nicht auf die in den Ansprüchen 1 bis 3 angegebenen beschränkt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil überall dort eingesetzt werden, wo das teleskopartige Verfahren der einzelnen Mitnehmerstangen durch Reibungskräfte, die durch ein während der Bohrarbeiten anfallendes Reaktionsmoment bedingt sind, verhindert wird.
  • Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem, anhand der Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung der gesamten Bohreinrichtung; Fig.2 eine schematische Darstellung des Bohrgestänges mit Mitnehmerstangen und Antrieb; F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts III derFig. 2.
  • Fig. 1 zeigt zunächst zur Erläuterung des Gesamtaufbaus schematisch die gesamte Bohreinrichtung. An einem Fahrzeug 1 ist in der üblichen Weise in Gestalt eines mastartigen Gerüstes die Führung 2 für die Bohreinrichtung angeordnet, an der die weiteren Bauteile der Bohreinrichtung gehalten und geführt sind. Die Führung 2 trägt einen Vorschubantrieb 3 für das Bohrgestänge sowie Mitnehmerstangen 4,5 und 6, wobei an der innersten Mitnehmerstange 6 ein Drehantrieb 7 und ein Bohrwerkzeug 8 befestigt sind. Der Vorschubantrieb 3 greift an der äußersten Mitnehmerstange 4 an, wobei die übrigen in der gezeigten Darstellung in einem Bohrloch 9 bereits teleskopartig ausgefahren sind.
  • Die Schnittdarstellung der Mitnehmerrohre 4 und 5 gemäß F i g. 2 läßt insbesondere die Wirkungsweise des teleskopartigen Verfahrens derselben erkennen.
  • Hierzu steht der stationäre Vorschubantrieb 3 mit einem Vorschubglied 10 in Verbindung, welches beispielsweise als Vorschubkette ausgestaltet ist, mittels welcher in noch zu beschreibender Weise die äußere Mitnehmerstange 4 vertikal bewegt werden kann. Mit 11 und 12 sind endlose Vorschubglieder bezeichnet, welche ebenfalls als Vorschubketten ausgestaltet sein können und während des Aus- bzw. Einfahrens des Bohrgestänges in ein Bohrloch 9 eine aufeinander abgestimmte Bewegung der Mitnehmerstangen 4,5 und 6 untereinander gewährleisten. Zu diesem Zweck wirkt das Vorschubglied 11 in einer noch näher zu beschreibenden Weise mit der Führung 2 zusammen und ist andererseits an die nachfolgende Mitnehmerstange 5 derart angeschlossen, daß mittels einer Vorschubbewegung der äußeren Mitnehmerstange 4 eine Verfahrbewegung der nachfolgenden Mitnehmerstange 5 ausgelöst werden kann.
  • Die Mitnehmerstange 5 trägt auf ihrer in der Zeichnung links liegenden Seite das endlose Vorschubglied 12, das seinerseits am unteren Ende der vorhergehenden, also der äußeren Mitnehmerstange 4 und andererseits am oberen Ende der nachfolgenden, nämlich der innersten Mitnehmerstange 6 angeschlossen ist. Die jeweiligen Anschlusse der Vorschubglieder 11 und 12 erfolgen gemäß der Verfahrbewegungen der Mitnehmerstangen auf jeweils gegenüberliegenden Seiten, also jeweils einmal außen und einmal innen an der Führung 2, der Mitnehmerstange 4 bzw. der Mitnehmerstange 5.
  • Der Anschluß des Vorschubgliedes 12 der mittleren Mitnehmerstange 5 führt dazu, daß bei der vorstehend geschilderten Verfahrbewegung der Mitnehmerstange 5 infolge ihrer Mitnahme durch die Verfahrbewegung der Mitnehmerstange 4 auch die innerste Mitnehmerstange 6 in vertikaler Richtung verfahren wird. Zugleich erzeugt der Vorschubantrieb über die geschilderten Vorschubverbindungen der Mitnehmerstangen 4,5 und 6 den erforderlichen Vorschub für das Bohrwerkzeug 8.
  • Zum Ausfahren des Bohrgestänges ist lediglich die Umkehr der Vorschubrichtung erforderlich, wonach die Mitnehmerstangen selbsttätig nach oben in F i g. 2 verfahren werden.
  • Das Vorschubglied 10 ist bei 13 und 14 an der Mitnehmerstange 4 befestigt. Das Vorschubglied 11 ist über geeignete Umlenkscheiben 15 gegenüber der Mitnehmerstange 4 geführt, ebenso das Vorschubglied 12 über Umlenkscheiben 16 gegenüber der Mitnehmerstange 5.
  • Mit 17 ist der Verbindungspunkt zwischen dem Vorschubglied 11 und der Führung 2, mit 18 der Verbindungspunkt zwischen dem Vorschubglied 11 und der Mitnehmerstange 5, mit 19 der Verbindungspunkt zwischen dem Vorschubglied 12 und der Mitnehmerstange 4 und mit 20 der Verbindungspunkt zwischen der Mitnehmerstange 6 und dem Vorschubglied 12 bezeichnet.
  • Der das Bohrwerkzeug 8 antreibende Drehantrieb 7 ist im Bohrloch 9 angeordnet, so daß das aus den Mitnehmerstangen 4, 5 und 6 bestehende Bohrgestänge nicht mit dreht.
  • Gemäß F i g. 3 ist der Verbindungspunkt 17 zwischen dem Vorschubglied 11 und der Führung 2 durch einen, an der Führung 2 befestigten, somit stationären Anschlag 21 gekennzeichnet. Dieser Anschlag 21 wirkt mit zwei, auf dem Vorschubglied 11 fest angeordneten, einen Abstand t voneinander aufweisenden Arretierelementen 22 und 23 derart zusammen, daß eine Bewegung des Vorschubgliedes 11 durch den Anschlag 21 hindurch relativ zur Führung 2 nur in dem durch den Abstand t bedingten Ausmaß möglich ist.
  • Die Arretierelemente 22 und 23 sind auf dem Vorschubglied 11 in geeigneter, im einzelnen nicht dargestellter Weise befestigt. Diese Befestigung muß jedoch zumindest dahingehend geeignet sein, daß die während des Bohrvorganges erforderliche Vorschubkraft bzw.
  • deren Reaktionskraft sicher von dem Vorschubglied 11 auf die Führung 2 übertragen werden kann.
  • Sowohl während des Einfahrens als auch während des Ausfahrens des Bohrgestänges aus einem Bohrloch wird demzufolge das Arretierelement 23 unten an dem An schlag 21 anliegen, da das Gewicht des hängenden Bohrgestänges in diesem Fall eine entsprechende Bewegung des Vorschubgliedes 11 erzeugt.
  • Kommt es zu Beginn des Bohrvorganges zu einem Blockieren der Mitnehmerstangen 4, 5 und 6 untereinander, so bewirkt der weiter drehende Vorschubantrieb 3 über das Vorschubglied 10 einen Vorschub des gesamten Bohrgestänges um den Betrag t, d. h., das gesamte Bohrgestänge bewegt sich um diesen Betrag t wie ein starrer Körper, ohne daß es zu Relativbewegungen der Mitnehmerstangen 4, 5 und 6 untereinander kommt.
  • Falls es zu Beginn der Bohrarbeiten aufgrund von Vibrationen im Bereich der Mitnehmerstangen 4,5 und 6 nicht zu einem Reibschluß und damit nicht zu einem Blockieren kommt, bewirkt der Vorschubantrieb 3 lediglich eine Bewegung des Vorschubgliedes 11 um den Betrag t, so daß das Arretierelement 22 oben auf dem Anschlag 21 anliegt und von diesem Augenblick an es zu einer Zwangsführung der Mitnehmerstangen, d. h. zu einem teleskopartigen Auseinanderfahren kommt, durch welcher der, dem Fortschritt der Bohrarbeiten entsprechende Vorschub gewährleistet wird, welcher in diesem Fall nicht durch Reibungskräfte blockiert wird.
  • Innerhalb eines, durch den wählbaren Abstand t der Arretierelemente 22 und 23 definierten Ausmaßes kann während des Vortriebs der Bohrarbeiten das Bohrgestänge der erfindungsgemäßen Bohreinrichtung somit insgesamt als starrer Körper vorgeschoben werden.
  • Durch den Vorschub des Bohrgestänges als starrer Körper, d. h. ohne Relativbewegung der Mitnehmerstangen untereinander wird trotz Blockierens der Mitnehmerstangen eine ausreichende Anpreßkraft auf der Bohrsohle bereitgestellt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Bohreinrichtung für Erd- und Gesteinsbohrungen, mit einem aus mehreren teleskopierbaren Mitnehmerstangen (4, 5, 6) bestehenden Bohrgestänge, wobei die innerste Mitnehmerstange (6) ein Bohrwerkzeug (8) tragt, und einer Einrichtung zum Vorschub des Bohrgestänges, wobei an der äußersten Mitnehmerstange (4) ein erstes, mit einem Vorschubantrieb (3) zusammenwirkendes Vorschubglied (10) und ein zweites, mit einer ortsfesten Führung (2) zusammenwirkendes endloses Vorschubglied (11) angeordnet sind und wobei die weiteren, sich an die äußere mit Ausnahme der letzten, innersten Mitnehmerstange (6) anschließenden Mitnehmerstangen (5) ebenfalls endlose Vorschubglieder (12) aufweisen, welche, in Richtung zum Bohrwerkzeug (8) gesehen, einerseits an der vorhergehenden, jeweils äußeren, andererseits an der nachfolgenden, jeweils inneren Mitnehmerstange befestigt sind, d adu rch gekennz eichnet, daß auf dem mit der Führung (2), zusammenwirkenden Vorschubglied (11) mit Abstand voneinander Arretierelemente (22,23) angeordnet sind und daß dieses Vorschubglied (11) mittels der Arretierelemente (22, 23) gegenüber einem an der Führung (2) befestigten Anschlag (21) in beiden Umlaufrichtungen fixierbar ist.
  2. 2. Bohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (t) der Arretierelemente (22, 23) dem Betrag einer Bohrlochvertiefung entspricht.
  3. 3. Bohreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (t) der Arretierelemente (22, 23) einstellbar ist.
  4. 4. Verfahren zum Herstellen von Erd- und Gesteinsbohrungen mit einem teleskopierbaren Bohrgestänge, insbesondere in Verbindung mit einer Bohreinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei dem das aus mehreren teleskopierbaren Mitnehmerstangen bestehende Gestänge, dessen innerste Mitnehmerstange ein Bohrwerkzeug trägt, mittels einer Einrichtung zum Vorschub des Gestänges, welche aus einem ersten, an der äußersten Mitnehmerstange befestigten, mittels eines Vorschubantriebes antreibbaren und einem zweiten, ebenfalls an der äußersten Mitnehmerstange befestigten, einer ortsfesten Führung zugeordneten, endlosen Vorschubglied besteht, wobei die weiteren, sich an die äußerste, mit Ausnahme der letzten, innersten anschließenden Mitnehmerstangen ebenfalls endlose Vorschubglieder aufweisen, welche, in Richtung zum Bohrwerkzeug gesehen, einerseits an der vorhergehenden, jeweils äußeren und andererseits an der nachfolgenden, jeweils inneren Mitnehmerstange befestigt sind, in einer Erdbohrung verfahren wird, wobei ein zwangsgeführter, durch ein teleskopartiges Auseinanderfahren der Mitnehmerstangen charakterisierter Vorschub während des Einfahrens in das Bohrloch und ein zwangsgeführtes, teleskopartiges Ineinanderfahren der einzelnen Mitnehmerstangen während des Ausfahrens aus dem Bohrloch erfolgen sowie bei entsprechenden Bodenverhältnissen ein zwangsgeführtes, teleskopartiges Auseinanderfahren der einzelnen Mitnehmerstangen während des Bohrvorganges durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei entsprechender Änderung der Bodenverhältnisse und/oder für das Bohren ei- ner bestimmten Bohrlochvertiefung (t) der Vorschub des Bohrgestänges ohne eine gegenseitige Relativbewegung der Mitnehmerstangen durchgeführt wird.
    Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohreinrichtung für Erd- und Gesteinsbohrungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
    Zur Durchführung von Bohrarbeiten werden die Bohrgestänge derartiger Bohreinrichtungen teleskopartig ausgefahren, wobei die, durch den Bohrvorgang entwickelten Reaktionskräfte und -momente, insbesondere die Vorschubkraft, im allgemeinen über das Bohrgestänge nach außen aus dem Bohrloch abgeleitet und dort in geeigneter Weise aufgenommen werden. Je nach der Anordnung des Antriebs des Bohrgestänges, welcher sich entweder im Bohrloch, somit unmittelbar vorort oder auch außerhalb des Bohrloches befinden kann, sind hierbei die Bohrgestänge nicht mitdrehend oder mitdrehend ausgestaltet.
DE19833314623 1983-04-22 1983-04-22 Bohreinrichtung mit teleskopierbarem Bohrgestänge und Verfahren zum Hestellen von Erd- und Gesteinsbohrungen mit einem teleskopierbaren Bohrgestänge Expired DE3314623C1 (de)

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