DE3310918A1 - Aerodynamisches hilfsmittel, insbesondere front- und/oder sitzbankverkleidung eines motorrades und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Aerodynamisches hilfsmittel, insbesondere front- und/oder sitzbankverkleidung eines motorrades und verfahren zu seiner herstellung

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J17/00Weather guards for riders; Fairings or stream-lining parts not otherwise provided for

Description

  • Aerodynamisches Hilfsmittel,
  • insbesondere Front- und/oder Sitzbankverkleidunlg eines Motorrades und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung geht aus von einem aerodynamischen Hilfsmittel zum Erzielen einer Geschwindigkeitserhöhung eines Motorrades, insbesondere einer Pront- und/oder Sitzbankverkleidung, bestehend aus einem Laminat, bei dem mindestens ein Faserstoff in einem Gießharz eingelagert ist.
  • Die Erfindung geht ferner aus von einem Verfahren zur Herstellung eines Hilfsmittels der eingangs genannten Art.
  • Es ist bekannt, Motorräder mit aerodynamischen Hilfsmitteln zu versehen, die einmal eine Geschwindigkeitserhöhung des Motorrades bewirken, zum anderen aber auch zum Schutze des Fahrers vor Witterungseinflüssen und bei Stürzen dienen.
  • Diese aerodynamischen Hilfsmittel bestehen üblicherweise aus einer Frontverkleidung, die den Lenker des Motorrades, den oberen Teil der Gabel des Vorderrades sowie den Motor umfasst und in einigen Fällen so ausgebildet ist, daß der Pahrer des Motorrades seine Beine hinter der Verkleidung anordnen kann. Zum anderen bestehen diese Hilfsmittel bei Motorrädern auch aus einer Verkleidung der Sitzbank, die üblicherweise auch den oberen Teil des Hinterrades überdeckt. Diese hintere Verkleidung gewährleistet einmal einen sicheren Sitz für den Fahrer, sorgt zum anderen aber auch für eine aerodynamisch günstige Form im hinteren Bereich des Motorrades, insbesondere für einen günstigen tuftabriß.
  • Es ist bekannt, derartige Verkleidungen von Motorrädern aus einem Laminat aufzubauen. Hierunter versteht man eine Struktur, bei der ein Faserstoff in einem Gießharz eingelagert ist. Bei- den bekannten Verkleidungen verwendet man ein Glasfasergewebe entweder als geordnetes Gewebe oder als ungeordnetes, sogenanntes Reißgewebe, das in einem geeigneten Gießharz, üblicherweise einem Polyester, eingelagert ist. I)iese bekannten Verkleidungen werden hergestellt, indem man auf eine der herzustellenden Verkleidung entsprechende Form das geordnete, entsprechend zugeschnittene Glasfasergewebe -auflegt und durch Aufstreichen mit dem flüssigen Gießharz tränkt. Es ist auch bekannt, ungeordnete Fasergewebe dadurch zu erzeugen, daß man sie auf die Form aufspritzt.
  • Nach dem Aushärten des Laminates und einer geeigneten Bearbeitung der Ränder kann die Verkleidung lackiert und eingebaut werden.
  • Die bekannten Verkleidungen auf der Basis von Glasfasergewebe und Polyesterharz haben jedoch mehrere Nachteile. Zum einen ist das Gewicht dieser Verkleidungen relativ hoch, es beträgt bei üblichen Motorrädern je nach deren Größe zwischen 4 und 12 Kilogramm einschließlich der erforderlichen Halterung. Dieses zusätzliche Gewicht stellt jedoch bei Motorrädern eine Verminderung der Sicherheit dar, da Maschinen mit höherem Gewicht schlechter beherrschbar sind. Bei Rennmaschinen ist von besonderem Nachteil, daß die genannte Gewichtserhöhung zu verminderten Fahrleistungen führt.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten, glasfaserverstärkten Verkleidungen ist, daß sie mechanisch nicht besonders belastbar sind. Zum einen führt dies zu einem Ausreißen der Verkleidungen an den Punkten, an denen sie am Chassis des Motorrades befestigt sind. Zum anderen führen die geringe mechanische Belastbarkeit und die speziellen Brucheigenschaften von glasfaserverstärkten Verkleidungen dazu, daß die Verkleidungen bei Stürzen zersplittern. Dies hat zur Folge, daß die bekannten glasfaserverstärkten Verkleidungen häufiger ausgewechselt werden müssen, sobald beispielsweie die Befestigungspunkte einer größeren Belastung ausgesetzt werden. Dies kann schon dann der Fall sein, wenn die Maschine im Stand versehentlich auf die Seite kippt. Bei Rennmaschinen hat das Zersplittern der glasfaserverstärkten Verkleidung den Nachteil, daß das Rennen auch bei für den Fahrer ungefährlichen Stürzen nicht mehr fortgesetzt werden kann,. da die Verkleidung nicht mehr oder nur noch in asymmetrischer Gestalt vorhanden ist so daß ein schnelles Weiterfahren nicht möglich ist.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein aerodynamisches Hilfsmittel für Motorräder der eingangs genannten Art zu schaffen, das durch vermindertes Gewicht, erhöhte mechanische Belastbarkeit und bessere Brucheigenschaften zu erhöhter Fahrsicherheit und erhöhten Fahrleistungen des Motorrades führt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Faserstoff aus Aramidfasern besteht. Zum anderen wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Faserstoff aus Kohlefasern besteht.
  • Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Verfahren der Eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Herstellung einer Verkleidung möglich ist, die die vorstehend aufgeführten Eigenschaften hat.
  • Diese Aufhabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf eine l'orm nacheinander Glasfaserschichten und/oder Aramidfaserschichten und/oder Kohlefaserschichten unter ständigem Hinbringerl von Epoxid-Laminierharz aufgebracht werden.
  • I)ie Erfindung hat damit insgesamt den Vorteil, dæß Verkleidingen für Motorräder zur Verfügung stehen, deren Gewicht deutlich niedriger ist als dasjenige der bekannten Verkleidungen. Typischerweise beträgt das Gewicht einer erfindunsgemäßen Verkleidung weniger als 50 des Gewichtes der bekannten Verkleidungen, dies ist insbesondere darauf zurüczuführen, daß mit den erfindungsgemäßen Verkleidungen erheblich geringere Wandstärken erzielbar sind, so daß auch das Gewicht des benötigten Gießharzes wesentlich geringer ist als bei den bekannten Verkleidungen.
  • Die erfindungsgemäße Verkleidung zersplittert auch nicht bei Stürzen, sie knickt lediglich elastisch ein und nimmt anschließend wieder ihre ursprüngliche Lage ein, so daß -abgesehen von optisch sichtbar werdenden Knicklinien - die Funktion der Verkleidung erhalten bleibt.
  • Erfindungsgemäß werden bevorzugt Faserstoffe aus geordnetem Gewebe, insbesondere Leitwand oder Köper verwendet. Das geordnete Gewebe kann dabei auch sowohl aus Aramid- wie auch aus Kohlefasern bestehen, beispielsweise in der einen Richtung aus Aramid- und in der anderen Richtung aus Kohlefasern. Es kann auch ein Fadenverhältnis von Kohlefasern und Aramidfasern gewählt werden, das beispielsweise in der einen -Richtung 2 zu 1 und in der anderen Richtung 1 zu 2 beträgt.
  • Erfindungsgemäß ist es jedoch weiterhin auch möglich, ungeordnete Gewebe zu verwenden, insbesondere aufzuspritzen.
  • Pür höher belastete Bereiche der Verkleidung können die Fasergewebe auch mehrlagig vorgesehen werden. Es ist erfindungsgemäß auch möglich, jeweils mindestens eine Aramid- und eine Kohlefaserschicht übereinander vorzusehen, dies ist auch mehrfach möglich, sodaß je nach Belastung an unterschiedlichen Stellen oder auch der gesamten Verkleidung Sandwich-Aufbauten vorgesehen werden können, die über mehrere Lagen desselben oder unterschiedlichen Fasermaterials verfügen.
  • Bevorzugt ist eine Form des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Verkleidung, bei der zunächst mindestens eine Lage Glasfasergewebe vorgesehen ist und lediglich zu verstärkende Bereiche mit Aramid- oder Kohlefaserschichten versehen werden.
  • Insbesondere ist vorgesehen, besonders beanspruchte Bereiche der Verkleidung, d.h. sturzgefährdete Bereiche oder Befestigungspunkte der Verkleidung mit Gewebeabschnitten zu versehen, die als Kohlefaserstreifen oder als reine Aramidfasergewebe ausgebildet sind.
  • Zum Laminieren wird erfindungsgemäß ein Epoxidharz verwendet. Dieses Epoxidharz in Verbindung mit den genannten Aramid- und Kohlefasern ergibt einen besonders belastbaren Aufbau für die erfindungsgemäße Verkleidung.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren können auf eine der Verkleidung entsprechende Form entweder geordnete Gewebe aufeinander gelegt und mit Epoxidharz eingestrichen werden, es ist jedoch auch möglich, Schichten aus ungeordneten Geweben aufzuspritzen. Diese Techniken können auch alternat;iv verwendet werden, indem eine Schicht aus geordnetem Gewebe aafgetragen und anschließend eine andere Schicht aus ungeordnetem Gewebe aufgespritzt wird.
  • Eine erhebliche Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit ergibt sich, wenn man das Laminat nach seinem Aufbau auf der Form einer Nachbehandlung aussetzt. Besonders bevorzugt ist eine nachfolgende Wärmebehandlung, bei der das Laminat vorzugsweise mehrere Stunden einer Temperatur von 40 bis 50"C ausgesetzt wird. Dies ergibt eine Erhöhung der Belasbarkeit um etwa das 5-fache.
  • Weiterhin ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem das Laminat in einem Vakuum heißgepresst wird. Hierbei wird das Laminat gleichzeitig einem erheblichen Druck und einer erhöhten Temperatur ausgesetzt. Besonders wirksam kann das Verfahren bei den gekrümmten Oberflächen der erfindungsgemäßen Verkleidungen dadurch eingesetzt werden, daß man das Laminat auf der Form mit einem luftdichten Überzug versieht, der anschließend evakuiert wird. Dann wird das- taminat während der Dauer der Nachbehandlung dem Atmosphärendruck ausgesetzt. Auch dieses Vakuumheißpress-Verfahren ergibt eine beträchtliche Erhöhung der Festigkeit des Laminates.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Motorrades mit aerodynamischen Hilfsmitteln; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines oberen Teiles einer Frontverkleidung mit erfindungsgemäßem Aufbau; Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsbeispiele von Sandwich-Strukturen eines Laminates, wie es für erfindungsgemäße Hilfsmittel verwendet wird.
  • Bei dem in Fig. 1 dargestellen Motorrad 10 bezeichnet 11 eine vordere Verkleidung. Diese besteht zunächst aus einem Oberteil 12, das einen Lenker 13 sowie eine Gabel 14 eines Vorderrades 15 teilweise umfasst. Ein oberer Rand 16 des Oberteiles 12 grenzt an einen transparenten Windschutz 17, der mit Befestigungspunkten 18 am Oberteil 12 befestigt ist.
  • Im unteren Bereich läuft das Oberteil 12 in einen unteren Rand 20 aus, an dem es mit Befestigungspunkten 21 an einem Unterteil 22 befestigt ist. Das Unterteil 22 ist seinerseits mit Befestigungspunkten 23 am Chassis des Motorrades 10 befestigt. Das Unterteil 22 umschließt (in der Zeichnung nicht sichtbar) Motor und Getriebe des Motorrades sowie gegebenenfalls Fußstützen. In dem letztgenannten Fall kann der Fahrer seine Beine hinter dem Unterteil 22 anordnen, es sind jedoch auch Ausführungen möglich, bei denen die Fußstützen außerhalb des Unterteiles 22 liegen, so daß der Fahrer seine Beine außerhalb des Unterteiles 22 anordnet.
  • Weiterhin vefügt das Motorrad 10 über eine hintere Verkleidung 25, das eine Sitzbank 26 umschließt oder diese oder eine Rückenlehne der Sitzbank 26 bildet. Die hintere Verkleidung 25 umschließt einen Teil eines Hinterrades 28 sowie dessen Aufhängung. Sie ist mit Befestigungspunkten 29, 30 am Chassis des Motorrades 10 befestigt. Die hintere Verkleidung 25 läuft in einen hinteren Teil 27 aus, der 90 geformt ist, daß er eine aerodynamisch günstige Abreißkante 31 bildet.
  • Wie man aus Fig. 1 erkennen kann, gibt es bei der dort dargestellten Verkleidung zwei Arten von mechanisch besonders belastetenn Punkten bzw. Bereichen. Zum einen sind die Befestigungspunkte 18, 21, 23, 29, 30 und bei diesen insbesondere diejenigen, die die Verkleidung am Chassis befestigen, belastet, da sie alle Belastungen durch den Pahrtwind, Schüttelkräfte, die von der Fahrbahn kommen und sonstige Verwindungen der Verkleidung aufnehmen müssen.
  • Neben diesen, im üblichen Fahrbetrieb auftretenden Belastungen können jedoch auch noch besonders hohe Belastungen dann auftreten, wenn das Motorrad beim Fahren stürzt oder im Stand versehentlich umkippt. Dann sind einmal natürlich die genannten Befestigungspunkte besonders belastet, zum anderen treten dann aber auch Belastungen an sturzgefährdeten Bereichen der Verkleidung auf, insbesondere den vorstehenden Kanten und Rundungen. Dies betrifft bei Stürzen insbesondere die Vorderpartie der vorderen Verkleidung 11 sowie bei Unterteilen 22, die die Beine des Fahrers umschließen, die Ausbuchtungen, die die Knie des Fahrers umfassen.
  • Die Verkleidung gemäß der Erfindung sieht neben einer allgemeinen Erhöhung der mechanischen Stabilität der Verkleidung auch eine gezielte Erhöhung der Festigkeit dieser genannten, mechanisch besonders belasteten Bereiche der Verkleidung vor.
  • In Fig. 2 ist das Oberteil 12 aus Fig. 1 noch einmal gesondert perspektivisch dargestellt. Wie man sieht, läuft das Oberteil 12 in seinem an den transparenten Windschutz 17 angrenzenden Bereich in bandartige Abschnitte 19 aus. Diese bandartigen Abschnitte 19 sind im normalen Fahrbetrieb selbstverständlich besonders hohen Belastungen ausgesetzt, da die vom Fahrtwind auf den Windschutz 17 ausgeübten Kräfte von diesen Abschnitten 19 aufgenommen werden müssen. Erfindungsgemäß ist daher im Bereich dieser Abschnitte 19 ein Kohlefaser-Streifen 36 vorgesehen, der die mechanische Belastbarkeit dieses Abschnittes erheblich erhöht. Die dabei entstehende innere Struktur der Verkleidung wird weiter unten anhand der Fig. 3 und 4 noch erläutert.
  • Weiterhin sind beim Oberteil 12 gemäß Fig. 2 die Befestigungspunkte 21 dadurch mechanisch verstärkt worden, daß in ihrem Bereich Gewebeabschnitte 35 angeordnet sind, die entweder ebenfalls aus Kohlefaser-Gewebe oder aus reinem Aramidfaser-Gewebe bestehen.
  • Fig. 2 zeigt selbstverständlich lediglich Beispiele für derartige Verstärkungen, es versteht sich, daß in den weiteren Bereichen der erfindungsgemäßen Verkleidung zusätzliche Verstärkungen an entsprechenden sturzgefährdeten Stellen oder Befestigungspunkten vorgesehen werden können.
  • Um die gewünschten mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verkleidung zu erzielen, kann eine Struktur verwendet werden, wie sie in einem Ausführungsbeispiel Fig.
  • 3 dargestellt ist. Man erkennt in einer ersten Sandwich-Struktur 40 Schichten 41, 42 aus Epoxidharz, die erste Faserschichten 43, 44 sowie eine dazwischenliegende zweite Faserschicht 45 umschließen. Es versteht sich, daß die Darstellung in Fig. 3 nur schematisch ist. Selbstverständlich durchdringt das Epoxidharz mit den Schichten 41, 42 als flüssig aufgebrachtes Laminierharz die inneren Schichten 43 bis 45 vollständig, so daß ein Laminat entsteht. Die Schichten in Fig. 3 sind daher nur der Übersichtlichkeit halber nebeneinander gezeichnet.
  • Die erste Faserschicht 43, 44 kann beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 eine an sich bekannte Glasfaserschicht sein, beispielsweise ein Glasfilament- oder ein Glasrovinggewebe.
  • Die zweite Faserschicht 45 kann entweder eine Kohlefaserschicht oder eine Aramidfaserschicht sein.
  • Unter Kohlefasern wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Faser verstanden, wie sie auch unter der Bezeichnung Carbon-Faser im Handel ist. Derartige Fasern werden üblicherweise dadurch erzeugt, daß man eine Polyacryl-Nitril-Kunststoffaser verkokt, wodurch faserförmiger Kohlenstoff durch Umwandlung der organischen Ausgangsverbindung in Kohlenstoff entsteht. Unter Aramidfasern wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Faser verstanden, wie sie auch unter der Markenbezeichnung Kevlar im Handel ist.
  • Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 wird eine 7-schichtige Sandwich-Struktur 50 verwendet, bei der in Epoxidharz-Schichten 51, 52 erste Faserschichten 53, 54, darin zweite Faserschichten 55, 56 und darin schließlich eine dritte Faserschicht 57 angeordnet sind. Die erste Faserschicht 53, 54 kann dabei wiederum eine Glasfaserschicht sein, die zweite Faserschicht 55, 56 eine Aramidfaserschicht und die dritte Faserschicht 57 eine Kohlefaserschicht.
  • Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf eine der in Fig. 3 oder 4 dargestellten Sandwich-Strukturen 40, 50 beschränkt.
  • Je nach angestrebter mechanischer Belastbarkeit können die verschiedenen Schichten auch in anderer Kombination vorgesehen werden, auch jeweis mehrlagig.
  • Die Auswahl der Art und Anzahl der jeweils verwendeten Schichten wird dabei unter dem Gesichtspunkt getroffen, daß Kohlefaserschichten eine besonders hohe mechanische Belastbarkeit haben und Aramidfasern sich zusätzlich durch ihre besonders hohe Zähigkeit auszeichnen.
  • Die in Fig. 3 und 4 dargestellten Schichten können entweder aus geordnetem Gewebe bestehen, wie es als Leitwand oder Köper im Handel erhältlich ist. Es können jedoch diese Schichten auch ungeordnet als Reißgewebe aufgebracht oder aufgespritzt werden. Beim Aufspritzen derartiger Schichten ergibt sich eine besonders arbeitssparende Herstellung, so daß die Herstellkosten erheblich gesenkt werden können.
  • Während nämlich beim Handlaminieren die geordneten, entsprechend zugeschnittenen Gewebestücke nacheinander auf die der herzustellenden Verkleidung entsprechende Form aufgelegt und mit Laminierharz eingestrichen werden, werden beim Aufspritzen die ungeordneten Gewebefasern zusammen mit dem Laminierharz aufgespritzt, so daß sich eine wesentlich kürzere Arbeitszeit ergibt.
  • Anschließend an den Aufbau des eigentlichen Laminates kann eine Nachbehandlung vorgesehen werden, bei der das Laminat entweder einer reinen Wärmebehandlung oder einer gleichzeitigen Warme- und Druckbehandlung ausgesetzt wird. Bei diesem Letztgenannten Vakuumheißpress-Verfahren wird bei den unregelmrißigen oberflächen der erfindungsgemäß hergestellten Verkleidungen erfindungsgemäß ein luftdichter Über verwendet, der über das auf der Form aufliegende Laminat gezogen und anschließend evakuiert wird. Dann ist das laminat dem Atmosphärendruck ausgesetzt und kann zusätzlich einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden. Das Vakuimheißpress-Verfahren erfordert damit keine aufwendigen Formen sondern kann mit verhältnismäßig einfachen Mitteln durchgeführt werden.
  • Obwohl die Erfindung vorstehend am Beispiel einer Verkleidung für Motorräder beschrieben wurde, versteht sich, daß in entsprechender Weise auch sonstige aerodynamische Hilfsmittel für Motorräder oder Fahrzeuge hergestellt werden können, insbesondere Spoiler, Aufbauten und dgl., ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
  • - Leerseite -

Claims (18)

  1. Patentansrjiche Aerodynamisches Hilfsmittel zum Erzielen einer Geschwindigkeitserhbhung eines Motorrades, insbesondere Front (11)- und/oder Sitzbankverkleidung (25), bestehend aus einem Laminat, bei dem mindestens ein Faserstoff in einem Gießharz (41, 42; 51, 52) eingelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff aus Aramidfasern besteht.
  2. 2. Aerodynamisches Hilfsmittel zum Erzielen einer Geschwindigkeitserhöhung eines Motorrades, insbesondere Pront (11)- und/oder Sitzbankverkleidung (25), bestehend aus einem Laminat, bei dem mindestens ein Faserstoff in einem Gießharz (41, 42; 51, 52) eingelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff aus Kohlefasern besteht.
  3. 3. Hilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff ein geordnetes Gewebe, insbesondere Leitwand oder Köper ist.
  4. 4. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geordnete Gewebe, insbesondere Beinwandgewebe, aus Aramid- und Kohlefasern gewebt ist.
  5. 5. Hilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff ein ungeordnetes Gewebe, insbesondere aufgespritztes Reißgewebe ist.
  6. 6. Hilfsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aramid- bzw. Kohlefasern jeweils mehrlagig im Gießharz eingelagert sind.
  7. 7. Hilfsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens eine Aramid (55, 56)- und eine Kohlefaserschicht (57) vorgesehen sind.
  8. 8. Hilfsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laminat weiterhin mindestens eine Lage Glasfasergewebe (43, 44); (53, 54) aufweist.
  9. 9. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlefaserschicht (57) innerhalb des Laminates nur in einem Bereich hoher mechanischer Beanspruchung der Verkleidung (11, 25), insbesondere sturzgefährdeten Bereichen und Befestigungspunkten (18, 21, 23, 29, 30) vorgesehen ist.
  10. 10. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 6, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen hoher mechanischer Belastung der Verkleidung (11, 25) insbesondere sturzgefährdeten Bereichen und Befestigungspunkten (18, 21, 23, 29, 30) zusätzliche Lagen aus reinen Aramidfasergewebe-Abschnitten (35) vorgesehen sind.
  11. 11. Hilfsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz ein Epoxidharz ist.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung eines Hilfsmittels nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Form nacheinander Glasfaserschichten (43, 44); (53, 54) und/oder Aramidfaserschichten (55, 56) und/oder Kohlefaserschichten (57) unter ständigem Einbringen von Epoxid-Laminierharz (41, 42); (51, 52) aufgebracht werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Schichten aus geordnetem Gewebe aufeinander gelegt und mit Epoxidharz eingestrichen werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Schichten aus ungeordnetem Gewebe aufgespritzt werden.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander Schichten aus geordnetem Gewebe aufgelegt und weitere Schichten aus ungeordnetem Gewebe aufgespritzt werden.
  16. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Laminat einer Wärmebehandlung von vorzugsweise 40 bis 50"C über mehrere Stunden ausgesetzt wird.
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Laminat vakuumheißgepresst wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Laminat auf der Form mit einem luftdichten Überzug versehen und dieses evakuiert ird.
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