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Verfahren und Schaltungsanordnung zum Übertragen von
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Zusatzinformationen, insbesondere von Zählerstandsdaten, in einer
Ubertragungsanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Schaltungsanordnung
zum Übertragen von Zusatzinformationen, insbesondere von Zählerstandsdaten, in einer
für die Übertragung von Nachrichtensignalen und Bildsignalen vorgesehenen Übertragungsanlage,
insbesondere einer Bildschirmtextanlage, zu der zentrale Signalabgabe- und Signalaufnahmeeinrichtungen
sowie Teilnehmerstellen gehören, deren jeder ein Modem zugehörig ist, über welchen
Signale aufnehmbar und abgebbar sind.
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Es ist bereits eine Schaltungsanordnung zum Steuern der Übertragung
einer vorgegebenen Zählerstandsdatenmenge von einer Teilnehmerstation zu einer diese
ruf enden Hauptstation bekannt (DE-AS 20 60 843), wobei die Hauptstation im Anschluß
an die Rufsignale eine der Bit menge der vorgegebenen Datenmenge entsprechende Menge
von Taktsignalen aussendet. Die gerufene Teilnehmerstelle überträgt im Anschluß
an die Bewertung der empfangenen Rufsignale die vorgegebene Datenmenge bitweise
zu der Hauptstation. Die Verbindung zwischen der Haupt station und den einzelnen
Teilnehmerstellen kann dabei entweder über Funksignale oder über eine Fernsprechvermittlungsanlage
erfolgen. Von Nachteil dabei ist jedoch, daß zusätzliche Übertragungseinrichtungen
für die Übertragung der Zählerstandsdaten erforderlich sind.
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Es ist nun auch schon eine Schaltungsanordnung zum selbsttätigen Übertragen
von Daten von einer Teilnehmerstelle zu einer Zentralstelle bekannt (DE-OS 29 50
952.2) bei der die für eine selbsttätige Übertragung von Daten zu einer Zentralstelle
ausgebildete Teilnehmerstelle einen an einer Fernsprechleitung anschließbaren Modem
und eine Datenendeinrichtung aufweist. Die Datenendeinrichtung ist dabei im besonderen
als Noteinrichtung ausgebildet, die nach dem Betätigen eines Notschalters selbsttätig
eine Wählverbindung zu einer Zentralstelle herstellt und dabei einen ihre Teilnehmerstelle
identifizierenden und einen auf die Art des Ereignisses hinweisenden Text als Daten
zur Zentralstelle durchschaltet. Als Modem wird dabei vorzugsweise ein sogenannter
Eildschirmtext-Modem verwendet, mit dem die ugehörige Teilnehmerstelle in eine Bildschrimtextanlage
einbezogen ist. Mit Hilfe dieser bekannten Schaltungsanordnung gelingt es zwar,
Zusatzinformationen von einer zu einer Übertragungsanlage gehörenden Teilnehmerstelle
aus zu übertragen. Es ist indessen dabei nicht möglich, derartige Zusatzinformationen
von einer zentralen Signalaufnahmeeinrichtung her gezielt bei den einzelnen Teilnehmerstellen
abzufragen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen,
wie auf relativ einfache Weise insbesondere durch Zählerstandsdaten gegebene Zusatzinformationen
von zu einer Übertragungsanlage gehörenden Teilnehmerstellen auf relativ einfache
Weise mittels einer zentralen Signalabgabe- und Signalaufnahmeeinrichtung abgefragt
bzw. erfaßt werden können.
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Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß die Übertragung der Zusatzinforma-
tionen
von der jeweiligen Teilnehmer stelle auf ein dieser von einer Abfragestelle aus
zugeführtes Adressensignal hin erfolgt, mit dessen Hilfe eine Zusatzinformations-Abgabeeinrichtung
adressiert und zur Abgabe einer.' vorhandenen Zusatzinformation veranlaßt wird.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß auf relativ einfache
Weise Zusatzinformationen von den einzelnen Teilnehmerstellen abgerufen werden können,
indem jeweils mit nur einem einzigen Adressensignal ausgekommen werden kann, welches
sowohl zur Adressierung der jeweiligen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtung als
auch zur Steuerung der Abgabe von Zusatzinformationen ausgenutzt ist.
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Zweckmäßigerweise werden die Zusatzinformationen im Zuge gesonderter
Verbindung zwischen den einzelnen Teilnehmerstellen und einer Abfragezentrale abgefragt
und übertragen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß sonst zwischenken einzelnen
Teilnehmerstellen vorhandene bzw.
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aufgebaute Verbindungen nicht gestört werden. Die gesonderten Verbindungen
können vorzugsweise zu Zeiten hergestellt werden, zu denen üblicherweise mit einem
schwachen Verbindungsaufkommen zu rechnen ist, wie beispielsweise während der Nachtzeit.
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Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird vorzugsweise
eine Schaltungsanordnung verwendet, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mit dem
jeder Teilnehmerstelle zugehörigen Modem eine Zusatzinformations-Abgabe-einrichtung
derart verbunden ist, daß diese mit einem Adressierungs- und Steuereingang am Teilnehmerstellenausgang
des Modems und mit einem Informationssignalausgang an einem Dateneingang des Modems
angeschlossen ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil eines
besonders
geringen schaltungstechnischen Aufwands in den einzelnen Teilnehmerstellen, wobei
die vorhandenen Modems für die Übertragung der erwähnten Adressen und Zusatzinformationen
mitausgenutzt werden-können, so daß also keine gesonderten übertragungstechnischen
Einrichtungen in den einzelnen Teilnehmerstellen erforderlich sind.
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Zweckmäßigerweise sind an dem der jeweiligen Teilnehmerstelle zugehörigen
Modem mehrere Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen angeschlossen, die auf die
Zuführung gesonderter Adressen hin Zusatzinformationen abzugeben gestatten. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil eine besonders geringen schaltungstechnischen Aufwands,
um von einzelnen Teilnehmerstellen unterschiedliche Zusatzinformationen abrufen
zu können. Derartige unterschiedliche Zusatzinformationen können beispielsweise
von unterschiedlichen Zählern bereitgestellt werden, die im Bereich der jeweiligen
Teilnehmerstelle vorgesehen sein können. Solche Zähler können beispielsweise durch
Elektrizitäts-, Gas- und Wasserzähler gebildet sein.
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Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielsweise
näher erläutert.
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In der Zeichnung ist schematisch eine für die Übertragung von Nachrichtensignalen
und Bildsignalen dienende Ubertragungsanlage angedeutet. Zu dieser Übertragungsanlage
gehört im vorliegenden Fall eine Vermittlungsstelle VSt, die entweder als einzige
Vermittlungsstelle oder als Vermittlungsstelle einer größeren Vermittlungsanlage
vorgesehen sein kann, zu der eine Vielzahl von Vermittlungsstellen gehören mag.
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An der Vermittlungsstelle VSt sind im vorliegenden Fall zwei Bildschirmtextzentralen
Btx-Z1 und Btx-Z2 mit zuge-
hörigen Speichern Sp1 bzw. Sp2 angeschlossen.
Bei diesen Bildschirmtextzentralen handelt es sich um zentrale Sinrichtungen, die
auf Anforderung von Teilnehmerstellen hin diesen Bildsignale und gegebenenfalls
Tonsignale zuführen.
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Mit der Vermittlungsstelle VSt ist im vorliegenden Fall eine Verarbeitungseinheit
VE verbunden, auf deren Bedeutung weiter unten noch eingegangen werden wird.
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An der Vermittlungsstelle VSt ist eine Vielzahl von Teilnehmerstellen
angeschlossen, von denen in der Zeichnung lediglich eine Teilnehmerstelle Tst angedeutet
ist, die über eine Leitung L an der Vermittlungs stelle VSt angeschlossen ist. Die
Teilnehmerstelle Tst ist dabei über einen Modem Mod an der Leitung L angeschlossen.
Über diese Leitung L vermag der Modem Mod der Teilnehmerstelle Tst Signale aufzunehmen
und Signale abzugeben.
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An dem Modem Mod der Teilnehmerstelle Tst ist über eine Leitung 11
ein Fernsprechapparat Fa angeschlossen. Über eine Leitung 12 ist an dem Modem Mod
ein Bildschirmtextdecoder Btd angeschlossen. An diesem Bidlschirmtextdecoder Btd
ist über eine Leitung 13 ein Fernsehempfangsgerät Fs angeschlossen.
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Mit dem soweit beschriebenen Aufbau stellt die Teilnehmerstelle Tst
eine Bildschirmtext-Teilnehmerstell e dar, die sowohl für die Aufnahme von Nachrichtensignalen
als auch für die Aufnahme von Bildsignalen ausgelegt ist. Die Bildsignale werden
über den Modem Mod und den Bildschirmtextdecoder Btd dem Fernsehempfangsgerät Fs
zugeführt. Die Nachrichtensignale werden dem Fernsprechapparat Fa über den Modem
Mod und/oder dem Fernsehempfangsgerät Fs über den Modem Mod und den Bildschirm-
textdecoder
Btd zugeführt.
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An einem Teilnehmerstellenausgang des Modems Mod sind im vorliegenden
Fall mehrere Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen Z1 bis Zn mit Adressierungs-
und Steuereingängen angeschlossen. Bei diesen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen,
von denen mindestens eine Einrichtung vorgesehen sei, handelt es sich beispielsweise
um Elektrizitätszähler, Gaszähler bzw.
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Wasserzähler. Diese Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungn sind jeweils
so ausgebildet, daß sie durch sie individuell bezeichnende Adressen aufrufbar und
zur Abgabe einer in ihnen vorhandenen Zusatzinformation veranlaßt werden können.
Zu diesem Zweck können die Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen Z1 bis Zn jeweils
einen eigenen Adressendecoder enthalten, der nach Erkennen der zugehörigen Adresse
ein Steuersignal bereitstellt, mit dessen Hilfe die in der zugehörigen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtung
vorhandenen Zusatzinformationen abgegeben werden. Die betreffenden Zusatzinformationen
werden von den Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen Z1 bis Zn von gesonderten
Informationssignalausgängen abgegeben, die mit einem Dateneingang des zugehörigen
Modems Mod verbunden sind.
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Die vorstehend erläuterten Verhältnisse sind in der Zeichnung lediglich
bezüglich der Abgabe der Adressen Adr1 bis Adrn und der Zusatzinformation Zi1 bis
Zin angedeutet. Die betreffenden Adressen werden dabei jeweils sämtlichen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen
Z1 bis Zn zuges führt, von denen allerdings lediglich diejenige Einrichtung anspricht,
die ihre zugehörige Adresse identifiziert. Die Zusatzinformationen Zi1 bis Zin werden
indessen von den einzelnen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen Z1 bis Zn jeweils
individuell abge-
geben.
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Die Abgabe der Adressen Adr1 bis Adrn sowie weiterer, für andere Teilnehmerstellen
der Übertragungsanlage bestimmter Adressen kann beispielsweise von der in der Zeichnung
angedeuteten, als Abfragezentrale arbeitenden Bildschirmtextzentrale Btx-Z1 erfolgen.
Diese Bildschirmtextzentrale Btx-Z1 kann zyklisch aufeinanderfolgend Verbindungen
zu den einzelnen Teilnehmerstellen hin aufbauen und diesen dann die betreffenden
Adressen zyklisch aufeinanderfolgend zuführen. Geht man in diesem Zusammenhang Von
den Übertragungsraten aus, die in einer bereits realisierten Bildschirmtextanlage
benutzt werden, so können die erwähnten Adressen mit einer Datenrate von 1200 Bit/s
von der Bildschirmtextzentrale Btx-Z1 zu den einzelnen Teilnehmerstellen hin übertragen
werden.
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Die von diesen Teilnehmerstellen abzugebenden Zusatzinformationen
können in diesem Fall beispielsweise mit einer Datenrate von 75 Bit/s übertragen
werden.
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Bezüglich der Übertragung der Adressen und der Zusatzinformationen
zu bzw. von den einzelnen Teilnehmerstellen ist zuvor angenommen worden, daß in
diese Übertragung lediglich die in der Zeichnung dargestellten Bildschirmtextzentrale
Btx-Z1 einbezogen ist. Mit dieser Bildschirmtextzentrale Btx-Z1 tritt die oben bereits
erwähnte Verarbeitungseinrichtung VE in Verbindung, und zwar entweder über die Vermittlungsstelle
VSt oder direkt (was durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist). Bei dieser Verarbeitungseinrichtung
VE kann es sich beispielsweise um eine Rechneranlage handeln, in der die in der
Bildschirmtextzentrale Btx-Z1 gesammelten Zusatzinformationen verarbeitet werden.
In dem Fall, daß die betreffenden Zusatzinformationen Zählerstandsdaten sind, die
von den einzelnen Teilnehmerstellen
zugehörigen Zählern abgerufen
worden sind, kann die Verarbeitungseinrichtung VE beispielsweise erforderliche Gebührenrechnungen
erstellen.
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Die in der Zeichnung noch dargestellte Bildschirmtextzentrale Btx-Z2
kann im Unterschied zu der Bildschirmtextzentrale Btx-Z1 die übliche Bildschirmtextzentrale
der angenommenen Bildschirmtextanlage sein. Es sei angemerkt, daß prinzipiell auch
nur e ine eine Bildschirmtextzentrale vorgesehen zu sein braucht, die sowohl für
den normalen Bildschirmtextbetrieb als auch für die Abgabe-der erwähnten Adressen
und für die Aufnahme der erwähnten Zusatzinformationen ausgelegt ist.
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Abschließend sei noch angemerkt, daß in Abweichung von den oben erläuterten
Verhältnissen die der jeweiligen Teilnehmerstelle zugehörigen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen
nicht direkt mit dem zugehörigen Modem sondern mit diesem über den vorhandenen Bildschirmtextdecoder
Btd verbunden sein können, was in der Zeichnung durch eine gestrichelte Linie angedeutet
ist. Im übrigen können die Adressen zum Adressieren der einzelnen Zusatzinformations-Abgabe
einrichtungen und die Zusatzinformationen über gesonderte Leitungen zwischen dem
zugehörigen Modem bzw.
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Bildschirmtextdecoder und den betreffenden Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen
übertragen werden. Die Anzahl der der jeweiligen Teilnehmerstelle zugehörigen Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen
ist prinzipiell nicht auf irgendeine bestimmte Anzahl beschränkt. So ist es möglich,
daß eine Teilnehmerstelle lediglich eine Zusatzinformations-Abgabeeinrichtung enthält,
während andere Teilnehmerstellen durchaus mehrere Zusatzinformations-Abgabeeinrichtungen
enthalten können.
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4 Patentansprüche 1 Figur