DE3306882A1

DE3306882A1 - Kraftfahrzeug-schaltgetriebe

Info

Publication number: DE3306882A1
Application number: DE19833306882
Authority: DE
Inventors: Hans Dr. 8000 München Hagen
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 1983-02-26
Filing date: 1983-02-26
Publication date: 1984-08-30
Also published as: GB2136066A; FR2541792B1; SE8306872D0; IT1180665B; GB8404160D0; SE8306872L; GB2136066B; FR2541792A1; IT8447744A0

Description

be/ep

M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NORNBERG Aktiengese 11 schaft

München, den 21. Februar 1983

Kraftfahrzeug-Scha!tgetriebe

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Schaltgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die meisten Kraftfahrzeug-Schaltgetriebe, die mit einem oder mehreren Gangwähl hebeln versehen sind, weisen eine Anzeigeeinrichtung auf, die zum Anzeigen des gewählten Ganges verwendbar ist. Diese Anzeigeeinrichtung besteht z.B. bei einem Vorgelege für Geländefahrzeuge aus Symbolen, die an den Enden des Schaltweges des entsprechenden Gangwählhebels angeordnet sind und es gestatten, eine Be-Ziehung zwischen dem Symbol und der jeweiligen Stellung des Gangschalthebels herzustellen.

Diese Anzeigeeinrichtungen dienen jedoch nur zum Eingewöhnen des Fahrers und sind infolge ihrer Anbringung und Gestaltung in der Regel nicht geeignet, während der Fahrt erkannt oder abgelesen zu werden.

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Während der Fahrt genügt in der Regel ein Griff zum entsprechenden Gangwählhebel, um den Fahrer durch Abtasten die notwendige Information über den jeweils eingelegten Gang mitzuteilen.

In vielen Fällen, Insbesondere bei Nutzfahrzeugen mit sehr vielen Gängen, ist dies aber nicht möglich, da die einzelnen Stellungen des Gangschalthebels durch Abtasten nicht mehr unterschieden werden können.

Bei Geländefahrzeugen oder sonstigen Fahrzeugen, bei v/elchen der Kraftweg vom Motor zur Antriebsachse über mehrere hintereinander geschaltete Getriebe verläuft, welche jeweis mit einem eigenen Gangwähl hebel versehen sind, wäre außerdem in vielen Fahrsituationen das Abtasten der einzelnen Gangwähl hebel viel zu zeitraubend, so daß der Fahrer in der Regel darauf angewiesen ist, sich den jeweils eingelegten Gang oder mindestens die jeweils gewählte Position des Vorgeleges von Fall zu Fall zu merken.

Es wird somit die Aufmerksamkeit des Fahrers von den eigentlichen Fahrvorgängen abgelenkt; ferner können Erinnerungsfehler zu Fahrfehlern führen, die folgenreich sein können.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Anzeigeeinrichtung dahingehend weiterzubilden, daß der Fahrer eines Kraftfahrzeuges ständig über die jeweils vorliegende Getriebeübersetzung und gegebenenfalls Fahrtrichtung unterrichtet wird.

³^ Diese Aufnabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei sind dem jeweiligen Getriebe Meßfühler zugeordnet, welche am Getriebe selbst das Einlegen der einzelnen Schaltstellungen zweifelsfrei festzu-

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-δι stellen im Stande sind. Diese Meßfühler sind mit einer oder mehreren, zentralen Anzeigeeinrichtungen verbunden, die zweifelsfrei die jeweils vorliegende Getriebetibersetzung anzeigen.
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Soweit das Schaltgetriebe nur aus einer einzigen Schaltgetriebeeinheit gebildet ist, ist jedem einzelnen Meßfühler eine Einzelanzeige zugeordnet, welche verdeutlicht, daß der jeweilige Gang eingelegt ist.
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Soweit zwei oder mehrere hintereinander geschaltete Getriebeeinheiten vorliegen, wird das von den Meßfühlern einer jeden Getriebeeinheit abgegebene Signal derart mit den Signalen der anderen Getriebeeinheiten verarbeitet,

!5 daß in der Folge wiederum nur eine einzige Anzeige angesteuert wird, welche das jeweils vorliegende Obersetzungsverhältnis und gegebenenfalls die Fahrtrichtung anzeigt. Ferner ist es möglich, durch Zuordnung weiterer Informationsmöglichkeiten, wie etwa einer weiteren Einzelanzeige oder der besonderen Anordnung der Einzelanzeigen, dem Fahrer zu verdeutlichen, auf welchen Schaltzustand der einzelnen Getriebeeinheiten das gerade vorliegende Hbersetzungsverhältnis zurückzuführen ist. 0er Fahrer hat somit Ständig den Schaltzustand des gesamten Fahrzeug-Schaltgetriebes vor Augen, so daß er entsprechend der jeweiligen Fahrsituation ohne weiteres auf die kürzeste Weise den benötigten Gang anwählen kann, auch wenn hierzu die Betätigung mehrerer Ganghebel erforderlich sein sollte.

Dem Grunde nach können die Meßfühler derart ausgebildet sein, daß sie mechanische, pneumatische oder hydraulische Meßsignale abgeben.

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Es ist zwar bereits bekannt, am Bedienungsstand eine augenfällige Einzelanzeige anzubringen, welche für die Schaltstellung eines Getriebes, nämlich der Differential sperre, repräsentativ sein soll, und die entsprechende Einzel anzeige ist notgedrungen auch mit einem Meßfühler verbunden, doch dieser ist in Form eines Endkontaktes im Bewegungsweg des Wählhebels für das entsprechende Getriebe angeordnet und liefert somit nur eine Anzeige für die jeweilige Stellung des Getriebewähl hebels. Wenn aber nun ei" elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch ferngesteuertes Getriebe verwendet wird, bei welchem insbesondere der Gangwähl hebel weniger Schaltpositionen aufweist als das entsprechende Getriebe, dann kann entweder die Stellung des Gangwahl hebels gegenüber dem tatsächlich vorliegenden Getriebezustand differieren oder keine eindeutige Aussage hierüber liefern.

Bei mechanisch angesteuerten Getrieben, deren Schaltstellung zwangsläufig mit der Position des Gangwh'hlhebel s zusammenhängt, wäre es zwar im Prinzip möglich, an dessen 3ewequngsweg die einzelnen Meßfühler anzuordnen, doch würde dies infolge der kurzen Schaltwege zu einer Präzisionseinrichtung führen, welche den rauhen Betriebsbedingungen, wie sie beim längjährigen Einsatz eines Nutzfahrzeuges auftreten, wohl kaum gewachsen wären.

Durch die Erfindung ist es aber möglich, die Meßfühler unmittelbar an oder in der jeweiligen Getriebeeinheit anzuordnen und somit gegenüber Umgebungseinflüssen zu schützen. 30

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es besonders von Vorteil, daß die Meßfühler als elektrische Endkontakte ausgebildet sind und den Enden der Bewegungswege der

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einzelnen Getriebe-Schaltstangen zugeordnet sind. An diesen Stellen liegen hohe Schaltstrecken vor, so daß der jeweilige Endschalter robust und zuverlässin ausgebildet werden kann.

In diesem Falle ist es allerdings möglich, daß ein einziqer

Meßfühler aus mehreren, miteinander verknüpften Endschaltern gebildet ist, so daß bei Vorliegen mehrerer Schaltstangen innerhalb eines Getriebes die jeweils ange- IQ wählten Gänge zweifelsfrei festgestellt werden können.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Einzelanzeigen als insbesondere verschiedenfarbige Leuchtanzeigen ausgebiIdet,.wobei wegen des niedrigen Stromverbrauchs und der langen Gebrauchsdauer Leuchtdioden besonders von Vorteil sind ν

Es ist von Vorteil, einzelne der Leuchtanzeigen jeweils einer einzelnen Getriebeübersetzunq zuzuordnen, während die Farbe der Leuchtanzeigen anzeigt, ob etwa ein Vorgelege zum Erreichen der angezeigten Getriebeübersetzung eingeschaltet ist oder nicht.

Ferner nehmen Leuchtdioden einen besonders geringen Raun ein, so daß in besonders vorteilhafter Weise diese Einzelanzeigen, zu einer Anzeigeneinrichtung zusammengefaßt unmittelbar am Gangwähl hebel oder sogar an dessen Betätigungsgriff angeordnet sein können.

Ferner ist es möglich, die aus kleinen Leuchtdioden gebildete Anzeigeeinrichtung jetzt auf so kleinem Raum zusammenzufassen, daß sie am Armaturenbrett angebracht werden kann, ohne die anderen betriebsnotwendigen Anzeiqeeinrichtungen zu behindern. Soweit mehrere Getriebeeinheiten hintereinander geschalet-sind, erreicht dann, wenn

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-δι eine der Getriebeeinheiten sich in Leerlaufstellung befindet, kein Meßsignal mehr die Anzeigeeinrichtung, da kann kein Obersetzungsverhältnis gewählt ist.

Um dennoch dem Fahrer einen Aufschluß darüber zu liefern, in welcher Schaltstellung sich die noch eingelegte Getriebeeinheit befindet, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß auch in diesem Fall eine oder mehrere Anzeigen durch die noch vorliegenden Meßsignale ansteuerbar sind.

So ist es beispielsweise möglich, in diesem Fall durch eine geeignete, elektrische Schaltung den beschriebenen Zustand festzustellen und über eine gesonderte Einzel anzeige anzuzeigen, welche beispielsweise zusätzlich zu den übrigen Anzeigen für den Schaltzustand des Vorgeleges repräsentativ sein könnte.

Es ist aber auch vorteilhaft, alle jene Einzel anzeigen gleichzeitig anzusteuern, die bei dem vorliegenden Schaltzustand dann erreichbar sind, wenn das sich gerade im Leerlauf befindliche Getriebe in eine Schaltstellunq versetzt wird.

Der Gegenstand der Erfindung ist anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung noch näher erläutert, welche Einzel anzeigen 1 bis 15 bzw. R 1, R 2 an den Enden der jeweiligen Schaltgassen einer Schaltkulisse zeigt.

Die genannten Einzel anzeigen können aber auch an anderer Stelle mit gleicher Anordnung angeordnet sein, wobei anstelle der Schaltkulisse ein Symbol hierfür vorgesehen ist.

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Die Schaltgassen I bis V (im gezeigten Beispiel für ein 16-Gang-Getriebe) werden in einer zweiten Ebene durch die Wählstellung des Schalthebels gekennzeichnet.

Es ergibt sich also z. B. durch Hochziehen oder Niederdrücken des Schalthebels in der Schaltstellung 1,2 am Ende der Schaltgasse II der Gang 1 oder Gang 2.

Diesen Kontakten zugeordnet ist eine Schalteinheit am Getriebe vorgesehen, die z. B. die Schaltbewegungen, ausgelöst durch elektrische Kontakte in der Kulissenführung, hydraulisch oder pneumatisch durchführt, so daß die Einzelanzeigen auch zur Rückmeldung für den durchgeführten

Schaltvorgang verwendet werden können. 15

In diesem Fall kann beispielsweise durch Niederdrücken oder Hochziehen des Schalthebels ein Vorgelege ein- oder ausgeschaltet werden.

Die gezeigte Anordnung kann aber auch eine Schaltkulisse darstellen, welche einem mechanischen Gangschalthebel zugeordnet ist, dessen Höhenlage nicht veränderlich ist. In diesem Fall ist zum Einlegen des Vorgeleges die Betätigung

eines getrennten Schalthebels erforderlich. 25

In diesem Fall zeigen etwa die Einzelanzeiqen 2, 3, fi, 7, 10, 11, 14, 15 sowie R 1, die sich infolge ihrer Anordnung von den übrigen Einzelanzeigen unterscheiden, an, daß das Vorgelege eingelegt ist. Leuchtet eine der genannten

Einzelanzeigen auf, dann erkennt der Fahrer nicht nur das jeweils eingelegte Obersetzungsverhältnis, sondern gleichzeitig auch den Schaltzustand des Vorgeleges.

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-ιοί Ist das Schaltgetriebe auf Leerlauf geschaltet, dann können im abgehandelten Beispiel bei eingelegtem Vorgelege etwa alle genannten Einzelanzeigen gleichzeitig aufleuchten, während bei ausgerücktem Vorgelege die anderen Einzelanzeigen gleichzeitig aufleuchten.

Es ist aber auch möglich, die Einzel anzeigen verschiedenfarbig auszuführen, wobei etwa eine Farbe anzeigt, daß das Vorgelege eingeschaltet ist, während eine andere Farbe anzeigt, daß es ausgeschaltet ist.

Das gezeigte Getriebe ermöglicht es selbst unter kritischen Fahrsituationen, bei denen es darauf ankommt, rasch und richtig zu schalten, stets den jeweils eingelegten Gang sowie gegebenenfalls die Schaltstellung der einzelnen Getriebeeinheiten auf einem Blick zu erkennen, so daß der Fahrer dann aufgrund seiner Erfahrung die für den Schaltvorgang erforderlichen Maßnahmen unverzüglich und richtig treffen kann.

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Claims

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M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NORNBERG Aktiengesellschaft

München, den 21.Februar 1983

Patentansprüche

¹⁵/ 1. kraftfahrzeug-Schaltgetriebe aus einer Schalt-Getriebe- \^y einheit oder mehreren, hintereinander geschalteten Schaltgetriebeeinheiten zum Ändern des Obersetzungsverhältnisses und der Fahrtrichtung, mit mindestens einem Gangwähl hebel und einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des jeweils gewählten Gangs, die in einem Fahrzeug-Bedienungsstand angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einer der Schaltgetriebeeinheiten jeder der Schaltstellungen ein Meßfühler zugeordnet ist, der ein Meßsignal erzeugt, wenn sich die Schaltgetriebeeinheit in der genannten Schaltstellung befindet, daß die Meßfühler mit der Anzeigeeinrichtung verbunden sind, und daß die Anzeigeeinrichtung einzeln anzeigt (1 bis 15, R I₇R 2) für das jeweils gewählte Obersetzungsverhältnis und die jeweils gewählte Fahrt-

richtung aufweist, die einzeln durch das jeweils vorliegende Meßsignal oder die jeweils vorliegenden Meßsignale ansteuerbar sind.

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2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfühler als elektrische Endkontakte ausgebildet sind, die an den Enden der Bewegungswege von Getriebe-Schaltstangen oder Teilen hiervon angebracht sind.

3. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelanzeigen (1 bis 15, R 1,

R 2) als insbesondere verschiedenfarbige Leuchtanzeigen, insbesondere Leuchtdioden, ausgebildet sind. 10

4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelanzeigen (1 bis 15, R 1, R 2) an einem Armaturenträger, insbesondere dem Armaturenbrett, und/oder dem Gangwähl hebel oder den Gangwählhebeln angeordnet sind,

5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Getriebeeinheiten dann, wenn die einer Getriebeeinheit zugeordneten Meßfühler kein Meßsignal liefern, eine oder mehrere Einzelanzeigen (1 bis 15, R 1, R 2) von den Meßsignalen aus den anderen Getriebeeinheiten unmittelbar ansteuerbar sind.

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