DE3313088A1 - Verfahren zur gewinnung von kupfer aus geroestetem kupfererz - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von kupfer aus geroestetem kupfererz

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DE3313088A1 DE19833313088 DE3313088A DE3313088A1 DE 3313088 A1 DE3313088 A1 DE 3313088A1 DE 19833313088 DE19833313088 DE 19833313088 DE 3313088 A DE3313088 A DE 3313088A DE 3313088 A1 DE3313088 A1 DE 3313088A1
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Description

Beschreibung
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus Kupfersulfid und/oder Kupfer- und Eisensulfide enthaltenden Erzkonzentraten.
Bei den herkömmlichen Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Kupfersulfid und/oder Kupfer- und Eisensulfide enthaltenden Erzkonzentraten handelt es sich um ein Schmelzen dieser Konzentrate zusammen mit schlackenbildenden Ingredienzien in einem Flammofen oder autogenen Schwebeschmelzofen zur Herstellung eines Kupfersulfid-Eisensulfid-Steins. Dieser Stein wird anschließend mit Luft verblasen in einem sogenannten Umwandlungsverfahren, bei dem Schwarzkupfer ("Blister"-Kupfer) entsteht, das anschließend durch Raffinieren auf trockenem Wege gereinigt und dann für die endgültige elektrolytische Raffination des Kupfers in Anoden gegossen wird.
Ein wesentlicher Nachteil dieses herkömmlichen Kupferrückgewinnungsverfahrens besteht darin, daß an verschiedenen Stellen des Verfahrens Schwefel als Schwefeldioxid emittiert. Ein großer Teil des während des Flammschmelzens emittierten Schwefels liegt in so geringen Konzentrationen vor, daß es sich im allgemeinen nicht lohnt, das emittierte Schwefeldioxid zur Herstellung von Nebenprodukten, wie z.B. Schwefelsäure, flüssigem Schwefeldioxid oder elementarem Schwefel, wiederzugewinnen. Dieses Schwefeldioxid läßt man daher in der Regel in die Atmosphäre ab und geht damit verloren. Darüber hinaus trägt diese Schwefeldioxid-Emission in die Atmosphäre zur Verschlechterung der Luftqualität bei.
Außerdem erfordert herkömmliches Kupferschmelzen, das der geschmolzene Stein und die Schlacke mit Gießpfannen zwischen den Konvertern und der ersten Schmelzanlage (z.B. dem Flammofen oder dem Flammschmelzofen) transportiert werden müssen. Während dieses Transports können die geschmolzenen Stein- und Schlackenphasen kräftig rauchen, wobei eine Schwefeldioxid-Emission am Arbeitsplatz mit allen damit verbundenen Umweltproblemen auftritt. Die Kosten für die Belüftung und Gasreinigung in Verbindung mit der Sicherstellung eines ausreichenden Schutzes für den Arbeitsplatz und die Umwelt sind daher beträchtlich .
Im Hinblick auf das fortgesetzte Interesse für den Umweltschutz und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit solcher Verfahren sind bereits zahlreiche Verfahren zum Schmelzen von Kupfersulfiderzen vorgeschlagen worden, siehe z.B. die US-Patentschriften 3 589 892, 3 799 764, 3 857 701 und 4 006 010, in denen alternative Verfahren beschrieben werden, mit denen einige Nachteile des konventionellen Schmelzens von Kupfersulfid überwunden werden sollen. Trotz der Vorteile, die dadurch erlangt wurden, weisen diese Verfahren jedoch Beschränkungen und/oder Nachteile auf, die für einen Fachmann auf diesem Gebiet ganz offensichtlich sind.
So wird beispielsweise für das in US-PS 4 006 010 beschriebene Verfahren ein speziell konstruierter Schmelzofen benötigt, wodurch die mechanische Kompliziertheit des Verfahrens erhöht und gleichzeitig die Flexibilität des Verfahrens'gemindert wird. Hinzu kommt, daß eine Verfahrensstufe zur Herstellung einer für den Schmelzvorgang im Ofen geeigneten Beschickung erforderlich wird, wodurch zu den übrigen Kosten auch noch diejenigen für spezielle Ausrüstungserfordernisse und Verfahrensstufen hinzukommen.
In US-PS 3 857 701 beruht die Zuverlässigkeit des Verfahrens auf einem elektrischen Ofenschmelzen, das gleichfalls die Flexibilität des Verfahrens herabsetzt, die mechanische Kompliziertheit des Verfahrens steigert und die Kosten für die erforderliche Energie erheblich erhöht.
Aus diesen und anderen Gründen besteht ein erheblicher
._ Bedarf nach einem neuen verbesserten Verfahren zur Ge-(J
winnung von Kupfer durch Behandlung von Kupfererzkonzentraten mit Hilfe pyrometallurgischer Prozesse.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein solches Verfahren ._ zur Gewinnung von Kupfer aus geröstetem Kupfererz, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Rösterz in einer autogenen Reduktionsschwebeschmelzzone mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas und einem Reduktionsmittel in einer Menge, die für die Reduktion des Rösterzes zur Erzeugung von Kupfer ausreicht, behandelt wird.
Demnach wird metallisches Kupfer aus feinzerteiltem Kupferrösterz durch autogenes Reduktionsschwebeschmelzen des Rösterzes unter Verwendung eines Sauerstoff enthalten-
„_ den Gases zusammen mit einem Reduktionsmittel, wie z.B. 2b
Koks, und anschließende Entfernung des reduzierten Kupfers aus der autogenen Reduktionsschwebeschmelzzone gewonnen, wobei das erhaltene Kupfer anschließend einer weiteren Raffination unterworfen werden kann.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform des Verfahrens wird ein Kupfererzkonzentrat totgeröstet, d.h. vollständig abgeröstet, und das hierbei erhaltene Kupferrösterz anschließend dem Reduktionsschwebeschmelzen
unterworfen.
3o
Neben einer Verminderung des Energiebedarfs, einer Abnahme der Umweltbelastung und einer Vereinfachung bei der Handhabung der anfallenden Abgase besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den weiteren Vorteil, daß es das Problem bei klassischen Schmelzen umgeht, bei dem eine oxidierende Umgebung zum Abbrennen des Schwefels und zum Oxidieren des Eisen erforderlich ist, während gleichzeitig eine reduzierende Umgebung benötigt wird, um den Kupferverlust in der Schmelzschlacke so gering wie
..φ möglich zu halten. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die Oxidation des gesamten Eisens und die Entfernung des gesamten im Kupfererzkonzentrat vorliegenden Schwefels in einem einzigen Verfahrensschritt durchführt, vorzugsweise in einer Fließbett-Röststufe,
^5 worauf das gesamte Kupfer in dem gerösteten Produkt durch autogenes Reduktionsschwebeschmelzen des totgerösteten Rösterzes reduziert wird, wobei Sauerstoff zusammen mit Koks, Kohle oder anderen geeigneten Reduktionsmitteln eingesetzt wird. Anschließend wird das wiedergewonnene
0 Kupfer durch konventionelle Raffination auf trockenem Wege und Vergießen als Anoden für die letzte elektrolytische Raffination weiter verarbeitet.
Die weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der beigefügten Figur, die in einem Fließschema eine bevorzugte Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
Aus der Figur ist zu ersehen, daß ein Beschickungsmaterial „n aus einem Kupfer- und Eisensulfid enthaltenden Erzkonzentrat über Leitung 1 in eine Röstzone eingeführt und dort unter solchen Bedingungen geröstet wird, daß im wesentlichen der gesamte Schwefel mit dem Röstgas über Leitung entfernt und die Eleminierung anderer flüchtiger Verunreinigungen, wie z.B. Wismut, Selen, Arsen und Antimon,
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die im allgemeinen in Kupfer- und Eisensulfid-Erzkonzentraten vorliegen, begünstigt wird.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Rösten vorzugsweise in einem Wirbelbett durchgeführt, das den Vorteil besitzt, daß sowohl feuchte als auch trockene Erzkonzentrate als Beschickungsmaterial geeignet sind. Das Erzkonzentrat kann daher über Leitung 1 direkt der Röstzone zugeführt werden, ohne daß es nötig ist, daß Erzkonzentrat vorher zu trocknen und dementsprechend besondere Einrichtungen für ein solches Trocknen vorzusehen. Dadurch entfällt auch der wesentliche Brennstoffbedarf für das Trocknungsverfahren. Dies ist natürlich ein deutlicher Unterschied
■\5 zu dem herkömmlichen Schweberöstschmelzen ("flash smelting"), bei dem das Kupfererzkonzentrat auf weniger als 1 % Feuchtigkeit getrocknet sein muß. Daher wird ein Kupfer- und Eisensulfid enthaltendes Erzkonzentrat mit beispielsweise 15 bis 40 % Kupfer, vorzugsweise mit 20 bis 33 % Kupfer, in eine Wirbelbettröstzone eingespeist, wo es durch einen aufsteigenden oxidierenden Gasstrom, z.B. aus Luft, in einen Fließzustand gebracht wird und bei Temperaturen im Bereich von etwa 850 bis 950 C oxidiert wird. Das Totrösten des Erzkonzentrates wird solange durchgeführt, bis der Schwefelgehalt des Erzes im allgemeinen unter etwa 2%, vorzugsweise unter etwa 1%, liegt.
Aus den Wirbelbettröstöfen erfolgt die Wärmerückgewinnung durch Abhitzekessel, durch die im wesentlichen die gesamte Verbrennungsenergie des in der Wirbelröstzone totgerösteten Erzkonzentrats zurückgewonnen wird.
Das aus der Röstzone erhaltene Rösterz wind beispielsweise über Leitung 3 in die autogene Reduktionsschwebeschmelzzone eingespeist. Gemäß vorliegender Erfindung wird im weitesten Sinne jedes feinzerteilte Kupferrösterz, z.B. ein Rösterz mit einer Teilchengröße von weniger als etwa 0,250 mm und vorzugsweise im Bereich von etwa 0,074 und 0,044 mm, dem autogenen Reduktionsschwebeschmelzen unterworfen. Besonders bevorzugt wird jedoch ein feinzerteiltes Rösterz, das durch Wirbelbettrösten eines
._ Kupfererzkonzentrats erhalten wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die autogene Reduktionsschwebeschmelzzone vorzugsweise aus einem Ofen mit 4 Schwebeschmelzbrennern, von denen jeweils 2 an jedem Ende des Ofens, in
den das Rösterz eingeführt wird, angeordnet sind. Kohlenstaub und ein Sauerstoff enthaltendes Gas werden durch die gleichen Brenner zugefügt. Normalerweise enthält das Sauerstoff enthaltende Gas etwa 50 bis 100 Vol.% Sauei— stoff, vorzugsweise etwa 85 bis 98 Vol.% Sauerstoff. Das Sauerstoff enthaltende Gas fördert unter Druck das Gemisch aus Kohle und Rösterz durch die Brenner in den Ofen, wo die Verbrennung der Mischung und die Reduktion stattfindet. Für einen Ofen, der 450 MTPD (= metrische Tonnen pro Tag) Kupfer erzeugt, besitzt die Herdfläche
eine ungefähre Größe von 32 m mit einer zentralen Gasaufnahmeleitung. Der komplette Ofen ist vorzugsweise von einem geschweißten Stahlgehäuse mit einer Wanddicke von 9,5 mm umgeben, wobei sich eine ca. 15 cm starke Luftspalte zwischen dem Gehäusedach und dem feuerfesten Material befindet. Der Ofen besitzt ein abgefedertes Kuppelgewölbe mit wassergekühlten Kupfermänteln im mittleren Ofenbereich. Die Ofenwände bestehen normalerweise aus Chrommagnesitziegeln. Der Boden des Ofens besteht aus
Magnesitziegeln; er ist erhöht, um die Entfernung des 35
Schwarzkupfers ("Blister"- Kupfer) durch erhitztes Gefluder zu ermöglichen. Das Schwarzkupfer wird beispielsweise aus der autogenen Reduktionsschwebeschmelzzone über Leitung 7 zum Anodenofen geleitet. Unter den milden Reduktionsbedingungen, die in der autogenen Schwebeschmelzzone vorliegen, wird ein Teil des Schwefels aus der Rösterzbeschickung mit dem Abgas (das über Leitung 4 entfernt wird) und der Rest mit dem Kupfer (das über Leitung 7 entfernt wird) ausgetragen. Gegebenenfalls kann das System unter ausreichenden reduzierenden Bedingungen gehalten werden, um zu bewirken, daß sämtlicher Schwefel mit dem Kupfer als eine Steinschicht ausgetragen wird. In diesem Fall wird der Stein abgezogen, gekühlt, gebrochen und über Leitung 6 zum Röstofen zurückgeführt.
Wie ebenfalls aus der Figur zu entnehmen ist, wird die Schlacke aus der autogenen Schwebeschmelzzone über Leitung 5 abgezogen. Außerdem ist in der Figur gezeigt, daß das aus der Röstzone über Leitung 2 entfernte Abgas mit den Schwebeschmelzabgasen, die über Leitung 4 abgezogen werden, vereinigt wird. Unter normalen Betriebsbedingungen mit Luft als Fließbett- und Oxidationsmedium und einem Erzkonzentrat mit einem Gehalt an 28 % Cu, 26,5 % Fe und 33,5 % Schwefel wird ein Röstgas erzeugt, das etwa 11,5 % SO enthält. Diese Schwefeldioxidkonzentration liegt so hoch, daß es sich lohnt, dieses Gas mit sämtlichen Abgasen aus der autogenen Schwebeschmelzzone zu vereinigen, da hierdurch noch eine Schwefeldioxidkonzentration aufrechterhalten wird, die genügend hoch ist, um eine autogene Betriebsweise einer Schwefelsäureanlage mit Doppelkontakt und Doppelabsorption sicherzustellen. Die Möglichkeit, im wesentlichen sämtliche Abgase sowohl aus der Röstzone als auch aus der autogenen
Reduktionsschwebeschmelzzone zu vereinigen und dennoch einen Schwefeldioxidgehalt zu erreichen, der eine autogene Betriebsweise der Säureanlage gestattet, ergibt einen (_ deutlichen Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, der durch die Aneinanderreihung von Wirbelbett rösten und oxidierendem und reduzierendem Schweberöstschmelzen des Rösterzes bewerkstelligt wird.
Das über Leitung 7 entfernte Kupfer kann weiter bearbeitet werden, wie in der Figur angedeutet wird, und zwar dadurch, daß es in Anoden gegossen und dann über Leitung 8 einer Kupferraffinationsanlage zugeführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden 5
zwei Schleuderwirbelschichtröstofen ("slinger fed fluid bed roasters") angewandt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Trocknens der Beschickung und infolgedessen ergibt sich durch den Wegfall des Trockners eine bedeutende Kostenersparnis.
Jeder Röstofen besitzt eine Herdfläche von ungefähr
140 m . Je ein Röstofen ist an jedem Ende der Reduktionsöfen angeordnet, um das Transportsystem für das Rösterz
zu vereinfachen und Wärmeverluste möglichst niedrig 25
zu halten.
Das Rösten wird bei 877 C unter Verwendung von Luft unter einem Druck von 1,4 bar (absolut) durchgeführt, wobei ein Rösterz mit einem Gehalt von 29,9 % Cu, 0,16 % Schwefel als Sulfid und 0,32 % Schwefel als Sulfat, was einen Gesamtschwefelgehalt in dem Rösterz von 0,48 % entspricht, erzeugt wird. Erdgas wird im Flammrohr an der Ausmündung des Röstofens verbrannt, um überschüssigen
Sauerstoff zu verbrauchen und die Bildung zusätzlichen 35
Sulfats so gering wie möglich zu halten.
•U'T'·'..= ·.."· 3313UÖ8
Das Rösterz wird aus dem Abhitzekessel und dem überlauf des Röstofenbettes mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 944 MTPD (= metrische Tonnen pro Tag) pro Röstofen gewonnen. Etwa 75 % des Rösterzes werden in den Abhitzekessel ausgetragen.
Das Rösterz wird durch Schleppkettenförderer gesammelt und fällt durch isolierte Förderleitungen in isolierte Rösterz-Lagerbehälter oberhalb der Reduktionsofenbrenner. Schätzungsweise besitzt das Rösterz, mit dem die Reduktionsofenbrenner gespeist werden, eine Temperatur von 4200C. Das Rösterz kann jedoch auch bei einer niedrigeren Temperatur eingesetzt werden, wobei in einem solchen Falle mehr Brennstoff erforderlich sein wird, um das ° Verfahren durchführen zu können.
Das aus den Röstofen stammende Röstgas enthält etwa 11,6 % SO2 und wird von 877°C auf 327°C im Abhitzekessel abgekühlt, wobei etwa 36,8 MTPD Dampf bei 48 bar (absolut) und 260°C erzeugt werden.
Die letzte Staubreinigung wird in einem elektrostatischen Niederschlagsapparat durchgeführt und der gewonnene Staub, ungefähr 48 MTPD pro Röstofen, in den Beschickungskreislauf zurückgeführt.
Das gereinigte Röstgas wird mit dem Gas aus dem Reduktionsofen, das einen niedrigen Schwefeldioxidgehalt besitzt,
vereinigt und das Gasgemisch einer Säureanlage zugeführt. 30
Rösterz uncj Flußmittel werden in den Reduktionsofen bei 420 C eingespeist, wobei 4 Brenner eingesetzt werden, von denen je 2 an jedem Ende des Ofens angeordnet sind. Kohlestaub und technischer Sauerstoff mit einer Reinheit von 95 % werden durch die gleichen Brenner in solchen
Mengen zugefügt, die ausreichen, um die autogene Reduktion des Kupferoxids im Rösterz zu unterstützen und das so erzeugte Kupfer zu schmelzen, d.h. in solchen Mengen, die ausreichen, um das Kupferoxid im Rösterz
zu Kupfermetall zu reduzieren und Eisenoxide, wie z.B. 5
Hämatit und Magnetit, die im Rösterz vorhanden sind, zu Eisenchrysolith zu reduzieren und ein Verhältnis von p^n /P^n = 30 in der Ofenatmosphäre und eine Ofen-
OU λ OU
temperatur von 1227 C aufrechtzuerhalten.
Das Blisterkupfer mit einem Gehalt von 98,9 % Cu und etwa 1 % S strömt kontinuierlich über einen Saugheber ab und wird durch ein Gefluder mit einer Geschwindigkeit von 459 MTPD zu den Anodenöfen transportiert. Die Ofenschlacke, die noch etwa 4,9 % Kupfer enthält, strömt
über einen Überlauf und wird durch Transportmittel zum Schlackenabkühlungslager befördert. 1078 MTPD Schlacke werden erzeugt.
Restliches Kohlenmonoxid in der Ofenatomosphäre wird
durch Zugabe geringer Sauerstoffmengen in den Ofenabzug verbrannt. Der Abhitzekessel für den Schweberöstschmelzofen erniedrigt die Abgastemperatur von 1227 C auf 350 C, wodurch 12,4' MTPD Dampf von 48 bar (absolut) und 2600C
erzeugt werden. 25
Das Ofenabgas enthält danach 65,3 % CO und 1,1 % S0„ und wird in einem elektrostatischen Niederschlagsapparat gereinigt und mit dem Gas aus den Röstofen, das einen höheren SO -Gehalt besitzt, vereinigt. Der vereinigte
Gasstrom wird in eine doppelte katalytische Säureanlage eingespeist.
Die Ofenschlacke, die etwa 4,9 % Cu enthält, wird gereinigt, bevor sie verworfen wird. Zur Reinigung wird eine langsame KUhlungs- und Flotationsstufe angewandt.
Das Blisterkupfer aus dem Ofen fließt direkt durch eine erhitzte Rinne in eine der beiden Anodenöfen.
Schwefel wird aus dem Blisterkupfer durch Einblasen von Luft unten Verwendung herkömmlicher Techniken entfernt. Das Umrühren wird unter Verwendung von reformiertem, Erdgas durchgeführt.
Für die Anodenherstellung wird entweder eine Walker-Tischmaschine oder eine kontinuierliche Hazelett-Gießstrecke verwendet.
Mit dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren, wie es vorstehend beschrieben wurde, werden die folgenden Vorteile erhalten:
a) Das klassische Schmelzproblem,~das eine oxidierende
Umgebung erforderlich ist, um Schwefel abzubrennen und Eisen zu oxidieren, gleichzeitig aber eine reduzierende Umgebung erforderlich ist, um Kupferverluste „Ρ- in der Schlackenschmelze möglichst gering zu halten, wird in einer praktischen Weise gelöst;
b) Umweltbelastungen werden verringert, da das emittierte SO in ausreichend hohen Konzentrationen vorliegt, so daß es wiedergewinnbar ist und in einer Säureanlage verarbeitet werden kann;
c) die Verarbeitung der anfallenden Abgase wird erheblich vereinfacht, insbesondere dadurch, daß die Gasvolumina erheblich verringert werden können, verglichen mit dem Gasvolumen, das bei einer herkömmlichen
_(. Schmelze von Kupferrösterzen anfällt;
d) der Energiebedarf wird erheblich verringert;
e) das Verfahren ist insbesondere an eine kontinuierliche Arbeitsweise angepaßt; und
f) durch Wegfall des Konverterdurchganges fallen auch flüchtige Emissionen faktisch weg.
sy/do
Leerseite

Claims (10)

STOLßERG "" european patent attorneys PATENTANWÄLTE BESELERSTRASSE 4 D-2000 HAMBURG 52 DR. J.-D. FRHR. von UEXKÜLL DR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE DIPL.-ING. ARNULF HUBER DR. ALLARD von KAMEKE DR. KARL-HEINZ SCHULMEYER Exxon Research and Prio: 16.April 1982 Engineering Company US 369 074 P.O. Box 390 (19 255 sy/do) Florham Park, New Jersey 07932 April 1983 Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus geröstetem Kupfererz Patentansprüche
1. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus geröstetem Kupfererz, dadurch gekennzeichnet, daß das Rösterz in einer autogenen Reduktionsschwebeschmelzzone mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas und einem Reduktionsmittel in einer Menge, die für die Reduktion des Rösterzes zur Erzeugung von Kupfer ausreicht, behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein geröstetes Kupfererz mit einer Teilchengröße im Bereich von 0,074 bis 0,044 mm eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sauerstoff enthaltendes Gas mit einem Gehalt von etwa 50 bis 100 Vol.% Sauerstoff eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rösterz zunächst durch Totrösten eines Kupfer- und Eisensulfid enthaltenden Erzkonzentrats hergestellt wird, wobei das Rösten mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur durchgeführt wird, die zur Umwandlung des Kupfer- und Eisensulfids in dem Erz in das Rösterz ausreicht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sauerstoff enthaltendes Gas mit einem Gehalt von etwa 50 bis 100 Vol.% Sauerstoff eingesetzt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Röstens und während des autogenen Reduktionsschwebeschmelzens erzeugten Schwefeldioxid enthaltenden Gase vereinigt und das Schwefeldioxid zurückgewonnen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Erzkonzentrat zu feinzerteilten fließbaren Teilchen gemahlen und das gemahlene Röstgut mit
einem Sauerstoff enthaltenden Gas im Wirbelbett
behandelt wird, bis das Erzkonzentrat totgeröstet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Erzkonzentrat ein feuchtes, aufgeschlämmtes Konzentrat eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Rösterz hergestellt wird, indem
ein Kupfer- und Eisensulfide enthaltendes Erz zu
einem Erzkonzentrat aus feinzerteilten, fließbaren Teilchen gemahlen wird, das erhaltene Erzkonzentrat mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur, die ausreicht, um das Erzkonzentrat in Rösterz umzuwandeln, in einem Wirbelbett behandelt wird, bis das Erzkonzentrat totgeröstet ist, wobei gleichzeitig ein schwefeldioxidhaltiges Gas erzeugt wird, daß nach dem Schmelzen des erhaltenen Rösterzes in einer autogenen Reduktionsschwebeschmelzzone das dabei erzeugte, schwefeldioxidhaltige Gas mit dem bei der Herstellung des Rösterzes erzeugten Schwefeldioxid enthaltenden Gas vereinigt und anschließend das Schwefeldioxid zurückgewonnen wird und daß das gebildete Schwarzkupfer (Blisterkupfer) aus dem Schmelzofen gewonnen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Erzkonzentrats im Wirbelbett, das Schmelzen des Rösterzes in der autogenen Reduktionsschwebeschmelzzone und die Gewinnung von Schwefeldioxid und Kupfer kontinuierlich erfolgen.
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