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IJeus,Hans-Jurgen
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Beschreibung: Handgriff für Tennis- und Squashschläger,sowie für Schläger
anderer Ballsportarten.
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Die erfindung betrifft einen Handgriff für Sportgeräte,pri= mr für
Tennis- und Squashschläger,er kann jedoch auch bei Golfschlägern,sowie für Schläger
anderer Ballsportarten ver= wendet werden.
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Bei Tennis- und Squashschlägern ist es erforderlich,daß die ochlägerfläche,bestehend
aus Schlägerrahmen und Bespannung, mittels des Handgriffs präzise vom Spieler geführt
und die Schlagenergie an den Ball weitergegeben werden kann.Dabei muß die erforderliche
Hand- bzw. Fingerkraft,durch einen op= timalen Umschlingungswinkel der Pinger um
den Handgriff,bei optimaler ochlägerstellung,minimal gehalten werden.Ferner muß
verhindert werden,daß Unterarm sowie Ellenbogen durch Torsionskräfte zu stark beansprucht
wird.
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bs ist bekannt,zur brfüllung dieser rfordernisse,die Schläger mit
geraden, im Durchmesser gestaffelten,meist achtflächigen Handgriffen zu versehen.
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Ferner existieren Konstruktionen,bei denen die anatomische Anpassung
des Handgriffs durch selbsthärtende Plastikmasse erreicht wird.Diese wird entweder
auf ein Grundmodell aufge= klebt,oder der Griff wird direkt aus diesem Material
geformt, außerdem bildet Schlägerschaft- und Handgriffmittellinie einen Winkel von
1370.(Offenlegungsschrift DE 3132487 Al, deutsches Patentamt) Bei dem in der Patentschrift,US-41
47 348,patentiertem Tennis= schläger beträgt der Winkel zwischen Schlägerschaft-
und Handgriffmittellinie 1480,ferner wird der Handgriff für je= den Spieler mittels
Plastikmasse individuell gefertigt.
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Die Offenlegungsschrift,E 29 28 995 A1,I)eutsches Patentamt, betrifft
einen Griff für Sportgeräte,der aus einem zylind= rischen Körper besteht,der zur
Hälfte schraubenartig geformt ist,dergestalt,daß fünf Griffmulden für die fünf Finger
einer Hand profiliert sind.
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Bei TennisschlBgern,die mit einem geraden Handgriff ausge= rüstet
sind,wobei die üblichen Griffarten,wie z.B. Vorhand-, Rückhand- bzw. Universalgriff
verwendet werden, ergibt sich
zwischen Schlägerschaftmittellinie
und Gelenkachse des Hand gelenks,von hichtung des Unterarms aus gesehen,ein spitzer
Winkel von etwa 15°,d.h.,die Schlägerfläche ist nach rück= wärts geneigt.Bei lehrmäßiger
Schlägerhaltung ergibt sich fer= ner zwischen Schlägerschaft- und Unterarmmittellinie,auf
die Schlägerfläche gesehen,ein Winkel von 120-130 ,d.h.,die Schlägerfläche und der
optimale Auftreffpunkt des Balles,so= wie der Schwerpunkt des Schlägers,befindet
sich oberhalb der Mittellinie des Unterarms und verursacht bei jeder Ausholbe= wegung
und treffen des Balles eine Torsion des Unterarms.
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Dieses kann mit zur Krankheit des sogenannten '2'2ennisarm" führen.
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Aufgrund der zylinderischen i'orm des Handgriffs ist der Um schlingungswinkel
der Finger,Wegen deren unterschiedlicher Länge,nicht für alle Finger optimal,sodaß
z.B. der kleine Finger nur geringe Kräfte übertragen kann.
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Dadurch,daß sich die Schlägerfläche nicht in einer Ebene mit der Handgelenksachse
und ferner nicht in Verlängerung der Unterarmmittellinie befindet,wird das instinktive
Treffen des Balls erschwert.
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Ferner ist bei den meisten Griffarten,aufgrund des zylind rischen
Handgriffs,bei Vor- und Rückhandschlägen ein Umgrei= fen des Schlägers erforderlich.
(Buch,Tennis-Lehrplan 3,Spe= zialschläge,BLV Verlagsgesellschaft,Ausgabe 1980Seite
10,14 und 15 ) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, a) Torsionsmomente,die
in der Achse Bllenbogen-Handgelenk,vera ursacht sowohl durch die lasse des Schlägers,wie
auch durch die knergie,die beim Schlag auf den Ball übertragen wird, weitgehends
zu vermeiden.
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b)daß der Winkel zwischen Schlägerschaft- und Handgriffmittel= linie,auf
die Schlägerfläche gesehen,möglichst groß ist,wo= durch die erforderliche Heibungskraft
für das Halten des Schlägers reduziert wird.
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c)daß die Schlägerfläche bei normaler Schlägerhaltung parall= el zur
Handgelenksachse ist und sich in etwa in. Verlänger ung der iittellinie des Unterarms
befindet,wodurch das in= stinktive Treffen des Balls erleichtert wird.
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d)daß der Umschlingungswinkel der einzelnen Finger um den Handgriff
optimal ist,sodaß mittels Reibung und durch Mo= mente ein Maximum an Kraft auf den
Schläger übertragen werden kann.
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e)daß der Handgriff so gestaltet ist,daß mit ca. acht ver= schiedenen
Größen alle Handformen und -größen abgedeckt wer= den und dadurch individuelle Griffanfertigungen
nicht er= forderlich sind.
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f)daß bei Vor- und Rückhandschlägen ein Umgreifen des Schläw gers
nicht erforderlich ist.
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Die Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß die Auflagefläche
(3) des Mittelglieds des Zeige- und Mittelfin=iiiittelfin= gers mit der Schlägerschaftmittellinie
(2) einen Winkel Alpha von 138° + 40 bildet,(Abb. 5).Ferner befinden sich diese
bei= den luittelglieder,bei normaler Griffhaltung,senkrecht in be= zug auf die Schlägerfläche.
Die Auflagefläche (7) der Gelenke zwischen Grund- und mittelglied des Kleinen- und
Ringfingers bildet mit der Auflagefläche (3) des Mittelglieds des Zeige-und fjittelfingers
einen Winkel Beta von 250 + 30 (Abb.5).
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Die Auflagefläche (5) des Ballens des Kleinen- und Ringfin= gers bildet
mit der Schlägerschaftmittellinie ,parallel zur Schlägerfläche gesehen,einen Winkel
Gamma von 12° # 3°(Abb.6).
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Der Winkel Delta,zwischen den Auflageflächen (6)(8)des Grund-und ilittelglieds
des Kleinen- und Ringfingers beträgt 100 + 50.Das Endglied des Kleinen-,Ring- und
des Mittelfin= gers,sowie der Daumen,befindet sich parallel zur Schläger= schaftmittellinie,parallel
zur Schlägerfläche gesehen(Abb.1, 2,3).Die Auflageflächen des Handgriffs für die
Finger bzw.
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die Innenhandfläche sind so gestaltet,daß sie eine universelle Form
ergeben;lür die einzelnen Handgrößen werden die liffaBe pro= zentual verändert.
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Der Handgriff kann integraler Bestandteil des Tennis-,Squash-bzw.
Golfschlägers sein,er kann aber auch nachträglich,als fertiges Teil,auf den Schlägerschaft
aufgeklebt werden.
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Die Außenschale des Handgriffs kann aus Polyester- bzw.Epoxyd= harz
und Glas- bzw. Carbonfiber oder einem anderen Material laminiert werden.Der Kern
des Handgriffs besteht aus Hart= schaum.Um eine bessere Griffigkeit zu erhalten'wird
die Ober=
fläche des Handgriffs mit Leder bzw einem anderen geeigneten
Material beklebt.
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Für Linkshänder wird der Handgriff spiegelbildlich hergestellt.
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Die mit der Brfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,daß
bei der Ausholbeweung,sowie dem eigentlichen Schlag,die 'Dorsionskråfte auf die
Achse kllenbogen- Handge= lenk gering gehalten werden,dadurch wird das Risiko für
das Entstehen des sogenannten "Dennisarm" verringert.
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Durch den Winkel Alpha,(Abb.5),der von der Auflagefläche des Mittelglieds
des Zeige- und Mittelfingere und der Schläger= schaftmittellinie gebildet wird,sowie
durch den Winkel Beta, (Abb.5),zwischen der anderen Auflagefläche (7) wird eine
ver= größerte Auflagefläche des Handgriffs in der Innenhandfläche erzielt.Dies bewirkt,daß
der Winkel Epsilon von 140 + 20(Abb.5) zwischen der Verlängerung der Schlägerschaftmittellinie(2)
und der ittellinie (1) der projizierten Auflagefläche des Handgriffs in der Hand,relativ
klein ist.l)ieser Winkel psi= lon ist maßgebend für die Größe der erforderlichen
Reibkraft zwischen Hand- und Handgriffo'berfläche.Rlit kleiner werdendem Winkel
epsilon verringert sich auch das Drehmoment um die Achse (1) des Handgriffs.
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Der Vorteil dieser iSrfindung gegenüber der mit US Patent 41 47 348
patentierten Konstruktion liegt darin,daß der Win= kel Epsilon (Abb.2) um ca. 50%
kleiner ist,wodurch sich die erforderliche Reibkraft für das Halten des Schlägers
verrin= gert,außerdem wird der Handgriff nicht für jeden Spieler in= üividuell angefertigt.
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Durch den Winkel Gamma von 120 + 20 wird erreicht,daß die Schlägerfläche
parallel zur Handgelenksachse ist und außer= dem Schlägerschaft- und Unterarmmittellinie,bei
normaler Schlägerhaltung,fluchten.Dadurch wird das instinktive Treffen des Balls
und eine präzise Schlägerführung erleichtert.
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Dadurch,daß sich endglied des Kleinen-,Xing- und Xittelfin= gers,sowie
der Daumen,parallel zur Schlägerschaftmittellinie befinden,parallel zur Schlägerfläche
gesehen,und Grund- und Mittelglied des Kleinen- und des Ringfingers einen Winkel
Delta von 1000+ 50 bilden,wird ein optimaler Umschlingungs= winkel des Handgriffs
erzielt.In dieser Fingerstellung können die optimalen Kräfte erreicht werden.
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Aufgrund der Gestaltung des Handgriffs kann dieser in ver= schiedenen
Größen hergestellt werden und braucht nicht indi= viduell an jede Hand angepaßt
zu werden,dadurch wird eine be= achtliche Kostenreduzierung erreicht.
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bin weiterer Vorteil ist,daß zwischen einem Vor- und Rück= handschlag
das Umgreifen des Schlägergriffs entfallen kann, wie dies bei einigen Griffarten
mit herkömmlichen Schlägern erforderlich ist.
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bin ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Sämtliche Zeichnungen gelten für Hechtshänder,für Winkshän= der ist
die Konstruktion spiegelbildlich.
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Abb.1,2 und 3 zeigt den Handgriff in ctrei Ansichten mit suche matisch
dargestellter Hand.In der Vorderansicht,Abb.2,ist der Handgriff gestrichelt gezeichnet.Die
mittellinie (1) des Hand= griffs bildet mit der Verlängerung der Schlägerschaftmittel=
linie (2) den Winkel Ypsilon von 140 + 20.Ferner zeigen diese drei Abbildungen die
optimale Lage der einzelnen Finger bei der Schlagausführung.
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Die Abb.4,5,6,7 und 8 zeigen die konstruktive Ausführung des Handgriffs
in verschiedenen Ansichten.
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In Abb.5 ist der Winkel Alpha von 138° # 40 eingetragen,der von der
Auflagefläche (3)des Mittelglieds des Zeige- und Ring= fingers und der Schlägerschaftmittellinie
(2) gebildet wird.
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Der Winkel Beta von 25 + 30 wird von der Verlängerung der Auflagefläche
(3) und der Fläche (7) gebildet.l)er Daumenbal len liegt an der Auflagefläche (4)
an,die Ballen des Kleinen-und Ringfingers an der Fläche (5).Die Flächen (6)(8) und
(9) dienen als Auflage für die einzelnen Glieder des Kleinen-und Xingfingers,wobei
sich die beiden Endglieder parallel zur Schlägerschaftmittellinie befinden.Der Winkel
Delta zwi= schen Fläche (6) und (8) Abb.9 Schnitt E-F beträgt 100° +5°.
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Durch diesen Winkel Delta und die trapezförmige Ausführung der Flächen
wird die unterschiedliche Länge der Grund- und Mittelglieder des Kleinen- und Ringfingers
ausgeglichen.Die Mulde (10) dient zur Auflage der Muskulatur zwischen Daumen und
Zeigefinger und soll ein verschieben des Handgriffs ver= hindern.Die Fläche (3)
befindet sich senkrecht zur Schläger fläche,sodaß zwischen Grund- und Mittelglied
des Mittel-und Zeigefingers,sowie zwischen Mittels und endglied des Mittel= fingers
ein Winkel von ca. 9ü°ist.Durch diese Stellung können maximale Kräfte und Momente
übertragen werden.Die Wulst (11) soll ein Abrutschen des Mittelfingers verhindern,die
Wulst(12) dient als Auflagefläche für den Daumen.Der Winkel Gamma von 12° + 3° 30
der von Fläche (5) und der Schlägerschaftmittellinie (2) gebildet wird,bewirkt,daß
die Schlägerfläche parallel zur Handgelenksachse ist.In Abb.9 sind die Schnitte,die
durch den Handgriff gelegt wurden, eingezeichnet.
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