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Positionsgeber
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Die Erfindung betrifft einen Positionsgeber für einen Motor mit einem
linear bewegten Stellglied, und insbesondere für eine hydraulische oderpneumatische
Kolben-Zylinder-Einrichtung.
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Derartige Positionsgeber dienen dazu, die Lage des angetriebenen Stellglieds
zu messen, und ein entsprechendes Regelsignal an eine Schaltung abzugeben, die den
Antrieb des Motors steuert. Insbesondere kann die Annäherung des Stellglieds an
eine bauspezifische Endlage detektiert werden, um den Motor anzuhalten oder umzusteuern.
Zu diesem Zweck sind verschiedene Formen von Schaltern bekannt. Es gibt mechanische
Endschalter, auf die das Stellglied auftrifft und eine Schaltbewegung auslöst. Weiterhin
ist es bekannt, die Position des Stellglieds mittels eines elektrischen Schleifkontakts
zu detektieren, der über einen veränderlichen Ohm'schen oder induktiven Widerstand
läuft. In neuerer Zeit sind schließlich auch magnetische Detektionssysteme bekannt
geworden, bei denen das Stellglied selbst mit geeigneten Permanentmagneten belegt
und deren Magnetisierung mittels eines magnetempfindlichen Detektors ausgelesen
wird. Als weitere Alternative
wurde auch bereits vorgeschlagen,
einen induktiven Annäherungsschalter zu verwenden, der ein hochfrequentes elektrisches
Wechselfeld aussendet. Tritt ein metallisches Stellglied in den Wirkungsbereich
dieses Feldes ein, so erfolgt eine Wirbelstromdämpfung, die anhand der sich ändernden
Leistungsaufnahme des Annäherungsschalters nachgewiesen werden kann.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen demgegenüber alternative Detektionsprinzipien
angegeben werden, die in verschiedener Hinsicht Verbesserungen bringen. Zum einen
ist es vielfach erwünscht, die Position eines bewegten Stellglieds nicht nur automatisch
zu detektieren, sondern zugleich eine visuelle Anzeige bereitzustellen, die einer
Bedienungsperson die Kontrolle des Motors erlaubt. Die Signale eines magnetempfindlichen
Detektors oder induktiven Annäherungsschalters müssen zu diesem Zweck erst in umständlicher
Weise verarbeitet werden, bevor sie der direkten Sinneswahrnehmung durch den Menschen
zugänglich sind. Hier will die Erfindung Vereinfachungen schaffen, indem ein Positionssignal
zugleich visuell und maschinell erkennbar gestaltet wird. Nach einem weiteren Gedanken
der Erfindung soll für die Funktion des Positionsgebers dasselbe Arbeitsmedium verwendet
werden, wie für den Antrieb des Motors; hierdurch ist es möglich, einen mit einem
einzigen Fluidum betriebenen Schaltkreis aufzubauen. Bei der Positionsbestimmung
an einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Einrichtung sollen insbesondere
Schnittstellen zwischen dem jeweiligen Arbeitsmedium und einer elektrischen oder
elektronischen Steuerschaltung
vermieden werden, die nach dem Stand
der Technik erforderlich sind. Schließlich ist es durch die Verwendung neuer Detektionsprinzipien
auch möglich, einen Fortschritt bei der Miniaturisierung von Bauteilen und eine
Steigerung der Meßgenauigkeit zu erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es also, einen besonders kompakten, in seiner
Funktion der direkten Sinneswahrnehmung zugänglichen Positionsgeber zu schaffen,
der mit geringem Aufwand und hoher Präzision betrieben werden kann und ein hohes
Maß an Flexibilität in seinen Anwendungen besitzt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Positionsgeber mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen sind in nachgeordneten Ansprüchen gekennzeichnet.
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Der erfindungsgemäße Positionsgeber weist somit eine Steuerschablone
auf, die ein Erkennungsmuster trägt. Weiterhin ist ein Tastkopf vorgesehen, der
dieses Erkennungsmuster detektiert, wobei dieser Vorgang durch fluidische, optische
oder akustische Kopplung abläuft. Steuerschablone und Tastkopf sind dem Mo-tor derart
zugeordnet, daß zugleich mit der Antriebsbewegung des Stellglieds eine Relativbewegung
zwischen dem Tastkopf und der Steuerschablone bewirkt wird; der Tastkopf überfährt
hierdurch verschiedene Bereiche der Steuerschablone und gibt in einstellbaren Positionen
ein Signal ab, das zur Regelung des Motors dient. Die Zuordnung eines Tastkopfes
und einer Steuerschablone erlaubt es, für die Positionsmessung die verschiedensten
physikalischen Prinzipien
einzusetzen. Insbesondere ist ein optisches
oder akustisches Auslesen des Erkennungsmusters möglich, was eine unmittelbare Kontrolle
dieses Vorgangs durch einen Beobachter ermöglicht.
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Das Abtasten einer Steuerschablone kann aber auch durch das Arbeitsfluidum
des hydraulischen oder pneumatischen Motors erfolgen, indem bestimmte Strömungswege
für das Fluidum geöffnet oder geschlossen werden; hierdurch kann ein fluidisches
Antriebsaggregat in vorteilhafter Weise mit einer fluidischen Steuerschaltung kombiniert
werden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Zeichnung. Schematisch zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Positionsgebers; Fig. 2 einen Schnitt durch den Tastkopf des
Positionsgebers entlang der Linie II-II von Fig. 1; Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Positionsgebers; Fig. 4 eine Draufsicht auf die Steuerschablone
des Positionsgebers mit Blick in Richtung IV von Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht
des um 90o gedreht dargestellten, zugehörigen Tastkopfes mit Blick in Richtung V
von Fig. 3.
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Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1, ist der erfindungsgemäße Positionsgeber
im Zusammenhang mit einer schematisch dargestellten Kolben-Zylinder-Einrichtung
1 skizziert. Diese besitzt einen Zylinder 2, der an seinen beiden Stirnseiten durch
Deckel 3 verschlossen ist. Im Innern des Zylinders 2 läuft ein Kolben 4, der in
bekannter Weise mit einer Kolbenstange 5 verbunden ist. Die Kolbenstange 5 ragt
einseitig aus dem Zylinder 2 heraus, wobei sie einen der Deckel 3 dichtend durchstößt.
Der Kolben 4 wird unter dem Einfluß eines hydraulischen oder pneumatischen Fluidums
im Innern des Zylinders 2 hin- und herbewegt; diese Bewegung überträgt sich auf
die Kolbenstange, die somit ein linear bewegtes Stellglied dieses Motors darstellt.
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Mit dem herausragenden Ende 6 der Kolbenstange 5 ist eine Steuerschablone
7 fest verbunden. Die Kolbenstange 5 kann zu diesem Zweck selbst abgekröpft sein;
es ist aber auch möglich, ein Haltegestänge 8 vorzusehen, das die Steuerschablone
7 mit der Kolbenstange 5 verbindet. Durch die mechanisch starre Kopplung wird zugleich
mit der Kolbenstange 5 die Steuerschablone 7 hin- und herbewegt. Sie passiert dabei
einen Tastkopf 9, der ein Erkennungsmuster der Steuerschablone 7 ausliest und ein
die Kolben-Zylinder-Einrichtung 1 steuerndes Signal abgibt. Der Tastkopf 9 gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 ist ein fluidisch arbeitender Detektor; entsprechend trägt auch
die Steuerschablone 7 ein Erkennungsmuster, das sich fluidisch detektieren läßt.
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Die Steuerschablone 7 hat die Gestalt eines Sperrschiebers, der geeignet
ist, den Strömungsweg eines Fluidums zu durchsetzen und damit seinen Weg zu versperren.
Als gesteuertes Fluidum findet vorzugsweise dasselbe Medium Verwendung, das die
Kolben-Zylinder-Einrichtung treibt. Hierdurch ist es möglich, die zugehörige Steuerschaltung
mit ähnlichen hydraulischen oder pneumatischen Bauelementen zu verwirklichen, wie
sie im Versorgungsnetz der Kolben-Zylinder-Einrichtung 1 Verwendung finden, was
einen erheblichen Rationalisierungseffekt mit sich bringt. Die sperrschieberförmige
Steuerschablone 7 trägt Löcher 10, die in einem Lochbild angeordnet sind und in
bestimmten Relativstellungen der Steuerschablone 7 und des Tastkopfes 9 einen Durchtritt
des Strömungsmediums ermöglichen. In diesen Stellungen wird ein durch den Tastkopf
9 führender Steuerkreis geschlossen und ein die Kolben-Zylinder-Einrichtung 1 beeinflussendes
Regelsignal an einen Steuerkreis abgegeben.
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Fig. 2 zeigt die prinzipielle Anordnung des Tastkopfes 9.
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Dieser weist ein Gehäuse 11 auf, an dem zwei Anschlüsse 12 für einen
hydraulischen oder pneumatischen Steuerkreis vorgesehen sind. Die Anschlüsse 12
lassen sich über einen durch das Innere des Gehäuses 11 geführten Kanal 13 verbinden;
dieser Kanal 13 ist aber im Bereich eines Spalts 14 unterbrochen, in den die sperrschieberförmige
Steuerschablone 7 ragt. Die Steuerschablone 7 hat die Gestalt einer rechteckigen
Platte von wesentlich größerer Länge als Breite; ihre longitudinale Erstreckung
entspricht mindestens dem Arbeitshub der Kolben-Zylinder-Einrichtung 1, und ihre
übrigen Abmessungen
sind im wesentlichen durch Stabilitätsanforderungen
bedingt. Der Spalt 14 des Tastkopfes 9 ist so dimensioniert, daß die Steuerschablone
7 mit geringem Spiel hineinpaßt; in dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat demnach
der Spalt 14 gleichfalls eine rechteckige Kontur. Er ist nur auf einem Teil der
Tiefe des Tastkopfes 9 ausgenommen, so daß dieser die Steuerschablone 7 klauenartig
übergreift.
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Der Tastkopf 9 weist somit zwei einander gegenüberliegende Klauenabschnitte
15 auf, die durch den Spalt 14 voneinander getrennt werden; diese Klauenabschnitte
15 werden von einem durchgehenden Rücken 16 getragen. Wie man in Fig. 2 erkennt,
ist der Kanal 13 für das Fluidum durch den Rücken 16 des Tastkopfes 9 geführt. Von
dem entsprechenden Kanalstück 17 führt ein Querkanal 18 durch einen der Klauenabschnitte
15 bis an die den Spalt 14 begrenzende Fläche 19, und durch den anderen Klauenabschnitt
15 ist ein entsprechendes Kanalstück 20 zu der gegenüberliegenden Begrenzungsfläche
21 des Spalts 14 geführt. Die Kanal stücke 18; 20 münden an gegenüberliegenden Punkten
der Begrenzungsflächen 19; 21, wobei sie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Fluchtrichtung liegen. Im Ergebnis besteht somit ein U-förmiger Strömungsweg
zwischen den Anschlüssen 12, bei dem nur im Bereich des einen U-Schenkels eine Unterbrechung
durch die Steuerschablone 7 erfolgt.
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Die Steuerschablone 7 ist dichtend zwischen den Klauenabschnitten
15 des Tastkopfes 9 angeordnet. Zu diesem Zweck sind um die Mündungen der Kanal
stücke 18; 20 in den Begrenzungsflächen 19; 21 des Spalts 14 Dichtungen 22 vorgesehen.
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Vorzugsweise finden Rundschnurringe Verwendung, die die Mündungen
umgeben. Diese dichten den Kanal 13 gegen die Steuerschablone 7 ab, so daß der Strömungsweg
für das Fluidum des Steuerkreises normalerweise gesperrt ist. Zugleich bilden die
Dichtungen 22 eine Gleitführung für die Steuerschablone 7, in der diese - von der
Kolben-Zylinder-Einrichtung betätigt - eine Verschiebung parallel zu ihrer Längsrichtung
durchführt. Zusätzlich zu den Dichtungen 22,können aber im Bereich des Spalts 14
auch weitere Gleitführungsmittel vorgesehen sein (nicht dargestellt). Die Steuerschablone
7 sperrt also den Kanal 13 über einen wesentlichen Teil ihrer Bewegungsbahn; eine
Verbindung wird nur über die Löcher 10 hergestellt, die zu diesem Zweck so in der
Steuerschablone 7 ausgenommen sind, daß sie beim Passieren des Tastkopfes 9 mit
den Kanalstücken 18; 20 fluchten. Sobald durch Verschieben der Steuerschablone 7
ein Loch 10 in den Bereich zwischen den Dichtungen 22 tritt, wird ein Strömungsweg
für das Steuerfluidum zwischen den Anschlüssen 12 geschaffen, und diese Durchschaltstellung
löst das gewünschte Regelsignal aus.
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Exemplarisch sind in Fig. 1 zwei Löcher 10 dargestellt, deren Fluchtstellung
in dem Tastkopf 9 einer Umsteuerung der Kolbe~n-Zylinder-Einrichtung 1 zugeordnet
ist. Selbstverständlich können aber in der Steuerschablone 7 auch mehr Löcher 10
angeordnet werden, um diverse andere Regelfunktionen zu erfüllen. Die Löcher 10
müssen in einer geraden, in Längsrichtung der Steuerschablone 7 verlaufenden Reihe
ausgenommen werden, um bei deren Vorschub nacheinander die Auslesestelle in dem
Tastkopf 9 zu erreichen und den dortigen Strömungsweg
zu schließen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, in dem Tastkopf 9 quer
zu der Steuerschablone 7 mehrere derartiger Auslesestellen vorzusehen und jeder
eine eigene Reihe von Löchern zuzuordnen (nicht dargestellt).
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Man erkennt, daß auf diese Art auch eine Steuerung komplexer Bewegungsabläufe
eines hydraulischen oder pneumatischen Motors möglich ist. Die Abfolge der durchzuführenden
Steuerschritte ist in Gestalt eines Lochbilds auf der Steuerschablone 7 kodiert;
Änderungen sind durch einen Austausch der Steuerschablone 7 oder eine Variation
des Lochbildes leicht durchzuführen. Wenn ein hohes Maß an Flexibilität gefordert
ist, kann es dabei von Vorteil sein, von vornherein eine große Anzahl von Löchern
in der Steuerschablone 7 vorzusehen und die nicht benötigten Löcher durch geeignete
Klappen, Stöpsel o. ä. blindzuflanschen. Eine entsprechende Steuerschablone 7 in
Gestalt eines Steckbretts verdeutlicht zugleich einem Betrachter die eingestellten
Schaltabläufe in sehr anschaulicher Weise.
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Für die beschriebene Positionserkennung des Tastkopfes 9 auf der Steuerschablone
7 kommt es weiterhin ersichtlich nur auf eine Relativbewegung dieser beiden Teile
an. Der zu steuernde hydraulische oder pneumatische Motor muß zugleich mit der Antriebsbewegung
seines Stellglieds eine derartige Relativbewegung vollführen; hierzu kann, wie in
Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, die Steuerschablone 7 mit dem Stellglied mitbewegbar
und der Tastkopf 9 ortsfest angeordnet sein.
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Umgekehrt ist es aber auch möglich, die Steuerschablone 7 ortsfest
zu lassen, und den Tastkopf 9 zusammen mit dem
Stellglied über
der Steuerschablone 7 zu verschieben (nicht dargestellt). Auch sei noch bemerkt,
daß das bewegliche Stellglied des zu steuernden Motors keineswegs immer eine Kolbenstange
5 sein muß; in einer Kolben-Zylinder-Einrichtung kann ebenso auch der Zylindermantel
das bewegliche Stellglied darstellen und durch den erfindungsgemäßen Positionsgeber
gesteuert werden.
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Bezugnehmend nunmehr auf Fig. 3 bis 5, ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, bei dem das Erkennungsmuster einer Steuerschablone 7
optisch detektiert wird.
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Ungeachtet der prinzipiell anderen physikalischen Effekte, sind gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Man erkennt wiederum eine hydraulisch oder pneumatisch betriebene
Kolben-Zylinder-Einrichtung 1 mit einem Zylinder 2.
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Im Innern dieses Zylinders 2 ist ein Freikolben hin- und herverschiebbar
angeordnet. An den Frei kolben ist ein Tastkopf 9 gekoppelt, der die Kolbenbewegung
mitmacht. Die Kopplung kann beispielsweise durch einen aus dem Zylinder 2 herausragenden
Mitnehmer erfolgen, was aber Dichtungsprobleme mit sich bringt. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ist daher vorgesehen, den Tastkopf 9 magnetisch an den Freikolben
zu koppeln. Bei einer Bewegung des Kolbens überstreicht der Tastkopf 9 die Steuerschablone
7, die ortsfest angeordnet ist; da es wiederum nur auf eine Relativbewegung zwischen
Tastkopf 9 und Steuerschablone 7 ankommt, kann ersichtlich auch umgekehrt eine Steuerschablone
7 an einem ortsfesten Tastkopf 9 vorbeibewegt werden (nicht dargestellt).
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Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Prinzipien der optischen
Detektion möglich. So kann der Tastkopf 9 eine kombinierte Sender-Empfänger-Einheit
für Licht oder Infraròtstrahlung enthalten und die Steuerschablone 7 mit Absorbern,
Reflektoren und/oder Diffusoren belegt sein. In dieser Anördnung sendet der Tastkopf
9 einen Lichtstrahl in Richtung auf die Steuerschablone 7 aus; unter Licht" soll
dabei im folgenden sowohl sichtbares Licht als auch infrarote Strahlung verstanden
werden. Die Steuerschablone 7 ist mit einem Erkennungsmuster versehen, das durch
Bereiche mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften gebildet wird.
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Die Steuerschablone 7 kann beispielsweise über den Großteil ihrer
Oberfläche mit einem absorbierenden Belag versehen sein und das auftreffende Licht
nur in einzelnen Bereichen in Richtung auf den Tastkopf 9 zurückreflektieren. Wird
ein solcher Bereich von dem Tastkopf 9 überfahren, so spricht dessen Strahlungsempfänger
an, worauf nach geeigneter Signalverstärkung ein Steuersignal abgegeben wird. Auch
die umgekehrte Anordnung, bei der die Steuerschablone 7 auf einem Großteil ihrer
Fläche reflektiert, und nur in ausgesuchten Bereichen das Licht absorbiert, ist
bei umgekehrter Signaldiskrimination denkbar. Schließlich kann die Steuerschablone
auch im wesentlichen lichtstreuend wirken, so daß ein niedriger Strahlungspegel
in den Detektor des Tastkopfes 9 zurückfällt und nur die in bestimmten Abschnitten
auftretende starke Absorption oder Reflexion ein Steuersignal für die Kolben-Zylinder-Einrichtung
1 hervorruft.
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In diesen Bauformen ist die Steuerschab?one 7 ein rein passives optisches
Element und nicht selbstleuchtend. Sowohl die Strahlungs-Emission als auch die Detektion
wird vielmehr von dem Tastkopf 9 bewirkt. Diese Anordnung ist besonders einfach,
aber nicht zwingend; man kann auch eine Steuerschablone 7 so gestalten, daß sie
lokal Strahlung emittiert, während der zugehörige Tastkopf 9 nur einen in dem entsprechenden
Wellenlängenband empfindlichen Detektor 23 enthält.
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Eine solche Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt. Man erkennt zwei
Lichtquellen 24, die sich an gegenüberliegenden Enden der Steuerschablone 7 befinden.
Die Lichtquellen 24 sind Hubendstellungen der Kolben-Zylinder-Einrichtung 1 zugeordnet.
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Sobald der Tastkopf 9 mit dem Detektor 23 in das Strahlungsfeld der
Lichtquellen 24 kommt, wird ein Signal abgegeben, das einen Schaltwechsel in der
Kolben-Zylinder-Einrichtung 1 bewirkt. Eine Licht-Emission der Steuerschablone 7
kann auf verschiedene Art und Weise verwirklicht werden. Es ist z. B. möglich, daß
die Steuerschablone 7 eine zentrale, einzige Lichtquelle enthält, die durch eine
Maske mit lichtundurchlässigen und lichtdurchlässigen Partfen abgedeckt wird.
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Eine geeignete Strahlungsquelle ist in diesem Fall eine Leuchtstoffröhre;
Leuchtstoffröhren lassen sich leicht in allen auftretenden Längen und Formen von
Steuerschablonen 7 herstellen. Es ist aber auch möglich, die Steuerschablone 7 mit
einzelnen Strahlungsquellen für Licht oder Infrarotstrahlung zu belegen; eine derartige
Anordnung ist in Fig.
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4 gezeigt. Man erkennt in zwei parallelen Reihen angeordnete Strahler
25, von denen zwei 24 emittieren. Jeder der Reihe von Strahlern 25 ist ein eigener
Detektor 23 in dem
Tastkopf 9 zugeordnet (vgl. Fig. 5). Es sind
also zwei separate Auslesestellen für die Steuerschablone 7 vorgesehen, was ein
hohes Maß an Flexibilität für die auszulösenden Steuervorgänge garantiert. Der jeweils
gewünschte Steuercode wird durch ein Muster von leuchtenden und nichtleuchtenden
Strahlern 25 eingestellt, wofür deren Energieversorgung in entsprechender Weise
geschaltet wird. Bei Verwendung von sichtbarem Licht ist wiederum eine Bedienungsperson
ohne weiteres in der Lage, den geltenden Code zu identifizieren; ebenso lassen sich
bei einer genügenden Anzahl von Strahlern 25 auch Änderungen des Codes schnell und
flexibel vornehmen.
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Als gezielt aktivierbare Punktstrahlungsquellen für eine Steuerschablone
kommen insbesondere Leuchtdioden (LED) in Betracht. Diese sind in verschiedensten
Bauformen und -größen handelsüblich; sie bilden eine annähernd punktförmige Quelle
inkohärenten Lichts. Eine höhere Ortsauflösung, und damit eine bessere Meßgenauigkeit,
können durch kohärente Strahlungsquellen erzielt werden. Insbesondere im infraroten
Strahlungsbereich stehen heute Halbleiter-Laser zur Verfügung, die für Anwendungen
in der- Nachrichtentechnik entwickelt wurden.
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Diese zeichnen sich durch niedrige Herstellungskosten und einen äußerst
stabilen Langzeitbetrieb aus. Sie emittieren ein räumlich schmales Bündel kohärenter
Infrarotstrahlung, die mit höherer Ortsauflösung aufgenommen werden kann als das
Licht eines thermischen Strahlers. Im Bereich der optischen Laser zeichnet sich
eine ähnliche Entwicklung ab; insbesondere kleine Gas-Laser, wie der He-Ne-Laser,
eignen
sich zur Miniaturisierung bei sehr niedrigen Gestehungskosten. Auch derartige Laser
können mit Erfolg dazu verwendet werden, die Steuerschablone 7 zu belegen. Als Detektor
für die Strahlung dient eine Fotozelle, und zur Signal verstärkung kann beispielsweise
ein Sekundärelektronenvervielfacher verwendet werden. In der neuerlich bekannt gewordenen
Bauform der "channel plates" ist es ohne weiteres möglich, den Detektor 23 und einen
entsprechenden Verstärker auf engstem Raum in das Gehäuse des Tastkopfes 9 zu integrieren.
Bezüglich dessen Bauform kann nochmals auf Fig. 5 verwiesen werden; man erkennt
ein im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 11 das mit einer Zentalbohrung 27 auf
den Zylinder 2 der Kolben-Zylinder-Einrichtung aufgezogen wird und darauf gleitet.
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Das Gehäuse 26 enthält die Detektoren 23, die zugehörigen Vestärker
sowie die magnetische Koppeleinrichtung, durch die der Tastkopf 9 den Bewegungen
des Kolbens folgt.
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Gemäß einem weiteren Gedanken der vorliegenden Erfindung kann das
Erkennungsmuster der Steuerschablone 7 auch akustisch ausgelesen werden, und zwar
durch Hörschall ebenso wie durch Ultraschall. Man kann sich zu diesem Zweck die
optischen Strahler in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 5 durch Schallquellen
oder Ultraschallquellen ersetzt denken und ebenso die Detektor-en durch geeignete
Schallempfänger. Bevorzugt wird eine Anordnung, bei der der Tastkopf 9 eine kombinierte
Ultraschall-Sender- und -Empfängeranlage enthält und die- Steuerschablone mit entsprechenden
Absorbern, Reflektoren und/oder Diffusoren belegt ist. Die Funktion dieser Anordnung
entspricht der bei optischer Detektion.
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Der erfindungsgemäße Positionsgeber kann insbesondere zu einer präzisen
Endlagensteuerung des linear bewegten Stellglieds dienen. Im Fall einer hydraulischen
oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Einrichtung wird beispielsweise einer angetriebenen
Kolbenstange bzw. einem angetriebenen Mantelzylinder eine zangenförmige Endlagenbremse
zugeordnet, die dieses Teil in einer Offenstellung frei beweglich läßt, in einer
Schließstellung aber greift und arretiert. Der entsprechende Greifer wird durch
ein Steuersignal des Positionsgebers aktiviert, sobald das Stellglied die gewünschte
Endlage erreicht; diese wird durch ein schnelles Schließen der Greiferbacken fixiert.